Warnow

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines


Der Oberlauf der Warnow ist, ebenso wie der Oberlauf der Mildenitz (Nebenfluss der Warnow) und der Teppnitzbach (Nebenfluss des Brüeler Bachs) der Neukloster Gewässer, seit 2011 nicht mehr frei befahrbar. Details sind einer freiwilligen Vereinbarung zu entnehmen.

Hier die Beschränkungen auf einer Karte und der aktuelle Pegelstand rot/grün.

"In Weitendorf setzt ein Verleiher ein und holt seine Kundschaft unterhalb des Durchbruchstals in Eickhof ab. (2020)"

Für den Teppnitzbach gilt eine rigorose Befahrungsbeschränkung, die nur einmal jährlich eine organisierte Fahrt zuläßt.

"Was schon lange immer wieder angedroht wurde, ist nun Tatsache: die Warnow ist nicht mehr durchgängig befahrbar, die Durchbruchstäler sind gesperrt und die Kontrollettis laufen da mit 35-Euro-Knöllchen rum. Erst ab Eickhof darf man rein. Begründet wird es mit dem Schutz der Bachmuschel und niedrigem Wasserstand. Man würde Fördergelder der EU nicht bekommen, wenn man die Muschel nicht schütze. [...] Wenn man so viele kommerzielle Verleiher gerade in sensiblen Gebieten hat, ist ein Gegenregulieren irgendwann unvermeidlich. Letztlich zu unserem Schaden mal wieder. [...] An der Warnow gibt es bei Sperrung aber keinerlei Ideen eines Landtransports bisher. Zu und aus." (Münze, 20.6. 2012) Siehe dazu auch die Seite http://www.flussinfo.net/warnow/uebersicht/!

Langfristig wird die Befahrung der Bresenitz und der oberen Warnow schrittweise erschwert und letztlich wohl unmöglich gemacht. Informationen dazu in dieser Diskussion im Faltbootforum 2015.


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Mittlerweile gibt es ab Karnin eine Vollsperrung unabhängig vom Wasserstand:

"A C H T U N G !

Das Befahren der Warnow zwischen Brücke Langen Brütz und Brücke Zaschendorf ist mit Booten, Faltbooten, Kanus und anderen Wasserfahrzeugen untersagt (Naturschutzgebiets-VO / Befahrungsrichtlinie).

Das Befahren auf diesem Abschnitt kann zu bestimmten Zeiten durch eine (befristete) Ausnahmegenehmigung erlaubt werden:

  • generell bei einem Wasserstand (Flachstellenwert) ab 30 cm und
  • bei Vorlage eines entsprechenden Zertifikates zur Ausübung eines naturschutzgerechten Kanutourismus.

Ausnahmen vom o.g. Befahrungsverbotes können von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Ludwiglust-Parchim auf Antrag erteilt werden."

So die Naturschutzbehörde des LK Ludwigslust-Parchim, zitiert nach nauti in http://www.faltboot.org/forum/read.php?14,207718,207929#msg-207929 vom 17.7. 2013. Dank sei den kommerziellen Bootsverleihern.

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Und in Rostock wird es umständlicher:

ACHTUNG: Die alte Stadtschleuse am Rostocker Mühlendamm, seit 2011 wegen Baufälligkeit gesperrt, wurde 2015 zugeschüttet und durch eine Bootsschleppe ersetzt. Siehe dazu diesen Artikel auf der Seite des Rostocker Kanuclubs und jene Meldung vom 19.6. 2015 aus der "Ostseezeitung". Die Stellungnahme des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund deutet an, daß einer der Gründe die Sparbestrebungen des Bundes bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sind ("Besetzung der Schleuse mit Bedienpersonal aus Kapazitätsgründen zukünftig nicht mehr möglich", "auf Grund der angespannten Haushaltslage des Bundes"). Die versiegenden Gelder des "Solidarpaktes II" erlauben offenbar weder dem Land noch der Stadt die Übernahme der Bau- und Betreiberkosten. Entsprechend ist der Motorbootverkehr zwischen Ober- und Unterwarnow künftig nicht mehr möglich, andere Sportboote müssen die Bootsschleppe nutzen. Siehe dazu diese Diskussion im Seekajakforum 2015. Das Zuschütten wurde bis Ende 2019 erledigt, dadurch ist nun ein Umtragen mit kurzem Weg möglich.

