Theiß, Streckenbeschreibung

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Allgemeines

Die Theiß (ukrainisch Тиса, rumänisch und slowakisch Tisa, ungarisch Tisza, serbisch Tisa/Тиса) ist der längste und zweit-wasserreichste Nebenfluss der Donau. Von ihren 965 km Gesamtlänge von der Quelle der (Schwarzen) Theiß verlaufen 201 km in der Ukraine und 597 km in Ungarn (von der Vereinigung der Schwarzen und der Weißen Theiß bis zur Donau sind es exakt und selbstvermessen 918 km ;-)). Das Einzugsgebiet beträgt 157.186 km², darunter große Teile Transsylvaniens, die Ost-Slowakei, die ungarische Tiefebene und Teile des Banat und der Vojvodina. Bei ihrem Eintritt nach Ungarn hat sie eine mittlere Wasserführung von 148 m³/s. Bei Szeged verzeichnet die ungarische Wikipedia eine mittlere Wasserführung von 820 m³/s; bei Überschwemmungen wurden hier nach der gleichen Quelle bereits 3820 m³/s gemessen.

Der Pegel der Theiß schwankt außergewöhnlich stark. Hochwässer lassen den Wasserstand im Oberlauf im Vergleich zu Niedrigwasser bis zu 10 m, im Mittellauf gar bis 14 m ansteigen. Während die großen Hochwasserwellen im Oberlauf zumeist nach wenigen Tagen wieder abflauen, hält das Hochwasser im Mittel- und Unterlauf oft mehrere Wochen an. Außerdem kann eine Hochwasserwelle der Donau den Theiß-Unterlauf aufstauen. Im Frühjahr herrscht wegen der Schneeschmelze in den Karpaten regelmäßig Hochwasser, was dadurch verstärkt wird, daß die Theiß und ihre großen Nebenflüsse Someş und Mureş aus demselben Gebirge kommen, also zur gleichen Zeit Hochwasser führen. Das geringe Gefälle des Flusses und die weite, kaum Erhebungen aufweisende Tiefebene ("Alföld") tun ihr Übriges, so daß Hochwässer der Theiß früher weite Gebiete überschwemmten und auf dem undurchlässigen Vertisolboden wochenlang nicht abflossen.

1846 begann die umfassende Regulierung der Theiß und ihrer Nebenflüsse. Der Fluss wurde bis 1908 von Tisaleka (das ist wohl eine serbische Bezeichnung, deren ungarische Bedeutung ich noch nicht sicher ermitteln konnte) bis Titel stark begradigt und mit 3860 km Deichen in ein enges Hochwasserbett gezwängt, welches er heute nur noch bei Extremhochwässern verlässt. Das Überschwemmungsgebiet, welches vorher ca. 20.000 km² betrug (so groß wie Hessen, Sachsen oder Niederösterreich!), reduzierte sich damit auf 1.500 km². Im Hinterland der Deiche wurden tausende Kilometer Entwässerungskanäle angelegt, was 2.530.000 Hektar neues, fruchtbares Acker- und Weideland ergab – so viel wie die ganze Fläche Mecklenburg-Vorpommerns! Die frühere Flusslänge dabei von 1419 km wurde um 30 % auf 997 km reduziert, innerhalb des heutigen Staatsgebiets Ungarns von 955 km auf 579 km (37 % weniger) [1].

Im Gegenzug herrscht im Spätsommer und Herbst starkes Niedrigwasser, so daß manchmal selbst in der Fahrrinne nur ein Meter Wassertiefe herrscht. Nur dort, wo der Fluß staugeregelt wird, ist in der Fahrrinne 2,5 m Wassertiefe gesichert (WEINBERGER 2005).

Das Gefälle der Theiß beträgt ab der Vereinigung der Schwarzen und der Weißen Theiß bis zur Mündung der Wischau (Vişeu) 5 m/km, WW I - II. Von hier bis zur ungarischen Grenze bei Tiszabecs variiert das Gefälle zwischen 1 und 2.8 m/km, fließt sehr rasch ZW-C bzw. auf kurzen Abschnitten WW I. Hier endet der voralpine Abschnitt der Theiß mit seiner hochdynamischen Aue und die Tiefebene beginnt. Das Gefälle bis zur Mündung in die Donau liegt jetzt bei extrem geringen 0,05 m/km. Bei Niedrigwasser ist die Strömung der Theiß ab hier nur noch sehr gering.

Die Fläche zwischen den Deichen wird jedes Jahr überflutet und wird meist von Pappelpflanzungen oder anderer Auwaldartiger Vegetation besiedelt (Bild bei Szeged-Algyő, 184 km vor der Donau).

Die Theiß mündet beim serbischen Donau-Kilometer 1215 in diese.

Zu sozialistischen Zeiten fand jedes Jahr im Juli findet die Nemzetközi Tisza Túra (Internationale Theißfahrt TIT) statt. Im Wiki stehen mehrere deutsche Fahrtberichte davon. Vielleicht wird sie auch heute noch organisiert.

Weitere Infos zu Land und Leuten finden sich in den Artikeln Ukraine, Ungarn und Serbien.


Oberlauf

Die Theiß entsteht in den ukrainischen Waldkarpaten aus der Vereinigung der beiden Bergbäche Schwarze und Weiße Theiß (Tschorna Tisa und Bila Tisa) oberhalb der ukrainischen Stadt Rachiw (Рахів/Рахов). Sie fließt anfangs durch enge Gebirgstäler nach Süden und wendet sich bei Erreichen Rumäniens nach Westen. Zwischen der Mündung des rumänischen Karpatenflusses Vişeu (dt. Wischau) und dem ukrainischen Dorf Tjatschiv (Тячів/Тячев/Técső) bildet sie auf ca. 60 km die rumänisch-ukrainische Grenze. Zu sozialistischen Zeiten wurde sie von ukrainischen Sportpaddlern ab der Grenzstadt Solotwino-Sighetu Marmaţiei bis zur ungarischen Grenze befahren. Die heutige EU-Außengrenze (die wegen zahlreicher Übertrittsversuche streng bewacht wird) ist heute nicht mehr so einfach befahrbar (--> ukrainische Grenzerlaubnis nötig). Es gibt immer wieder kurze Abschnitte mit WW I bis WW I-II.

Cux-Carsten erlebte auf seiner Gewässererkundung 2006 vor der Stadt ukrainischen Chust die "junge, in einem breiten Kiesbett dahinfließende Theiß" und beschreibt nachfolgend die eigentümliche Stadt Rachiv. Er folgt der Schwarzen Theiß im Gebirgstal von Kvasi 15 km stromauf bis Jasinja und beschreibt diesen Fluß als teils eingemauert, oft durch enge Passagen fließend und fast unverblockt. PS: "Jasinja ist idealer Ausgangspunkt für Bergtouren auf die Blisnitza (1.882 m), den Petros (2.022 m), die Hoverla sowie in das Schwarze-Berge-Massiv (Tschorna Gora, 2.020 m). Die großflächigen Buchen-, Tannen- und Fichtenwälder sind hier sehr gesund und recht gut erhalten, die Tierwelt sehr artenreich, und mitunter kann es passieren, dass man auf Wesen trifft, die man in Westeuropa nur noch aus dem Märchenbuch oder Zoo kennt (Bären, Wölfe, Luchs)."

Auf ihrem Weg durch das Karpatenvorland nimmt sie die rumänischen Karpatenflüsse Vişeu (dt. Wischau) und Iza sowie die ukrainischen Bergflüsse Tereswa, Tereblja und (Welka) Rika auf. Bei der ukrainischen Stadt Vinogradiv (russ. Winogradow) tritt die Theiß in die Ungarische Tiefebene ein, ihre bislang kräftige Strömung schwächt sich ab. Zwischen km 744,5 und km 719,3 bildet die Theiß die ukrainisch-ungarische Grenze, die gleichfalls EU-Außengrenze ist. Dann fließt die Theiß (ung. Tisza, gesprochen "Tißa") erstmals über ungarisches Territorium. Mit der Mündung der Flüsse Szamos (rumänisch Someş, dt. Somesch) und Kraszna (rumänisch Crasna), die bei Vásárosnamény zugleich münden, gilt die Theiß als schiffbar (km 686). Die Sandbank am Zusammenfluß ist ein Strandbad, unweit davon liegt ein Zeltplatz. Ein letztes Mal bildet der Fluß zwischen km 643 und 625,8 die ungarisch-ukrainische Grenze, die zwischen km 625,8 und km 620,8 als ungarisch-slowakische Grenze weiterläuft.

Die Slowakei berührt die Theiß nur mit dem (ungarischsprachigen) Dorf Veľké Trakany (ungarisch "Nagytarkány"), wo an einem Altarm ein Erholungszentrum mit Badestrand, Zeltplatz und Restaurant liegt. Im Ort steht eine klassizistische Kirche von 1772 (Turm 1839; Kanzel aus der Entstehungszeit). Der Altarm mündet von rechts an der Stelle, wo der Fluß endgültig nach Ungarn eintritt; man paddelt seine Windungen 6 km stromauf bis zum Strand.

Dann erreicht der Fluß endgültig ungarisches Binnenland. Ab der Fähre bei Tuszér (km 616.7), 9 km südlich der Grenzstadt Záhony, ist die Theiß gefahrlos zu paddeln. Ab dieser Stadt (von km 624 ab) gilt sie auch als schiffbar (WEINBERGER 2005).

