Lech

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Allgemein

Der Lech ist ein rechter Nebenfluss der Donau in Österreich und Deutschland. Der 264 km lange Fluss entspringt in Vorarlberg und fließt durch Tirol und Südbayern, wo er in die Donau mündet. Kurz vor der deutsch/österreichischen Grenze nimmt er die Vils auf, stürzt am Lechfall bei Füssen hinunter und durchquert auf seinem Weg Schwaben und Oberbayern. (aus Wikipedia)

Litzauer Schleife, nur über Wasser zugänglich

Der Lech ist ein klassischer Faltbootfluss, der heute mit Faltbooten hauptsächlich nur noch auf dem Abschnitt Steeg - Forggensee (bei Füssen) befahren wird (WW II bis Zahmwasser). Oberhalb Steeg ist der Fluss gesperrt und ab Füssen bis zur Mündung in die Donau durch zahlreiche Staustufen verbaut. Es gibt in diesem Abschnitt nur noch eine Wildwasserstufe, bei Lechbruck (WW II-III) und ab Bruggen die Litzauer Schleife (WW I-II) mit ursprünglicher Flusslandschaft. Der österreichische Abschnitt des Lechs gilt als letzter Wildfluss der Alpen.

Kurzer historischer Abriss: Der DKV-Flussführer von 1938 schreibt: ein urwüchsiger, sportlich außerordentlich lohnender Alpenfluss, streckenweise sehr ernsthaft. Vor allem mit dem Bau der Staustufe Forggensee (Kraftwerk Roßhaupten) bis 1952, gingen große Teile einer Wildflusslandschaft verloren, wie die Illasschlucht beim Lechdurchbruch, die ursprünglich erhalten bleiben sollte, aber wegen geologischer Probleme bei Errichtung der Staumauer dann doch geopfert wurde. Bilder der Illasschlucht und eine kurze historische Beschreibung. Auch im Buch "Der Hadernkahn" gibt es einige historische Abbildungen aus diesem Abschnitt (hier fälschlich als Jllasberg bezeichnet).

Wer heute die Strecke ab Füssen bis zur Mündung befahren möchte und an den zahlreichen Kraftwerken umtragen muss, dem sei als kleiner Trost gesagt, dass schon 1938 der Lech ab Füssen 21 Wehre hatte (immerhin 6 zwischen Füssen und Kaufering).

Bahnanschluss gibt es in: Reutte bis Ulrichsbrücke-Füssen, Füssen, Schongau, Landsberg, Kaufering bis Genderkingen (Mündung in die Donau).


Flussbeschreibung von Flusswandern.at

Überblick und Karte

Der Lech ist ein Fluss in Tirol und Vorarlberg, der sich trotz leichten bis mittelschweren Wildwasserabschnitten auch für längere Wanderfahrten gut eignet. Auf seinem Weg durch das Lechtal durchquert er zahlreiche Orte.

Die klassische Wanderstrecke ist etwa 40 Kilometer lang und führt von Steeg bis Weißenbach. Die Schwierigkeit beträgt meist WW St. 1 - 2+, kann aber bei hohen Wasserständen auch WW III+ erreichen. Zur Orientierung dient dabei der Pegel in Steeg. Dieser sollte sich idealerweise zwischen 260 und 300 cm befinden. Übersteigt er diesen Wert, erhöhen sich Schwierigkeitsgrad und Wasserwucht maßgeblich.

Die hier beschriebenen Abschnitte werden in der von mir erstellten Karte dargestellt. Sie wurden von mir befahren und dokumentiert. Obwohl ich dabei so präzise wie möglich vorgegangen bin, erhebe ich keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit. Abgesehen davon verändern sich die Flüsse laufend. Verlasst euch also nicht blind auf meine Beschreibungen, sondern fahrt vorsichtig und vorausschauend.

Einen Gesamtüberblick zum Lech findet ihr hier.


Von Steeg am Lech nach Weißenbach - (cirka 40 Km) WW St. I+ II+ (III)

Steeg am Lech verfügt über keinen Bahnhof, die Anreise kann daher nur mit Bus oder Auto erfolgen. Eingesetzt habe ich auf einer Schotterbank gegenüber der Kirche, die klassische Einstiegstelle liegt allerdings am Ende des Orts. Hier befindet sich eine betonierte Rampe, wo die Boote bequem ins Wasser gelassen werden können. Die ersten zehn Kilometer der Strecke empfand ich persönlich als am schwersten. Es treten mehrmals leichte Verblockungen auf, die sicheres Navigieren erfordern. Mit voll beladenen Wanderbooten ist dies nicht immer einfach. Weiters finden sich viele knapp überspülte Felsen, die schnell für eine Kenterung sorgen können.

Nach 20 Kilometern Fahrt erreicht man die Brücke von Häselgehr. Unter dieser befand sich früher die schwerste Stelle der Strecke. Diese wurde jedoch vom Hochwasser 2005 entschärft. Ein Felsblock, der früher in der Flussmitte lag, hat sich an den Rand verschoben. Mittlerweile ist die Stelle kein Problem mehr. Hinter der Brücke von Häselgehr findet man am linken Ufer auch den Campingplatz Rudi, den traditionellen Übernachtungsplatz aller Bootsfahrer. Etwa zwei Kilometer nach Häselgehr soll es rechtsufrig eine Prallwand mit Eisenträgern geben. Ich konnte diese bei meiner Befahrung 2013 jedoch nirgends entdecken. Der Lech verbreitert sich ab nun kontinuierlich, an seinen Ufern findet man ausgedehnte Schotterfelder und unzählige schöne Zeltplätze.