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In den Wäldern zwischen Kaarz, Sternberg und Demen sollte man seinen Hund nicht frei herumlaufen lassen, da es hier inzwischen freilebende Wölfe gibt. Im November 2014 wurde ein Hund bei Steinhöfel (6 km südlich des Oberuckersees) nur wenige Meter außerhalb seines Hofes von einem Wolf angegriffen und schwer verletzt. Nur das beherzte Eingreifen des Halters rettete dem Tier das Leben (Märkische Allgemeine Zeitung, 7. 11. 2014).


Den Freunden des Aufbaubieres zur Beachtung: Die zulässige Blutalkoholkonzentration auf dem Wasser beträgt genauso wie an Land 0,5 mg/g (BinSchStrO §1.02 Abs. 7, §1.03 Abs. 4, sowie SeeSchStrO §3, §61 Abs. 1).


Aktualisierungen zum Oberlauf, Mai/Juni 2022

Ab Bülow mit Wanderbooten nicht wirklich fahrbar. Sind dann am Barniner See gestartet.

Wehr Kobande ist offen und mit Festboot problemlos rechts auf der Fischtreppe fahrbar.

Abschnitt Brücke L09 Crivitz-Weberin und Gädebehn wunderschön, aber unendlich viele Baumhindernisse. Nichts freigeschnitten, wir sind mit zwei 500er Touryaks durch, das war schon grenzwertig. 4 km > 2 h. Lieber was Kurzes und Leichtes nehmen. Faltboot liegt danach jedenfalls in Trümmern.

Wehr Gädebehn ist zur Fischtreppe umgebaut und fahrbar.

Wehr Gneven ist auch zur Sohlschwelle umgebaut.

Der ganzjährig gesperrte Abschnitt zwischen Brücke Langen Brütz und Brücke Zaschendorf ist elend zu umtragen. 7 km übern Berg, auf Wiesen, Landstrassen, Waldwege, Traktorspuren usw. Übelste Schinderei, lieber mit dem Rufbus das Auto vom Start nachholen. Taxi ist praktisch nicht zu bekommen. Achtung: es steht schon an der Brücke Vorbeck ein Schild von wegen Sperrung. Das ist definitiv falsch. Man darf bis zur nächsten Brücke fahren. Ich hab den Eindruck, die Naturparkverwaltung hat keine Freude an Wanderpaddlern und versucht uns zu verarschen, wo es nur geht. Dazu gehören auch die absichtlich einen offiziellen Eindruck erweckenden Schilder an den angeblich nur pegelabhängig zu befahrenden Stücken.

Pegelabhängiger Abschnitt Straßenbrücke zwischen Sternberger Burg und Groß Görnow bis zur Straßenbrücke in Eickhof: wunderschöne Strecke, alles freigeschnitten, mit Faltboot fahrbar.


QUELLE: Zitat _Smo_ in https://forum.faltboot.org/read.php?11,247770,247770#msg-247770 vom 6.6. 2022


Einsetzstellen

Crivitz/Barnin

Den Bahnhof in Richtung NordNordOst (Bahnhofstraße) verlassen. Immer geradeaus rollernd gelangt man auf die Eichholzstraße. Diese knickt nach rd. 500 m etwas unscheinbar nach links ab. (Achtung, die weiterführende Hauptstraße heißt ab hier Goldberger Straße. Das ist der falsche Weg !)

Nach rd. 1 km überquert man die Ortsumfahrung Crivitz. Nach einem weiteren Kilometer kommt man aus dem Wald heraus und wendet sich sofort nach links in die unbefestigte Straße Richtung NordOst am Waldrand entlang. Dem nächsten Abzweig nach rechts, ebenfalls Richtung NordOst, folgt man bis zu der Bungalowsiedlung am südlichen Ende des Barniner Sees. Dort gibt es mehrere kleine Rasenflächen zum Aufbau und eine leicht matschige Einsatzstelle. Da der Warnowabfluss aus dem See etwas schwierig zu finden ist, hier noch der Tip, immer am nördlichen Ufer entlang zu paddeln, bis der eigene Kurs über Nord kommend schon leicht nach NordNordWest zeigt. Der Abfluss liegt dann genau Backbord querab. - Eine durchgehende Warnowbefahrung ist aber von Barnin aus nicht mehr möglich, siehe oben.


Blankenberg

Vom Bahnhof gelangt man im Bogen nach 1 km zu einer schönen Bade- und Einsetzstelle mit Parkplatz. Leider ist der Weg zur Warnow durch den Mühlenbach nicht befahrbar.



