Uckermärkische Seen

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Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Uckermärkische Seen, Eintrag in der Wikipedia

In den Waldgebieten der südlichen Uckermark sollte man seinen Hund nicht frei herumlaufen lassen, da es hier inzwischen freilebende Wölfe gibt. Im November 2014 wurde ein Hund bei Steinhöfel (6 km südlich des Oberuckersees) nur wenige Meter außerhalb seines Hofes von einem Wolf angegriffen und schwer verletzt. Nur das beherzte Eingreifen des Halters rettete dem Tier das Leben (Märkische Allgemeine Zeitung, 7. 11. 2014).

An den Feldberger, Lychener und Templiner Seen kommen Waschbären vor. Näheres zu ihnen im Artikel Waschbären.

Während rundum die Mobilnetze ausgebaut werden, ist Ostdeutschland aus Sicht der Netzbetreiber tiefste Provence: nicht überall sind Internet und Mobilfunk verfügbar. Internet-Apps zum Bestimmen von Pflanzen, Tieren und Sternbildern funktionieren oft nicht, man muß selbst in Natur- und Vogelbüchern nachschlagen. Bis 2020 will das Land Brandenburg allerdings flächendeckend WLAN eingerichtet haben.

HINWEIS FÜR BAHNFAHRER: Die meisten zwischen Neustrelitz und Feldberg fahrenden Busse haben Anschluß an die Regionalexpresse aus Berlin/Rostock/Stralsund. Sie fahren in Neustrelitz vom Bahnhofsvorplatz, Bussteig 4 (der hinterste) ab. Der Bus hat, wenn kein Kinderwagen oder Rollstuhl mitfährt, in der Mitte Platz für 1-2 Faltboote mit Gepäck. WICHTIG: beim Fahrpreis gilt die Bahncard! – Die im Jahre 2000 stillgelegte Strecke soll (Stand 2021) wieder in Betrieb genommen werden, doch hat der derzeitige Eigentümer nicht vor, "die Strecke regelmäßig zu betreiben".

In trockenen Sommern sind die Waldbrandwarnstufen zu beachten.


Touren

(Feldberg -) Küstrinchen - Boitzenburg

(Aktualisierung Oktober 2019, Palmström)


Die Klassikertour Feldberg - Lychen über den Küstrinchener Bach kann im unteren Abschnitt interessant abgeändert und verlängert werden, beispielsweise, wenn der Küstrinchener Bach wegen Niedrigwasser nicht befahrbar ist. Die Alternative ab Großer Küstrinsee bis Boitzenburg ist selbst im Sommer an Einsamkeit nicht zu überbieten und steht dem Naturerlebnis der Normalroute in nichts nach. Allerdings hat die Route einen Schönheitsfehler: es muss 1x eine Strecke von 4,2 km umtragen werden (nur wenig länger wie der Abschnitt des Küstrinchener Bachs bei zu geringem Wasserstand). Aber ein guter Bootswagen ist ja auch schon zuvor seit Feldberg ein Muss!

  • Länge: ab Küstrinchen (Westufer Großer Küstrinsee) ca. 20 km
  • Überblick: Großer Küstrinsee, Schleusengraben, Großer Baberowsee, Hardenbecker Haussee, Schumellensee, Küchenteich
  • Sperrung: Bach (Strom) zwischen Ostufer Baberowsee und Westufer Haussee
  • Sehenswürdigkeit: Schloss & Umgebung Boitzenburgs, ehem. Trasse der Nebenbahn Templin - Fürstenwerder, Wirken derer von Arnim
  • Einsetzstelle in Feldberg 1 (google map) und 2 (google map): Sowohl der Bus (mit viel Platz für zerlegte Faltboote) als auch die wenigen Sonderzüge von Neustrelitz halten am Bahnhof in Feldberg. Zur Einsetzstelle 1 geht es so, wenn man am Bahnhof Feldberg aussteigt: Wegbeschreibung google map. Etwas kürzer ist es, wenn der Bus (wie fast alle) auch an der Schule hält: Wegbeschreibung. In beiden Fällen kommt man am EDEKA-Supermarkt vorbei und man kann sich proviantieren. Die Einsetzstelle selber ist die "offizielle" von Feldberg, bietet einen kleinen Strand, Sitzbänke und viel Wiese. Perfekt! Zur Einsetzstelle 2, die sich nur in der kalten Jahreszeit lohnt, weil es dort am Pavillon einen Steg gibt, gelangt man so: Wegbeschreibung.
  • Aussetzstelle in Boitzenburg (google map): Am südöstlichen Ende des Sees, am Schlosspark, an dem Bootssteg oder am kleinen Strand kann man aussetzen und das Boot abbauen. Busse nach Prenzlau: Links in die Templiner Str. einbiegen, 400 m bis zum Marktplatz hinaufgehen und oberhalb der Kirche in die Wegguner Straße einbiegen; hinter dem Edeka-Markt an der Kreuzung Puschkinstraße liegt die Bushaltestelle "Schule" (mit Sparkasse, Döner und Getränkemarkt). Von der Haltestelle "Schule" fährt werktags mehrfach Bus 503 ("Uckermark-Shuttle") nach Prenzlau Bahnhof (auch 2x Sa/So) sowie Bus 505 nach Lychen; in den Schulferien ausgedünnt. Busse nach Templin: Von der Bushaltestelle "Amt" fährt Bus 503 nach Templin ZOB ab, auch 2x am Sa/So (nur im Sommer). Dazu von der Aussetzstelle links am Schloss vorbei und über den Parkweg geradeaus hoch zur Templiner Str., ca. 250 m. Vorher besser unter 03332 / 442 777 sein Faltbootgepäck anmelden, für den Fall, dass ein Kleinbus eingesetzt wird. Bus 503 hält auch in Templin "Fährkrug, Brücke", an der Enge zwischen dem Fährsee und dem Bruchsee in Templin, nahe der dortigen Einsetzstelle. – Heimreisende steigen an der Endhaltestelle "Templin ZOB" aus, laufen die Friedrich-Engels-Straße 6 Minuten bis zur Kreuzung mit der Robert-Koch-Straße zurück und diese zur Bahn, oder man steigt schon an der Haltestelle "August-Bebel-Straße" aus, läuft zur Kreuzung Robert-Koch-Straße vor und dort zur Bahn. Von Templin fährt die RB 12 stündlich durchgehend über Oranienburg, Hohenschönhausen und Lichtenberg nach Berlin Ostkreuz, außerdem zweistündlich die RB 63 über Eberswalde zu den Bhf. Berlin-Gesundbrunnen, Hbf. und Südkreuz. Dabei muss man zwar in Eberswalde umsteigen (geräumige Fahrstühle), doch ist diese Strecke landschaftlich schöner als die RB12.

Routenbeschreibung: Auf eine Beschreibung der Strecke Feldberg/Küstrinchen wird hier verzichtet. Diese kann in vielen Publikationen oder auch in Wasserwanderkarten nachgelesen werden. Auf der "Normalroute" nach Lychen und kurz vor dem Küstrinchener Bach streift der Paddler nur den Großen Küstrinsee, der sich noch 5 km nach Osten erstreckt. Zu DDR-Zeiten war dieser Teil gesperrt, damit der jagdversessene Werner Krolikowski und seine ZK-Freunde ungestört unter sich sein konnten, am östlichen Ende des Sees, in Mahlendorf, im Jagdschlösschen der Familie von Arnim.

Am südlichen Ende des Küstrinsees sollte nicht am gräfischen Bootsanleger angelegt werden, um Mahlendorf zu besichtigen. Nicht nur wegen dem Zwist um den Steg (s. Zank mit dem Zaunpfahl), sondern weil dieser zu abgesperrten Viehweiden führt. Stattdessen links halten, um in den Schleusengraben zu gelangen. Hier muss gegen nicht ganz unmerkliche Strömung angepaddelt werden. An der ersten Brücke kann man dann gut sein Boot rechts an einem kleinen Kanuanleger festmachen und von dort rechts die Straße nach oben gehen, das Jagdschlösschen ansehen, gewissermaßen der Beginn von "Von-Arnim-Land" bei dieser Tour. Das Wirken der Familie von Arnim begegnet einem nun in diesem Landstrich noch öfters. Von der Brücke nach links gehend und hinter der Doppelkurve rechts in den Wald biegend, erreicht man nach 300 m die ehemalige Wassermühle Düster Möll, die mit ihrer Jugendstilfassade mehr wie ein weiteres Jagdschloss aussieht. Wer sich die Zeit nimmt, den Waldweg Richtung Hardenbeck weiterzugehen, stößt auf ein Naturdenkmal: entlang dieses Weges ließ Friedrich Wilhelm v. Arnim 1798 fast 1200 Lärchen pflanzen. 374 von ihnen stehen noch heute und bilden auf 3,2 km die längste und älteste Lärchenallee Deutschlands. Wie hoch sie mit ihren 35 Metern über die umstehenden Bäume ragen, sieht man sogar auf Luftbildern. Die Lärchenallee führt übrigens zur weiter unten genannten Straße Lychen-Boitzenburg (L15) und - die Straße nach rechts 800 m Richtung Boitzenburg gehend - zur Einsetzstelle am Haussee.

Der Schleusengraben führt zum weltvergessenen Großen Baberowsee.