Auf den nächsten acht Kilometern folgen zahlreiche Kiesbankschwälle bis zur Brücke von Stanzach. Etwa zweihundert Meter nach dieser befindet sich die schwierigste Stelle der Etappe. Auf der rechten Seite des Flussbetts rauscht ein Schwall, bei Hochwasser bildet sich hier eine beeindruckende Walze. Es besteht allerdings die Möglichkeit, sich links neben einem Felsen am Schwall vorbei zu schummeln. Bei einem Pegel von 270 cm in Steeg würde ich die Stelle als WW St. II+ einstufen. Bei höheren Pegelwerten kann sie jedoch auch WW III+ erreichen. Bei Unsicherheit am Besten vorher anlanden und besichtigen. Älteren Berichten zufolge war die Stelle früher um einiges wilder. Sie hat sich jedoch in den letzten Jahren durch zahlreiche Hochwasser nach und nach von selbst entschärft.

Nun verzweigt sich der Lech weitläufig in einem gigantischen Schotterbett. Fahrbar ist meist nur die Hauptrinne, in den Nebenarmen kommt es häufig zu Grundberührungen. Abgesehen davon bietet der Lech nun keine Schwierigkeiten mehr und fließt ohne weitere Hindernisse bis Weißenbach. Die Fahrt sollte man am besten unter der Ortsbrücke beenden. Wenig später beginnt die totale Verbauung des Lech, welche eine Weiterfahrt wenig sinnvoll erscheinen lässt. Die Heimreise lässt sich von Weißenbach problemlos mit dem Bus bewältigen.


Mein Fazit:

Der Lech ist ein äußerst interessanter Fluss, und das aus zwei Gründen. Zum einen ist er landschaftlich äußerst hübsch. Sein urtümlich weitläufiges Schotterbett ist in Österreich einzigartig. Abgesehen davon ist er wassertechnisch äußerst fordernd und dennoch auch mit Wanderbooten für geübte Paddler fahrbar. Man darf allerdings nicht vergessen, dass es sich hier um einen eiskalten Gebirgsfluss handelt. Neoprenweste und Helm werden daher nicht nur den Komfort maßgeblich erhöhen, sie können einem auch das Leben retten.

Die Strecke Steeg - Weißenbach im Video

Wildwasserfahrt auf dem Lech (2002, von Steeg bis Weißenbach)

von Thomas Laag Fotos: Thomas Laag, Helmar Gliesche, Helmut aus Wien

(Der Fahrtbericht wurde von Marian am 9.1. 2002 ins Faltbootforum gestellt. Das Original der Seite mit schönen Bildern steht bei Dundak.de. Ich habe den Text ins Wiki gestellt, um ihn hier etwas verfügbarer und ggf. kommentierbar zu machen - T. Paddler 2004)

Schuld war Manni, den ich hoffentlich irgendwann mal kennenlerne. Im Kanu-Magazin werden jede Menge Gewässer beschrieben. Ganz im Unterbewußtsein prüfe ich die Berichte immer auf Fahrbarkeit für mich. Viele Gewässer, besonders die wilden Wasser, kommen für Faltboote (und für mich) nicht in Frage. Beim Durchstöbern des Kanu-Magazins 3/2001 fiel mir ein Artikel auf, eben von jenem Manni. Der dort beschriebene mittlere Lech versprach "leichtes" Wildwasser in traumhafter Umgebung, war leicht zu erreichen und die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel schien gewährleistet.

Dann gab es diese Diskussion im Faltbootforum über Faltboote und Wildwasser. Schnell war auch ein Mitstreiter gefunden, Roland war gleich Feuer und Flamme. Letztlich konnten wir noch 5 weitere Leutchen mobilisieren. Ein Termin wurde gefunden, so trafen wir uns am 17. August in Häselgehr.

Das Lechtal präsentierte sich regnerisch und der Lech hatte gar nicht dieses Postkarten-Blaugrün, sondern die Farbe von Schokolade. Offenbar wurde sämtlicher Staub der letzten Wochen gerade runtergespült. Paddler sind ja unkomplizierte Leutchen, schnell wurden wir uns bei einem Begrüßungs-Wodka (sicher ein sorbischer Brauch) einig, daß wir die Dorfkneipe aufsuchen und dabei noch mal die Stelle unter der Brücke ansehen.

Die Stelle war bei unserem Wasserstand nicht besonders schwierig, da der bewußte Stein in der Hauptströmung weithin frei lag. Das Plumsklo war sozusagen nicht installiert und die überall empfohlene Strategie, sich links an der Walze vorbeizuschmuggeln, unmöglich, weil dort weitere Steine aus dem Wasser ragten. Die Anfahrt war auch nicht geradlinig. Kurz vor der Brücke sollte man in die Mitte ziehen und ganz knapp links an der bewußten Klamotte vorbeischrammen. Nach der Brücke ging es lustig weiter bei flotter Strömung. Der Fluß war hier ganz schön eingeklemmt. Alle fachsimpelten eine Runde, ich habe mir so meinen Teil gedacht: Vernavigieren möchtest du dich morgen nicht. Um solche Gedanken nicht aufkommen zu lassen, haben wir sie dann im Bier ertränkt. Dank Helmut klappte auch die Kommunikation mit den Einheimischen reibungslos. Nach kurzer Nacht ging dann früh alles sehr schnell. Besonders viel essen konnte ich nicht. Ob das am österreichischen Bier oder an der innerlichen Aufregung auf die Dinge, die da kommen sollten, lag? Mit den Siebensachen im Auto ging es nach Steeg.

Die Brücke in Häselgehr.

Und tatsächlich da lag schon ein Haufen undefinierter Hölzer auf dem Gras. Jürgen aus München war schon da. Er war zur Ehrenrettung mit der Bahn und dem Bus angereist. Und dann begann wieder dieses eigentümliche Chaos, welches am Ende tatsächlich schwimmfähige Boote hervorbringt. Ach so, die Boote samt Besatzung: Da waren Roland und Thomas aus Radebeul bzw. Döbeln. Thomas hatte seinen Pouch RZ 85-2 mitgebracht. Besonders gut haben mir die guten grauen Gummi-Spitzenbeutel gefallen. Passend dazu hatte Roland seine Montur ausgewählt: einen blaß-roten tschechischen Eishockeyhelm und eine Schwimmweste Typ orthopädisches Haltungskorsett im gleichen Farbton. Nostalgie pur! Ansonsten war die Ausrüstung natürlich profimäßig.

Aufbau.
Aufbau.

