Colorado River

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Inhaltsverzeichnis

Kurzbeschreibung

Der Traum eines jeden WW-Fahrers: Wuchtwasser-Fluß in einer der grandiosesten Schluchten der Erde. WW I-V+. Abgesehen von den Kataraktstrecken (welche meist auch einfachere Fahrtrouten bieten), besteht der Colorado zu 90% aus völlig ruhig dahinfließenden Flachwasserstrecken. Der besondere Reiz liegt zu einem Großteil in der Umgebung (Wüstenklima, tiefe Schlucht mit reizvollen Seitencanyons, kaltes Wasser, 2 Wochen völlig raus der 'normalen' Welt ...), gar nicht so sehr in den Flußschwierigkeiten. OK, der Crystal Rapid oder die rechte Seite von Lava Falls ist wirklich ein Hammer auch für die besseren unter uns Durchschnitts-WW-Fahrern, die üblicherweise nur feuchte Wiesenwege vom Typ 'Ötz bei Hochwasser' oder 'Innschluchten' gewohnt sind (der Colorado führt nun einmal durchschnittlich 500 - 700 Kubikmeter pro Sekunde) !


Es ist unerläßlich, sich für die ca. 12tägige Tour einer kommerziellen Raftingfirma anzuvertrauen. Selbst in diesem Fall ist eine ggf. mehrjährige Wartezeit auf das Permit notwendig. Auch ist die notwendige Logistik bei eigener Organisation praktisch nicht zu schaffen. Zusätzlich kommt man so natürlich auch in den Genuss, nicht alles im Lager komplett selber machen zu müssen (Kochen, ...), was den Genuß-, Spaß- und Erholungsfaktor deutlich erhöht. Ich empfehle allerdings, sich möglichst einer Firma mit Ruder-Rafts anzuschließen, nicht den motorisierten Monster-Rafts für die typischen Schnelltouristen - so kann man die Befahrung eher genießen und erfassen, welche großartige Leistung die Erstbefahrung in Holzruderbooten durch die Expedition unter J.W.Powell im Jahr 1869 darstellte.


In jedem Fall muß man Lebensmittel und Ausrüstung für 14 Tage mitführen und darf keine Abfälle liegenlassen ("shit box").


"Interessante Info am Rande: In den USA darf niemand auch nur eine Adlerfeder besitzen, und sei sie auch nur vom Himmel herab in die Kajakluke gefallen. Adler stehen unter Artenschutz, und wer mit einer Feder oder einer Kralle erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe bis zu $ 25.000 rechnen, es sei denn, er wäre indigener Abstammung. Auch in Kanada sollte man Produkte der einheimischen Fauna und Flora nicht ohne CITES-Bescheinigung im Reisegepäck haben." (Zitat Martin Bäcker im "Seekajak" 139 (Juni 2014), S. 9)


Der Tidenhub erreicht an der Mündung des Colorado 8 Meter (!) Im Unterlauf des Flusses soll es bis in die 1940er Jahre eine stromauf laufende Gezeitenwelle gegeben haben, die direkt an der Mündung die Höhe von 1 m, weiter stromaufwärts sogar 2 m erreicht haben soll. Sie verschwand mit der zunehmenden Ableitung des Colorado-Wassers für Bewässerungszwecke seit den 1950er Jahren. Die englische Wikipedia schreibt dazu: "Historically, there was a tidal bore on the Gulf of California in Mexico at the mouth of the Colorado River. It formed in the estuary about Montague Island and propagated upstream. Once very strong, later diversions of the river for irrigation have weakened the flow of the river to the point the tidal bore has nearly disappeared." Heute dürfte nur noch eine geringe Restwassermenge des Ozean erreichen.


Der berühmte Fluß mit dem Grand Canyon hat einen Doppelgänger in Texas. Dieser 1387 km lange Colorado River entspringt in den Steppen der Llano Estacado bei Lamesa (Dawson County, Texas), zieht sich südostwärts der Länge nach durch Texas und mündet als Wasserstraße bei Matagorda (Matagorda County) in den Golf von Mexiko.


Für weitere Informationen zum Land sei auf den Artikel USA verwiesen.