Achtung: Das macht er leider nicht mehr (Mai '14).
Offensichtlich wurden nach Erstellung dieses Berichtes dort bauliche Veränderungen vorgenommen. Die beschriebene erste Brücke wurde anscheinend durch ein neues Bauwerk ersetzt - eine Art Tunnel. Man kann durch ihn hindurchfahren - klaustrophobisch darf man da aber nicht sein! Man muß sich tief ins Boot ducken und kann sich an der Tunneldecke entlangschieben.
Ca. 100 m später ist der Schleusengraben dann durch einen Damm abgesperrt. Dieser ist offenbar recht neu und besteht aus weicher Erde. Man kann auf ihm weder laufen noch ihn umtragen. Mögliche Alternative: Kurz zuvor zweigt links ein kleineres Fließ ab. Auf diesem kann man fahren, allerdings versperrt einiges Holz den Weg. Einiges konnten wir beiseite räumen, gaben dann jedoch bei einem massiveren Stamm auf. Dies allerdings nicht, weil er unfahrbar war - man hätte das Boot sicher darüber hieven können, aber dazu fehlte es angesichts des Wetters an Lust. Sofern der Bereich nicht ebenfalls schon gesperrt ist (Hinweisschilder oder ähnliches gab es nicht), sollte man vielleicht probieren, ob man auf dem Fließ, evtl. mit Hilfe einer Säge, in den Großen Baberowsee kommt. Wenn nicht: es gibt im Fließ auch einige Stellen, an denen man auch einen Zweier wenden kann.

Am südlichen Ufer des Großen Baberowsees, dort, wo die Fischer ihre Boote haben, gibt es eine gute Rastmöglichkeit. Weiter geht es entlang des südlichen Ufers, man streift den See also nur, und weiter in das Fließ hinein. Nach wenigen Metern ist eine flache Brücke - an der linken Seite kann gut ausgesetzt werden. Nach der Brücke beginnt die Sperrung bis zum Haussee. Dass sich an diese nicht jeder hält, ist leider an dem eingerissenen Zaun zu sehen, der über das komplette Fließ gespannt war. Einsame Gegend, Fahrbarkeit zumindest im Frühling und bis zum Bahndamm - natürlich kann jeder da schwach werden. Sollte man aber nicht, um nicht weitreichendere Sperrungen zu provozieren und um nicht seltene Naturwunder, wie die älteste Lärche Deutschlands, zu verpassen. Denn diese trifft der Paddler nur, wenn er an der beschriebenen Brücke aussetzt und links den am Anfang etwas holprigen, dann aber immer ebener werdenden Waldweg nimmt. Wenn der Weg nach 250 m einen Knick nach rechts nimmt, kann links über den Stichweg das Steilufer erreicht werden, welches noch einmal einen schönen Blick auf den See ermöglicht. (Dazu am Steilhang links halten und hinter dem quergezimmerten Buchenstamm 150 Schritte zu der Lücke weitergehen, die zwei gefallene Bäume in den Laubvorhang gerissen haben. Geht man stattdessen 100 Schritte nach rechts, stößt man im Buchenhang auf eine kleine Blockhalde, wie man sie von Schwarzwald und Harz kennt.) Den Waldweg weiter immer geradeaus gehen, bis nach etwa einem Kilometer Fußmarsch eine anfangs unbezeichnete Abzweigung nach links kommt - und etwas zurückgesetzt die Wegweiser zur Lärche zeigen. Wahrscheinlich ist sie mit 48 Meter Höhe, 4,35 Meter Umfang und 1,35 m Stammdurchmesser die älteste und stärkste Lärche Deutschlands, sie wurde vor 240 Jahren zusammen mit 1171 anderen Lärchen von Friedrich Wilhelm von Arnim gepflanzt. Der Weg zum Haussee geht aber geradeaus weiter und fällt leicht rechts nach unten ab, zur "Aussetzstelle für alle Ignoranten" am ehemaligen Bahndamm der Kleinbahn Templin-Fürstenwerder, die 1945 von der Sowjetunion abgebaut wurde (Beschreibung).

Von der Wiese nahe des Ausstiegs grüßt die "Königseiche" herüber. Mit ihren 400-500 Jahren hat sie das Alter der Eichen am Boitzenburger Kloster und erlebte vielleicht schon die Reformation. Ihre knorrigen 20 m Höhe und 630 cm Stammumfang wirken imposant. Von hier aus kann man an warmen Sommerabenden den Rufen der Laubfrösche in den Bäumen lauschen. Auch Bahndamm und Brücke haben ihre Geschichte: beim Ausbau zum Radweg 2012 fand man in einem der Widerlager einen noch scharfen Sprengsatz aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, den die fliehenden deutschen Truppen nicht mehr zünden konnten. Wäre er explodiert, hätte er nicht nur die Brücke, sondern auch alle Bäume in 50 m Umkreis zerrissen.

Weiter geht es unter der pompösen Bahnbrücke hindurch, dahinter nach links und sobald möglich links hoch auf den Bahndamm. Ab jetzt ist das Schlimmste geschafft. Eben und auf Asphalt geht es schnurgerade einen guten Kilometer nach Norden bis zur Straße Lychen-Boitzenburg (L15), auf dieser noch 200 m nach rechts hinunter, bis an der Bushaltestelle "Rosenow, Abzweig" rechts ein Feldweg zum Haussee führt. Hinter der kleinen Brücke biegt man links in den Uferwaldweg ein und kann am Flachufer hinter den Anglerstegen gut einsetzen. Geschafft!

Der Haussee hat eine recht seltene Eigenheit, er ist die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Aus dem See strömt es über unser jetzt wohlbekanntes Fließ zum Küstrinsee, in die Lychener Gewässer und schließlich in die Nordsee. Und anderseits auf unserem weiteren Verlauf über Boitzenburg bis zur Ucker und somit in die Ostsee. Weil der Haussee gewissermaßen der "Oberflächenwasser-Startpunkt" ist, ist die Wasserqualität hervorragend. Hier kommt sogar die Kleine Maräne vor, die sauberstes Wasser benötigt. Und tiefes. 36 m sind es beim Haussee, deshalb hält sich auch die Wellenbildung trotz der eigentlich windgünstigen Lage in Grenzen.

Nach nur ein paar hundert Metern ist am linken Ufer ein kleiner Badestrand, der allerdings wegen der nahen Straße nicht allzu einladend ist. Von hier gelangt man jedoch ins 600 m entfernte Dörfchen Rosenow, welches nach seiner Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg hundert Jahre lang unbewohnt blieb. Gräber der Familien Güldenstein und Krebs, die das Dorf neu aufbauten, liegen noch heute auf dem Friedhof. Sehenswert ist die schlichte Dorfkirche, dessen Fundamente von 1250 sind, ihre jetzige Form aber aus der Zeit des Wiederaufbaus von 1745 stammt. Einen guten Kilometer später taucht vor uns der kleine Badestrand von Hardenbeck auf. Einen Besuch wert ist die Museumsschule. Im Juni/Juli richtet sie jährlich eine Seidenraupenausstellung mit lebenden, von den dorfeigenen alten Maulbeerbäumen ernährten Räupchen aus.

Die Buchenwälder am Ostufer des Großen Baberowsees und am Südufer des Hardenbecker Haussees werden seit mindestens 100 Jahren nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt und stehen seit 2009 unter Naturschutz, teils als Totalreservat (NSG's "Brüsenwalde" und "Jungfernheide"). Ob deshalb das Anlegen verboten ist, ist nicht bekannt, doch sollte man sich im Sinne der Natur eine "freiwillige Selbstbeschränkung" auferlegen.

Nach 4 km mündet der Haussee in einen natürlichen Kanal (denn die drei Seen waren ursprünglich ein großer See (Stagnum Tytzen)), der fast ganz mit Seerosen bedeckt ist, und der einen in den kleinen Schumellensee entlässt. Ganz am südöstlichen Punkt gibt es auch hier eine schöne Badestelle mitten im Wald. Von hier kann noch zum Krienkowsee gepaddelt werden. An dessen südlichen Ende eine schöne Wanderung (4-6 km) bis zum großen Suckowsee begonnen werden kann und an dessen südlichen Ufer eine wahrhaftige von Arnim, die "Apfelgräfin", einen mit den unterschiedlichsten Apfelprodukten empfängt (s. Hofladen).

Weiter geht es aber am nordöstlichen Ende des Schumellensees, dort fährt man hinein in das verwunschene Seebruch. An der Brücke zum Fasanengarten steht das "ungleiche Paar", eine Buche umschlungen von einer Eiche. 2 km später wird der Paddler in den Küchenteich in Boitzenburg entlassen - immer mit Blick auf das stattliche Arnim-Schloss, welches auch "Neuschwanstein des Ostens" genannt wird, von der Treuhand für eine Mark an Privat verkauft und dann vom Steuerzahler saniert wurde. Leider kommt der Paddler von hier nicht weiter bis zur Ostsee, das verhindern zunächst die Ziegen des Schlosses (sic) und ab der Mühle eine Vollsperrung des Stroms (so nennt sich das kleine Fließ vor einem euphemistisch) bis nach Prenzlau. Aber Boitzenburg verleitet zum Verweilen: Die Besichtigung der Patronatskirche "St. Marien auf dem Berge", der Schokoladenmanufaktur im Marstall des Schlosses, ein Besuch der intakten Klostermühle (Museum) und der Ruinen des Zisterzienserinnen-Klosters, ca. 1 km fließabwärts, lohnen auf jeden Fall. Im Schlosspark, der von Lenné gestaltet wurde, lohnt ein Spaziergang zum Erbbegräbnis der Familie von Arnim und zum Apollotempel, zur Ruine des Schlangentempels (von Langhans und Schadow) sowie zur Ruine der von Walter Gropius erbauten Roten Kapelle. Tips, was zu besuchen und zu erwandern lohnt, bekommt man von der Wirtin des Gasthauses "Zum Grünen Baum".