Der andere Zweier wurde aus Helmar (Göttingen) und Peter (Nürnberger Ecke) gebildet. Helmar hatte einen ziemlich neuen RZ 85. Das Boot machte einen guten Eindruck. "Nachwende-Boote" von Pouch hatte ich bisher kaum begutachten können. Bleiben noch die drei Einer: Helmut (Wien) mit einem GESA Wandereiner ca. Baujahr 70, Jürgen mit einem Klepper SL 59 und ich (Pforzheim) mit einem Pouch E 65 auch ca. Baujahr 70. Uns und die Boote haben wir dann entsprechend präpariert, für die Boote gab es Auftriebskörper und unsere Grundausstattung bestand zumindest aus Helm, Schwimmweste und Neopren-Zeug.

Dann ging es los. Die Einsatzstelle war eigentlich recht gut. Sie befand sich direkt am Pegel Steeg. Wir hatten so 260 cm. Man mußte eine schmale Treppe runter und dann gab es da einen Sims fast auf Wasserhöhe. Die Strömung war an dieser Stelle aber gleich recht ordentlich. Zuerst machte sich Helmut auf und fand auf der anderen Seite ein Kehrwasser. Dann war ich an der Reihe. Also hinein ins Boot und los. Nun gab es kein Zurück mehr. Da ich ein halbes Jahr nicht im Boot gesessen habe, war ich schon etwas aufgeregt. Es ging aber problemlos. Dann kam Jürgen, für ihn fand sich auch noch Platz im Kehrwasser. Die Zweier waren schnell eingesetzt, es wurde gestartet. Also raus aus dem Kehrwasser und rum die Kiste.

Start

Helmut fuhr erst mal vor, mir war es recht. Ich hatte genug mit mir und Boot und Fluß zu tun. Der Wasserstand war wirklich niedrig, so daß es praktisch nicht mehrere Routen für‘s Faltboot gab. In so manchem Steingarten war es auch ziemlich eng. Die Zweier hatten es hier deutlich schwerer, da hier Wendigkeit gefragt war.

Mit meinem E 65 mußte ich mich auch erst mal zurechtfinden. Meine Sitzposition hatte ich erhöht, dies mache ich grundsätzlich. Um richtig Kontakt mit dem Boot zu bekommen, müssen die Knie nach außen gedrückt werden. Man verkeilt sich praktisch am Süllrand durch Spreizung. Leider funktioniert dies nur, solange der Kopf der höchste Punkt ist, wie ich später noch erfahren durfte. Beim E 65 stört an dieser Stelle noch dazu der Spant 3. Verbesserungen wären hier wünschenswert, doch gibt es keinen Umbausatz. Beim "Single 2000" hat man Lösungen gefunden, wie gut diese sind, konnte ich bisher nicht testen. Es wäre jedenfalls toll, wenn man sich im Boot "festmachen kann" wie jeder normale Mitteleuropäer, nämlich durch Schenkelstütze. Ansonsten lief der E 65 sehr gut. Auf Querströmungen ist er allerdings anfällig, was häufiges Stützen notwendig macht. Mit dem Kanten hatte ich auch so meine Probleme. So mußte ich mich unter realen Bedingungen an meine Grenze heran tasten. Ich versuchte mich ausschließlich mit der niedrigen Stütze, obwohl ich früher nur hoch gestützt habe, nicht weil die Walzen so hoch waren, sondern ich es nicht anders kannte. Bei so mancher Kehrwassereinfahrt hätte ich auch beinahe den schon Wartenden über den Haufen gefahren. Wenn man den E 65 zu wenig kantet und nur stützt, fährt der praktisch geradeaus weiter, und man braucht viel Kraft, um den Kahn zu bremsen und zu drehen. Bei Roland und Thomas konnte man sehen, wie es aussehen soll. Es ist toll, wenn ein 5,50 m langes Boot ins Kehrwasser schießt, herumdreht und steht.

Thomas
Helmar und Peter

Bald suchten wir uns ein Plätzchen für die erste Pause. Die Boot mußten auch bei allen erst mal ausgeleert werden. Am meisten Wasser hatten Roland und Thomas. Das lag am lustigen Wanderspritzdeck, welches insbesondere im Bereich von Rolands Knie nicht mehr zu schließen war. Bei jeder größeren Welle nahm der Kahn einen Schwapp mit. Die neue Spritzdecke von Helmar und Peter war offenbar besser dicht. Ich hatte natürlich auch ordentlich Wasser aufgenommen, gut, daß man Neopren trägt.

Die Sonne lachte, das Wasser hatte so langsam wieder die Farbe von Wasser, alles hat also zum Bade eingeladen. Also Klamotten raus und rein. Es war mächtig kalt, aber mit Neopren-Schuhen war es auszuhalten, fand ich. Helmar hat das nicht gestört, er ist barfuß im Wasser herumgelaufen, als wäre es nichts. Das Temperaturempfinden ist offenbar unterschiedlich ausgeprägt. Noch eine Büchse Bier zum Aufwärmen und dann ging es weiter (unser Vesper bestand natürlich auch aus fester Nahrung).

Langsam bekam der Lech mehr Wasser und die Wellen wurden höher. Nach einer Brücke lag ich dann auch schon im Lech. Da war eine kleine Holzbrücke mit mittig einem Pfeiler. Man konnte nur knapp links am Pfeiler vorbeifahren und dann kam ein Schwall. Helmut fuhr voran und nahm die Hürde ganz locker. Ich erwischte die Anfahrt nicht ideal, kam ins Kehrwasser vom Pfeiler. Ich saß auch geradezu lässig im Boot und war total überrascht, wie schnell das Boot kippen kann. Ich kippte nach rechts. Nachdem ich meinen Schreck überwunden hatte, entschied ich mich fürs Aussteigen, also Spritzdecke aufmachen und raus. Das Boot hatte ich sofort, ich bekam Grund unter die Füße, faßte das Boot seitlich und wuchtete es herum. Das klappte erst im zweiten Anlauf, war halt zur Hälfte voll Wasser. Kurzer Check: bei mir war alles noch dran, dem Boot fehlten Trinkflasche und Lappen. Helmar und Peter waren beigedreht und kamen mir zur Hilfe, Jürgen brachte mein Paddel. In weiser Voraussicht hatte ich für solche Fälle einen Highland abgefüllt und abschwimmsicher im Boot gelagert, jetzt gab es für alle einen Schluck aus der "Kenterflasche".