Empfohlene Strecken

  • Lees Ferry bis Diamond Creek (Befahrung Frühsommer 1997)


Zum Klima von Arizona, Navajo Country (nach H. Gregory)

Auch wenn Paddler im Grand Canyon auf ganz andere Dinge achten, sei hier eine Veröffentlichung des österreichischen Meteorologen Julius v. Hann (1839-1921) über das Klima des nordöstlichen Arizona eingefügt. Sie erschien in der "Meteorologischen Zeitschrift", 34. Jahrgang, Januar 1917, S. 39-41. Trotz ihres Alters ist die Ausarbeitung bemerkenswert, weil die damaligen Wissenschaftler nicht immer und überall meteorologische Instrumente zur Hand hatten und ihr Aufenthalt häufig zu kurz war, um aussagefähige Meßreihen zu ermitteln. Daher sahen sie genaue Naturbeobachtung und Überlieferung der Anwohner als legitime Beobachtung an und zogen daraus geschickt Rückschlüsse auf das Klima. Und im Aspekt der Beobachtung treffen sie sich mit den Paddlern.

Wenn v. Hann vom "Navajo Country" schreibt, ist damit nicht das heutige Navajo County in Arizona gemeint, sondern das ganze Gebiet der Navajo Nation Reservation mit der Hopi Reservation. Dazu kommen Beobachtungen aus dem Umfeld des Gebietes. Die im Artikel angegebenen Werte sind hier mit aufgeführt. Zu beachten ist dabei, daß heutige Meßreihen deutlich vollständiger, genauer und repräsentativer und daher den alten vorzuziehen sind. Nachträglich herzlichen Dank an Julius v. Hann, der es auf sich nahm, die amerikanischen Einheiten auf das SI-System umzurechnen.


Zum Klima von Arizona, Navajo Country (nach H. Gregory). Das Bulletin of the American Geographical Society, Vol. XLVII, August 1915, enthält eine interessante schön illustrierte Physiographie [1] des Gebietes von Navajo von Herbert E. Gregory (Yale University), der wir einige Beschreibungen entnehmen und durch eine Tabelle erläutern. Dieses Gebiet ist eine Hochebene im Westen der Vereinigten Staaten (westlich von Santa Fé, N. Mexico) zwischen 35 und 37° N, und zwischen den Flüssen San Juan im Norden und dem kleinen Colorado im Süden. Die Topographie desselben ist sehr mannigfaltig; 90 Proz. des Gebietes liegen zwischen den Höhenlinien von 1200 und 2100 m, von den Zonen der Salbei bis zu jenen der Fichten, die Höhenextreme sind 900 m an der Mündung des kleinen Colorado und 3170 m des Navajo Mountain. Die Niederschlags- und Vegetationsverhältnisse sind daher sehr verschiedenartig. Was unterhalb 1700 m liegt, ist Wüste. Aber dieses niedrig liegende Land ist trotzdem äußerst anziehend, Sand und Felsen weisen brillante Farben auf, die grauen Farbentöne anderer ähnlicher Gegenden sind hier ersetzt durch rot-braun, gelbe, dann grüne und schwarze Farben auf Meilen hin, das Land ist eine farbige Wüste ("painted desert").

Das Gebiet der Navajo Reservation liegt schon außerhalb der Sturmbahnen und des Wechsels zwischen Barometerminima und -maxima mit den sie begleitenden trockenen und nassen Perioden, wie in den meisten anderen Teilen der Vereinigten Staaten. Die Breitenunterschiede von 34 bis 38° N bleiben völlig ohne Einfluss auf das Klima gegenüber den topographischen Unterschieden. Flagstaff in 2105 m hat einen Niederschlag von 606 mm, bei 7.1 °C Jahrestemperatur [2], Holbrook in 1545 m hat 230 mm Regen und ein Jahresmittel von 12.3 °C, und Winslow, 1480 m, erhält bloß 180 mm Niederschlag bei einer mittleren Temperatur von etwa 13 °C.

Ein Schneefall von 5 cm im Jahre ist normal für Holbrook, dagegen hat S. Michael in 2100 m 117 cm. In Höhen über 2100 m kann Schnee fallen zwischen dem 1. Oktober und 1. Juni und kann den Boden Tage, ja selbst Wochen hindurch bedecken. Die Führer von Prof. Gregory sagten, dass in manchen Jahren am Navajo Mountain (3170 m) Schnee bis in den Juli hinein liegen bleiben kann, und am San Francisco Pik (3843 m) kann der Schnee sich in geschützten Stellen das ganze Jahr hindurch erhalten. Temperatur und Seehöhe bestimmen die Dauer der Wachstumsperiode und die Landesteile, die zu verschiedenen Kulturen geeignet sind. Getreide fehlt in den höheren Teilen, und von 2100 m an muss sich die Bodenkultur der Dauer der Wachstumsperioden anpassen, welche von 89 Tagen in S. Michael (2100 m) bis zu 143 Tagen zu Tuba und über 200 Tagen zu Hite am Boden des Colorado Canyon in Utah sich erstreckt. Eine große Rolle spielen dabei auch die Exposition und örtliche Verhältnisse.