Umtrageroute vom Lütter See (Feldberg) zum Wootzensee (Fürstenhagen)

  • Große Teile vom Breiten Luzin, den kompletten Lütter See, Wootzensee, Zansen und Carwitzer See bekommt der Paddler auf der Normalroute von Feldberg nach Lychen nicht zu Gesicht. Und damit verpasst er mit das Schönste, was die Feldberger Seenplatte zu bieten hat - völlige Einsamkeit und eine beeindruckende Flora und Fauna (inkl. Brutgebiete von Seeadlern). Wie immer ist der Preis dafür eine, in diesem Fall wirklich kurze Umtragestrecke von rund 1,5 km. Da auf der Normalroute auch ein Wehr in Carwitz umtragen werden muss, also eigentlich nicht so schlimm. Bitte das Boot nicht darüber ziehen – dieses Messwehr soll Pegel und Durchfluss ermitteln und ist millimetergenau justiert. Schleift man Festboote über die Stahlplatte, ändert sich mit der Zeit ihre Höhe, und die Messung ist hinüber!
  • Wegbeschreibung: Die Tour nur vom Lütter See zum Wootzensee unternehmen. Am Lütter See sich am südlichen, rechten Ufer halten und links von den Bootshäusern, genau gegenüber dem Seehotel Lichtenberg, aussetzen (google map). Den Feldweg nach rechts aus dem Wald und ein kurzes Stück über die Felder zum Dorf Tornowhof gehen (den Feldweg sieht man auf google map genau). Durch das Dorf hindurch und am Ende nach links abbiegen. Nun über einen weiteren Feldweg grob immer geradeaus bis zum Wootzensee. Dort kann an einer Öffnung durch das Schilf gut eingesetzt werden. Die Wegbeschreibung bei google map musste zweigeteilt werden, aufgrund fehlender hinterlegter Daten bei google: Teil 1 und Teil 2. Und warum lieber nicht in die Gegenrichtung umtragen? Die Feldberger Seenplatte ist hügelig. Die Hauptsteigung "erklimmt" der Paddler vom Lütter See aus über eine gute Asphaltstraße durch das Dorf Tornowhof, bergab geht es über den Feldweg zum Wootzensee. Umgekehrt müsste also die Steigung über den Schotterweg genommen werden - deutlich anstrengender. Siehe auch: GPSies-Daten.
  • Die Verbindung zwischen Wootzensee und Zansen, Die Floot, ist gut fahrbar. Die auch beim Jübermann-Atlas dort angedrohte Fischsperre ist schon so verrostet, dass sie wohl kaum oder gar nicht mehr benutzt wird. Jedenfalls könnte sie auch leicht umtragen werden.
  • Übernachtet werden kann an der Aussetzstelle an den Bootshäusern am Lütter See sowie am Zansen, an dieser Stelle: google map. Beide Orte liegen nicht mehr resp. noch nicht im Naturpark Feldberger Seenlandschaft. Besonders rücksichtsvoller Umgang mit der Natur, ist natürlich (nicht nur hier) selbstverständlich.


Fürstenberg (Havel) - Tangersdorf (Platkowsee) oder Templin

Ein Klassiker früherer Faltbootfahrer, der mit der Stilllegung der Bahnstrecke Fürstenberg-Templin heute etwas in Vergessenheit geraten ist. Teilweise zu Unrecht, wie sich in der Routenbeschreibung zeigen wird. Außerdem ist zumindest der Startpunkt sehr schnell in nur einer Stunde von Berlin aus mit dem Zug zu erreichen.

  • Länge: 19 km (auf direkter Route), Varianten 23 - 35 km
  • Überblick: Stolpsee, Woblitz, Großer Lychensee, (Nesselpfuhl,) Oberpfuhlsee, Zenssee, Platkowsee
  • Sehenswürdigkeit: Lychen
  • Einsetzstelle Fürstenberg (google map): Fürstenberg ist mit dem Zug stündlich in einer Stunde von Berlin Hbf zu erreichen. Wer durch Fürstenberg paddeln und den kleinen Spaß mit dem Fisch-Kanu-Pass nicht missen möchte, setzt am besten beim Restaurant und Kanuverleih "Haus an der Havel" am Steg ein (Schliemannstr. 6). Dazu vom Bahnhofsvorplatz über die Bahnhofstr. und gleich diagonal den Stadtpark queren oder nach 100 m nach rechts in die Parkstr. und immer geradeaus bis zum Wasser gehen (insg. 350 m). Wer einen knappen Kilometer Paddelstrecke und den Fisch-Kanu-Pass abkürzen möchte, bleibt auf der Bahnhofstr. und überquert die Brücke (darunter befindet sich der Fisch-Kanu-Pass) und biegt danach links in die Alte Poststr. Wenige Meter darauf liegt links unten der WWR mit schöner Wiese und Steg, der aber nur über ein paar Treppen erreicht werden kann (insg. 300 m - google map).
  • Aussetzstelle Tangersdorf (google map): Der kleine WWR befindet sich etwas hinter Schilf versteckt, kurz nach der Brücke, auf der linken Seite. Von dort über die Brücke gehen und der geteerten Straße folgen. Die Straße führt noch ein paar hundert Meter am "rechten Ufer" entlang, wer also weniger karren/tragen will und dafür eine schlechtere Aussetzstelle in Kauf nehmen möchte, der kann knapp 400 m Weg abkürzen. Schnell erreicht man den Haltepunkt Tangersdorf der ehemaligen Bahnstrecke und jetzt Draisinenaussetzstelle. Von hier immer weiter geradeaus bis vor zur Landstraße, wo sich auch die Bushaltestelle "Tangersdorf, Abzweig" befindet. Wegstrecke insg. 2 km. Ob man den Bus mit Platz für 2 große Faltboote nach Templin (Sa/So: 17:30 und 19:46 Uhr) oder Fürstenberg (Sa/So: 16:28 und 19:28 Uhr) nimmt, ist fast gleich für Berliner. Die schnellsten Verbindungen mit 2 h zum Berlin Hbf sind um 16:28 Uhr mit einmal umsteigen und 19:28 Uhr mit zweimal umsteigen (Achtung: teilweise mit Rufbus, der am WE bis 13 Uhr angemeldet werden muss).
  • Aussetzstelle Densow (google map): Mit einem leichten "Rucksack-Faltboot" und guten Wanderern empfiehlt sich auch den See auszufahren. Etwa 150 m vor Ende des Sees am rechten Ufer gibt es eine gute Aussetzmöglichkeit, an der auch abgebaut werden kann. Die Uferböschung hoch und über den Waldweg bis zum geteerten Radweg Lychen - Alt-Placht gehen. Dort kurz nach links und gleich wieder nach rechts. Ab hier auf gutem Waldweg immer geradeaus über die Draisinenstrecke hinweg bis der Weg einen deutlichen Linksknick macht und kurz darauf der Wald sich öffnet. Der kleine Ort Densow ist dann schon zu sehen. Die Bushaltestelle "Densow, Abzweig" liegt direkt an der Hauptstraße. Wenige Busse fahren aber nur von der Haltestelle Desnow, Dorf ab, dazu noch ein paar Meter weiter ins Dorf hineingehen. Die Buslinie ist die wie über Tangersdorf, Abfahrtszeiten ca. +/-5 Min. Wegstrecke insg. gut 3 km - siehe: google map.
  • HINWEIS: Seit 2016 gibt es an der alten Wassermühle in Lychen eine Bootspassage mittels Rollen zwischen Nesselpfuhl- und Oberpfuhlsee. Die Erbauer bitten um Spenden zur Refinanzierung der Anlage! Näheres zu dem Umtrageweg siehe unten "Umtragen in Lychen" und im Faltbootforum 2016.
  • Beschreibung von Oktober 2013

Routenbeschreibung: Viel sieht der Paddler von Fürstenberg meist nicht, denn der Stadtkern wird vom Bahnhof aus und zu den Aufbauplätzen nicht gestreift. Trotzdem, Fürstenberg hat mit dem barocken Schloss, der Wasserburg von 1333 und der Stadtkirche am Marktplatz von einem Schinkelschüler einiges zu bieten.

Vom freundlichen "Haus an der Havel" geht es nach links (Osten) ein kurzes Stück über die Havel, bevor links und mit Fisch-Kanu-Pass beschildert ein Seitenarm abgeht. Über diesen erreichen wir nach kurzer Fahrt und vorbei an den Hinterhöfen der Fürstenberger die Bootsgasse. Auch mit dem Faltboot ist eine Befahrung problemlos möglich und deutlich entspannter als bei so manch anderer Bootsgasse. Dahinter liegt der WWR. Die nun folgende Strecke ist tief eingeschnitten und obwohl es an Wasserburg und Schloss vorbei geht, sieht der Paddler von beiden Orten wenig. Der schmale Kanal entlässt einen in den schönen Schwedtsee, der jedoch Grausiges auf seinem Grund birgt. Geradeaus blickend, ist auf der anderen Seite des Sees die Stele mit der "Pietà von Ravensbrück" zu sehen, ein Denkmal für die Opfer vom Frauen und Mädchen-KZ. Die Asche der 28.000 getöteten und anschließend verbrannten Häftlinge wurde im Schwedtsee versenkt. Die Gedenkstätte kann vom Wasser aus ist nicht besucht werden.