Lech 7.jpg
Jürgen
Zeltplatzchaos
Zeltplatzchaos

Im Nachhinein muß ich sagen, hatte ich sicher Glück. Mein tiefster Punkt war nach Kenterung meine Nase, das macht sich unter Umständen nicht so gut. Außerdem werde ich an mein Spritzdeck eine Aufreißlasche nähen, die Spritzdecköffnung gestaltet sich "blind" dann sicher einfacher. Es lohnt sich sicher, Kenterungen zu üben, denn schulbuchmäßig bin ich sicher nicht ausgestiegen.

Weiter gings. Die Schwälle machten nun richtig Spaß und die Boote tanzten lustig mit. Eklige Steingärten (leichte Verblockung) gab es nicht mehr. Langsam nährten wir uns Häselgehr. Dies sollte ja die Schlüsselstelle sein. Letztens habe ich gelesen, daß man vor Jahren ein bißchen rumgesprengt hat, um den Lech Raft-tauglicher zu machen. Viele Angaben über die Durchfahrt Brücke Häselgehr sind dementsprechend nicht mehr aktuell. Bei unserem Wasserstand war sie nicht viel schwerer als etliche Stellen vorher. Sicher gelandet lagen nun die Boote auf der Wiese, alles wurde zugehängt mit nassen Klamotten. Mit trockenen Sachen fühlt man sich wie neu geboren. Nach individueller Menschwerdung wurde ein Tarp gespannt, jetzt konnten wir zum gemütlichen Teil übergehen. Es wurde gekocht, gegessen und getrunken und dann ein kleines Lagerfeuer angelegt. An jenem saßen wir dann und ließen den Tag Revue passieren, bis der Zeltplatzwart der Gemütlichkeit ein jähes Ende setzte. Nix Lagerfeuer! Dies entlockte Roland einen mindestens einminütigen sorbischen Fluch, der Zeltplatzwart wird sicher jetzt noch grübeln, was ihm da wohl widerfahren ist.

Am Sonntag stand die zweite Etappe auf dem Programm. Das Einsetzen von Faltbooten am Zeltplatz Häselgehr hat schon Seltenheitswert, es fanden sich gleich Zuschauer bei unserer Startaktion. Ehrfurchtsvoll führten Väter ihre halbwüchsigen Söhne an unsere Boote und erklärten ihnen, daß sie mit solchen Lumpenkreuzern auch das Paddeln gelernt haben. Vorab hatten wir noch unsere Autos nach Weißenbach geschafft, das war unser Tagesziel. In den verschiedenen Flußführern wurde immer auf die schnelle Strömung und eine Prallwand mit Eisenbahnschienen hingewiesen. Die Strömung war da und die Prallwand mit Schienen tauchte unvermittelt auf, in der Tat eine bemerkenswerte Konstruktion. Die Prallwand war praktisch durch senkrechte Schienen im Halbmeterabstand verkleidet, damit es auch immer eine Prallwand bleibt. Zur eigentlichen Wand war aber schon ein Abstand von vielleicht 20 cm entstanden. Da sollte man lieber nicht einfädeln. Also Nase weg von der Wand und im schlimmsten Fall eine Ehrenrunde im gegenüberliegenden Kehrwasser machen.

Helmuts Stelle - Anfahrt...
mittendrin...
... und kopfunter

Helmar und Peter kamen etwas von der Ideallinie ab und konnten sich die Schienen von der Nähe ansehen, bloß gut, nur kurz touchiert. Aber irgendwie war der Wurm drin, an einer folgenden leicht verblockten Stelle kam es zur Kenterung. Ich konnte es gut beobachten, denn ich fuhr gerade genau hinter den beiden. Ein größerer Stein wurde spät bemerkt, kräftiger "Stockeinsatz" konnte das Unglück nicht mehr verhindern. Man wollte rechts vorbei, der Stein traf das Boot links, die Strömung drückte aufs Boot und schon kippte alles nach rechts. Letztlich ist nichts passiert. Peter kam dann doch irgendwann aus dem Boot raus, Ich glaube, er hatte nicht gleich das Spritzdeck aufbekommen. Das nächste Mal geht es bestimmt fixer. Es war hier flach, so war die Berge-Sammel-Auskipp-Aktion kein Problem, es ging gleich weiter. Es folgten mehrere ordentliche Schwälle. An einem von ihnen kamen wir dann unerwartet zu unserer Mittagspause. Der Fluß bildete schon deutlich Mäander. Schwälle entstanden immer dann, wenn der gesamte Fluß vor einer Kiesbank abbog. Man mußte also immer vorsichtig anfahren, das Boot "einnorden" und hinein in den Schwall. Helmut kenterte auf einmal an einem solchen Schwall. Die nachfolgende Kiesbank wurde kurzerhand zum Rastplatz erklärt. So konnten wir in aller Ruhe Boot auskippen usw.

Helmut konnte es gar nicht fassen, denn eigentlich sah der Schwall nicht sonderlich tückisch aus. Sein Boot war schnell umgesetzt, auf zur zweiten Befahrung. Diese lief ab wie die erste. Da wir alle am Ufer standen, konnten wir sehr gut beobachten und fotografieren. Auf einem Bild sieht man kein Boot mehr, nur Helmut schaut aus weißem Schaum heraus. Es ist offenbar viel Luft im Wasser, wenn ein 4,50 m langes Boot komplett abtaucht. Sicher hatte Helmut auch nicht wenig Schwung. Das Boot wurde dann nach links "herauskatapultiert" mit halber Drehung. Dafür gibt es mindestens 10 Punkte in den Haltungsnoten, und diese werden ja bekanntlich am höchsten gewertet. Ich nehme an, daß es links einen kräftigen Wirbel gab, also rechts kanten usw. hätte in der A-Note besser abgeschnitten, die B-Noten sind nicht zu toppen. Ich bin den Schwall ziemlich weit rechts gefahren, also fast auf der Verschneidungslinie, und von bösen Strömungen war dort nichts zu spüren. Weiter links hätte ich sicher Helmut Konkurrenz gemacht.