Weitendorf

Gut ausgebaute Einsetzstelle auf dem Gelände eines Kanuverleihs. Direkt daneben kann man Campen (?? €). Für 5€/Tag kann man parken und (dann auch) einsetzen. Von Blankenberg per Bus 175 (Anschluss für den Regio aus Bützow) erreichbar.


Bützow

Die Bahnhofstraße nordöstlich entlang gehen, bis die Schwaaner Straße nach rechts die Gleise kreuzt. Dieser bis zur Brücke über den Bützow-Güstrow-Kanal folgen. Hinter der Brücke gibt es rechts eine kleine Wiese zum Aufbau. Das Einsetzen ist wegen der Böschung nicht ganz einfach und wegen einer dort installierten Messanlage evtl. nicht erwünscht, dafür ist der Weg vom Bahnhof mit rd. 700 m erfreulich kurz.


Warnemünde

Zum Ein- und Aussetzen in Warnemünde sei auf den Artikel Warnemünde verwiesen.


weitere Tips

... stehen auf flussinfo.net.


Streckenbeschreibungen

Im Sommer, v.a. an den Maifeiertagen und am Wochenende, wird der Oberlauf stark von Leihbootfahrern frequentiert.


Pegel


Fahrtberichte

  • "Im August 2020 habe ich bei Niedrigwasser mit Packraft in Weitendorf eingesetzt und bin problemlos mit einmal Umtragen und einem Biwak bis Bützow gepaddelt. Dort hab ich den lohnenden Umweg durch die Stadt (schnell fließend, mit Slalomparcours) und über den See genommen. Im Durchbruchstal war der Weg größtenteils freigesägt, aber paar unkritische Berührungen mit Holz und Steinen waren nicht zu vermeiden."


Forumsdiskussionen

  • Warnowdurchbruch - wie schön wars ohne Leihpaddler (2008): http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,133793 ("Der Kanuverleih ist hier wie auch anderenorts das eigentliche Problem. Ich kann mich noch erinnern, im Jahre 99 den Durchbruch gefahren zu sein. Da ging`s eigentlich noch. Im Jahre 2005, also ganze sechs Jahre später, war im Durchbruch schon die Hölle los, Boote über Boote mit zum größten Teil völlig besoffenen und unfähigen Bootstreibern. Im Durchbruch selber standen die Boote quer, selbst zu Knochenbrüchen durch Umsemmeln von im Wasser stehenden Personen ist es wohl schon regelmäßig gekommen. War man nicht zeitig im Biwak in Eickhof, konnte man zusehen, wo man bleibt. Selbst die Wildwasserstrecke wurde mit dem grünen Leihkanadier ausprobiert, mit entsprechendem Erfolg." Zitat Stab HF in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,154351,154369#msg-154369 vom 02.10. 2009)


Verkehr


Schlafen im Bootshaus

Einige Wassersportvereine stehen müden Wasserwanderern, die sich anmelden, offen; DKV-Mitgliedern (mit Ausweis) wird Rabatt gewährt. Näheres bietet die Info-Seite des DKV. Hakt man bei der Vereinssuche unten das Kästchen "DKV-Kanustation" an und gibt unter "PLZ" die ersten zwei Ziffern der Postleitzahl des gewünschten Gebietes ein, werden alle Vereine des Postleitzahlgebietes mit Übernachtungsangebot gezeigt. Noch leichter sucht man in der Kartendarstellung der Vereine und Kanustationen (die allerdings weder alle Vereine noch alle Kanustationen zeigt).

Da diese Übernachtungen ehrenamtlich und freiwillig angeboten werden, geht bitte verantwortungsvoll damit um.


Das Zelten oder Biwakieren „für eine Nacht“ außerhalb von Campingplätzen ist in Mecklenburg nicht erlaubt.


Pegel


Weblinks

  • Die aktuelle Regensituation als Filmlauf (Unten stehen einzelne Radarbilder für ausgewählte Gegenden. Klickt man auf das große Deutschlandbild, erhält man einen vergrößerten Ausschnitt mit Kartenunterdruck. Angabe der Blitze (= Gewitter) mit dem Knopf am linken Rand oben unter "Radar und Gewitter", und in der Kopfzeile rechts das sog. "Schneeradar" als Vorhersage. Achtung I: Seit 2016 sind die deutschen Regenradare empfindlicher eingestellt als in den Jahren zuvor. Es ist daher möglich, daß das Radar schon "leichten Regen" anzeigt, obwohl noch gar kein Niederschlag den Erdboden erreicht. Da die Niederschlagsvorhersage (oben rechts) auf den Radardaten beruht, sind auch ihre Aussagen leicht übertrieben. Achtung II: Die Schneevorhersage tendiert öfter zu "Schneefall", als wirklich fällt: stattdessen erlebt man dann Schneeregen bzw. Regen.)
  • Weitere Hinweise zum Nahverkehr und zu Übernachtungsmöglichkeiten findet man im Artikel Deutschland.