Unsere Tour führt weiter über die Siggelhavel, etwa 500 m rechts von der Gedenkstätte (nicht verwechseln mit dem Durchlass, der kurz darauf zum Baalensee führt). Dieser Teil der Havel ist noch recht ursprünglich, bis auf die ehemalige Eisenbahnfähre, die Güter und später auch KZ-Häftlinge per Eisenbahn zu einer, wegen den Beschlüssen des Versailler-Vertrages verschleierten Munitionsfabrik auf der anderen Havelseite brachte. Schon einen guten halben Kilometer später holt uns erneut traurige Geschichte ein, durch ein ergreifendes Transparent und eine kleine Dokumentation, die davon berichten, wie Schiffe an dieser Stelle Häftlinge zum Jugend-KZ brachten. Kurz danach entlässt uns die Havel auf den großen Stolpsee. Der See ist nur max. 13 m tief, welches das Schatzsucherfieber nach angeblich dort versenktem "Nazi-Gold" beflügelte, dem Paddler allerdings beschert die geringe Tiefe viele Wellen, auch schon bei leichtem Wind. Da der Wind meist aus Westen bläst, schützt einen kaum ein Ufer. Die direkte Strecke geht entlang am linken, nördlichen Ufer (Achtung: dort befindet sich auch eine Wasserski-Strecke).

Nach drei Kilometern mündet kurz vor Ende des Sees und am nördlichen Ufer die Woblitz, über die wir zur Selbstbedienungsschleuse von Himmelpfort gelangen. Die Anmeldung ist am rechten Ufer, doch deutlich vor der Schleuse selbst. Die Schleuse ist bis min. 16 Uhr in Betrieb und gar nicht von Dez.-März. Von der Schleuse aus erhascht der Paddler nur einen flüchtigen Blick auf Dorf- bzw. Klosterkirche (2016 Mai-Okt. tägl. 10-18 Uhr geöffnet) und die Klosterruine. Wer Himmelpfort besichtigen möchte, findet je am linken Ufer vor oder nach der Schleuse eine geeignete Ausstiegstelle. Himmelpfort besitzt zur Adventszeit natürlich ein Weihnachtspostamt, in der Klosterkirche können bei Führungen zwei unverweste Leichen à la Kahlbutz aus dem 17. Jahrhundert besichtigt werden und neben dem 2010 abgebrannten Brauhaus liegt der Kloster-Kräutergarten. Der heutige "Garten der Sinne" präsentiert seltene Kräuter und Gewürze, die in einem Laden auch erstanden werden können.

Nach der Schleuse öffnet sich der kleine und nur wenige Meter tiefe Haussee, von dem vom nördlichen Ufer ein schmaler Durchlass unter einer Fußgängerbrücke hindurch zum Moderfitzsee führt, der an seinem westlichen Ende eine kleine Badestelle besitzt für eine Rast. Nur wenige Schritte vom nordwestlichen Ende entfernt liegt der Haltepunkt Himmelpfort der Draisinenstrecke. Weiter geht es aber vom südöstlichen Ende des Haussees und über die Woblitz, also über die Kleine Havel. Ihre steil empor steigenden Ufer und der geschwungene Verlauf lassen stellenweise den Eindruck eines Gebirgsfluss entstehen. Im Herbst besonders schön, sind die geschlossenen Laubdecken auf dem Wasser.

Der Große Lychensee ist mit weniger als 20 m Tiefe auch recht wellenanfällig bei Wind, das linke Ufer ist das meist ruhigere. Jedoch ist das rechte Ufer einsamer. Von hier gelangt man auch zum kleinen Mellensee, dessen bisherige Einsamkeit nun allerdings durch eine Blockhütten-Siedlung etwas gebrochen ist. Doch mit einer Sichttiefe von fast zwei Metern macht es auch auf dem Großen Lychensee Spaß, nach Aal, Barsch, Hecht oder Zander Ausschau zu halten. Im See liegen drei Inseln und die größte ist das Langes Werder. Hier baute sich 1908 der Lychener Arzt Dr. Pannwitz, der die Lungenheilstätte Hohenlychen begründete, sein privates Anwesen als Fachwerkbau - in dem er auch Patienten pflegte - und pflanzte eine Laubbäume-Allee. Ein Gedenkstein auf der Insel erinnert an ihn, der zusammen mit seiner Frau auf seiner geliebten Insel beerdigt wurde. Den umgangssprachlich weniger schönen Namen "Säuferinsel" erhielt die Insel erst nach dem Tod von Pannwitz, als auf ihr Suchtkranke behandelt wurden. Am nordöstlichen Ende des Sees gelangt man über den kleinen Der-Schleilang-See zur Draisinenstation Bahnhof Lychen.

Weiter für den Paddler geht es aber am östlichen Ende des Sees und unter der alten Eisenbahnbrücke hindurch. Hier hat man die Wahl: Nach links geht es in den Nesselpfuhlsee, an dessen südöstlichem Ende die Umtragestelle ist und von dem man auch zum Wurlsee paddeln kann, an dem zwei Campingplätze liegen. Oder man paddelt geradeaus weiter und unter der Fußgängerbrücke hindurch auf den Stadtsee, mit schöner Ansicht auf die Stadtkirche aus dem 13. Jahrhundert und auf die Stadt Lychen. In jüngerer Geschichte war Lychen erst eine Flößerstadt und dann das Zentrum der Reißzwecken-Industrie. Von einem Lychener Uhrmacher wurde die Reißzwecke 1903 erfunden. Es gibt sogar ein Reißzwecken-Denkmal ihm zu ehren. Lychen selbst brannte kurz vor Kriegsende 1945 zu großen Teilen nieder. Von einer Tischlerwerkstatt ausgehend, griffen die Flammen schnell auf andere Häuser über. Löschen konnte man nicht, weil mit der Sprengung der Floßschleuse (das heutige Wehr) durch eine Nazifunktionärin auch die Wasserleitung unterbrochen war. Nur wo noch Schwengelpumpen im Hof standen, wurden Gebäude gerettet. Auch die DDR-Zeit tat dann das Übrige dazu. Bis 1976 stand das stattliche Stargarder-Tor noch, von dem heute nur Mauerreste an der Stelle zu finden sind. In vereinfachter Form wurde nach dem Krieg das barocke Rathaus wieder aufgebaut, welches wie in Templin frei auf dem Markt steht. Auch Teile der Stadtmauer sind noch erhalten. Die mächtige Feldsteinkirche mit ihrer barocken Ausstattung ist (2016) Mai-Sept. tägl. außer So 10-18 Uhr geöffnet. Eine Besonderheit ganz anderer Art: Der Gestalter des Covers des Beatles-Albums Revolver sowie der Musikproduzent von "Da Da Da" verbrachte hier seine Kindheit, Klaus Voormann. Auch vom Stadtsee muss in den Oberpfuhlsee umgetragen werden. Am östlichsten Ende des Stadtsees kann an einem Steg gut ausgesetzt und nur 50 m weiter in den Oberpfuhlsee wieder eingesetzt werden. Dort wurde eine Karte aufgestellt, die eine ausführliche Dokumentation über den Ort und Tipps zum Wasserwandern gibt. Wer von hier nach Lychen blickt, kann einen Teil der wehrhaften Stadtmauer sehen.

Wieder auf dem Wasser geht es über den Oberpfuhlsee am Wehr vorbei nach Süden, der nach einer schmäleren Stelle unmerklich in den Zenssee übergeht. Am rechten Ufer beginnt nach der klotzigen neuen Sporthalle der Komplex der Heilanstalten Hohenlychen. Der uns schon bekannte Dr. Pannwitz baute 1903 erst eine Kinderheilstätte für Tuberkuloseerkrankte, welche schnell stark erweitert wurde, und welche später sogar eine Badeanstalt, Gartenbau- und Haushaltsschule besaß. Lychen wurde durch die Heilanstalten reich und wurde auch ein beliebter Ausflugsort. Im Zweiten Weltkrieg machten die Nazis in dem Komplex Menschenversuche an Frauen vom KZ-Ravensbrück. Heute steht der größte Teil der riesigen Anlage leer. Vom Wasser aus zu sehen ist zuerst die Grundschule (wieder als solche genutzt), dann die ehemalige Schwesternschule, das ehemalige Kaiserin Auguste-Viktoria-Sanatorium, das Stammhaus und dahinter die Spitze der Helenenkapelle.

Doch viel spannender ist der unglaublich schöne, klare und ganz von Wald umstandene Zenssee. Am fast 30 m tiefen Rinnensee haben sich mehrere Fischadler-Familien niedergelassen. Auch weil Motorboote nicht erlaubt sind und in die vermeintliche "Sackgasse" sich heutzutage nur wenige Paddler verirren. Viel zu schnell kündigt das alte Forsthaus von Wuppgarten das Ende des Sees an. Der Durchlass durchs Schilf und zum Platkowsee dahinter ist erst spät zu erkennen; unter der Brücke hindurch, ist links der kleine WWR mit Informationstafel, auch zu diversen Kanu-Shuttles. Am WWR kann notfalls auch eine Nacht gezeltet werden, um am nächsten Morgen mit dem Shuttle-Service vom Lindenhof (Telefon: 03987 40 1618-0) zu den Templiner Gewässern zu gelangen (s. Tour: Petersdorf-Lindenhof). Wer aber die Tour hier beendet und nicht den Bus in Densow nimmt, sollte die Zeit einplanen, um den stillen und nur von Natur umgebenen Platkowsee ausfahren zu können (plus 7 km).