Bald waren wir in Stanzach, und dort sollte es ja eine Stelle mit Walze geben. Bedingt durch den niedrigen Wasserstand sah die Stelle so aus: Links war kein Wasser, alles floß rechts an einem Fels vorbei, um dann von einer kleinen Wand sich nach links bzw. geradeaus zu ergießen. Danach hatte sich ein Kessel gebildet. Hier wurde der Fluß auf weniger als 2 oder 3 m zusammengepreßt. Der Höhenunterschied betrug sicher ein Meter. Man kann sich gut vorstellen, wie die Stelle bei höherem Wasser aussieht, dann gibt es links eine leichte Durchfahrt und die gesamte rechte Flußhälfte ist durch eine mächtige Walze versperrt. So ist es auch in diversen Flußführern beschrieben. Bei uns waren es nur Wellen.

Bad im Lech
Abbau

Irgendeine Kajakschule machte hier gerade Rast und stand sogar mit Wurfsäcken bereit. Die waren alle verdutzt, als wir sogar mit Faltboot-Zweiern vorbeischipperten. Die Hürde nahmen wir alle problemlos. Es ist toll, solch einen größeren Schwall zu befahren. Mit Schwung ging es hinein in die erste Welle, das Wasser schlug mir bis ins Gesicht, mein Kajak war praktisch in die erste Welle eingestochen. Ich hatte auch das Gefühl, als ob man kurz stehenbleibt und erst durch gleichgültiges Weiterpaddeln zur nächsten Welle kommt. Die Welle war wohl kurz vor der Walzenwerdung.

Danach hüpfte man noch über ein halbes Dutzend lustiger Wellen. Wir drehten bei und machten einen kurzen Systemcheck. Nach uns kamen auch einige Wildwasserkajaks. Einige sind professionell gesurft und einer ist gleich mal gekentert, der war wahrscheinlich zu froh, die Hürde geschafft zu haben, und kenterte dann in der dritten oder vierten Welle. Für uns ging es weiter Richtung Weißenbach. Das Tal öffnete sich jetzt, der Lech mäanderte, wie sich das gehörte.

An einer schönen Kiesbank machten wir noch mal Rast. Wir gingen 50 m stromauf und überließen uns für kurze Zeit dem Fluß. Dazu mußte man bis zur Mitte waten und dann sich in die Hauptströmung gleiten lassen. Da war es tief genug, um mit Beinen hoch ohne Gefahr zu treiben. Das Vergnügen dauerte nur wenige Sekunden. Noch eine obligatorische "Blechsemmel", damit Flüssigkeit nicht nur von außen dem Körper zugeführt wird. Bald hatten wir auch diese Kiesbank hinter uns gelassen. Viel zu schnell erreichten wir den Ausstieg.

Jürgen und Helmut entschieden sich noch fürs Weiterpaddeln, sie waren ja unabhängig, weil mit Bahn. Wir bauten unsere Boote ab und vernichteten die letzten Vorräte. Die Sonne schien herrlich, wir brauchten keine nassen Sachen einzupacken. Nach und nach machte sich jeder auf die Heimreise.

Es war ein Wochenende, an dem viel gelacht wurde. Ich hatte eine Menge dazugelernt, denn paddeltechnisch war dies eine deutliche Steigerung gewesen. Bei Vergleichen muß ich mich auf andere verlassen. Roland hat keine Stelle schwerer als WW II gesehen. Helmut hat in Stanzach einen klaren Dreier erkannt. Für Faltboote war alles noch glatt fahrbar ohne vorherige Besichtigung. Die Schäden haben sich in Grenzen gehalten, bei den Zweiern gab es etwas Bruch, ein Spant, einige Senten. Mein Kahn hatte ein kleines Leck ganz hinten. Keine Schäden hatten wohl der alte Klepper Slalom-Einer. Das war sicher auch das geeignetste Boot. Ohne Helm und Schwimmweste sollte man nicht auf solche Touren gehen, das haben die Kenterungen gezeigt. Ohne Neopren friert man sicher beizeiten.

Irgendwann komme ich bestimmt wieder zum Lech. Vielleicht bei höherem Wasserstand. Und sicher gibt es auch 2002 wieder in den Alpen eine Wildwasserfahrt mit Faltbooten.


Flußbeschreibungen


Fahrtberichte


Forumsdiskussionen


Schlafen im Bootshaus

Naturfreunde aufgepaßt: das Naturfreundehaus in Augsburg ist zugleich ein Bootshaus. Hier kann man evtl. übernachten!

Da diese Übernachtungen ehrenamtlich und freiwillig angeboten werden, geht bitte verantwortungsvoll damit um.


Weblinks

  • Für Hinweise zu Wetter, Nahverkehr und Unterkünften sei auf die Artikel Deutschland und Österreich verwiesen.


Pegel

Der aktuelle Pegel ist auf der Seite http://kanu-bayern.de/service oder über den Bayerischen Hochwassernachrichtendienst http://www.hnd.bayern.de abfragbar. Die Werte werden täglich um 5 Uhr MEZ (6 Uhr MESZ) und 15 Uhr MEZ (16 Uhr MESZ) aktualisiert, bei Hochwasser stündlich. Es handelt sich um unkorrigierte Rohdaten direkt aus den Meßgebern (nach "Kanu-Sport" 1/2012, S. 4).

Das Bayerische Pegeltelefon wird ab Januar 2012 wegen geringer Nachfrage eingestellt.

Was "Durchfluß" (in m³/sec) und "Pegelstand" (in cm) sind und was ein Paddler aus ihnen ablesen kann, steht im Artikel Durchfluss und Pegel.