Der Regenfall wird im Navajo-Gebiet charakterisiert durch außerordentliche Veränderlichkeit, sowohl in bezug auf Jahres- als auch auf Monats- und Tagesmengen. Ein Diagramm zeigt die Jahressummen des Niederschlags von 1855 bis 1913 auf diesem Gebiet, es fehlen aber die ziffermäßigen Angaben. Juli und August sind die Regenzeit. Diese Sommerregen sind von größter Wichtigkeit für die Ernten. Das Fehlen derselben bedeutet größten Mangel an Nahrung. In 18 Jahren hatte zu Fort Defiance der Juli 6 mal weniger als 25 bis 28 mm, 4mal in 10 Jahren zu Keams Canyon bei Hopi, 11mal in 13 Jahren zu Tuba und 5mal in 21 Jahren zu Holbrook im Tale des kleinen Colorado. Heiterer Himmel ist vorherrschend, Flagstaff erfreut sich 80 Proz. des möglichen Sonnenscheins, das nördliche Arizona hat als Ganzes im Mittel 250 heitere, 85 teilweise bewölkte und 70 bewölkte Tage im Jahre. Während des Mai und Juni, dann wieder im Oktober und November bleibt der Himmel oft 5 bis 15 Tage hintereinander wolkenlos. Im Spätsommer dagegen können Regenwolken tagelang andauern. Die für das Navajo-Gebiet charakteristische Niederschlagsform im Sommer sind Gewitterschauer von außerordentlicher Heftigkeit, die aber gewöhnlich weniger als eine Stunde andauern. Im August 1911 gab es zwischen 11 a und 1 p 22 Tage hintereinander Regenfälle von 0,3 bis 5 mm. Schwache Regen, die länger als 24 Stunden andauern, sind sehr gelten. Während des 4jährigen Aufenthaltes von Gregory kam dies nur einmal vor. Die Regenfälle sind von sehr beschränkter Erstreckung, in zwei Fällen benetzten Schauer von 20 bis 30 Minuten Dauer weniger als 1 km2. Manche dieser Stürme [3] liefern bloß einen heftigen Schauer, welcher der ganzen Monatssumme des Regenfalls gleichkommt. Während der heißen Sommertage ziehen sich Massen von Gewitterwolken zusammen, von denen Regen herabfällt, aber ohne den Boden zu erreichen; bei einer Gelegenheit war das einzige Resultat eines heftigen Gewitters eine Handvoll Hagelsteine, die in das Lager herabfielen. Im Allgemeinen ist die Hitze, die dem Schauer vorausgeht, nach ein oder zwei Stunden nach dem Regen völlig wieder hergestellt, namentlich in Seehöhen unter 1800 m. So rasch trocknet alles wieder nach solchen Schauern, dass man es unnütz fand, Zelte mitzunehmen, selbst während der Regenzeit.

Blitze sind die stetigen Begleiter der Sommerregen und sie bilden eine wirkliche Gefahr für den Reisenden. Im Jahre 1911 wurden 11 Indianer durch Blitze getötet, und in zwei Fällen wurde Gregorys Feldausrüstung vom Blitze getroffen. Blitzschläge sind eine Hauptursache der Waldbrände in dieser Gegend. Teilweise verbrannte Bäume kommen einem jeden Tag zu Gesicht in den Forsten des Hochlandes.

An allen Stationen der Reservation kommen Temperaturen unter Null Grad Fahrenheit (also unter -17° C) vor, und alle, Fort Defiance ausgenommen, erfahren normal an einigen Tagen jedes Jahr Temperaturen über 38° C. Die tägliche Temperaturschwankung beträgt über 22 K, und gewöhnlich überschreitet sie den Unterschied zwischen der Temperatur des kältesten und wärmsten Monats. Kühle und selbst unangenehm kalte Nächte folgen auf heiße Tage. Die Hitze in der Sonne ist intensiv, im Schatten von Felsen wie von Bäumen herrscht dagegen Kühle, und die Grenze zwischen erstickender Hitze und angenehmen Temperaturen im Schatten ist scharf. Sandstürme sind häufig, und Staubwirbel, die bis zu großen Höhen reichen, kann man an klaren Sommertagen zu Dutzenden sehen. Während der heftigeren Stürme verdunkelt sich der Himmel, und Mensch und Tier muss gegen den treibenden Sand Schutz suchen. Diese Sandstürme sind am ärgsten im Tal des kleinen Colorado und auf dem Kaibito-Plateau. Der feine Sand, von heftigem Wind getrieben, findet seinen Weg selbst in die bestkonstruierten Gebäude.