Es sei darauf hingewiesen, daß auch über den Theiß-Grenzabschnitt Flüchtlinge gehen, die nichts mehr besitzen und auch nichts zu verlieren haben. So wurde am 25. Juni 2007 in einem Maisfeld bei der ungarisch-ukrainisch-slowakischen Grenzstadt Zahony eine Gruppe von 28 aus Moldawien stammenden Männern verhaftet, die von drei Schleppern geführt wurden. Sie waren irgendwo zwischen Theiß-km 626 und 630 mit Schlauchbooten über den ukrainisch-ungarischen Grenzfluß gekommen und hatten ins ungarische Hinterland gewollt. Während die Schlepper vor Gericht kamen, verfrachtete man die Moldawier in die Ukraine zurück. Ob die so froh waren über die Freiheit? Für die Flucht hatten die Schlepper 1200 bis 1500 Dollar verlangt - pro Nase.


Befahrung der Grenzstrecken des Oberlaufs

Die Theiß ist im Oberlauf streckenweise Grenzfluss zwischen der Ukraine und Rumänien, sowie zweimal zwischen Ukraine und Ungarn. Diese Grenze ist seit 2007 Schengen-Außengrenze. Dies jedoch macht eigentlich kein Problem (man erinnere sich an die Zeit der Schengen-Grenze zwischen Deutschland und Polen). Verboten ist die Überquerung des Flusses und das Anlegen am Ufer des 'anderen' Landes, in welches man nicht ordnungsgemäß eingecheckt hat (so war das auf der Oder auch vor 2007).

Abbildung Theiss-Gefälle zwischen Buschtino (UA) und Vásárosnamény (H), Höhen in müNN. Darunter die gefahrenen Geschwindkeiten mit Ally Solo, Ostern 2010 in km/h. Der markierte Abschnitt ist der Grenzübergang Vilok-Tiszabecs.
Karte zur Abbildung Theiss-Gefälle. Hier liegt Buschtino (Buschtyna) im Gegensatz zu obiger Abbildung rechts. Der Grenzübergang ist wieder markiert.

Die Probleme bereitet die Ukraine, die noch ein bischen am Kontrollwahn der Sowjetunion festhält. Leider habe ich bisher noch keine 100% belastbaren Erkenntnisse. Für mich stellt sich die Situation folgendermaßen dar. Will man den Grenzabschnitt UA-RO befahren, so kommt man gewöhnlich aus dem ukrainischen Oberlauf und bleibt grenztechnisch gesehen in der Ukraine. Dafür benötigt man in der Ukraine eine spezielle Grenzerlaubnis (ähnlich wie auf der Neiße vor 2002). Diese muss viele Wochen vor der Fahrt irgendwo (in Мука́чеве/Мукачево/Munkachevo +380955113917 ? oder hier: Адміністрація Держприкордонслужби, 01034, Київ - 34, вул. Володимирська, 26, тел.: 00380(044)235-11-00, факс: (044)239-84-80 dkk@pvu.gov.ua, www.pvu.gov.ua) beantragt werden, unter Angabe von Name, Wohnadresse, Reisepassnummer und Geburtsdatum aller Reiseteilnehmer. Einige ungarische Bootsverleiher bzw. Tourenanbieter kennen sich damit aus.

Die beiden ukrainisch-ungarischen Grenzabschnitte sind unkompliziert befahrbar. Von ungarischer Seite gibt es keine mir bekannten Restriktionen. Man muss nur ordentlich einreisen und darf dann nicht mehr in der Ukraine anlegen. Die oben erwähnten ungarischen Tourenanbieter sind sogar in der Lage, am Beginn des ersten ukrainisch-ungarischen Grenzabschnitts in Vilok/Tiszabecs, einen zeitweiligen Grenzübergang zu organisieren, an dem dann Paddler direkt am Wasser abgefertigt werden und nicht den (nahegelegenen) Straßengrenzübergang benutzen müssen (60 Tage organisatorischer Vorlauf nötig!).

Der Einzelreisende wird dagegen gewöhnlich den Landweg benutzen müssen (Bootswagen!). Am Beginn des ersten ukrainisch-ungarischen Grenzabschnitts, 744 km vor der Mündung in die Donau, liegt rechts Вилок/Vilok (UA), links Tiszabecs (H). Hier muss man gewöhnlich aussetzen und den Straßen-Grenzübergang zu Fuß überqueren. Der Grenzübergang liegt links von der Straßenbrücke, aber man setzt am rechten Ufer gleich hinter der Brücke aus. Nur hier erreicht man leicht die Straße. Die Gesamtumtragestrecke beträgt 1,5 km Landweg (Google Maps). Dann kann man in den kleinen Grenzbach Батар/Batar einsetzen und auf diesem 170 m zur Theiß vorpaddeln. Ob das erlaubt ist, weiß ich nicht, aber es war der bequemste Weg. Das rechte Paddel wühlt im ukrainischen Lehm, das linke im ungarischen.

Auf ungarischer Seite darf man die Theiß befahren, wenn man das ungarische Ufer nicht mehr als 30 m verlässt. Kontrollieren tut das keiner - zumindest wurde kein einziger Grenzer gesichtet, weder hüben noch drüben. 26 km ist der erste HU-UA-Grenzabschnitt lang. Von Szatmárcseke bis Lónya schlängelt sich die Theiß allein durch Ungarn, bevor sie bei Соловка/Solovka (UA) für 17 km wieder zum Grenzfluss wird. Man unterquert den Grenzübergang Чоп/Chop (UA) / Záhony (HU). Wenn die Ukraine endet, hat man noch einen 5 km langen Grenzabschnitt zur Slowakei. Da dürfte es aber keine Probleme geben, ist ja Schengen-Inland, so dass man frei zwischen beiden Ufern wählen kann.

Im Forum gab es den Vorschlag, auf dem Somesch (Szamos) zu starten, um die Grenzstrecke zu vermeiden. Außer den logistischen Vorteilen (bessere Erreichbarkeit mit öffentlichem Fernverkehr) sehe ich darin aber keinen Vorteil. Der Somesch ist stark von kommunalen Abwässern belastet, algenreich, und schwermetallreich wegen Bergbau und Industrie. Hier geschah auch der Baia Mare-Unfall. Dagegen ist das Wasser der Theiß von der Ukraine bis zur Einmündung des Somesch oft auffällig sauber! Mit den Grenzern gibt es kein Problem, solange man die Regeln nicht verletzt. Und manchmal gibt es auch kein Problem, wenn man sie verletzt ;-)


Kilometrierung des Oberlaufs

Da der DKV-Führer "Nordosteuropa" von 1995 den ukrainischen Oberlauf nicht berücksichtigt, erfolgt hier eine erste Kilometrierung. Sie wurde aus einer rumänischen Straßenkarte 1:300.000 abgemessen und soll der ersten Entfernungsschätzung dienen (Du kannst gern neu vermessen, Michael!) Da es zu diesem Abschnitt kaum Literatur gibt, werden, soweit möglich, zu den ukrainischen auch die russischen Ortsbezeichnungen angegeben, um ggf. Anschluß an ältere Beschreibungen zu erhalten. Weitere Hinweise und Ergänzungen werden gern gesehen.

Wer Abweichungen zu dieser Beschreibung feststellt, schreibe sie bitte ins Faltbootforum, melde sie Günter Eck, dem DKV-Führer-Verantwortlichen, oder baue sie selbst in diesen Artikel ein. Deine Nach-Paddler danken Dir!


  • km 908: Bildung der Theiß durch Zusammenfluß von Schwarzer und Weißer Theiß nördlich von Rachiv/Rachow.
  • km 904: Rachiv/Rachow.
  • km 884: die ukrainisch-rumänische Grenze trifft von links auf den Fluß. Das linke Ufer ist jetzt rumänisch, das rechte ukrainisch. Dilove/Delowoje (UA) mit alter Holzkirche. Hier wurde zur k.u.k.-Zeit der Mittelpunkt Europas vermessen (Denkmal). Zu diesem Thema gibt es eine lustige Diskussion von 2006.
  • km 865: rechts Welikij Bitschkiw/Weliki Bytschkow (UA), links Bocicoiu-Mare (RO).
  • km 850: rechts Solotvino (UA), links Sighetu-Marmaţei (RO) mit reformierter Kirche (Biserica Reformată), Piaristenkloster (Mănăstirea Pistilor) mit Kirche von 1735. Stadtmuseum (Muzeul Maramureşan) mit einer reichen Sammlung an Schnitzereien, Hinterglasikonen und Stickereien der hiesigen Gegend Maramureş, die für ihre Volkskunst bekannt ist. Synagoge (1902, Museum). Museum für Elie Wiesel (Casa Memoriale Elie Wiesel), der 1928 hier geboren wurde und 1944 ins KZ kam (Friedensnobelpreis 1986). Gedenkstätte an der Stelle des früheren sozialistischen Internierungslagers für politische Gefangene.
  • km 844: rechts in 3 km Entfernung Dibrova (UA) mit einer Maramureş-Holzkirche.
  • km 838: links das Dorf Câmpulung la Tisa (RO) mit wertvoller alter Kirche (Holzkirche?)
  • km 830: rechts Teresva/Tereswa (UA), links Săpânta (RO). Hier liegt der berühmte "Fröhliche Friedhof" (Cimitir vesel) - der Holzschnitzer Ion Patraş gab jedem Verstorbenen eine bemalte und beschriftete Grabtafel auf dem Weg, die diesen kurz und satirisch charakterisiert. Der Ort ist für seine Wolldeckenweberei bekannt.
  • km 820: rechts Tjatschiv/Tjatschew (UA) mit alter Stadtkirche, links Teceu Mic (RO).
  • km 817: die ukrainisch-rumänische Grenze verläßt den Fluß nach links, die Theiß fließt jetzt durch die Ukraine.
  • km 812: rechts Buschtino/Buschtyna. Hier startete 2007 die Nemzetközi Tisza Túra, die jährlich stattfindende internationale Theiß-Tour. Im Jahr 2000 startete hier die 'Vortour'. Faltboote wurden dabei aber explizit ausgeschlossen: "Die Vortour WW. I.-II. Bustyino - Tiszabecs. Die Vortour hat einen Wildwassercharakter, deshalb dürfen nur Menschen, die gut rudern können, mit Einer- oder Zweier-Kajak oder Kanu starten. /Die Falboots brechen leicht in Stücke./ Es ist obligatorisch, dass jeder im Boot befestigen Luftsack, 3m-langes Seil und die vorschiftmässige Aufschrift hat./ Die obenstehenden werden überprüft./ Man darf nicht mit den, für die Wildwassertour ungeeigneten, Booten starten." (Zitat aus http://www.fsz.bme.hu/mtsz/kiiras/tisz00d.htm). Toll. Hätte mein Faltcanadier das gewusst, dann hätte er sich sicher nicht dort heruntergestürzt ;-)
  • km 796: rechts Sokirnizja/Sokirniza mit einer Maramureş-Holzkirche.
  • km 786: rechts Chust mit Stadtkirche und Ruinen der Stadtbefestigung.
  • km 774: links Korolevo/Korolewo.
  • km 768,5: rechts Vinogradiv/Winogradow. Reizvolles Städtchen mit Stadtkirche und der Stadtbefestigung. Der Berg, der die Stadt um 400 Meter überragt, ist Naturreservat.
  • km 744,5: rechts Vilok/Wilok (UA), links Tiszabecs (H). Grenzübergang mit Brücke, Beginn des ersten ukrainisch-ungarischen Grenzabschnitts. Das linke Ufer ist jetzt ungarisch, das rechte ukrainisch. Die Nemzetközi Tisza Túra kann den Grenzübergang auf dem Wasser passieren, wenn sich die Ukraine nicht bockig stellt. Privatpaddler müssen wahrscheinlich hier aussetzen und den Grenzübergang zu Fuß überqueren. Gesamtumtragestrecke unklar, da auf ungarischer Seite nicht so schnell ein Weg ans Ufer führt (aber höchstens insgesamt 2,4 km Landweg). Auf ungarischer Seite darf man die Theiß befahren, wenn man das ungarische Ufer nicht mehr als 30 m verlässt. Ob das heute noch gilt (EU-Außengrenze), ist unklar. Einfach so mal rechts und mal links anlegen ist aber sicherlich verboten.
    Zur k.u.k.-Zeit war die Theiß von hier ab für "Ruderschiffe" und Flöße schiffbar [2].
  • km 736,5: rechts Chetfalva (UA) mit alter Dorfkirche.
  • km 726: rechts Vary/Wary (UA) mit Mündung der Borshawa, links Tiszakóród (H).
  • km 719,3: rechts Badalovo (UA). Hier endet der zweite Grenzabschnitt der Theiß, der Fluß ist jetzt ungarisch.