Befahrungsregeln (bayerischer Abschnitt)

  • Die Mündungen der in den Forggensee mündenden Bäche sind zu meiden. Zur Staumauer sind 300 m Abstand zu halten.
  • Von km 143 bis km 131,5 (Staustufe 3 bei Ursprung bis Rossau) dürfen zwischen 1.3. und 31.8. Kiesbänke und Ufer nicht betreten werden. Das Paddeln ist nur im Stromstrich erlaubt, Flachwasserzonen sind zu meiden.
  • Zwischen km 116 und km 113,2 (Hohenfurch bis Apfeldorf) ist das Befahren vom 30.6. bis 1.10. verboten. Das Befahren des Kraftwerkskanals ist erlaubt.
  • Zwischen km 114,6 und km 113,2 (freifließender Abschnitt von Staustufe 8a bei Kinsau bis zur Mündung des Kraftwerkskanals / östlicher Flussarm bei Landsberg) ist das Befahren ganzjährig verboten. Das Befahren des Kraftwerkskanals (westlicher Flussarm) ist erlaubt.
  • Von km 113,2 bis km 84,6 (Apfeldorf bis Landsberg) dürfen die Ufer nicht betreten werden. Das Befahren von Flachwasserzonen, Binsen- und Schilfgürteln, Altwassern und Bachmündungen ist nicht erlaubt.
  • Zwischen km 79,3 und km 67,8 (Kaufering bis Scheuring) darf zwischen 1.3. und 31.7. nur in der Flußmitte gefahren werden. Das Betreten einiger Uferabschnitte ist verboten.
  • Von km 67,8 bis km 60,4 (Hurlach bis Unterbergen) ist der Lech gesperrt.
  • Von km 37,2 bis 21 (Gersthofen bis Meitingen) dürfen die Ufer nicht betreten werden. Zwischen 1.4. bis 30.6. herrscht auf diesem Abschnitt ein freiwilliger Befahrungsverzicht (Vogelschutz); in der übrigen Zeit darf nur im Stromstrich gepaddelt werden.
  • Von km 4,8 bis km 1,4 (Brücke bei Feldheim bis Kraftwerk Feldheim) ist das Befahren verboten (NSG "Feldheimer Stausee").


Verkehr


Notrufnummern

ÖSTERREICH:

DEUTSCHLAND:


Literatur

  • Bahr, Michael: Vom Alpenrand zur Waterkant. Mit dem Kajak quer durch Deutschland. Tour-Reiseführer Verlag Haina / Kloster 1992, ISBN 3-927627-12-7 (Paddeln von Süd nach Nord längs durch die alte Bundesrepublik: Lech von der österreichischen Grenze ab – Donau – Altmühl – Rednitz – Regnitz – mittlerer Main – Sinn – Fliede – Fulda – Oberweser – Mittellandkanal – obere Hunte – Grawiede – mittlere und untere Hunte – Unterweser – Weser-Elbe-Schifffahrtsweg – Elbtrichter – Nord-Ostsee-Kanal – Kieler Bucht. Der Rezensent liest mit leisem Bedauern, denn da die Fliede heute nur noch bei Hochwasser befahren werden darf und man für den kurzen hessischen Abschnitt der Sinn inzwischen eine Genehmigung braucht, ist diese Tour "über Stock und Stein" nicht mehr möglich.)
  • Blank, Norbert: Bayern mit Seen-Special. Bruckmann Verlag München 2005, ISBN 3-7654-4192-9 (u.a. mit einer Beschreibung des Lech)
  • Deutsches Flußwanderbuch, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 27. Auflage 2018, ISBN 978-3-937743-82-0 (Nur kurze, aus wenigen Sätzen bestehende Beschreibung des deutschen Abschnitts: auf den 129 km zwischen Füssen und Augsburg stehen 24 Staustufen, die alle umtragen werden müssen; dazu existieren mehrere "örtlich und zeitlich begrenzte" Befahrungsregelungen, und schließlich wird dem Unterlauf unterhalb von Augsburg periodisch Wasser entzogen und wieder zugeführt, "weshalb diese Strecke nur mit kundigem Führer befahren werden sollte".)
  • DKV-Gewässerführer Süd-Bayern, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 13. Auflage 2021, ISBN 978-3-96806-004-0 (Seit der 12. Auflage 2016 ist der bayerische Flußführer in Nord und Süd geteilt. Der Südteil umfaßt neben der Donau die Gewässer (Bayerisch-)Schwabens, Ober- und Niederbayerns. - Sehr ausführliche Beschreibung des österreichischen und des deutschen Teils.)
  • DKV-Auslandsführer Band 1: "Österreich/Schweiz". DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 7. Auflage 2021, ISBN 978-3-937743-83-7 (Beschreibung des österreichischen Abschnitts)
  • Dinter, Peter: Kajakfahrten zwischen Donau und Inn. Pollner Verlag Oberschleißheim 1991, ISBN 3-925660-05-4, S. 106 ff. (Beschreibung der Wildwasserabschnitte: Lech-Schluchten und Oberer Lech.)
  • Frentz, Walter: In den Schluchten Europas. Pionier- und Wanderfahrten im Kajak auf europäischen Berg- und Wildflüssen – Erstbefahrungen und Erlebnisse der Faltbootpioniere. Kreuz Verlag Stuttgart 1952 und 1954 (überarbeitete Neuauflage im Pollner Verlag Oberschleißheim 1995, ISBN 3-925660-48-8) ("Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!" Bei aller zwielichtigen politischen Haltung war Frentz zugleich ein genialer Autor, Fotograf und Filmer, der von beiden Seiten gesehen werden muß, ohne eine davon zu unterschlagen. Neben seinen berühmt gewordenen Paddelfilmen hat ihn dieses Buch populär gemacht. Die Neuauflage von 1995 zeigt neben Grußworten des alten Frentz noch das originale Vorwort Carl Diems, des alten Paddlers und Sportfunktionärs (was den in Berlin wohnenden Rezensenten frösteln macht, war es doch Diem, der 1945 die Berliner Hitlerjungen so begeisterte, daß sie das Olympiastadion bis zum letzten Blutstropfen verteidigten. Was hätten die Jugendlichen für den Nachkriegssport leisten können! Stattdessen liegen sie in Massengräbern des Berliner Westens.) Die Flüsse selbst sind hinreißend bebildert und beschrieben und führten junge Menschen der Nachkriegszeit (wie Wolfgang Half) zum Paddeln: Donaudurchbruch, Altmühl, Pegnitz, Wiesent, Iller, Lech, Ammer, Kössener Ache (Österreich), Enns (Österreich), Steyr-Durchbruch (Österreich), Piave (Italien), Brenta (Italien), Vorderrhein (Schweiz), Höllental bei Wien, Rhonedurchbruch (Frankreich), Salzachöfen (Österreich), Noce (Italien), Walchen, Krka (Kroatien / Dalmatien), Narenta / Neretva (Bosnien-Herzegowina), Schwarzer und Großer Drin (Albanien), Tara (Montenegro), Drina (Bosnien-Herzegowina / Serbien), Lim (Montenegro / Bosnien-Herzegowina / Serbien), Vrbas (Bosnien-Herzegowina), Verdonschlucht (Frankreich), Duero (spanischer Abschnitt bis zur portugiesischen Grenze), Tajo (spanischer Abschnitt) und die Schlucht Torrente Pareys auf Mallorca. Stefan Andreas Schmidt schrieb zu den Flüssen kurze Texte über den heutigen Zustand, der meist mit Kraftwerken verbaut wurde.)
  • Internationaler Fluß- und Zeltwanderführer der Ostalpen. Reise- und Verkehrsverlag Stuttgart 1952 (Der erste übergreifende Zeltplatz- und Alpenpaddelführer für Süddeutschland, Österreich, Schweiz und Italien: Achensee, Ager, Alm, Ammer, Amper, Bodensee (mit Karte), Brandenberger Ache, Bregenzer Ache, Brixentaler Ache, Chiemsee (mit Karte), Drau (mit Karte), Eisack/Isarco, Enns (mit Karte), Etsch/Adige (mit Karte), Fritzbach, Gail, Gardasee (mit Karte), Glan, Grossache, Gurk, Hallstätter See, Ill (Vorarlberg), Inn (mit Karte), Isar, Ischl, Isel, Kitzbüheler Ache, Königseer Ache, Kössener bzw. Tiroler Ache, Lammer, Levant, Lech (mit Karte), Lieser, Loisach, Malta, Mincio, Möll, Noce, Ötztaler Ache, Partnach, Passer/Passirio, Rhein (mit Karte), Rosanna, Saalach, Salza, Salzach (mit Karte), Sarga, Sill, Silsersee, Silvaplanersee, Steyr, Tiroler Ache, Traun, Vöckla, Walchen, Zeller See, Zemm, Ziller.)
  • Nejedly, Heinrich: Kanuwandern in Österreich, Böhmen und Mähren. 38 ausgewählte Touren zwischen Riesengebirge und Alpen. BLV Verlagsgesellschaft 1993, ISBN 3-405-14289-X (österreichischer Lech)
  • Zaunhuber, Alfons: Paddelland Österreich. Die schönsten Kanutouren auf Flüssen und Seen. Thomas Kettler Verlag Hamburg, 2. Auflage 2021, ISBN 978-3-934014-89-3, mit Rezension in "Kanu-Sport" 9/2017, S. 48 (Das Buch wendet sich vorrangig an Tourenpaddler. Sein Schwerpunkt liegt auf den Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeiten, der Kartendarstellung usw. Beschrieben werden der Alte Rhein mit dem Bodensee-Rheindelta, das Achdelta im Bodensee, Plansee, Heiterwanger See, der Tiroler Abschnitt des Lech, die Saalach von Au bis Fronau, Fuschlsee, Wolfgangsee, Wallersee, die Drau von Oberdrauburg bis Spittal, der Feistritzer Stausee an der unteren Drau, die Möll von Winklern bis Lamnitz und von Flattach bis Obervellach, die Gail von St. Daniel bis Lötsch, der untere Inn von Schärding bis Passau, Mondsee, Attersee, Vorderer Gosausee, Hallstätter See, Traunsee, die Steyr von Agonitz bis Haunoldsmühle, der Altausseer See, die Enns von Aigen/Wörschach bis Admont/Hall, die Salza (Klausgraben) von Greith bis Weichselboden, die eigentliche Salza von der Presceny-Klause bis Großreifling, die Mur von Murau bis Unzmarkt/Frauenburg, die "Grenzmur" von Oberschwarza bis Bad Radkersburg, der Ottensteiner Stausee des Kamp, die Thaya von Raabs bis Eibenstein, die March von Angern bis Marchegg, die "Schlögener Schleife" der Donau bei Engelhartszell, der Wachau-Abschnitt der Donau von Schönbühel bis Rossatz, die Stopfenreuther Au im Nationalpark "Donau-Auen", die Leitha von Rohrau bis Gattendorf, die Raab von Neumarkt bis Mogersdorf und der Neusiedler See.)
  • Zaunhuber, Alfons: Die 50 schönsten Kanu- und SUP-Touren in Bayern - Paddeln auf Flüssen und Seen. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 2., überarbeitete Auflage 2020, ISBN 978-3-937743-95-0 (Altmühl von Gunzenhausen bis Töging, Alz, Ammersee, Amper, Brenz, Bodensee-Lindau-Umrundung, Chiemsee, Donau von Vohburg bis Kelheim, von der Isarmündung bis Vilshofen und von Passau bis Jochenstein, Eger-Oberlauf, soweit er in Deutschland (Fichtelgebirge) liegt, Eibsee, Fränkische Saale als Fünf-Tages-Tour: Bad Neustadt - Bad Kissingen - Westheim - Roßmühle - Gemünden, Haidenaab, Iller von Fischen bis Martinszell, Ilz, Inn, mittlere Isar von Freising bis Landshut, untere Isar bis zur Donaumündung einschl. Donau bis Vilshofen, Itz (Franken), Kochelsee, Lech, Loisach, Main (Oberlauf und die Wasserstraße), Main-Donau-Kanal, Mangfall, Naab, Neuburger Donauauen (Donauwörth-Neuburg), Paar, Pegnitz, Regen, Regnitz, Saale-Oberlauf, soweit er in Bayern und nicht in Thüringen liegt, Salzach, Schwarzach, Simssee, Sinn, Staffelsee, Starnberger See, Tauber, Tiroler Ache (= Kössener Ache), Traun, Uffinger Ach, Vils, Wern, Wiesent, Wolfsteiner Ohe, Wörnitz, Würm.)