Sobald das Faltboot verpackt ist, beginnt der kleine Wermutstropfen der Tour, sind es doch im Vergleich zu den Zeiten der Altvorderen zur Bahn bzw. heute zum Bus nicht nur ein paar Meter. Doch wen schreckt nach dieser Tourenbeschreibung wirklich noch der gute Kilometer mehr, der im Vergleich zu früher gegangen werden muss? Und wer es ganz pfiffig anstellt, der lässt einen lieben Menschen den Tag auf der schon oft angesprochenen Draisine verbringen, um dann gegen Abend gemeinsam mit ihm nach Templin zu strampeln.


Umtragen in Lychen

  • Das Umtragen in Lychen ist seit 2016 sehr erleichtert, allerdings bis mind. Juni 2017 noch nicht ausgeschildert worden. An der Mühle in Lychen wurde ein Umtrageweg mit Rollen geschaffen, der auch für vollbeladene Faltboote perfekt funktioniert. Bequemer (und interessanter) geht es kaum.


Umtrageroute von den Seen bei Lychen (Platkowsee) zu den Templiner Seen (Netzowsee)

  • Die 7 km lange Strecke ist fast durchweg auf geteerter Straße, es gibt so gut wie keinen motorisierten Verkehr und ist deshalb durchaus ein Tipp. Mit einem leichten Einer und gutem Bootswagen braucht man weniger als 2 h. Der Vorteil des Umkarren gegenüber dem Shuttel-Angebot vom Lindenhof (siehe Tour oben) liegt einerseits in dem vollen Ausfahren des jeweils schönen Platkow- und Netzowsees. Anderseits hat ein Einzelreisender sicher kaum Lust, den Pauschalpreis des Shuttle-Dienstes allein zu bezahlen. Empfehlenswert ist die Route in Richtung des Wasserlaufs zu unternehmen, also vom Platkowsee zum Netzowsee. Der ganze Routenverlauf bei google map.
  • Beschreibung: Von der Aussetzstelle (google map) direkt hoch zum geteerten Radweg Lychen-Templin und in diesen nach links einbiegen. Leicht wellig aber im Ganzen bergab geht es bis kurz vor Alt-Placht. Dort den Radwegweisern nach Templin folgen bzw. einfach auf der geteerten Straße bleiben, die nach links abknickt. Wieder leicht wellig zum verschlafenen Gandenitz und an der (im Sommer 2016 täglich geöffenten) Kirche vorbei (hier gibt es auch eine Bushaltestelle mit einzelnen Fahrten nach Templin sogar am Sonnabend). Das Dorf wird im Schwung bergab wieder verlassen und es geht direkt über die Wasserverbindung der beiden Seen (Hermsdorfer Beck). Nun auf der "großen Straße" bleiben und nicht rechts abbiegen, wie ein Radwegweiser empfiehlt. Nach knapp 2 km führt links ein Waldweg ab mit zwei Schildern. Unter dem Schild Waldweg steht ein weiteres: Löschwasserstelle. Hier einbiegen, wer einen kurzen Einer besitzt wie hohen Wasserstand hat. Den Waldweg hinunter bis zur Brücke über das Fließ, das nun ab der Brücke tatsächlich fahrbar ist und nach einem knappen Kilometer in den Netzowsee entwässert. Jedoch mäandert der Verlauf im Weiteren recht eng und es kann auch immer wieder Totholz im Bachbett liegen oder man muss treideln (für einen Zweier ist das eine Schinderei!). Deshalb in jedem anderen Fall auf der Straße bleiben und noch einen Kilometer weitergehen, bis links der Wald aufhört (google map) und direkt am Waldrand ein Weg (etwas holprig) zwischen Weide und Wald bergab zum Netzowsee führt (google map). Über den Lindenhof zum See zu gehen empfiehlt sich nicht. Zwischen Lindenhof und See ist der Weg kaum besser, im Ganzen ist er jedoch deutlich weiter.
  • Die Zeltmöglichkeiten sind am Platkowsee schöner und geeigneter als am Netzowsee.


Petersdorf (Lübbesee) - Templin - Lindenhof (Netzowsee)

Die vielen Seen um Templin sind selbst im Sommer nicht stark befahren. Die hier beschriebene Route glänzt jedoch mit einer Einsamkeit und Naturpracht, die kaum jemand vor den Toren Berlins, mit weniger als 1,5 h Bahnanfahrt, vermuten würde. Hinzu kommt, dass selbst viele Paddler diese Tour kaum kennen oder befahren. Das liegt natürlich wie meist an einem kleinen Schönheitsfehler, der hier Alter Kanal (oder auch "Lübbefließ") heißt. Dieser "Kanal" ist nur sehr mühsam befahrbar und das auch nur bei ordentlichem Wasserstand. Deshalb muss meist eine Strecke von 2 km umkarrt werden.
Hinweis: Sollte die 2018-2022 genutzte Zugverbindung Joachimsthal - Templin einmal wieder befahren werden, empfiehlt es sich, die Strecke am Wochenende in umgekehrter Richtung zu befahren. Von Berlin Hbf gibt es eine Frühverbindung in 2 h zur Bushaltestelle Lindenhof, Abzweig (Netzowsee). Der Zug würde einen am Abend dann von Milmersdorf (Ahlimbsmühle) oder Götschendorf schnell wieder nach Berlin bringen. Die frühere Bahnstrecke Joachimsthal - Templin wird derzeit von Schienenersatzbussen zwischen Templin ZOB nach Joachimsthal, wo man in den Zug steigt, bedient. Der Zentrale Omnibusbahnhof Templin liegt 650 m = 10 Fußminuten vom Bahnhof Templin Stadt entfernt. Höflich fragen, ob der Busfahrer Faltbootgepäck mitnimmt (sollte kein Problem sein).

  • Länge: ca. 18 km (Hauptroute), Varianten 13 - 22 km
  • Überblick: (Lübelowsee, Kl. und Gr. Melitzsee,) Lübbesee, Alter Kanal, Zaarsee, Fährsee, Bruchsee, (Templiner See,) Gleuensee, Netzowgraben, Netzowsee
  • Sehenswürdigkeit: Templin
  • Einsetzstelle Petersdorf (google map): Von der Bushaltestelle "Petersdorf (bei Templin)" (Mo-Fr) den kleinen Ort nach Süden verlassen (also die Hauptstr. verlassend) und bis kurz nach Ortsende rechts ein Feldweg abgeht. Dieser führt direkt zu einer sehr schönen Aufbaustelle mit Steg (insg. ca. 1,5 km).
  • Einsetzstelle Ahlimbsmühle (google map): Dieser Start lohnt sich, wenn der Bus nach Petersdorf nicht fährt, also an Wochenenden und in den Ferien. (2018-2022 wurde die Strecke Joachimsthal-Templin wieder im Zweistundentakt befahren. Vom Bahnhof Milmersdorf waren es dann "nur" 3 km, statt den 4 km von der Bushaltestelle.) Von der Bushaltestelle "Milmersdorf, Schule" den Ort nach Süden auf dem guten begleitenden Radweg verlassen (Bahnhofstr.). Diese immer geradeaus durch den Wald und am Bahnhof vorbei, bis die nächste Ortschaft auftaucht (Ahlimbsmühle). Fast ganz durch den kleinen Ort gehen und kurz nach der Brücke über das Verbindungsfließ Melitzsee-Lübbesee nach rechts in den Hof einbiegen und weiter rechts haltend erreicht der Paddler endlich das ersehnte Wasser. Steg und Wiese vorhanden, allerdings nicht so hübsch wie in Petersdorf.
  • Einsetzstelle Götschendorf (google map): Die Altvorderen sollen diese Tour am Ostzipfel des Lübelowsees begonnen haben. Dazu ist aus heutiger Sicht zu sagen, dass der Weg sich mit der Stilllegung des Bahnhofs Götschendorf (der nur 2018-2022 von Zügen angefahren wurde) einerseits um 700 m von der Bushaltestelle "Götschendorf, Mitte" verlängert hat. Anderseits ist der Weg vom Betonwerk durch den dichten Wald zum See nur mit Ortskenntnis zu finden. Hier wird deshalb auf eine Beschreibung verzichtet, damit sich niemand allein aufgrund dieser Beschreibung auf den Weg machen kann und dann vielleicht hoffnungslos verirrt. (Wegstrecke insg. vom Bus ca. 2 km, vom Bahnhof 1,3 km)
  • Aussetzstelle Templin (google map): Perfekt links hinter dem Anleger des Ausflugsschiffs an der "Promenade" Templins. Der Paddler hält vom Templiner See kommend fast direkt darauf zu, noch bevor sich der See nach rechts an der neuen Fußgängerbrücke zum Kanal verengt. An einem flachen stegähnlichen Ufer kann gut ausgesetzt werden. Vor zur Seestraße und diese links nach oben gehen. Über die Prenzlauer Allee hinweg und kurz darauf links abbiegen in die Robert-Koch-Straße. Diese führt direkt zum Bahnhof Templin Stadt (ca. 700 m).
  • Aussetzstelle Lindenhof (google map): Die Stelle ist vom Wasser aus leicht zu übersehen. Nachdem auf der rechten Seite der Ort Netzow passiert wurde kommt auf der linken Seite (Westufer) und nach einem knappen Kilometer ein alter Steg und eine kleine Öffnung im Schilf (53⁰ 9' 10" N / 13⁰ 28' 56" E). Der dort beginnende Feldweg führt nach 200 m zum Lindenhof. Durch diesen wie auch den benachbarten Hof durchgehen (beim letzteren nach rechts abbiegen) und vor bis zur Straße Templin-Gandenitz (ca. 1,3 km). Hier ist die Bushaltestelle Lindenhof (bei Templin) - Abzweig. Von hier fährt der Bus allerdings nur von Mo-Fr. Am Wochenende muss zur 900 m weiter entfernten Bushaltestelle Placht-Weiler (am Sa/So letzte Verbindung ca. 20 Uhr) gegangen werden. Erst über die Straße von Gandenitz Richtung Templin (nach links) und bei Einmündung der Straße Templin-Lychen nach rechts und bis zur Bushaltestelle. Und wer gleich zu Fuß gehen möchte: Es sind dann doch 5 km vom Netzowsee bis zum Bahnhof.