Für den weiteren Verlauf sei auf die Beschreibung des DKV-Führers "Nordosteuropa" von 1995, S. 270 ff. verwiesen.


Fließgeschwindigkeiten

In http://www.hidvegi-expedition.com/m-13-en.html behauptet Hídvégi-Üstös Pál, extreme sportsman and survival specialist, dass die Theiß ab Buschtino folgende Strömungsgeschwindigkeiten aufweist.

  • White water in the Ukraine section: river speed is approx. 10-15 km/h
  • In the Ukraine, Slovak, Hungarian border section (Tiszabecs-Tuzsér): river speed approx. 5-6 km/h
  • In Hungary Szolnok region: 2-3 km/h
  • From Szeged and through Serbia: 1,5-2 km/h

Die Strömungsgeschwindigkeit ist im ukrainischen Abschnitt tatsächlich sehr hoch. Ich schätze sie aber nach den GPS-Beobachtungen bei Mittelwasser auf etwa 8 km/h anstelle der 10 - 15.


Der Mittellauf durch die Puszta

Die Theiß wird in ganz Ungarn und in Serbien von mächtigen Deichen begleitet, die eine 2 bis 3 km breite Überschwemmungsfläche einschließen; gehören im Unterlauf Altarme mit dazu, kann sie noch breiter sein. Hinter den Deichen beginnt der Ackerbau, und dort liegen weit voneinander entfernt die Dörfer. Während sich also im Umland Sonnenblumen-, Weizen- und Reis(!)felder dehnen, bleibt die Aue abgesehen von einzelnen Pappelpflanzungen unbewirtschaftet. Der fruchtbare Boden und das Wasser ließen hier einen Auwald entstehen, der als schmaler Grünstreifen das waldlose Land durchzieht und für Ungarn einzigartig ist. Zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten leben hier, und neben Anglern bietet die Theiß auch Vogelbeobachtern ein reiches Betätigungsfeld. Der Auwald selbst ist nicht bewohnt, vom Ufer aus ziehen sich Wege über den Deich zu den einzelnen Dörfern. Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung ist daher mit Rucksackmärschen über mehrere Kilometer verbunden. "Und Du siehst nix von den Dörfern. (Nicht so wie auf dem eingedeichten Po in Italien ab und zu die Kirchturmspitzen). Aber durch den - unpassierbaren - Auwald führen stets Wege in Höhe der Besiedlung dorthin. Selten mal, dass es eine Stadt direkt dran gibt, geschützt vorm Hochwasser auf einer Anhöhe." (Zitat Peter Sczy... in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,48805,57807#msg-57807 vom 11.05. 2005) Am Besten zielt es sich mit den Paddelkarten der Theiß, die es vor Ort zu kaufen gibt.

Inmitten des Waldes schlängelt sich der Fluß. Er ist 200-300 m breit und hat flache, sumpfige Ufer. Wie schwach seine Strömung ist, kann man daran sehen, daß die Theiß im Oberlauf, am ersten Teilstück ukrainisch-ungarischer Grenze, knapp 100 m ü. NN liegt, im Unterlauf an der ungarisch-serbischen Grenze aber 75 m ü. NN hoch ist - dazwischen liegen 597 ungarische Theiß-Kilometer! Selbst während des starken Frühjahrshochwassers 2000 lag die Fließgeschwindigkeit bei lediglich 2 - 2,5 km/h.

Ausgesprochen lästig ist die Mückenplage. Das Frühjahrshochwasser hinterläßt zahlreiche Tümpel, in denen sich die Larven ungestört entwickeln können, und die Sommerwärme beschleunigt den Entwicklungszyklus noch. "Am gefährlichsten war die gemeine Theißmücke, groß, breit und mit starkem Rüssel. Nichts gegen die nordischen Mücken (wir waren auch schon oft im Norden), aber diese Exemplare waren noch einen Zacken schärfer. Es half nur ein großes Moskitonetz - Autan oä. nehmen die wahrscheinl. zum Frühstück ein, nicht mal schwedenerprobtes Dschungelöl half." (Zitat andreas aus chemnitz in http://forum.mysnip.de/read.php?5426,1484935,1486954#msg-1486954 vom 2.9. 2009) Im April - Juni mancher Jahre treten massenhaft kleine, schwarze Kriebelmücken auf, deren Stiche schmerzende Entzündungen hervorrufen. Näheres dazu findet man im Artikel Kriebelmücken. Insektengeplagte seien auch auf die Artikel Mücken und Bremsen verwiesen. ..."Und doch sind die Froschkonzerte, die man bei uns zu hören bekommt, noch nichts im Vergleich zu denen, wie man sie etwa in der ungeheuer froschreichen ungarischen Tiefebene allnächtlich vernimmt, wo sie in der Tat das ganze Nervensystem eines Menschen in Aufruhr bringen können." (FLOERICKE 1926)

Das Wasser ist am Oberlauf, wenn es aus dem Gebirge kommt, im Sommer oft recht klar, wird jedoch ab der Szamos-Mündung von Rumänien her stark mit Schwebteilchen angereichert. Im Sommer erhöht der Somesch die Algenkonzentration in der Theiß auf das 25fache des Wertes vor dem Zusammenfluss! In der Theiß kann man baden, doch sollte man auch mindestens eines der umliegenden Thermalbäder probiert haben. (Ungarn ist das Land der Thermalbäder: die besondere geologische Situation des Landes als Artesisches Becken läßt eine Vielzahl von Heilquellen entspringen, die in Freibäder gefaßt wurden. Zum Teil wird sogar die Heizung der Häuser und die Warmwasserversorgung direkt aus schwefelhaltigen Thermalquellen gespeist. Das Trinkwasser aus Grundwasser unter dem Alföld ist aber auch oft hoch Arsen-belastet).

"Eine schöne Strecke ist übrigens von Tiszabecs bis Tokaj. Haben wir damals (im Jahr vor dem Unfall) mit Canadiern in einer Woche gemacht." Zitat Karl-Michael Koch in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,48805,54943#msg-54943 vom 22.05. 2005 - "Zweifelsohne. Wobei die Weiterfahrt bis zur Staustufe bei Staustufe Tiszafüred mit dem Seen/Fließe-Gebiet oberhalb ein (das) Sahnestück ist." Zitat Peter Sczy... in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,48805,54948#msg-54948 vom 22.02. 2005 - "Im Großen und Ganzen ist die Strecke Tiszabecs-Tokaj in einer Woche gut zu schaffen. Ab Ungarn alles Zahmwasser mit flotter Strömung. Wenn ihr noch weiter südlich wollt, wirds dann eintönig, Pusta halt. Manchen gefällt das aber auch." (Zitat andreas aus chemnitz in http://forum.mysnip.de/read.php?5426,1484935,1486954#msg-1486954 vom 2.9. 2009)

WEINBERGER (2005) gibt für den Mittellauf zwei Schwimmbrücken an, eine in Tiszadob und eine in Csongrád. Sie müssen wahrscheinlich umtragen werden.