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Wacker, Reinhard: Lechtal in Gefahr. "Kanu-Sport" 7/1989, S. 138 f.
  • Schmidt, Stefan Andreas: Das Tiroler Lechtal - eine Landschaft am Scheideweg. "Kanu-Sport" 5/1993, S. 199-202 (ökologische Geschichte des Lechtales vom Mittelalter bis zur heutigen Verbauung durch Stromkonzerne.)
  • Schmidt, Stefan Andreas: Zur aktuellen Lage in Tirol. Quelle und Mündung, zwei Teile eines Organismus. Streben sie auseinander? "Kanu-Sport" 8/1993, S. 358 f.
  • Bott, Rainer: Paddelspaß auf dem Lech. Der Tiroler Lech (AUT). "Kanu-Sport" 11/2001, S. 22-25 (mit Informationen)
  • Lech: Dringende Warnung an alle Wassersportler. "Kanu-Sport" 6/2005, S. 5
  • Zaunhuber, Alfons: Auf wilden Wanderflüssen und szenischen Bergseen. "Kanu-Sport" 4/2014, S. 12-17 (Beschreibung von Tiroler bzw. Kössener Ache, Walchsee bei Kufstein, Achensee und dem Tiroler Abschnitt des Lech.)
  • Zaunhuber, Alfons: Top 10 Wildwassertouren. Zehn Gewässer im WW I und WWW II (III-). "Kanu-Sport" 3/2019, S. 14-21 (Wolfsteiner Ohe (Bayerischer Wald), bayerischer Lech, Möll (Kärnten), Iller (Allgäu), Tiroler Ache, Tiroler Lech, Loisach (Oberbayern), Saalach (Salzburger Land), "Flimser Schlucht" des Vorderrheins (Graubünden), Salza (Steiermark).)
  • Zaunhuber, Alfons: Der Tiroler Lech - Ein Wildfluß wie kein zweiter in den Nordalpen. "Kanu-Sport" 12/2020, S. 12-17 (Von Steeg bis Weißenbach. Mit Informationen.)
  • Rathfelder, Georg: Gut zu Fluß. Mit Dachzelt, Faltrad und Faltboot vom Bodensee nach Berchtesgaden – ein feucht-fröhlicher Roadtrip quer durch Süddeutschland (und Österreich). "Kanu-Sport" 5/2021, S. 4-9 (Das Faltboot ist eigentlich ein Hybridkajak (Scubi XL), das Dachzelt der Überbau eines nagelneuen Land Rovers. Im Boot paddelt man Kurztouren auf dem Hochrhein von Stein am Rhein bis Wangen, auf der Iller ab Immenstadt, auf dem Lech und auf der Alz von Seeshaupt bis Truchtlaching.)
  • Stecher, Jürgen: Herbstliche Kajakrunde auf bayerischen und tiroler Bergseen. "Kanu-Sport" 11/2021, S. 4-9 (Staffelsee, Plansee und Heiterwanger See, Lech-Stausee bei Schongau.)
  • Zaunhuber, Alfons: Der Lech in Bayern entlang der Romantischen Straße. "Kanu-Sport" 7/2022, S. 14-18 (Über die 23 Staustufen des deutschen Lech-Unterlaufes: Forggensee, Lechbrucker Stausee (= Lechstausee Urspring), Litzauer Schleife, Schongauer See, Schongau, Landsberg, Kaufering, Scheuring bis zum Mandichosee (danach lohnt die Fahrt nicht mehr). Aber der Augsburger Eiskanal muß noch besichtigt werden.)


Kanumagazin

  • Klein, Oliver: Lechflimmern - Herbsttour in den Voralpen. "Kanumagazin" 6/1999, S. 66-69 (Wanderpaddeln von Schongau bis Augsburg in Eskimo-Faltkajaks.)
  • Tourentip Lech - Zwei Etappen auf dem Alpenklassiker. "Kanumagazin" 3/2001, S. 31 f. (Von Steeg bis Weißenbach)
  • Revier Lech - 12 Touren. "Kanumagazin" 3/2002, S. 70
  • Lechschluchten. "Kanumagazin" 5/2008, S. 110 (Wildwasser)
  • Lech unterhalb der Lechschluchten. "Kanumagazin" 6/2008, S. 78
  • Zaunhuber, Alfons: Tourentip Tiroler Lech - Leichtes Wildwasser vor Traumkulisse. 45 km von Steeg bis Weißenbach (Riedener Brücke). "Kanumagazin" 2/2016, S. 51
  • Zaunhuber, Alfons: Romantische Straße. Paddelziele entlang des bayerischen Lechs. "Kanumagazin" 4/2019, S. 22-27 (Lech von Mudraching bis zum Pitzlinger Stausee, von Landsberg bis Kaufering und von Kaufering bis Scheuring, dazu das NSG "Litzauer Schleife"; Amper von Grafrath bis Fürstenfeldbruck; Forggensee; Bannwaldsee; Hopfensee.)


Kajak-Magazin

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Karten

  • Wassersport-Wanderkarte WW4 (Deutschland Südost), Maßstab 1:450.000, mit Karten von Altmühl, Naab und Regen im Maßstab 1:100.000 + Wehrskizzen von Donau und Main, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 7. Aufl. 2022, ISBN 978-3-929540-35-2


Quellen

  • DKV-Übersichtskarte Befahrungsregelungen 2005-2006. Jübermann Verlag Uelzen 2005, ISBN 3-929540-30-4 (zu den Befahrungsregeln)