In der bilderreichen Navajo-Mythologie wird das "Wind-Volk" ausgesendet, um die Erde auszutrocknen. "Wind und Nacht" (d. i. Sandsturm) ist die meist gefürchtete Äußerung dieser feindlichen Mächte.

Etwa 5 Proz. der Navajo-Hopi Reservation darf bewaldet genannt werden im Sinne größerer mit Bäumen bestandener Flächen (hauptsächlich gelbe Fichte, die 12 bis 15 m Höhe erreicht); 20 Proz. sind überdies bedeckt mit "piñon" (Pinus edulis) und Wacholder (Juniperus) 3 bis 6 m hoch. Alle Typen von Pflanzen kommen nur einzeln oder in kleinen Gruppen vor, zusammenhängender Rasen ist unbekannt. Der wirklich von Pflanzen eingenommene Raum kann auf weniger als 10 Proz. angenommen werden.

Es werden folgende Pflanzenregionen unterschieden, hier nur in größter Kürze charakterisiert.

1. Zone der Baumwolle, des Cactus und der Yucca, Höhenregion 1000 bis 1500 m.

2. Zone der Sagebrush (Artemisia) und Greasewood (Sarcobatus), Höhe 1500 bis 1800 m.

3. Zone des piñon (Pinus edulis) und der Ceder (Juniperus monosperma), Höhe 1800 bis 2100 m.

4. Zone der gelben Fichte, Höhenzone 2100 bis 2400 m. Diese Fichte bildet zusammenhängende Forste über eine Erstreckung von einigen englischen Quadratmeilen. [4]

5. Zone der Engelmann-Tanne, Höhe 2600 bis 3000 m. Auf den Höhen des Navajo Mountain kommen Tannen von 30 bis 75 cm Durchmesser und 21 bis 24 m Höhe vor.

Von kultivierten Pflanzen gab es schon vor der Zeit des Columbus Getreide und Baumwolle, ebenso Melonen und Bohnen. Die Pfirsiche wurden von den Spaniern eingeführt, Weizen schon vor 1849 und Alfalfa noch früher.

Da der Artikel von Herbert E. Gregory nur wenige zahlenmäßige klimatische Daten enthält, haben wir solche den später in unserer Tabelle angeführten Werken entlehnt, um eine bessere Vorstellung von diesem trockenen, relativ heißen Hochlande im Westen der Vereinigten Staaten zu vermitteln. Namentlich machen wir aufmerksam auf die interessante jährliche Periode der Niederschläge. Es gibt da schwächere Winterregen und stärkere Sommerregen, Frühling und Herbst sind trocken. Besonders bemerkenswert ist das plötzliche Einsetzen der Hochsommerregen, die unmittelbar auf den trockensten Monat, den Juni, folgen. Wir lassen zur Ergänzung unserer Tabelle darüber noch einige Beispiele folgen. Die mehrjährigen Mittelwerte sind dabei keineswegs den gleichen Jahrgängen entnommen.



Mittlere Niederschlagssummen während der Regenzeit an verschiedenen Orten Arizonas in mm und Vergleich mit den Werten Berlins (alle Berliner Werte aus der Zeitreihe 1931-1960)
Ort Höhe über NN Mai Jun Jul Aug Sep Jahr
Yarnell (Yavapai County) 1430 m 7 5 54 59 25 478
Congress (Yavapai County) 1120 m 3 2 39 50 16 336
Columbia *   ?   8 7 43 57 11 337
             
Berlin 55 m 46 62 70 68 46 581


* Columbia = Ghost Town in der Sierra Ancha, 15 miles / 25 km südöstlich von Payson, Gila County




Klimawerte aus dem Navajo County, Arizona und Vergleich mit den Werten Berlins (alle Berliner Werte aus der Zeitreihe 1931-1960)
Monat   Jan     Feb     Mar     Apr     Mai     Jun     Jul     Aug     Sep     Okt     Nov     Dez     Jahr  
Flagstaff, 2105 m ü. NN
Monatsmitteltemperatur
in °C
-2,9 -0,7 2,2 5,7 10,4 15,2 18,3 17,1 13,1 7,1 1,4 -2,0 7,1
Relative Feuchte
in % (Zeitreihe 1911-1923)
75 73 63 55 52 39 54 71 61 58 66 73 62
Mittlere Sonnenscheindauer
in % der astronomisch möglichen
76 78 84 88 90 95 72 70 84 73 82 80 81
Mittlerer Monatsniederschlag
in mm
74 67 76 34 40 12 62 73 36 30 41 63 608
                         