In Tiszalök am Mittellauf (km 518) steht die oberste der drei Theiß-Staustufen, in den 50er Jahren des 20. Jh. erbaut und damit der älteste Staudamm der Theiß. Ihr Wasserkraftwerk beliefert ganz Ostungarn mit Strom, das angestaute Wasser dient der Bewässerung der früheren Hortobágy-Steppe und speist auch den Theiß-Hauptkanal oder Puszta-Hauptkanal (ungarisch "Keleti-főcsatorna" = "Östlicher Hauptkanal"), einen 98 km langen Bewässerungskanal zwischen der Theiß und der ostungarischen Berettyó. Dazu ermöglicht die Staustufe eine geregelte Schifffahrt bis hinauf nach Záhony. Ihre Schleuse ist mit 85 m Breite und 17 m Länge für Frachtschiffe ausgelegt; bei Niedrigwasser überwindet sie einen Pegelunterschied bis zu 6 m, während es bei starkem Hochwasser keine Pegeldifferenz zwischen oben und unten mehr gibt! (WEINBERGER 2005)

Der Zeltplatz in Szeged wurde von Radfahrern gelobt. Entweder direkt am Platz oder in der Stadt gibt es Thermalbäder. An der letzten Brücke vor Szeged nördlich des Dorfes Algyő (km 192) befindet sich ein "geduldeter" textilfreier Strand, der von den Einwohnern Szegeds genutzt wird.


"Szőke Tisza, die blonde Theiß, Armbeuge der Pußta [...] Gelbbraune Welt; braungelb das niedrige Wasser, fahlgelbbraun das Ufer, Löß, bröcklig, und silbergrün Weidenbüsche, stammloses Silbergrün im Fahlbraun und drüber, gelb, das letzte Pappellaub, und der blaue Himmel, und Geruch nach Fisch... Das Ufer ist zerklüftet, flach und zerklüftet, Stufen, Terrassen, Etagen, Höhlen, gemmenartig in weiten Ovalen... Und Zillen, Sandkähne, Wohnfähren, ovale Schaluppen auf dem Weg nach Süden, schwarzbeschmaucht, braun und gelb auch sie, und die hellblonde Sandfracht [...] Die Donau im Sturm konntest du dir nicht vorstellen; die Theiß im Hochwasser aber siehst du, gurgelnde gelbe Fluten, Wasser voll Löß im Hinschießen steigend und über die Brüstung schwappend und die Stadt in die Pußta spülend und mit ihr verrinnend..." (FÜHMANN 1973)


Am Mittel- und Unterlauf gibt es zahlreiche Dampferanlegestellen, die vorrangig für touristische Tagesausflüge genutzt werden (durchgehende Kreuzfahrtschiffe gibt es derzeit nicht). WEINBERGER gibt 2005 folgende Anlegestege an:

  • Tokaj (Ponton)
  • Tiszacsege (Ponton)
  • Tiszafüred / Tiszaörvény (Ponton)
  • Kisköre (Ponton)
  • Szolnok (Ponton)
  • Martfű (Böschung/Stiege)
  • Tiszakécske (Böschung/Stiege)
  • Tiszaug (Böschung/Stiege)
  • Csongrád (Ponton)
  • Szentes (Böschung/Stiege)
  • Mindszent (Böschung/Stiege)
  • Csanytelek (Böschung/Stiege)
  • Szeged (Ponton)

Ein Frachthafen besteht in Szeged; weiter oberhalb wird die Theiß heute kaum noch von Frachtschiffen befahren. Es gibt aber Überlegungen, den Fluß für Kreuzfahrtdampfer zu erschließen (WEINBERGER 2005). Zur k.u.k.-Zeit war die Theiß am Szolnok für Dampfschiffe befahrbar [3].


Der oben erwähnte, 1956 fertiggestellte Theiß-Hauptkanal zieht sich, von Gehölzstreifen gesäumt, vom Oberwasser der Staustufe Tiszalök durch die ostungarische Puszta nach Süden. An den Städten Tiszavasvári, Hajdúnánás, Balmazújváros und Hajdúszoboszlo vorbei mündet er 8 km westlich der Stadt Berettyóújfalu in die von Rumänien kommende Berettyó (rumänisch "Barcău" oder "Beretău"), die wiederum in die Sebes-Körös (Schnelle Kreisch) und diese nach etwa 12 km in die Körös (Kreisch) mündet, auf welcher man bei Csongrád wieder die Theiß erreicht. Der Theiß-Hauptkanal bildet das Rückrat für weitere große Bewässerungskanäle, von denen hier nur der Hortobágy-Berettyó-Kanal und der Nyugatí-főcsatorna ("Westkanal") erwähnt werden sollen. Beide zweigen an der 1958 errichteten Schleuse der Stadt Tiszavasvári, nur wenig südlich von Tiszalök, vom Theiß-Hauptkanal ab. Während der 167,3 km lange Hortobágy-Berettyó-Kanal zunächst dem Bett des Flusses Hortobágy folgt, den Hortobágy-Nationalpark von Nord nach Süd durchzieht, zwischen den Städten Karcag und Püspökladány in ein Kanalbett übergeht und schließlich an den Städten Túrkeve und Mezőtúr (hier Hortobágyi-árvízkapu (= Hochwasser-Schutztor) mit Schleuse) vorbei in die Körös mündet, verläuft der 1967 eröffnete Westkanal der Theiß deutlich näher. Nach dem Abzweig bei Tiszavasvári zieht er sich nur etwa 10 Kilometer östlich der Theiß durch die Puszta, führt knapp östlich der Städte Polgár und Tiszacsege vorbei und endet schließlich im Gewirr der Fischteiche von Hortobágyi-halastó. Theoretisch führt der Wasserweg bis zum berühmten Dorf Hortobágy weiter, wo er in den Hortobágy-Berettyó-Kanal mündet; ob dieses letzte Stück zwischen den Fischteichen (die als Vogelrastplatz, Nationalpark und RAMSAR-Feuchtgebiet gerühmt werden) zu befahren erlaubt ist, müßte noch erfragt werden.

Alle drei Kanäle sind für Paddler befahrbar; vorrangig aber nutzen Angler die Gewässer. Ihr Wasser ermöglicht in der sommertrockenen Steppe Sonnenblumen-, Weizen-, Mais- und Reis(!)-Anbau. Der früher berühmte Fischreichtum im sauberen Wasser des Hortobágy-Berettyó-Kanals wurde 2010 durch ein aus unbekannten Gründen entstandenes Fischsterben so reduziert, daß Experten eine Bestandserholung erst in mehreren Jahren erwarten. Ungeachtet dessen bildet der Theiß-Hauptkanal das Trinkwasserreservoir für die Stadt Debrecen und das ganze Umland.


Der Theiß-Stausee

Anfang der 70er Jahre wurde die Theiß bei Tiszafüred angestaut. Dadurch entstand der Theiß-See (ungarisch: "Tisza-tó" bzw. "Kiskörei-víztározó", "Kiskörer Stausee"). Bei einer Länge von 27 km erstreckt er sich über 127 km². Die durchschnittliche Tiefe beträgt 1,3 m; große Teile sind flach und mit Schilf bewachsen. An der tiefsten Stelle ist der See 17 m tief. Im See befinden sich viele Inseln, dazu ein Vogelreservat. Er ist eigentlich ein Rückhaltebecken, das die Hochwasserwellen des Flusses auffangen soll. Dazu wird Wasser zur Bewässerung abgegeben; ein Wasserkraftwerk liefert Strom.

An seinen Ufern liegen die Orte Abádszalók, Karcag, Tiszanána, Beregfürdő, Tiszacsege, Tiszafüred, Tiszaújváros und Tiszaval, die heute Touristenorte sind. Im Gegensatz zum Balaton, der viel von ausländischen Touristen frequentiert wird, sind hier vorwiegend Ungarn zu finden, die dem Preisniveau des Balaton ausweichen wollen. Es gibt mehrere Campingplätze, Hotels und Badestrände.

Ein Sturm- und Gewitterwarnsystem analog des Balaton und der Alpenseen ist lt. ESYS auch am Theiß-Stausee im Aufbau.

Der Theiß-See wird von der Eisenbahnstrecke Füzesabony-Debrecen überquert. Hier verkehren im Zweistunden-Takt Regionalzüge, die an beiden Ufern des Sees in Poroszló und Tiszafüred halten.

"Beim Blick auf die Karte vom Tisza-to 'übermannt' mich die Urlaubs-Nachfreude, und ich will irgendwann nochmal hin. ... Der Blick auf diese Karte und ihre Legende zeigt aber auch, ... es gibt in dem Wasserlabyrinth:
- Totalreservate
- einige Fließe/Gebiete sind vom 1.2. - 15.6. verboten
- einige "Spülkanäle" haben Schleusen-Wehre, die zur Regulierung des Wasserstands offen oder zu sind, was vor Ort im Lokalradio/Zeitungen/Touri-Infobüros mitgeteilt wird." Zitat Peter Sczy... in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,48805,54948#msg-54948 vom 22.02. 2005

"Ja nicht in die Nationalparks hinein!! Die Fahrroute ist nicht immer ersichtlich, wenn, dann schaut auf Holzstangl im Wasser, die sich vollkommen verlieren! Wir haben die Einfahrt gesucht und dafür 2 Std. gebraucht, sind dauernd im wirklich Seichten (20 cm) gestrandet und und und ... außerdem Landschaft schön für einen Tag, dann wird das flache gebüschige ... naja, mehr is es nicht! Der Auwald an der Theiß, sehr nett." Zitat Gerald in http://4-paddlers.com/323/ac19720a-e31a-cdb1-dac9-6443aa4678b5/BITTE_UM_EURE_HILFE_Theiss_in_Ungarn_schon_wer_gefahren.html vom 14.06. 2009

Noch heute verläuft dort, wo sich die Theiß vor dem Aufstau wand, die Fahrrinne der Dampfer. Die Schleuse am Staudamm bei Kisköre (km 403) ist mit 83 m Länge und 12 m Breite für Frachtschiffe ausgelegt. Sie überwindet bei Niedrigwasser einen Pegelunterschied bis zu 3 m, bei Hochwasser gibt es dagegen keine Pegeldifferenz zwischen Ober- und Unterwasser! (WEINBERGER 2005)

Die Stauseeschleusen arbeiten auch für Einzelboote. "Der Betreiber sagte mir, daß selbst ein einzelnes Kanu geschleust würde, dies sei Gesetz, auch wenn das ein Verlust an Kraftwerkswasser = Strom bedeute." (Zitat Peter Sczy... in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,48805,54910#msg-54910 vom 22.02. 2005)

Unterhalb der Staustufen ist der Fluß "tief eingeschnitten und 'etwas freudlos'". Zitat Peter Sczy... in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,48805,54910#msg-54910 vom 22.02. 2005, bezeichnet die Theiß aber sonst als "Top-Faltbootfluß".