Hinweise zur Kennzeichnungspflicht der Boote

Die Rostocker Warnow unterhalb der Schleuse Mühlendamm ist Bundeswasser- und zugleich Seeschiffahrtsstraße. Deshalb gelten dort, wenn die Wasserschutzpolizei einen schlechten Tag hat, alle erdenklichen Vorschriften der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung. Dazu zählt auch die Kennzeichnung von Paddelbooten, die mit mindestens 10 cm großen Buchstaben zu erfolgen hat. Namenlose Boote sollen den Namen oder Abkürzung der zugehörigen Organisation tragen, dazu kommen auf Außen- oder Innenseite Namen und Anschrift des Eigentümers. Näheres dazu im Artikel Kennzeichnungspflicht.


Literatur und Links zur Kennzeichnungspflicht

  • Informationen über Bundeswasserstraßen und Hinweise für die Sportschiffahrt. Herausgegeben von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Ost in Magdeburg, Mail: poststelle@wsd-o.wsv.de , November 2005


Wasserschutzpolizei


Notrufnummern

  • Polizei: 110


Literatur

  • DKV-Gewässerführer für Ostdeutschland, hrsg. von Günter Eck. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 6. Auflage 2021, ISBN 978-3-96806-006-4
  • Deutsches Flußwanderbuch, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 28. Auflage 2022, ISBN 978-3-968060-16-3
  • Gerlach, Jürgen und Nejedly, Heinrich: Kanuwandern in Deutschland. BLV Verlagsgesellschaft 2003, ISBN 3-405-16457-5
  • Hennemann, Michael: Kanuwandern in Deutschland. Bruckmann Verlag München 2006, ISBN 3-7654-4292-5
  • Hennemann, Michael: Kanuwandern in Ostdeutschland. BLV Verlagsgesellschaft 2004, ISBN 3-405-16662-4
  • Hennemann, Michael: Deutschland zu Fluss. Die 50 schönsten Kanurouten von List bis Oberstdorf und Selfkant bis Görlitz. Bruckmann Verlag München 2014, ISBN 978-3-7654-8735-4 (Warnow von Weitendorf nach Eickhof)
  • Horn, Bernhard: Paddeln in Westmecklenburg. Unterwegs auf Warnow, Elde und Mildenitz. Verlag grünes herz Ilmenau und Ostseebad Wustrow 2005, ISBN 3-935621-38-8 (Warnow ab Barniner See einschl. Landtransport vom Schweriner See her; Neukloster Gewässer; Mildenitz ab Damerower See; Lößnitz ab Warinsee; Nebel ab Klueß; Störkanal mit Schweriner See; Wallensteingraben; Müritz-Elde-Wasserstraße)
  • Kettler, Thomas, und Hillmann, Carola: Kanu Kompass Mecklenburg-Vorpommern. Das Reisehandbuch zum Kanuwandern. Thomas Kettler Verlag Hamburg, 4. Auflage 2020, ISBN 978-3-934014-79-4 (Havel und Havelquellseen, Müritz-Elde-Wasserstraße mit Störkanal, Müritzarm, Rätzsee - Gobenowsee - Labussee und "Alte Fahrt", Strelitzer Gewässer, Rheinsberger Gewässer, Feldberger Seen; Brüeler Bach, Mildenitz, Peene, Recknitz, Tollense, Trebel, Uecker, Obere und Untere Warnow. Keine Beschreibung der Großseen! Dazu Stadtrundgänge in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin sowie Infos zum Müritznationalpark. In der Erstauflage 2013 war noch der Brüeler Bach beschrieben, der heute stark reglementiert ist.)
  • Martin, Karlheinz: Kanuwandern in Mecklenburg-Vorpommern. 36 ausgewählte Touren zwischen Oder und Elbe. BLV Verlagsgesellschaft München-Wien-Zürich 1994, ISBN 3-405-14758-1
  • Menning, Susanne, und Gätjen, Dorit: Links und rechts der Warnow. Hinstorff Verlag Rostock 2000, ISBN 3-356-00852-8 (Wie wohltuend, wenn Mecklenburg mal von Einheimischen statt von professionellen Reisebuchautoren beschrieben wird! Hier wird zwar mehr radgefahren als gepaddelt, dafür liegt der Schwerpunkt auf Kulturgeschichte am Ufer und auf Details, die ein Paddler, der nicht hier wohnt, gar nicht wahrnehmen würde.)