Routenbeschreibung: Lübelowsee und Melitzseen darf der Paddler trotz Biosphärenreservat befahren. Aufgrund der Angler vor Ort, sind die Passagen durchs Schilf auch verhältnismäßig frei. Außerdem sind sie wunderschöne Waldseen. Ungeschickt ist nur das Fließ zwischen Lübelowsee und Kleiner Melitzsee, welches nicht fahrbar ist. Treideln/Umtragen geht, ist aber anstrengend (ca. 600 m). Am Ende des Großen Melitzsees soweit durchs Schilf fahren bis vor einem die Straße durch Ahlimbsmühle auftaucht. Hier kann links, an einer etwas morastigen Wiese, gut ausgesetzt werden. Boot über die Straße karren, in den etwas oberhalb liegenden Gutshof hinein und vor zur Anlegestelle des Lübbesees. Mehr Infos zum Ort und zur Mühle, Göring und DEFA.

Durch ein Meer aus Seerosen paddelt man hinaus auf einen unglaublich einsamen und naturbelassenen See, der nicht von Motorbooten befahren werden darf. Er besitzt eine ausgezeichnete Wasserqualität mit Sichttiefen bis zu 4 m, ist aber nur max. 13 m tief. Diese Weltabgeschiedenheit darf der Paddler noch 5 km genießen. Einziges Zeichen von Menschen ist (neben den Booten einer Bungalowsiedlung im Wald) nach etwa 3 km ein hübsches, rot eingedecktes Haus mit Steg am linken Ufer, das bis 1989 dem MfS (der Stasi) als "Jagdhütte" diente. Deutlich "bescheidener" wirkt der "Bungalow" des DDR-Politbüromitglieds Werner Jarowinsky 500 m weiter. Beide Häuser wurden nach 1990 an Berliner Privatleute verkauft.

Schließlich macht der See einen starken Rechtsknick und vor einem taucht die erste Siedlung am Wasser auf: Ahrensdorf. Am anderen Ufer ist der natürliche Abfluss des Sees: das Hammerfließ. Ob eine Befahrung des Fließ' wie auch der folgenden Seen bis fast zur Havel erlaubt ist, darüber gehen die Ansichten auseinander. Das Hammerfließ ist aber für eine Befahrung ohnehin erst ab dem Polsensee geeignet - und wo sich der Ausfluss vom Lübbesee befindet, ist mittlerweile ein vom wuchernden Schilf gut gehütetes Geheimnis.

Auch die Ausfahrt in den Alten Kanal ist vom Schilf gut verdeckt (google map). Der aufmerksame Paddler erkennt sie an den gleichmäßigen Baumreihen, doch ohne genaue Karte oder ein GPS-gestütztes Gerät ist der Kanal nicht zu finden. Wer ihn gefunden hat, "paddelt" oder umträgt gleich bis zur Straßenbrücke. Hier muss man sich entscheiden: Der Straße nach links folgend, umkarrt man den Kanal. Oder, wenn der Wasserstand ausreicht und es vor der Vegetationsperiode ist, kann der Kanal auch gepaddelt werden. Trotzdem muss noch mindestens an drei Stellen umgetragen werden.

Es gibt aber auch eine weitere Stelle, die ohne technisches Spielzeug zu finden ist, und von der auch umgetragen werden kann. Der Paddler bleibt dazu am Ostufer und setzt nach einem weiteren Rechtsknick des Sees an einer kleinen Badestelle aus (etwa 800 m nach dem Alten-Kanal und in der Jübermann-Karte mit einem R gekennzeichnet - google map). Der Paddler karrt sein Boot durch die alte Allee und folgt dem Hauptweg bis in den Ort hinein. Hier der geteerten Hauptstraße nach links folgen, über die auch die Umkarrer vom Alten-Kanal aus kommen (die bis dort eine um 400 m kürzere Strecke hatten). Am Bahnhof vorbei, marschiert der Paddler durch den ruhigen Templiner Vorort und kann sich einiges vom Dorf anschauen. Oder eine Stärkung in einem Café zu sich nehmen. Das Umkarren ist mit einem nicht allzu schweren Boot und einem guten Bootswagen hier wirklich kein Problem. An der Hauptstraße nach rechts einbiegen (und nicht geradeaus dem Schild Seehof folgen) und nach der nächsten Häuseransammlung auf der linken Seite hinunter zum Zaarsee gehen (Einsetzstelle - google map).

Auf dem Zaarsee am besten am östlichen Ufer bleiben (dort sind die Alter-Kanal-Fahrer sowieso, wenn sie es durch Baumleichen und Schilf geschafft haben). Das westliche Ufer hat viele Buchten, die vielleicht nicht jeder ausfahren möchte. Der Zaarsee geht unbemerkt über in den Fährsee, und ganz am nordöstlichen Ende des Sees zweigt der schmale Kanal zum stillen Labüskesee ab, der "leider" im Biosphärenreservat liegt und deshalb pauschal gesperrt ist für alle Sportboote (was allerdings viele nicht daran hindert, ihn trotzdem zu befahren). Links oder rechts an der Fischerinsel vorbei öffnet sich wunderschön der Fährsee, dessen Ufer komplett unbebaut ist und keinen Zugang von Land aus besitzt - mit kleiner Ausnahme am Fährkrug. An der Kanincheninsel am Südufer vorbei muss der Paddler bis fast ganz zum südwestlichen Ende des Sees, bis sich vor ihm der unscheinbare und nicht markierte Durchlass unter Straßen- und Eisenbahnbrücke hindurch zum Bruchsee auftut. Diese Engstelle ist künstlich geschaffen worden, wie der Name Fährkrug verrät, der die Existenz einer Fähre an dieser Stelle vermuten lässt.

Auf dem kleinen Bruchsee angekommen, überprüft der Paddler mal seine noch vorhandene Kondition. Erschöpfte nehmen den schmalen Durchlass links zum Templiner See und nach Templin (noch 3 km) und alle anderen, die meinen noch Kraft zu besitzen für weitere 8 km, können sich auf eine abwechslungsreiche wie einsame Etappe freuen. Am "Kopf" des langgestreckte Gleuensees ist ein kleiner Campingplatz, von hier nach rechts fahrend kann an dem alten Schiffsanleger ausgesetzt werden und etwa 1 km bis zur "Wassermühle" am Kleinen Dolgensee umgekarrt werden. Von hier aus kann eine kleine Seenkette befahren werden (teilweise mit kurzem Umtragen zwischen den Seen). Die Hauptroute zweigt aber am Campingplatz nach links in den Netzowgraben ab, der uns mit großartiger pflanzlicher Vielfalt empfängt. Langsam wird der Graben immer flacher. Wenn eine kleine Fußgängerbrücke erreicht ist, sollte der Wasserstand beäugt werden. Ist kaum die sprichwörtliche Handbreit mehr unter dem Kiel, besser an der Brücke aussetzen und über den am rechten Ufer entlang führenden Feldweg umkarren, bis eine Straßenbrücke erneut über den Graben führt (ca. 200 m). Bei genügend Wasser vorsichtig weiter paddeln. Besonders an der ehemaligen Eisenbahnbrücke vorsichtig sein. Hier liegt allerhand Scharfkantiges im Wasser (vielleicht deshalb auch besser treideln).

Der Netzowsee ist in puncto Einsamkeit und Stille Sieger auf dieser Tour. Kaum 250 m breit schlängelt er sich mehrere Kilometer Richtung Norden. Anlandestellen gibt es kaum welche. Nach gut 3 km taucht am Ostufer eine kleine Badestelle vom Gutshof Netzow (von 1900) auf, welches heute Ferienwohnungen beheimatet. Es ist übrigens nicht das Netzow, in dem Michael Hanekes "Das Weiße Band" gedreht wurde, das liegt bei Havelberg. Einen knappen Kilometer weiter weist ein Steg, eine kleine Badebucht und ein Wegweiser zum Gestüt Lindenhof. Wer mag, kann erst den See ganz "ausfahren" (plus 2 km) und dann aussetzen. Der Lindenhof wurde 1931 von dem Verleger und Pferdenarr Bruno Cassirer gegründet, der damals eine führende Rolle im Trabersport mit seiner Pferdezucht einnahm. Heute wird die Zucht in deutlich weniger ambitioniertem Umfang betrieben, dafür gibt es jetzt auch eine Pension (es darf auch im Heu übernachtet und gezeltet werden) und einen Shuttle-Service für Paddler zum 8 km entfernten Platkowsee und damit zu den Gewässern um Lychen. Der Transport kostet pauschal 35 € (Stand 2012) für bis zu 6 Boote (und bis 7 Personen). 24 h vorher sollte der Transport angemeldet werden: 03987 40 1618-0 oder info@gestuet-lindenhof.eu

Wenn jemand vom Gestüt oder der Bus einen in Templin absetzt, nicht vergessen, dem hübschen Städtchen noch einen Besuch abzustatten - es lohnt sich wirklich, für die idyllische Heimat der Bundeskanzlerin noch etwas Zeit einzuplanen.