Der serbische Unterlauf

Zwischen Szeged (HU) und Kanjiža / Кањижа (SRB) geht die Theiß auf das Gebiet Serbiens über. Über den serbischen Abschnitt der Theiß liegen nur wenige Informationen vor. Da sie nicht, wie die Donau, internationalisiert, sondern ein nationaler Fluß ist, darf sie nur von Schiffen der Anrainerstaaten befahren werden. Fracht- und Tourismusschiffe benötigten 2005 (nach WEINBERGER) verkehrsrechtliche Genehmigungen von den Verkehrsministerien in Budapest für den ungarischen Teil und Belgrad für den serbischen; durchgehende Kreuzfahrtschiffe bekamen damals beide Genehmigungen ohne Probleme; wie es aber mit Einzelpaddlern aussieht, die von Szeged ab die EU-Außengrenze nach Serbien passieren wollen, ist nicht bekannt.

Auf dem serbischen Abschnitt begegnet man insgesamt sieben Seilfähren, deren Querseile teilweise bis zum Wasserspiegel herunterhängen. Für passierende Schiffe werden die Seile auf den Flußgrund gesenkt; Paddler müssen da eher aufpassen.

Neben dem Anlegesteg der Grenzstation Kanjiža / Кањижа gibt es im serbischen Theißabschnitt nur noch eine weitere Dampferanlegestelle in Senta / Сента (Böschung/Stiege).

Bei Novi Bečej / Нови Бечеј (km 63) befindet sich die dritte und letzte Staustufe der Theiß, die den Fluß von den schwankenden Pegeln der Donau abschließt. Wie auch die Schleuse des Theiß-Stausees bei Kisköre ist sie mit 85 m Länge und 12 m Breite für Frachtschiffe ausgelegt. Sie überwindet Wasserstände zwischen 5 m Pegeldifferenz (starkes Niedrigwasser) und Null, wenn beide Flüsse starkes Hochwasser führen (WEINBERGER 2005). Von hier aus ist das Kanalsystem der südlichen Batschka/Voivodina erreichbar, das zu k.u.k.-Zeiten zur Entwässerung der damaligen Sümpfe angelegt wurde und teilweise sogar schiffbar ist (Bega-Kanal), (Kanal Dunav-Tisa-Dunav, Mali Kanal (= Franz-Joseph-Kanal = König-Alexander-Kanal) und Veliki Kanal (= Franzenskanal), Bega-Kanal, Vršački Kanal (= Theresien-Kanal: ca. 135 km von Novi Bečej über die Bega östlich der Stadt Zrenjanin / Зрењанин, dem Dorf Botoš / Ботош am Unterlauf der Tamiș / Тамиш (dt. Temesch), und, mehrere von Nordosten kommende Zweigkanäle aufnehmend, über das Dorf Lokve / Локве, das Dorf Vlajkovac / Влајковац 14 km südwestlich der Stadt Vršac / Вршац, zum Dorf Straža / Стража und ab jetzt, den Lauf des Flusses Karaš / Караш nutzend, nach Süden führend bis zur Mündung in die Donau bei Banatska Palanka / Банатска Паланка bei Donau-km 1076, kurz bevor die rumänische Grenze auf die Donau stößt) u.a.).

Beim serbischen Dorf Stari Slankamen / Стари Сланкамен, 23 km unterhalb von Novi Sad, mündet die Theiß bei Donau-km 1214 in die Donau.



Links und rechts des Ufers

Ein Charakteristikum der Puszta entlang der Theiß sind die "Dorfstädte". In der sonst menschenleeren Ebene liegen in 10 bis 15 km Abstand Orte mit mehreren tausend Einwohnern, die Stadtrecht haben, aber einen dörflichen Eindruck machen: rechtwinklige Straßen mit Bauernhäusern, Vieh auf den Höfen, ein großer Marktplatz mit mehreren Kirchen, Rathaus und Kneipe; es gibt keinen richtigen Stadtkern. Die Orte gehen auf die Neubesiedlung nach dem Ende der Türkenzeit im 18. Jh. zurück, als die ankommenden Bauern dicht zusammenrückten, um vor den Überfällen türkischer Streifscharen geschützt zu sein. Auf den weit entfernten Feldern bauten sie nur Gerätehütten, die als Einzelhöfe ("tanya") bis heute erhalten sind. Auf den Märkten dieser Dorfstädte kann man Obst, Gemüse und Kartoffeln der Bauern kaufen. Manche bieten noch das unverfälschte ungarische Dorfbild, das in bekannteren Landstrichen längst der Moderne zum Opfer fiel.

Der ursprüngliche Eichenmischwald der Ebene ist durch Kultivierung weithin Robinienwäldchen und Ackerbau gewichen. Längs der Theißauen wurde Flugsand vom Wind zu Dünen aufgeweht oder auch als Flugsanddecke über weite Flächen ausgebreitet. Im trockenen Klima Ungarns ist die Nährstoffverarmung der wasserdurchlässigen Sande nicht so weit fortgeschritten wie im feuchten Mitteleuropa, weshalb diese Sandflächen intensiv zum Landbau genutzt werden.

Gefahr droht dem Boden durch falsche Bewirtschaftung: die hohe Verdunstung im Sommer entzieht dem Boden große Mengen Grundwasser. Dabei bleiben die im Wasser gelösten Salzverbindungen (und Düngerreste) an der Oberfläche des Bodens. Der Salzgehalt des Grundwassers ist sehr gering, reicht aber aus, um im Lauf der Jahre eine Kruste auf dem Boden zu bilden: der Boden ist "versalzen". Im Überschwemmungsgebiet der Theiß, in Altarmen und Hochwasserbetten eine natürliche Erscheinung, haben sich die Salzböden ("Szik") durch die Flußregulierung der letzten Jahrzehnte ausgebreitet, v.a. auf Flächen, die früher regelmäßig überschwemmt wurden, jetzt aber kaum noch vom Hochwasser erreicht werden. Hier wächst eine sonst nur an Küsten heimische Salzflora, deren niedrige, grüngraue Grasnarbe voll Salzflecken sich deutlich von der frischgrünen Vegetation unversalzener Flächen abhebt. (Wie eine natürliche Salzsteppe aussieht, kann man im Hortobágy-Nationalpark sehen, dessen Bild noch heute die romantischen Vorstellungen von der Puszta prägt.) Eine Bodensanierung ist aufwendig und teuer.

Ein ungarisches Charakteristikum ist neben den Schafherden die Schweinehaltung, die deshalb so auffällt, weil hier die Schweine nicht im Stall gehalten, sondern auf die Weide getrieben werden. Vor allem unterhalb Szolnok ist das zu sehen. Mitte der 1960er Jahre unternahmen die Zoologen Antal Festetics und Konrad Lorenz eine "haustierkundliche Studienfahrt", um das Verhalten jener halbwild gehaltenen Schweine, Pferde, Rinder und Schafe zu studieren. Verhalten und Habitus der halbwilden Haustiere in der Hortobágy-Puszta waren für Lorenz ein Beispiel für das Frühstadium der Domestikation, "in dem Haustiere noch keine Frustrationserscheinungen durch Triebstau zeigen, wie Bewegungsstereotypien, Aggressivität, Leerlaufhandlungen und Ersatzbefriedigungen." Eine Petition beider Forscher an die ungarische Regierung gab den Anstoß zur Gründung des Hortobágy-Nationalparks 1973, "des ersten Nationalparks für Haustiere" (FESTETICS 1983 [4])

Am Mittellauf bis Szolnok leben auch vereinzelte Roma.


Reservate entlang der Theiß

Die Theißauen sind in weiten Teilen als Landschaftsschutzgebiet bzw. mit Naturparkstatus geschützt, dazu hat der Theiß-Stausee Nationalparkstatus. Ein Teil der Auwälder wurde wegen seines Vogelreichtums sogar zum RAMSAR-Feuchtgebiet erklärt. Im Einzelnen gibt es folgende Schutzgebiete:


Entlang der Theiß liegen mehrere Naturschutzgebiete (természetvédelmi terület):


Zur Vogelwelt siehe auch folgenden Artikel:


Die Baia-Mare-Katastrophe

Im Jahre 2000 wurde der Fluss durch den Baia-Mare-Dammbruch von einer Zyanidvergiftung betroffen. Am 30. 1. 2000 brach der Damm des Absetzbeckens einer Goldgrube nahe der rumänischen Stadt Baia Mare. 100.000 m³ zyanid- und schwermetallhaltiges Abwasser ergoß sich in den Unterlauf des Someş (ungarisch: Szamos) und über ihn in die Theiß. Einen Nachschlag erhielt der Fluß am 10.3. 2000, als der Damm des rumänischen Blei- und Zinkbergwerkes Băile Borşa brach und weitere 20.000 m³ zyanid- und schwermetallhaltiges Abwasser in den Bergbach Vişeu und weiter in den Oberlauf der Theiß flossen, der bis dahin verschont geblieben war. Das Theißwasser färbte sich dunkelgrau; in den folgenden drei Wochen tötete das Gift einen Großteil der Fische und damit auch Fisch- und Seeadler, Kormorane und Fischotter (Info aus dem DuMont-Führer "Ungarn - richtig reisen"). Selbst im serbischen Teil dieses großen Flusses hielt das Fischsterben noch an - eine gewaltige Katastrophe, nur vergleichbar mit der Sandoz-Katastrophe am Rhein oder der Dammbruch-Katastrophe bei Aznalcóllar/Spanien. Die Trinkwasserversorgung brach in weitem Umkreis zusammen.