Holbrook, 1545 m ü. NN
Monatsmitteltemperatur
in °C
0,0 3,9 7,7 11,9 16,1 20,6 23,9 23,8 19,8 12,6 6,1 1,5 12,3
Mittlerer Monatsniederschlag
in mm
19 18 17 13 8 3 36 36 21 18 22 18 229
                         
Prescott, 1620 m ü. NN
Mittlerer Monatsniederschlag
in mm
40 50 43 21 14 6 72 81 27 20 28 40 442
                           
Berlin-Dahlem, 55 m ü. NN
Monatsmitteltemperatur in °C
-0,6 0,0 +3,6 +8,7 +13,8 +17,0 +18,5 +17,7 +13,9 +8,9 +4,5 +1,1 +8,9
Mittlere tägliche
Maxima Berlins in°C
1,7 2,9 7,8 13,5 19,1 22,3 23,8 23,3 19,5 13,0 6,9 3,1 13,1
Mittlerer Terminwert der Relativen Luftfeuchte Berlins um 14 Uhr Ortszeit
in %
79 74 60 52 51 55 59 58 60 69 80 84 65
Mittlerer Monatsniederschlag
Berlins in mm
43 40 31 41 46 62 70 68 46 47 46 41 581


Die Temperaturen sind Mittel der täglichen Extreme.

Absolute Temperaturextreme: Flagstaff 33,9 °C und -29,4 °C; Holbrook 41,1 °C und -29,4 °C. – Mittlere Daten des ersten und letzten Schadenfrostes: Flagstaff 20. Sept. und 7. Juni; Holbrook 5. Okt. und 19. Mai. – Größte und kleinste Jahressumme des Regenfalls: Holbrook 1887/1908 448 mm und 116 mm; Prescott 1866/1908 1001 mm und 254 mm. – Schneefallhöhe: Flagstaff 211 cm; Holbrook 34 cm. – Verdunstung: Holbrook 1288 mm, Januar 52, Juli 174 mm; Prescott 1422, Apache 1664. Man sehe darüber Näheres in Summaries of climatological Data by Sections. Section 4 Northern Arizona – ferner A. Henry: Climate of the United States. Arizona S. 900/914. Washington 1906.


Fahrtberichte und Streckenbeschreibungen

  • The Canyon by Canoe, first tandem canoe, self supported descent of the Grand Canyon, 26 Tage, 11 Kenterungen, Okt 2019


Forumsdiskussionen


Weblinks

  • "Windhistory", Webseite für Windrichtung und -stärke vieler Orte Nordamerikas, Mittelamerikas, Grönlands und der US-amerikanischen Militärbasen weltweit :)


Pegel


pChart


Die mittlere jährliche Durchflußmenge am Pegel Less Ferry beträgt 464 m³/s. Der geringste monatliche Durchfluß im genannten Zeitraum wurde in einem Julimonat mit 27 m³/s registriert, der höchste in einem Junimonat mit 3783 m³/s.

Quelle: http://www.grdc.sr.unh.edu/html/Polygons/P4152450.html



Wie stark die Wassermenge des Colorado im heißen Klima verdunstet und wir sehr er von Landwirtschaft und Luxusleben in Anspruch genommen wird, zeigt das Pegeldiagramm des Unterlaufs bei der Stadt Yuma. Hier wird nicht mehr in tausenden, sondern nur noch mit einzelnen Kubikmetern gemessen:

pChart


Die mittlere jährliche Durchflußmenge am Pegel Yuma beträgt 21 m³/s (!) Der geringste monatliche Durchfluß im genannten Zeitraum wurde in einem Dezembermonat mit 8 m³/s registriert, der höchste in einem Junimonat mit immerhin 46 m³/s.

Quelle: http://www.grdc.sr.unh.edu/html/Polygons/P4152100.html


  • Was "Durchfluß" (in m³/sec) und "Pegelstand" (in cm) sind und was ein Paddler aus ihnen ablesen kann, steht im Artikel Durchfluss und Pegel.