Befahrungsregelungen des Küstrinchenbaches

Mit den letzten Umbaumaßnahmen am Küstrinchenbach, muss nun nur noch das Wehr in Küstrinchen umtragen werden. Die weiteren beiden, ehemaligen Wehre sind nun nur noch zarte Schnellen und das Wehr Fegefeuer (Floßschleuse IV) hat einen perfekt fahrbaren Kanu-/Fischpass erhalten, der ordentlich tief ist.

Die Befahrung ist nur bei Pegelständen von über 30 cm gestattet, der im Sommer so gut wie nie erreicht wird. Dieser kann im Internet nachgesehen werden oder am Pegeltelefon 039 888 / 645-42 abgerufen werden, bei dem man nicht die Höhe des Pegelstandes (wie bei allen normalen Pegeltelefonen) erfährt, sondern nur, ob der Pegel über oder unter 30 cm liegt. Zu beachten ist aber, dass auch bei einem Pegel über 30 cm der Wasserstand oft zu niedrig ist und das Boot regelmäßig aufsetzt. Häufiges aus dem Boot aussteigen und kurzes Treideln bleibt unerlässlich. Die Strömung ist hinzu (überraschend) schnell und der Bach windungsreich. Besonders das erste Drittel ist flach und schnell fließend, danach nimmt die Fließgeschwindigkeit etwas ab und das Bachbett ist weniger steinig. Eine sinnvolle Befahrung ist deshalb nur mit (kurzen) Einern möglich sowie möglichst ohne Gepäck, um einen geringen Tiefgang zu haben. Und die 6,1 km bis zum Wehr/Kanupass Fegefeuer können für Anfänger sehr lange werden. Mit 2-3 h für eine Befahrung sollte mindestens gerechnet werden.

Es gibt einen Weg am Nordufer (ca. 3 km lang), der mit Bootswagen befahrbar ist. Weitere Alternativen während der Sperrung: Spezialbootswagen beim Fischer in Küstrinchen ausleihbar (Tel. 039 888 / 2692, 9 - 15 Uhr, 6 Euro), die man am Wehr hinter dem Biwak Fegefeuer stehenläßt; von dort werden sie wieder abgeholt. ODER: Personen- und Bootstransport mit Ponywagen zur Schleuse IV (Küstrinchen, Hof 4, Tel. 039 888 / 2577). ODER: Taxi mit Trailer (Tel. 039888 / 2562 oder 0172 / 4382113). (Stand 2007). Im Dorf Küstrinchen gab es übrigens 2016 keinen Mobilfunkempfang, in Fegefeuer nur schlechten.

Das Befahren entgegen der Fließrichtung ist zwischen dem Wehr Küstrinchen und der Floßschleuse IV (Fegefeuer) nicht gestattet. Das Gleiche gilt generell für das Treideln im Bach.


Einst wurden über den Küstrinchenbach Flöße transportiert. Dazu baute man vier Floßschleusen (Wehr 1 und 4 sind erhalten). Die Wehre wurden Abschnittsweise geöffnet und die Flöße wurden auf dem entstehenden Schwall transportiert. Mehr kann hier nachgelesen werden (plus vieler Fotos): Geschichte der Flößerei auf den Lychener Gewässern.


"Alle bootberührten Gewässer vom Krüselinsee bis vor den Oberpfuhl stehen unter Naturschutz. Überall, 'außer an den ausgewiesenen Stellen', herrscht Badeverbot. Und für einen Außenstehenden erkennbare 'ausgewiesene Stellen' (Beschilderung o.ä.) gibt es nicht. Auch einfach an beliebiger Stelle auf rechtlich saubere Art an Land gehen ist schier unmöglich, weil man immer gleich auf Naturschutzgebiet trifft. Und dort ist überall das Betreten außerhalb der Waldwege verboten." Zitat Isenhagen in http://www.faltboot.org/forum/read.php?14,202170,202170#msg-202170 vom 11.1. 2013


HINWEIS: Auf den Gewässern des Landes Brandenburg gilt neben der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, die in § 2.02 (1) festlegt, daß Boote mit wenigstens 10 cm hohen Lettern mit einem Namen beschriftet sein und den Namen des Eigners tragen müssen, auch die Landesschifffahrtsverordnung von Brandenburg, die in § 34 die Namenspflicht für Boote auch auf kleinen Seen und Fließen vorschreibt.


Empfohlene Zeltplätze

  • In Lychen kann nur der Campingplatz Rehberge am Wurlsee (bedingt) empfohlen werden, der auch spezielle Plätze für Wasserwanderer hat, allerdings verhältnismäßig teuer ist. Der Campingplatz Wurlseecamping ist mit einem Steilufer gesegnet, (über den die Boote erst getragen werden müssten.); am Badeufer ist unten ein Bootsliegeplatz eingerichtet, das Zelt und die Ausrüstung muss jetzt hochgetragen werden zu den kleinen terrassierten Zeltplätzen, von hier Blick über den See und zu den Booten. Juni 2017 rainer brockmann.


Verkehr

Die Zugverbindung nach Feldberg ist eingestellt. Man steigt in Neustrelitz am Bahnhofsvorplatz in einen Bus nach Feldberg um. Der Bus hat Gepäckraum und ist auf Faltbootler eingestellt. Sowohl von Rostock als auch von Berlin besteht alle zwei Stunden Anschluß nach Feldberg, von Feldberg alle zwei Stunden Anschluß nach Stralsund und Berlin. In den meisten Bussen gilt Bahncard-Ermäßigung.


Fahrtberichte Feldberg/Küstrinchen

Der noch nicht touristisch kanalisierte Küstrinchen galt in den 20er Jahren des 20. Jh. als Geheimtip. Walter Frentz paddelte den Küstrinchenbach 1936, "wobei Leni Riefenstahl - meine 'Chefin' der großen deutschen Olympiafilme - erstmals an einer Faltbootfahrt teilnahm" (Kanu-Sport 17/1982, S. 360).


Pegel


Wetter

  • das Reisewetter für die Seenplatte per Telefon (62 Cent / Minute aus dem deutschen Festnetz): 0900 / 111 6010 24
  • Die aktuelle Regensituation als Filmlauf (Unten stehen einzelne Radarbilder für ausgewählte Gegenden. Klickt man auf das große Deutschlandbild, erhält man einen vergrößerten Ausschnitt mit Kartenunterdruck. Angabe der Blitze (= Gewitter) mit dem Knopf am linken Rand oben unter "Radar und Gewitter", und in der Kopfzeile rechts das sog. "Schneeradar" als Vorhersage. Achtung I: Seit 2016 sind die deutschen Regenradare empfindlicher eingestellt als in den Jahren zuvor. Es ist daher möglich, daß das Radar schon "leichten Regen" anzeigt, obwohl noch gar kein Niederschlag den Erdboden erreicht. Da die Niederschlagsvorhersage (oben rechts) auf den Radardaten beruht, sind auch ihre Aussagen leicht übertrieben. Achtung II: Die Schneevorhersage tendiert öfter zu "Schneefall", als wirklich fällt: stattdessen erlebt man dann Schneeregen bzw. Regen.)


Forumsdiskussionen

Zu den Feldberger Seen und Küstrinchenbach


Templiner Seen

Vom Netzowsee (Templiner Gewässer) ist der Bootstransport zum Platkowsee (Lychener Gewässer) möglich. Gestüt Lindenhof, Tel. 0800 / 503 5917 oder 0172 / 432.