Die Folgen für die Anwohner waren dramatisch: nicht nur die Fischer verloren ihr Einkommen, auch die Tourismusquote sank 2000 um 60 %. Da die Arbeitslosigkeit am Theißstausee bei 27 % lag und viele nur davon lebten, Fisch für die Touristen zu fangen, stieg die Armutsquote. Bis heute haben sich beide Wirtschaftszweige nicht völlig erholt. Hilfe erhielten sie keine: der Betreiber, der rumänische Staatsbetrieb Remin, der den maroden Zustand der Anlage kannte, verweigerte Entschädigungszahlungen. Der Miteigentümer, die australische Gesellschaft Esmeralda Exploration Ltd., begab sich nach dem Unfall in die Hände eines Konkursverwalters, wohl auch, um sich Schadensersatz zu entziehen.

Da große Regenfälle gleichzeitig ein starkes Hochwasser verursachten, wurde das Gift zwar relativ stark verdünnt und schnell stromab getrieben, aber ein großer Teil der Schwermetalle wurde auf den Auen abgelagert und liegt noch heute da. Der Theiß-Stausee wurde von der Gift-Welle nur gestreift, da man ihn zunächst aufstaute, bei Herannahen der Giftwelle die Schleusen öffnete und mit dem Seewasser die Giftwelle im Theiß-Kanal hielt, der das Wasser der Theiß gewöhnlich am See vorbeiführt. Aus den kaum betroffenen Nebenflüssen drang bereits 2000 wieder Leben in den toten Fluß ein, dazu kam künstlicher Jungfischbesatz. Heute hat sich die Natur weitgehend erholt. Die Zahl der Fischarten ist jedoch geringer als vorher und läßt kommerziellen Fischfang (noch) nicht zu. Zwar sind die Zyanide fortgeschwemmt, doch sanken die schwereren Blei-, Zink- und Kupferverbindungen auf den Grund und liegen bis heute im Schlamm. Sie schädigen Kleinlebewesen, mehr noch aber die davon sich ernährenden größeren Fische und Vögel, die die Schwermetalle im Verlauf der Nahrungskette anreichern.

Inwieweit dies tatsächlich die "größte Umweltkatastrophe an der Theiß" war, sei dahingestellt. Fischer berichteten den Reportern, daß sich Austritte schwermetallhaltiger Schlämme "auch in der Vergangenheit" ereignet hätten, was zuvor aber keinen interessiert habe.

Ob das Wasser der Theiß ohne Katadyn-Filter als Grundlage fürs Trinkwasser taugt, muss ich noch herausfinden. Meßwerte liegen in Reichweite ;-)



Klima

Die Ungarische Tiefebene hat ein eigenes, das sog. "Pannonische" Klima. Während Mai und Juni allgemein als regenreich gelten ("Frühsommerregen"), sind Juli bis September heiß (Temperaturen zwischen 35 und 40 °C werden jedes Jahr erreicht) und trocken. Der DKV-Führer empfiehlt, wenn im Sommer gefahren werden muß, den Start in den frühen Morgenstunden mit Siesta am Nachmittag. Die hohe Verdunstung läßt im August/September die Vegetation verdorren; dann führen Fluß und Theiß-Stausee Niedrigwasser.

"Tritt auf dem Alföld eine größere Dürre ein, so finden wir daselbst manche Charakterzeichen einer Wüste. Vor allem den schnellen Wechsel der Temperaturen. Es ist z.B. keine große Seltenheit, dass sich der Sandboden an einem Julitage bis auf 67 °C erhitzt, bis zum andern Morgen aber auf 6 °C abkühlt. Nicht selten gibt es tägliche Temperaturschwankungen von 23 °C. Durch die Erwärmung des Sandbodens entstehen die schöne Fata Morgana ( ungarisch "délibáb", d. Abtipper) ... und die Sandwirbel. Der Sandboden, schon morgens von 8-9 h an von den brennenden Strahlen der hochstehenden Sonne erhitzt, erwärmt die darüber lagernde Luftschicht, die sich in Bewegung setzt und als Wind den leicht beweglichen Sand aufrafft, mit demselben den ganzen Tag über herumtanzt, ... bis der Abend hereinbricht, wo sich der Wind und mit ihm auch der Sand wieder zur Ruhe begibt; hierauf folgt aber gewöhnlich eine glänzend heitere kühle Nacht. Der bittere Humor des ungarischen Volkes nennt diese Erscheinung den Jász-Regen, obwohl kein Tropfen Wasser dabei die durstige Erde befeuchtet." (HANN 1911)

Unterbrochen wird die Trockenheit zeitweilig durch sogenannte V-b-Tiefs, die Gewitter und Starkregen mit sich bringen und für Überschwemmungen ungarischer und slowakischer Flüsse sorgen. Beendet wird die Trockenheit erst durch lange Herbstregen im Oktober/November. Der Winter ist kalt und schneereich, aber kurz; zu Ostern können Wanderpaddler die Saison bereits beginnen (dann noch bei Hochwasserneigung).


Binnenschifffahrtsregeln für Ungarn

Die nachstehenden Hinweise sind der Seite des Ungarischen Fremdenverkehrsamtes http://www.ungarn-tourismus.de/aktiv-und-oekotourismus/wassersport/wichtige-informationen.html entnommen. Im Folgenden sind die für Paddler wichtigsten Bestimmungen beschrieben. Im Zweifel immer im Originaltext nachlesen!


Allgemeine Regeln

Für das Führen und Steuern der Wasserfahrzeuge müssen ausländische Staatsbürger über die in ihrer Heimat vorgeschriebene, der Kategorie des Schiffes entsprechende Berechtigung verfügen. Ohne eine Befugnis bzw. Genehmigung dürfen diejenigen ein Boot oder ein Wassersportgerät steuern, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, schwimmen können, eine entsprechende Praxis im Führen von Wasserfahrzeugen haben, die Vorschriften der Wasserverkehrsordnung und die Besonderheiten des befahrenen Wassers kennen. Wenn sich mehrere Personen auf dem Schiff aufhalten, ist vor der Abfahrt ein Führer zu bestimmen.

An Bord des Bootes sind die in der Schifffahrtsordnung vorgeschriebenen Zeichen (Identifizierungsnummer, Name usw.), die Zeichen gebenden Einrichtungen (Lampen, Fahne usw.) und anderen Ausrüstungsgegenstände (Anlegetau, Wasserschöpfer, Schwimmweste usw.) in einem den Vorschriften entsprechenden und betriebsfertigen Zustand zu halten.

Der Führer des Wasserfahrzeugs hat alles im Interesse der Vermeidung der Verunreinigung der Umwelt (des Wassers, der Ufer und der Luft) zu unternehmen.

Die Wasserfahrzeuge müssen den Verfügungen der Wasserverkehrsordnung entsprechend so verkehren, dass sie den Verkehr der anderen am Verkehr teilnehmenden Wasserfahrzeuge nicht behindern bzw. deren Führer durch die Manöver nicht irreführen. Der Führer des Wasserfahrzeugs muss im Interesse der Vermeidung von Unfällen alles Erforderliche unternehmen. Es ist verboten, die schwimmenden und am Ufer angebrachten Zeichen der Schifffahrtsstraße zu beschädigen oder zu entfernen.

Alle Teilnehmer am Wasserverkehr müssen die Wasserverkehrsordnung und deren Anlagen verbindlich kennen. Eine besondere Aufmerksamkeit ist der Kenntnis der Zeichen der Schiffe und der Wasserstraßen zu widmen. Man muss nach deren Anordnungen verkehren bzw. muss man sich den anderen Wasserfahrzeugen anpassen, die am Verkehr teilnehmen.


Schleusen und Staustufen

Im Allgemeinen ist es untersagt, sich den Stauwerken auf mehr als 50 m zu nähern; deshalb ist es verboten, die Bojenreihe, die das Passieren behindert, zu überschreiten. Will jemand die Schiffsschleuse passieren, hat er seine diesbezügliche Absicht anzuzeigen. Falls er keinen Hinweis bekommt, wonach er sofort passieren darf, hat er bei der Tafel "obligatorischer Halt" so zu warten, dass er den Schiffsverkehr nicht behindert. Im Vor- und Nachhafen der Schiffsschleuse darf sich das Wasserfahrzeug nur während der genehmigten Schleusung aufhalten. Die Schiffsführer sind verpflichtet, den Anweisungen der angebrachten Schifffahrtszeichen, der Tafeln und des Schleusenpersonals zu folgen.


Passieren einer Schiffsbrücke

Mit Booten und kleinen Schiffen darf man nur die mit einer Tafel gekennzeichnete Brückenöffnung passiert werden. Im Falle einer Schifffahrtssperre muss man an der dafür bestimmten Stelle warten. Der Schiffsführer ist verpflichtet, den Anweisungen des Brückenmeisters und Brückenwärters zu folgen.