Wassersportlinks


Notrufnummern

  • Notarzt, Polizei und Feuerwehr: 911


Literatur

  • Banks, Gordon, und Eckardt, Dave: Colorado rivers and creeks. Moenkopi Digital Formations, Boulder, CO, 1999, ISBN 096453990X
  • Belknap, Buzz, und Belknap, Evans Loie: Belknap`s Waterproof Grand Canyon River Guide. Westwater Books Evergreen, CO, 2007, ISBN 091637016X
  • Bezemek, Mike: Paddling the John Wesley Powell Route. Exploring the Green and Colorado Rivers. FalconGuides, Guilford Connecticut 2018, ISBN 978-1493034819
  • Engel, Elmar, und Kiemle, Roland: Grand Canyon. Die tollste Schlucht der Welt einst, jetzt und zum Nacherleben. Busse & Seewald Verlag Herford 1988, ISBN 3-512-00836-4
  • Freeman, Lewis R. (1878-1960): Down the Grand Canyon. An Account of the 1923 Boating Expedition of the United State Geological Survey. Dodd, Mead and Company 1924, 2. Auflage 1930 (Von Rittlinger in seiner "Neuen Schule des Kanusports" (1977) empfohlen: "Der Autor war zünftiger Canadierfahrer, Liebhaber des 'Outdoor-Life' und sein Leben lang begeisterter 'Flüssesammler'.")
  • Freeman, Lewis R.: Colorado River Yesterday, Today and Tomorrow. Dodd, Mead and Company 1923, 2. Auflage Penguin Putnam 1951
  • Hardy, Dunbar: Paddling Colorado. A Guide to the State’s Best Paddling Routes. FalconGuides, Guilford Connecticut 2009, ISBN 9780762745203
  • Holmes, Joseph: Canyons of the Colorado. Cronicle Books San Francisco 1996, ISBN 0811814173 ("Fantastische Bilder der Canyons des Colorado sowie Auszüge aus 'The Exploration of the Colorado River and its Canyons', dem Bericht der ersten erfolgreichen Befahrung von John Wesley Powell im Jahr 1869." Kritik von Stefan Schmidt in http://www.waterweb.de/d/literatur_alt.html)
  • Huber, Otto: Katarakte im Grand Canyon. In der Waschtrommel des Colorado. In: Max Schäfer (Hrsg.): "Durch Strudel und wilde Wasser - Verwegene Fahrten mit Kajak, Floß und Dschunke", Arena Verlag Georg Popp, Würzburg 1978, ISBN 3-401-03847-8, S. 201-211 (In diesem Buch aus der Guten Alten Zeit, wo man noch für Abenteuer werben mußte, steht dieser Bericht einer Fahrt durch den Grand Canyon im Schlauchboot, mit vielen Informationen: die schwierigsten Stellen sind "vergleichbar etwa mit den Salzachöfen bei hohem Wasserstand. Die Stromschnellen (rapids) befährt man am besten über die Stromzunge. Dort sind zwar die Wellen am höchsten (bis 6 Meter hoch), dafür trifft man jedoch in der Mitte des Flusses kaum auf Walzen. ... Vorsicht: ohne 'Permit' hat man keine Chance, den Grand Canyon zu befahren. Man wird ständig aus der Luft beobachtet. Verschiedentlich wurden Kajakfahrer, die kein 'Permit' hatten, mit dem Hubschrauber aus dem Canyon berausgeholt. Die Geldstrafen sind gesalzen!" - Eine andere Version des Textes veröffentlichte Huber in "Kanu-Sport" 8/1978, S. 154-156.)
  • Kolb, Ellsworth L., and Kolb, Emery C.: The Kolb brothers of Grand Canyon. Grand Canyon Natural History Association, Grand Canyon / Arizona, 1991, ISBN 0938216384 (Im Winter 1911/12 ruderten die Fotografen-Brüder Ellsworth mit Fotoapparaten und einer Filmkamera den Colorado hinunter und bannten die Landschaft als erste auf den Film.)
  • Kruger, Verlen, und Frentz, Brand: The Ultimate Canoe Challenge: 28.000 Miles Through North America. iUniverse, Bloomington (Indiana, USA) 2004, ISBN 978-0-595-66973-8. (Verlen Kruger (1922-2004) fuhr 1980-83 einen riesigen Rundkurs quer durch ganz Nordamerika. Logischerweise ließ er sich die Fahrt auf dem Colorado, und zwar in seiner ganzen Länge, nicht entgehen.)
  • Kruger, Verlen, und Peterson, Sr., Phil: All Things Are Possible. The Verlen Kruger Story - 100.000 Miles by Paddle. Adventure Publications, Cambridge (Montana, USA) 2006, ISBN 978-1-59193-138-6. ("Verlen Kruger ist vor ca. 30 Jahren mit einem Seecanadier ca. 18.000 miles [29.000 km] von Inuvik in den North West Territories quer durch Nordamerika, durch die Karibik, durch Südamerika und von Buenos Aires die Ostküste runter um Kap Horn. Darüber gibts ein Buch." (Zitat Canadier im DKV-Forum vom 11.1. 2011) – "Interessant ist die Tatsache, dass Verlen Kruger für etwas steht, das uns etwas exotisch vorkommt: ein Seekanu, etwas, was sicher noch anders ist als die Outrigger, die man ja ebenfalls als Seekanu bezeichnen kann. Aber Verlen fuhr eben etwas anderes - gut zu sehen auf der Seite: http://www.krugercanoes.com/ " (Zitat Wolfgang im DKV-Forum vom 12.1. 2011) - "So ein Kanu hätte ich ganz gerne, kostet so um die 5000 Dollar und wird nur auf Bestellung in den USA gefertigt. Eins habe ich mal gebraucht in den USA für 3000 gefunden, hat mir aber jemand vor der Nase weggeschnappt. Das aktuelle Modell hat 2 Vorläufer, davon sind mal 20 Stück mit der Bezeichnung Monarch in die Niederlande exportiert worden, trotz intensiver Suche sind diese Kanus wie vom Erdboden verschluckt bzw. nie als Gebrauchtboot mal aufgetaucht." (Zitat Canadier im DKV-Forum vom 12.1. 2011) – Zu Verlen Kruger (1922-2004) siehe auch die englische Wikipedia und diesen Nachruf!)
  • McCairen, Patricia C.: Wilde Wasser des Grand Canyon. Eine Frau allein in den Strudeln des Colorado. (Originaltitel: "Canyon Solitude - A woman’s solo river journey through Granc Canyon", 1998). Goldmann Verlag München 2003, ISBN 3-442-71025-X (In 25 Tagen von Lees Ferry bis Pearce Ferry)
  • Schinabeck, Johann: Grand Canyon Trails. Conrad Stein Verlag Welver 1997, ISBN 3-89392-149-4 (eigentlich für Rucksackurlauber, die am Grunde des Grand Canyon wandern wollen)
  • Powell, J.W.: Höllenfahrt durch den Grand Canyon. Pollner Verlag Oberschleißheim 2001, ISBN 3-925660-90-9 (Bericht über die Erstbefahrung des Grand Canyon 1869)
  • Webb, Robert H.: Grand Canyon, a Century of Change - Rephotography of the 1889-1890 Stanton Expedition. University of Arizona Press 1996, ISBN 9780816515783
  • Weihenmayer, Erik: Blindes Vertrauen. Mit dem Kajak durch den Grand Canyon – wie ich die größte Herausforderung meines Lebens meisterte. DuMont Reiseverlag, Köln 2017, ISBN 978-3-7701-6682-4