  • Schneider, Lars: Mecklenburg-Vorpommern. Bruckmann Verlag GmbH München 2005, ISBN 3-7654-4179-1
  • Steinert, Manfred: Mit dem Faltboot zu den Sternen. Engelsdorfer Verlag Leipzig 2009, ISBN 3-86901-583-7 (Am seinem 22. Geburtstag startet ein völliger Paddelneuling in Schmilka zu einer ehrgeizigen Tour: er will die ganze DDR durchqueren - vom tiefen Süden bis zum obersten Norden! Ausgestattet ist er mit einem RZ85, einer Kamera, einem Juwel-Kocher und einem Leinwandzelt, denn wir schreiben das Jahr 1964. Daß für so eine Tour die Urlaube dreier Jahre nötig sind, liegt auf der Hand. In über 50 Tagesetappen erlebt Steinert mit wechselnden Mitpaddlern die Elbe bis Havelberg, Unterhavel und Rhinkanal bis Neuruppin, den Rheinsberger Rhin, die Mecklenburgischen Klein- und Großseen, den Übergang von der Seenkette bei Jabel zum Malchiner See der Peene, Trebel, Recknitz, die Bodden hinterm Darß und schließlich Greifswalder Bodden und Achterwasser. Den Abschluß bildet eine Mildenitz-Warnow-Tour bis in den Rostocker Hafen. All dies wird in 140 Schreibmaschinenseiten festgehalten, die zur Veröffentlichung auf 80 Buchseiten gekürzt wurden (schade, das Originalmanuskript dürfte noch lebendiger sein). Obwohl der Autor später nie mehr paddelte, wurde diese Fahrt zum Meilenstein für sein Leben: Eine(r) der Vorschoter wurde später Steinerts Ehefrau.)
  • Uhlemann, Hans-Joachim: Zwischen Elbe und Ostsee. Zur Entstehung der Schleswig-Holsteinischen und Mecklenburg-Vorpommerschen Wasserstraßen. DSV-Verlag Hamburg 2000, ISBN 3-88412-343-2, S. 142 ff. (Das Standardwerk zu Geschichte und Ausstattung der Wasserstraßen Norddeutschlands, geschrieben von einem langjährigen Kenner. Er beschreibt ausführlich die Geschichte des Ausbaus der Warnow, die mitsamt der Nebel 1896 bis Güstrow als Wasserstraße ausgebaut wurde. Allerdings entwickelte sich der Verkehr nicht wie erhofft; lediglich Flöße, Ziegeleikähne und Frachter der Güstrower Zuckerfabrik nutzten den Fluß, und seit 1953 kein Frachtschiffer mehr. 1990 wurde die Warnow nicht als Bundeswasserstraße übernommen.)


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Eck, Günter: Wasserwandern in der DDR. "Kanu-Sport" 4/1990, S. 148-152 (Die erste für "Westpaddler" geschriebene Übersicht über die wichtigsten ostdeutschen Paddelreviere seit der letztmaligen Beschreibung in der 18. Auflage des "Deutschen Flußwanderbuches" 1964! Elbe, Saale, Unstrut, Zschopau und Mulde, Spree und Dahme, Mecklenburgische Seenplatte, Warnow.)
  • Neuber, Manfred: Saisonbeginn bei Kanuten aus Mecklenburg. Vom Ferienobjekt ins Frühjahrswässerchen. "Kanu-Sport" 7/1990, S. 324 (Ost-West-Gemeinschaftsfahrt Neukloster Gewässer und Warnow)
  • Martin, Karlheinz: Mecklenburger Frühjahrswässerchen: Tradition bei wechselndem Programm. "Kanu-Sport" 3/1993, S. 113 f. (Warnow und die heute fahrtbeschränkte Stepenitz, mit korrigierter Landkarte in Heft 4/93, S. 174)
  • Schröder, Manfred: Paddeln auf der Warnow. "Kanu-Sport" 12/2003, S. 20-24 (Viele Tips)
  • Eichenmüller, Jana: Frühlingstour auf der Warnow. "Kanu-Sport" 3/2008, S. 8-11 (Von Blankenberg bis Rostock im Faltbootzweier einschließlich Kenterung in Eickhof.)
  • Reinhold, Horst: Schöne Tage auf Warnow, Mildenitz und Nebel. "Kanu-Sport" 7/2010, S. 18 f.