Paddeln in Grenzgewässern

Das in einem Grenzgewässer verkehrende Wasserfahrzeug darf sich in internationalen Wasserstraßen bis an den Rand der Schifffahrtsstraße, in sonstigen Grenzgewässern - falls darüber kein internationaler Vertrag anderweitig verfügt - höchstens bis zur Grenzlinie vom ungarischen Ufer entfernen. Grenzgewässer dürfen nicht durchschwommen oder mit einem Boot überquert werden. Die sich im Wasserfahrzeug aufhaltenden Personen müssen immer ihre Personaldokumente bei sich halten. Das in Grenzgewässern befindliche Boot ist verpflichtet, die in der Schifffahrtsordnung festgelegten Aufschriften, Zeichen und nationalen Farben zu führen.


Paddelverbote

  • Das Paddeln ist verboten
  • In Grenzgewässern, ausgenommen die Wasserflächen, in denen es genehmigt ist;
  • überall, wo es auf Tafeln verboten ist;
  • an gekennzeichneten Liegestellen
  • an Badestellen, ausgenommen Abfahrt und Ankunft.

Der Paddler ist verpflichtet, die Engen des Schifffahrtsweges, Häfen und Schleusen sowie das Gebiet vor ihnen von 200 m und Brückenöffnungen mit sicherer Geschwindigkeit innerhalb der kürzesten Zeit zu passieren.

Über die sonstigen Verfügungen der Vorschriften hinaus ist Segeln verboten

  • wo dies auf Tafeln verboten wird;
  • in Schleusen, außerdem in deren Umgebung von 200 m;
  • auf der Theiß, ausgenommen die Seitenarme, die Stauseen sowie das Gebiet der bezeichneten Bahnen;
  • auf dem Stausee von Tiszalök unterhalb der Mündung des östlichen Hauptkanals;
  • im Stausee von Kisköre unterhalb der Mündung des Hauptkanals der Landschaft Jászság.


Notrufanlagen

Zur Vermeidung von Unfällen bzw. im Interesse der organisierten und effektiven Hilfeleistung sind an den einzelnen Flüssen und Seen Notrufsysteme, Informations- und Wasserrettungsorganisationen tätig.

Auf der Theiß und auf dem Theiß-See ist gegenwärtig der Ausbau des Radionotrufsystems, des Gewitterwarnsystems und des Wasserrettungssystems im Gange. Eine Gewittermeldestation ist gegenwärtig nur in der Bucht von Abádszalók in Betrieb.


Gewitteralarm

Die Gewittermeldesysteme geben an der Theiß (wie in ganz Ungarn) einheitliche Zeichen:

  • Gewitteralarm I. Grades: 30 Blinkzeichen/Minute weisen auf das Herannahen des Gewitters hin. Die zu erwartende Windgeschwindigkeit liegt zwischen 40-60 km/h. In diesem Fall darf man in einer Entfernung von mehr als 500 m vom Ufer nicht mehr baden, bzw. darf man auch nicht mit Wassersportgeräten und Booten verkehren.
  • Gewitteralarm II. Grades: 60 Blinkzeichen/Minute weisen darauf hin, dass das Gewitter innerhalb von kurzer Zeit ausbrechen kann. Die zu erwartende Windgeschwindigkeit liegt bei über 60 km/h. Das Baden und der Verkehr mit Wassersportgeraten, Booten und kleinen Segelschiffen der Klasse B sind untersagt.

Wenn die Gewittergefahr vorüber ist oder nicht mehr besteht, befinden sich die Reflektoren im Ruhezustand und blinken nicht mehr.


Streckenbeschreibungen


Fahrtberichte

  • Bericht sowie ein GPS-Track der 144 km auf dem Wasser mit farblicher Andeutung der gefahrenen Geschwindigkeiten (rot die Stromschnellen) einer Befahrung der Oberen Theiß von Буштино bis Vásárosnamény Ostern 2010.
  • Sönke unterwegs in Ungarn, kurzer Eindruck von der Befahrung der Theiß von Vásárosnamény (Gergelyiugornya) bis Tokaj 2009. Dazu drei Bilder.
    Zitat: "Unser einziger Versuch wild zu campen wurde von uns auf dringendes Anraten der örtlichen Polizei ("Bitte fahren sie zum nächsten Campingplatz, es ist nicht sicher") leider abgebrochen, obwohl das Zelt schon aufgebaut und die Spaghetti schon warm waren."


Pegel


pChart

Die mittlere jährliche Durchflußmenge am Pegel Szolnok beträgt 596 m³/s. Der geringste monatliche Durchfluß im genannten Zeitraum wurde in einem Augustmonat mit 84.9 m³/s registriert, der höchste in einem Februarmonat mit 2216 m³/s.

Quelle: http://www.grdc.sr.unh.edu/html/Polygons/P6444200.html



pChart

Der mittlere jährliche Durchfluß der Theiß ist in Szeged mit 829 m³/s etwa mit dem der Unterelbe vergleichbar. Ihre wirklichen Durchflußmengen schwanken aber stark: Der geringste monatliche Durchfluß im Zeitraum 1921-1995 wurde in einem Oktobermonat mit 109 m³/s registriert, der höchste in einem Aprilmonat mit 3490 m³/s. Nach der ungarischen Wikipedia ist als kleinste Durchflußmenge sogar nur 97 m³/s, als größte 4700 m³/s gemessen worden. Eine schwere Überschwemmung im Mai 1970 ließ den Pegel in Szeged auf 971 cm steigen (was an einem Denkmal dokumentiert wird). Zum Trauma der Stadt wurde aber die Flut in der Nacht zum 12. März 1879: damals erreichte die Theiß zwar "nur" einen Pegel von 817 cm, brach aber mitten in der Nacht durch die Deiche und zerstörte die Stadt so stark, daß man die Geschichte Szegeds in die Zeit vor und nach der Katastrophe teilt: allein in Szeged fielen 5585 Häuser in Ruinen, und 151 Menschen fanden den Tod; dazu kam, daß auch die Donau Hochwasser führte, so daß der Rückstau der Theiß durch die Deichbrüche ins Hinterland floß und die Große Ungarische Tiefebene (das Alföld) weithin über Wochen überschwemmte [5]. (Den Wikipedia-Artikel dazu gibt’s leider nur auf ungarisch). 2006 wurden diese Werte mit 1009 cm erneut überboten, doch verhinderte wie schon 1970 der bessere Deichschutz eine Wiederholung der 1879er Schäden. Mahnend hängen die Hochwassermarken am oben erwähnten Denkmal, und die Namen der einzelnen Züge der Szegeder Ringstraße (Brüsseler, Pariser, Londoner, Moskauer, Wiener Ring) bewahren bis heute die Erinnerung an die internationale Hilfe, die den Wiederaufbau der zerstörten Stadt unterstützte.

Quelle: http://www.grdc.sr.unh.edu/html/Polygons/P6444100.html


Zwecks Darstellung der zunehmenden Wassermenge sind beide Diagramme im gleichen Maßstab gehalten.

Was "Durchfluß" (in m³/sec) und "Pegelstand" (in cm) sind und was ein Paddler aus ihnen ablesen kann, steht im Artikel Durchfluss und Pegel.


  • Pegelkarte Theißgebiet in der Ukraine. Inklusive genauer Pegelkoordinaten, einiger hydrologische Extremwerte für den Pegel (Pegelnullpunkt, aktueller Pegelstand ..., Alarmwasserstände?, höchster je gemessener Wasserstand), Pegelstand und Lufttemperatur über die letzten 5 Tage.
  • ukrainische Vorhersage von Niederschlag und Lufttemperatur, sowie Wasserstand und Durchfluss (5 Tage Vorhersagezeitraum, 4 mal täglich aktualisiert)


Weblinks

  • Ca. 1999 wurde einer Paddlerbesatzung nahe Tokaj nachts das Boot gestohlen (siehe diesen Bericht von 2003).
  • ab und zu startet die Nemzetközi Tisza Túra, die jährlich stattfindende internationale Theiß-Tour vom ukrainischen Буштино (ung. Bustyaháza) bis ins ungarische Tokaj (dazu habe ich noch keine relevanten Links gefunden, nur das hier und das). - Zur "NemzetkÖZI Tisza Túra" hat die ungarische Wikipedia sogar einen Artikel (notdürftig übersetzbar mit diesem oder jenem Programm) sowie die deutschsprachige Webseite tiszatura.eu.
  • Zu den Salzböden gibt es eine kleine deutsche Beschreibung über die Natur der Salzlandschaften Ungarns.
  • Natur und Tierleben der Theißsümpfe werden in diesem Artikel beschrieben.
  • Zum Tierleben am Theiß-See gibt es einen kleinen Text der Nationalparkverwaltung.


Videos

  • Tisza Tour - canoing on Tisza river, Ukraine. Man sieht stellenweise schön die flotte Strömung, Holz, und hohe Steilufer.