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Maurer, Bruno: Der Grand Canyon des Colorado. "Kanu-Sport" 1/1991, S. 17-21
  • Gründler, Sebastian, und Reinhold, Jens: Der Grand Canyon des Colorado. "Kanu-Sport" 2/2007, S. 18-23 (Viele Infos)
  • Maurer, Bruno: Durch die Katarakte des Colorado River. Cataract Canyon / USA. "Kanu-Sport" 8/2009, S. 26-29
  • Maurer, Bruno: Traumziel Grand Canyon. "Kanu-Sport" 2/2011, S. 16-23
  • Wildeshaus, Gina: Zwölf Tage im Grand Canyon. "Kanu-Sport" 9/2011, S. 14-17


Kanumagazin

  • Colorado, USA. "Kanumagazin" 4/1995, S. 20
  • Dose, Oliver: Die große Schlucht. Von der Erschließung des Grand Canyon. "Kanumagazin" 3/1996, S. 74 (Befahrungsgeschichte ab 1869 mit der "Ahnengalerie" der Befahrer und Paddler.)
  • Bandit Run im Grand Canyon. "Kanumagazin" 4/1996, S. 41
  • Grand Canyon: Der Trip der Trips (Teil I). "Kanumagazin" 1/1999, S. 18
  • Grand Canyon: Der Trip der Trips (Teil II). "Kanumagazin" 2/1999, S. 28
  • Faltbootgeschichten Teil 1: Grand Canyon 1965. "Kanumagazin" 3/2003, S. 84
  • Grand Canyon: Im Kajak durch den Grand Canyon. "Kanumagazin" 1/2005, S. 12
  • Blank, Norbert: Grand Canyon - trotz Handicap mit voller Power. "Kanumagazin" 2/2016, S. 70-75 (Das Handicap besteht in einem amputierten Bein. Doch auch damit ist der Grand Canyon paddelbar.)
  • Weihenmayer, Erik: Blindes Vertrauen. Ohne Sehkraft mit dem Kajak durch den Grand Canyon. "Kanumagazin" 6/2017 (Auszüge aus seinem Buch "Blindes Vertrauen – Mit dem Kajak durch den Grand Canyon" (2017).)