Kanumagazin

  • Leising, Uwe: Durch blühende Landschaften. Auf Mildenitz und Warnow in Richtung Ostsee. "Kanumagazin" 1/2012, S. 50-54
  • Hoffmann, Nils und Lars: Blaues Herz - Grüne Seele. Die Gesichter der Mecklenburgischen Seenplatte. "Kanumagazin" 5/2012, S. 12-23 (Mecklenburger Kleinseenplatte, Müritz, Feldberger Seen, Warnow, Tollense, Peene)
  • Knorr, Jörg: Frostiges Vergnügen. Die Warnow im Winter. "Kanumagazin" 1/2018, S. 26-32 (Bei klirrender Kälte von Sternberg durch das Durchbruchstal, bis an der Brücke von Bützow das Eis die Paddler stoppt. Durchsetzt mit vielen Infos zum Eispaddeln.)


Kajak-Magazin

  • Warnow. Artikel im "Kajak-Magazin" 1/2012
  • Hennemann, Michael: Mit allen Wassern gewaschen. Fünf Tourentips in Mecklenburg-Vorpommern. "Kajak-Magazin" 3/2014, S. 14-19 (1. Rundtour Insel Poel; 2. Sternberger Seen und Warnow; 3. Große Müritz-Nationalpark-Runde: Havelquellseen-Schwaanhavel-Rätzseerunde-Alte Fahrt; 4. Rätzseerunde, Tagestour; 5. Peene.)


Seekajak

  • Protzen, Otto: Eine Ostsee-Reise im Einskuller. Verlag A. Braun & Co. Berlin 1894 (außerdem als Artikelserie erschienen in der Zeitschrift "Wassersport" 1894, 1895 und 1898). (Otto Protzen (1868-1925), Maler, Segler, Ruderer, Paddler und Schriftsteller, ruderte 1893 als einer der ersten, wenn nicht gar als der erste, die Ostseeküste entlang und schrieb darüber.)
    • Teil 2 (den ersten Teil hatte Wolfgang Half im Antiquariat nicht entdeckt): "Seekajak" 43/1994, S. 63-64 (Oderhaff - Dievenow / Dziwnow - Cammin / Kamien Pomorski)
    • Teil 3: "Seekajak" 45/1994, S. 51-56 (Kamien Pomorski - Misdroy / Miedzydzdroje - Swinemünde / Swinoujscie - Heringsdorf - Zinnowitz - Peenemünde - Carlshagen - Greifswalder Bodden - Thießow - Saßnitz - Arkona)
    • Teil 4: "Seekajak" 46/1994, S. 60-63 (Hiddensee - Barth - Stralsund - noch einmal Darßer Bodden - GraalMüritz)
    • Teil 5: "Seekajak" 48/1995, S. 63-64 (Warnemünde - Rostock - Warnowaufwärts nach Schwaan - Güstrow - Kirch Rosin - Landtransport nach Krakow - Krakower See - Landtransport von Bossow zum Plauer See - Plau - Malchow - Havel - Oranienburg - Berlin. Der in Heft 48 fehlende vorletzte und letzte Absatz des Berichts ist in der Autobiographie "Vierzig Jahre auf dem Wasser. Aus den Logbüchern und Studienmappen von Otto Protzen", Georg Westermann Verlag Braunschweig/Hamburg 1924, neu aufgelegt von Quick Maritim Medien Rechlin 2011, ISBN 978-3-9808910-4-2, S. 96, nachzulesen.)
  • Arnhold, T.: Der Kormoran - die "schwarze Pest" Oder ein Beispiel für erfolgreichen Artenschutz. In: "Seekajak" 114/2008, S. 40-41


Karten

  • Wassersport-Wanderkarte WW6 (Deutschland Nordost), Maßstab 1:450.000 mit Karte der Mecklenburger Seen im Maßstab 1:100.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 8. Aufl. 2012, ISBN 978-3-929540-16-1, mit Aktualisierung
  • Wasserwanderatlas "Mecklenburg-Vorpommern - Mecklenburgische Gewässer und Boddengewässer", Kompass-Karten GmbH Rum/Innsbruck, 7. Auflage 2013, ISBN 978-3-85026-741-0


Quellen