Forumsdiskussionen


Literatur

  • DKV-Auslandsführer Band 5: "Südosteuropa". DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 4. Auflage 2012, ISBN 978-3-937743-26-4, S. 428-432 (Eingehende Beschreibung)
  • DKV-Auslandsführer Band 9: "Donau und Nebenflüsse", 2. Auflage 2018, ISBN 978-3-937743-54-7, Autor: Otto Kaufhold. (Donau von der Quelle bis zur Mündung, einschl. ihrer Nebenflüsse, Vereinsanschriften der Kanuvereine an der Donau in Deutschland und Österreich. "Das Buch ist sehr hilfreich. Alle Orte, Brücken und Zeltmöglichkeiten sind auf hundert Meter genau verzeichnet, dazu kommen kurze, nützliche Hinweise und Flußverlaufsskizzen, die Staustufen sind sogar mit kleinen Karten versehen und am Ufer stehen links und rechts Schilder, weiße Zahl auf schwarzem Grund, die die Flußkilometer anzeigen. ... Nach einem kurzen Blick in das Buch weiß ich immer, wo ich bin." (Daniel Weißbrodt: Regensburg am Schwarzen Meer. Engelsdorfer Verlag Regensburg 2013, ISBN 978-3-95488-097-3, S. 26))


  • Fermor, Patrick Leigh: Die Zeit der Gaben. Zu Fuß nach Konstantinopel: Von Hoek van Holland an die Donau. Der Reise erster Teil. Dörlemann Verlag Zürich 2011, ISBN 978-3-908777-71-7; Zwischen Wäldern und Wasser. Zu Fuß nach Konstantinopel: Von der mittleren Donau zum Eisernen Tor. Der Reise zweiter Teil. Dörlemann Verlag Zürich 2006, ISBN 3-908777186; Die unterbrochene Reise. Vom Eisernen Tor zum Berg Athos. Der Reise dritter Teil. Dörlemann Verlag Zürich 2013, ISBN 978-3-908777953. (Der britische Autor brach 18jährig 1933 auf, um zu Fuß nach Konstantinopel zu gehen. Von Esztergom wandert er nach Südosten: über Budapest, durch die Puszta und das "Land an der Theiß" bis in die Karpaten, wo der zweite Band endet; beim Schreiben des dritten Teils nahm ihm der Tod die Feder aus der Hand. Vier Jahrzehnte nach der Reise geschrieben, ist das Werk ein brillanter Reisebericht entlang des großen Flusses und breitet noch einmal ein Europa aus, das wenig später in Scherben fallen sollte. - Fermors Stil erinnert an Seume: klar, karg und mit britischer Höflichkeit durchsetzt. Der Reiz liegt in Gefühlen und Bildern, die sich zwischen den Zeilen öffnen. Und wenn er innehält und nachsinnt, spürt man nicht nur die Entwicklung des Jünglings zum Mann, sondern auch den Geist der King's School Canterbury, der dem von dort Verwiesenen ein Leben lang den Horizont weiten sollte.)
  • Gavrilov, Vladimir: Rivers of an Unknown Land: A Whitewater Guide to the Former Soviet Union. Boreal Press, USA 2004, ISBN 0-9677570-3-7 (Das Buch beschreibt in englisch Flüsse der früheren UdSSR, sowohl wanderpaddeltaugliche als auch Wildwasserflüsse. Unter anderem wird ein ukrainischer Quellfluß der Theiß (Black Tisa River) beschrieben.)


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Kämpf, Wilfried: Ungarisches Tagebuch. Ein Erlebnisbericht über die Teilnahme an der "Tura International Tisza" (Theiß-Tour) 1977. "Kanu-Sport" 20/1979, S. 402-404 (Auf dem ungarischen Unterlauf des Szamos / Somesch und dem Oberlauf der Theiß bis Tokaj; der Theiß-Unterlauf wurde nicht befahren. "Der Szamos hat etwa die Breite der Oberweser. Viele Sandbänke. Das Wasser ist sauber, aber lehmig. Keine Verunreinigungen durch Industrie oder Fäkalien. ... Die Ufer des Szamos sind hoch. Die Wasserstände sollen bis zu 12 m schwanken. ... Die Tisza ist ähnlich, hatte jedoch weniger sichtbare Sandbänke. Das Wasser ist nicht so sauber wie in dem Szamos. Später auch Verunreinigungen durch die anliegenden Städte.")
  • Schäfer, Katja und Imke: Mit ungarischen Freunden Ungarn auf Bodrog, Theiß und Donau erlebt. "Kanu-Sport" 4/1984, S. 78-80 (Auch bundesdeutsche Paddler sind in Ostungarn unterwegs! Schön beschriebene Fahrteindrücke und eine kilometrierte Streckenbeschreibung von 36 Bodrog- und über 100 Theiß-Kilometern.)
  • Görlich, Werner: Urlaub auf der Theiß. "Kanu-Sport" 9/1991, S. 408 f. (Strecke von Tivadar (beim Dorf Kisar) bis Szeged in drei Wochen.)


Kanumagazin

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Kajak-Magazin

  • hier steht noch nichts


Karten

  • Tisza 3: Tiszakeszi – Tiszaföldvár. Angler-, Wassersport- und Fahrradkarte 1:100.000. Nyír-Karta Topográf Budapest + Freytag & Berndt, ca. 2010, ISBN = ?
  • Tisza 5: Tisza-tó és környéke - Horgászok, vízitúrázok, kerékpárosok és kempingezők térképe (Theiß-See) 1:35.000, ISBN 963-0353-52-0
  • Tisza - Tokajtól Szegedig kerékpáros és vizitúra (Tokaj - Szegedin) 1:100.000 (Theiß - Fahrrad- und Wassersportkarte) - Ungarn - Cartographia, EAN / ISBN 9789633525791, in D etwa 8,90€

Alle hier aufgeführten Karten basieren auf topographischen Karten. Ihre Legende ist auch in deutsch, die Erläuterungen zu Details entlang der Ufer leider nur in ungarisch.


Liebhaber sollten antiquarisch nach den DIN-A5-Heften der Serie "Vízitúrázók Térképei" suchen, die Anfang der 90er Jahre erschienen und die Theiß in drei Abschnitten in 1:100.000er Karten komplett zweisprachig ungarisch-deutsch beschreiben:

  • Vízitúrázók Térképei 8: "Tisza" Tiszabecs - Tokaj, Kartográfiai Vállalat Budapest 1990 (Der ungarische Oberlauf der Theiß mit dem kurzen ukrainischen Zwischenstück)
  • Vízitúrázók Térképei 9: "Tisza" Tokaj 543,7 fkm - Szolnok 335,5 fkm, Kartográfiai Vállalat Budapest 1990 (Der Mittellauf der Theiß)
  • Vízitúrázók Térképei 10: "Tisza" Szolnok 335,5 fkm - Szeged 195,6 fkm, Kartográfiai Vállalat Budapest 1990 (Der ungarische Unterlauf der Theiß bis zur jugoslawischen, heute serbischen Grenze.)


Quellen

  1. Eberhard Czaya: Ströme der Erde. Edition Leipzig 1981, S. 209 f.
  2. Karte "Die Schiffahrtsstrassen in Österreich-Ungarn" in Brockhaus' Konservations-Lexikon, 14. Aufl. (1891-1895), F.A. Brockhaus' Geogr.-artist. Anstalt, Leipzig
  3. Karte "Die Schiffahrtsstrassen in Österreich-Ungarn" in Brockhaus' Konservations-Lexikon, 14. Aufl. (1891-1895), F.A. Brockhaus' Geogr.-artist. Anstalt, Leipzig
  4. Antal Festetics: Konrad Lorenz - aus der Welt des großen Naturforschers. R. Piper & Co. Verlag München Zürich 1983, ISBN 3-492-02855-1, S. 84 und S. 89.
  5. Eberhard Czaya: Ströme der Erde. Edition Leipzig 1981, S. 45.


  • Dritter Giftunfall in Rumänien. In: Tagesspiegel, 17.3. 2000 (zum Baia-Mare-Unfall)
  • Elias, Holger: Schwarze Flaggen auf Dächern am Ufer der Theiß. In: Neues Deutschland, 16.2. 2000 (zum Baia-Mare-Unfall)
  • Floericke, Kurt: Kriechtiere und Lurche Deutschlands. Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde, Franck'hsche Verlagshandlung Stuttgart 1926, S. 20 (zum Froschreichtum der Ungarischen Tiefebene)
  • Fühmann, Franz: Zweiundzwanzig Tage oder Die Hälfte des Lebens. Hinstorff Verlag Rostock 1999, ISBN 978-3356008302 (Kapitel "28.10.") (Eindrücke der Theiß bei Szeged während des herbstlichen Hochwassers Oktober 1972)
  • Hann, Julius (1839-1921): Handbuch der Klimatologie, Band III, II.Teil: Klima der gemäßigten Zonen und der Polarzonen. Verlag J. Engelhorns Nachf. Stuttgart 1911, S. 232 (zum Sommerklima des Alföld)
  • Kreiner, Paul: Die Fischer weinen nicht mehr. Vor vier Wochen floß Gift in die Theiß - heute will Ungarn vergessen. In: Tagesspiegel, 2.3. 2000 (zum Baia-Mare-Unfall)
  • Kotzan, Anne: Ungarn - Richtig reisen. Reiseführer. DoMunt Verlag Köln 2001, ISBN 3-7701-5244-1, S. 272 (zum Baia-Mare-Unfall)
  • Leitolf, Eva: Europa von außen. In: Zeit-Magazin Nr. 11 vom 10.03. 2011, S. 24 ff. (zu den Flüchtlingen an der Theiß 2007)
  • Magyarország Idegenforgalma. Szakkönyv és atlasz. Cartographia Tankönyvkiadó Kft. Budapest 2006, ISBN 963-262-240-5 (Zu den Kanälen rund um die Theiß)
  • Neef, Ernst (Hrsg.): Das Gesicht der Erde. Brockhaus Nachschlagewerk Physische Geographie. F.A. Brockhaus Leipzig 1978, S. 107 f. (Zur Natur des Pannonischen Beckens)
  • Neuer Giftunfall in Rumänien. Zink- und bleihaltiges Wasser ausgetreten. In: Berliner Zeitung, 11./12.3. 2000 (zum Baia-Mare-Unfall)
  • Weinberger, Robert: Manuskript eines Kurzvortrags vom 24. 1. 2005, verlinkt im Binnenschiffer-Forum


Übersichtskarte

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Das File TiszaKilometer.kml enthält alle offiziellen ungarischen Fluss-Kilometer der Theiß und Anfangsabschnitte einiger Nebenflüsse. Herunterladen und dann öffnen in Google Earth! Damit lassen sich Tagesetappen sehr leicht ausmessen. Schwieriger ist der Umgang mit diesem File direkt in Google Maps, da die Kilometerangabe erst nach Klick auf das Symbol sichtbar wird.