Kajak-Magazin

  • hier steht noch nichts


Sea Kayaker

  • Schuman, Roger: A Grand Idea - Sea Kayaking the Colorado River. "Sea Kayaker" Vol. 12 No. 3, August 1995 (Die Seekajaks fuhren mit begleitenden Raftingbooten. Der im Artikel genannte Kamerad ist vermutlich Brent Bolton.)
  • Webb, Roy: Les Voyageurs sans Trace. The DeColmont - DeSeyne Kayak Party of 1938. "Sea Kayaker", Vol. 13 Nr. 5, December 1996 (Die drei Pariser Paddler Bernard de Colmont, Antoine de Seynes und Geneviève de Colmont fahren in drei Faltbootzweiern von September bis November 1938 auf Green River und Colorado River. Sie waren nicht nur die ersten, die diese Flüsse im Faltboot bezwangen - Geneviève de Colmont trägt den Ruhm davon, als erste Frau die Stromschnellen des Colorado gefahren zu haben! - Im Netz ist der Beitrag hier zu finden. Die Fahrt ist nicht vergessen: sie inspirierte den Regisseur Ian McCluskey 75 Jahre später zu einer Wiederholung, worüber er 2015 den Film "Les Voyageurs sans Trace" drehte.)
  • Clark, Paul: Mud, Fiddler Crabs and the Baja Blues. Baja Peninsula Mud Essay. "Sea Kayaker", Vol. 17 No. 3, August 2000, S. 28 (Eine entbehrungsreiche Fahrt im Delta des Colorado (Nordende der Baja California, Mexiko).)
  • Walton, Paula: Blown away by Lake Powell. "Sea Kayaker", Vol. 27 No. 1, April 2010


Canoe & Kayak

  • Woodward, Doug and Forest: Circling back. "Canoe & Kayak" December 2014, S. 60-68 und S. 161, im Netz hier zu lesen. (Vater Doug fuhr erstmals 1970 durch den Grand Canyon und unternimmt 40 Jahre später zusammen mit Sohn Forest die Tour noch einmal.)
  • Podmore, Zak: Non-Stop Speed. The Grand Canyon's fastest descents set up the raced for a new record. "Canoe & Kayak" June 2015, S. 22-29, im Netz hier zu lesen.


Australian Geographic Outdoor Magazine

  • Newton, Matthew: High-flow fun. Colorado River, USA. "Australian Geographic Outdoor Magazine" 01/02-2015 (January/February 2015), S. 62-70, im Netz hier zu lesen.
  • Moon, Ron: In the Belly of the Beast. Colorado River, Grand Canyon. "Australian Geographic Outdoor Magazine" 02/2016 (February 2016), S. 74-79, im Netz hier zu lesen.


Anmerkungen

  1. The Navajo Country, S. 561-577 und 652-670. (Anmerkung v. Hann)
  2. Im Originaltext steht nur "7,1°". Da 7,1 Grad Fahrenheit einem Wert von -13,8 °C entsprechen, muss die Jahresmitteltemperatur von Flagstaff bei +7,1 °C liegen. Analog hat v. Hann auch alle anderen Temperaturen auf Celsiusgrade umgerechnet. Um Unklarheiten zu vermeiden, sind auch alle folgenden Temperatureinheiten, im Original nur mit "°" bezeichnet, hier durch "°C" ersetzt worden.
  3. "Sturm" ist nicht im Sinne von "Nordseesturm" zu lesen, sondern als ungenaue Übersetzung von "Thunderstorm", kurz "Storm". Allerdings bringen Steppen- und Wüstengewitter häufig (auch wenn es kaum regnet) enorme Böen mit sich. Wer das einmal erlebte, versteht, wo der Begriff "Thunderstorm" herrührt.
  4. 1 square mile = ca. 2,59 km².


Quellen

  • Klimadaten von Europa Teil I: Nord-, West- und Mitteleuropa. Selbstverlag des Deutschen Wetterdienstes Offenbach am Main, 2. korrigierte Auflage 1990, ISBN 3-88148-254-7, S. A 6 (Zu den Klimawerten von Berlin-Dahlem)


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