Lychener Seen


Weblinks


Literatur

Allgemeine Werke zu den Uckermärkischen Seen

  • Barby, Reinhard: Die Feldberger Seen- und Endmoränenlandschaft. Bibliographisches Institut Leipzig 1956 (das Standardwerk der Feldberger Landschaft für Bücherwürmer)
  • Barby, Reinhard, und Voigtländer, Ulrich: Feldberger Seen (= Wanderheft 15). Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1989, ISBN 3-350-00191-2 (Der Heimatforscher Barby legt in gedrängter Form Geschichte und Natur der Seenplatte dar und stellt Fußwanderungen vor. Interessant für Naturkundler.)
  • Lenke, Karl: Staatsjagd im Visier. Treptower Verlagshaus Berlin (Ost) 1990, ISBN 3-7303-0592-1 (Ein schmaler Band aus jenen Wochen, in denen über alles, aber wirklich alles geschrieben werden konnte. Das "Staatsjagdgebiet Mahlendorf" Werner Krolikowskis wird ab S. 53 ausführlich beschrieben. Vielleicht steht am Ufer des Großen Küstrinsees noch eine jener "Kroli-Kanzeln", die auf den Leibesumfang des DDR-Staatssekretärs zugeschnitten waren. Heute dürften die Grafen v. Arnim darin jagen - über die schreibt keiner.)
  • Richter, Ingeborg und Wolfgang M.: Feldberger Seenlandschaft. Mecklenburger Menschen, Seen und Wälder. Verlag Druckerei Steffen Friedland/Meckl. 2003, ISBN 3-9809023-0-7 (der derzeit beste Wanderführer für Feldberg)
  • Schmidt, Werner, und Krausch, Heinz-Dieter: Das Feldberger Seengebiet. Ergebnisse der landeskundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten Feldberg, Fürstenwerder, Thomsdorf und Boitzenburg (Werte der Deutschen Heimat Band 57). Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar 1997, ISBN 3-7400-0936-5 (wer den Dingen auf den Grund gehen will)
  • Schneider, Lars: Kajakträume. Genußtouren rund um die Welt. Delius Klasing Verlag Bielefeld 2008, ISBN 978-3768824873 (10 Touren rund um den Globus: Feldberger Seenplatte mit Küstrinchen, Lofoten, Stockholmer Schären, Saimaa-See in Südfinnland, Grönland (Diskobucht), Kanada (Küste von British Columbia), Australien, Mexiko, Thailand, Kroatien (Halbinsel Pelješac und Insel Mljet). "Ist eigentlich ein Bildband in recht großem Format. Aber die Berichte über die Touren sind richtig gut geschrieben. Leider hatte ich es viel zu schnell durch." (Zitat elBarto im Outdoorseitenforum vom 29.12. 2010))
  • Seidel, Heinrich Wolfgang: Drei Stunden hinter Berlin. Briefe aus dem Vikariat. Husum Verlag 2015, ISBN 978-3-89876-770-5 (Der junge Theologiestudent Seidel wird, bevor er Pfarrer werden kann, ein Jahr als "Referendar" auf eine Landpfarre versetzt. Und zwar nach Boitzenburg, wo er das ganze Jahr 1902 verbringt. Die liebevolle Schilderung des Ortes, der umliegenden Dörfer und ihrer Menschen zeigt, daß der 26jährige von seinem Vater, dem Schriftsteller, einiges gelernt hat. Er setzt ein genaues Bild der angeblich so "Guten Alten Zeit" zusammen - die beste Beschreibung der Gegend vor hundert Jahren.)


Wasserwanderführer

  • Deutsches Flußwanderbuch, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 28. Auflage 2022, ISBN 978-3-968060-16-3
  • DKV-Gewässerführer für Ostdeutschland, hrsg. von Günter Eck. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 6. Auflage 2021, ISBN 978-3-96806-006-4


  • Gerlach, Jürgen und Nejedly, Heinrich: Kanuwandern in Deutschland. BLV Verlagsgesellschaft 2003, ISBN 3-405-16457-5 (Feldberger Seen mit Küstrinchen, obere Havel bis Fürstenberg, Müritz und Mirower Seen, Rhin.)
  • Hennemann, Michael: Kanuwandern in Ostdeutschland. BLV Verlagsgesellschaft 2004, ISBN 3-405-16662-4 (Mecklenburger Kleinseenplatte um Neustrelitz, "Alte Fahrt" bei Mirow (Rundkurs), Feldberger Seen, Küstrinchenbach und Lychener Gewässer, Rheinsberger Rhin)
  • Hennemann, Michael: Deutschland zu Fluss. Die 50 schönsten Kanurouten von List bis Oberstdorf und Selfkant bis Görlitz. Bruckmann Verlag München 2014, ISBN 978-3-7654-8735-4 (Feldberger Seen mit Küstrinchenbach)
  • Kettler, Thomas, und Hillmann, Carola: Mecklenburgische Kleinseen 2 (Kanu Kompakt). Thomas Kettler Verlag Hamburg 2012, ISBN 978-3-934014-08-4 (Strelitzer Gewässer, Rheinsberger Gewässer, Feldberger Seen. Dazu Stadtrundgang Rheinsberg und Abstecher nach Fürstenhagen. Wasserwanderkarten beigefügt. Mit Ringbindung, aber leider nicht auf wasserfestem Papier gedruckt.)
  • Kettler, Thomas, und Hillmann, Carola: Kanu Kompass Mecklenburg-Vorpommern. Das Reisehandbuch zum Kanuwandern. Thomas Kettler Verlag Hamburg, 4. Auflage 2021, ISBN 978-3-934014-79-4 (Havel und Havelquellseen, Müritz-Elde-Wasserstraße mit Störkanal, Müritzarm, Rätzsee - Gobenowsee - Labussee und "Alte Fahrt", Strelitzer Gewässer, Rheinsberger Gewässer, Feldberger Seen; Brüeler Bach (inzwischen stark reglementiert!), Mildenitz, Peene, Recknitz, Tollense, Trebel, Uecker, Obere und Untere Warnow. Keine Beschreibung der Großseen! Dafür Stadtrundgänge in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin sowie Infos zum Müritznationalpark.)
  • Langer, Norman: 10. Männertags-Pfingstpaddeltour in Mecklenburg-Vorpommern. Reise von Kratzeburg über Wesenberg, Wustrow, Canow nach Zechliner Hütte und zurück bis Wesenberg, von Feldberg über Carwitz nach Küstrinchen. Dazu der Kommentar der Naturparkverwaltung Uckermärkische Seen von Christoph Thum. In: "Spantenbruch", Informationsblatt des Historischen Faltbootkabinettes, Vol. 1 Nr. 3 (August 2000)
  • Martin, Karlheinz: Kanuwandern in Mecklenburg-Vorpommern. 36 ausgewählte Touren zwischen Oder und Elbe. BLV Verlagsgesellschaft München-Wien-Zürich 1994, ISBN 3-405-14758-1(Tour 26: Feldberg-Rundfahrt)


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Oertmann, Marlies: Wohin zu Pfingsten? "Kanu-Sport" 5/1993, S. 191 f. (Feldberger Seenplatte)
  • Fuchs, Erich: Feldbergseen und "Küstrinchenabenteuer". (Vom Spreewald nach Mecklenburg, 6. Teil.) "Kanu-Sport" 11/1996, S. 514 f. (Nachdem der Autor mit dem Auto von Schwedt/Oder an die Feldberger Seen umgesetzt hat, erkundet er diese und den Küstrinchen und fährt über die Lychener Seen weiter in die Havel. Der Schlingel bleibt am Ende der Fahrt bei einem Paddler auf der Müritz.)
  • Schmidt, Hilmar: Es geht auch anders... Ein Beispiel guter Zusammenarbeit mit Umweltbehörden im Land Brandenburg. "Kanu-Sport" 9/1997, S. 424 (Der Fachwart für Umwelt und Gewässer beschreibt die schwierige Kompromißfindung zu Befahrungsregelungen für den Küstrinchenbach. Entgegenkommen von beiden Seiten führte u.a. zur Einbeziehung von Paddlern bei der Rekonstruktion der verfallenen Floßschleusen und zur Findung eines Weges, wie die im Flußbett lebenden Dickbauchmuscheln möglichst geschont werden.)
  • Schröder, Manfred: Paddelvergnügen auf den Feldberger Seen. "Kanu-Sport" 1/2000, S. 9 f.
  • Befahrungsregeln Küstrinchenbach. "Kanu-Sport" 8/2000, S. 374
  • Gleitz, Thomas: Fünf Tage allein auf der Mecklenburger Seenplatte. "Kanu-Sport" 4/2007, S. 16-20 (Von den Feldberger Seen über Lychen und Fürstenberg auf die Kleinseenplatte, Rätzseerunde und havelaufwärts bis Kratzeburg.)
  • Oelschläger, Norbert, und Bruhn, Alfred: Zwei Seiten einer Fahrt. 4. Kanutreffen im Naturpark Uckermärkische Seen und 1. Pomerania-Fahrt 2007. "Kanu-Sport" 2/2008, S. 18-20 (Paddler aus ganz Deutschland fahren auf Feldberger und Templiner Gewässern sowie auf der Havel von Fürstenberg nach Zehdenick. Dazu kommt die Uecker von Nieden bis zum Oderhaff, das aufgrund zunehmenden Wellenganges nicht weit befahren wurde. Die "Pomerania-Fahrt" führte auf der Unteren Oder durch die Stadtgewässer von Szczecin / Stettin.)
  • Luxen, Heinz-Georg: Natur pur - im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte. "Kanu-Sport" 7/2009, S. 8-11 (Kurztips für die Kleinseenplatte: Kleine und große Gobenowsee-Runde, Feldberger Seenrunde, Rund um Mirow, Trip von Mirow zum Schwarzer See (nicht "Schwarzen See", gemeint ist der See beim Dorf Schwarz!), von Flecken Zechlin zum Kagarschen Bach und vom Käbelicksee zur Useriner Schleuse.)
  • Michaelis, Klaus: Kanutour auf der Mecklenburger Seenplatte. "Kanu-Sport" 4/2011, S. 8-13 (Beschreibungen von Tagestouren von verschiedenen Standquartieren: von Fürstenberg, von Templin und von Carwitz aus.)
  • Schürmann, Ralf: Wellnesspaddeln. "Kanu-Sport" 4/2014, S. 18-22 (Paddeln auf den Feldberger Seen.)
  • Schneider, Joachim: Eine Großeltern-Kind-Tour durch das Feldberger Seengebiet. Touren: Mecklenburg-Vorpommern - vom Lütter See zum Wootzen See. "Kanu-Sport" 6/2015. S. 14 f.
  • Nentwich, Bernhard: Indian Summer in Meck-Pomm. "Kanu-Sport" 10/2015, S. 8-11 (Ein sonniges Frühherbstwochenende auf den Feldberger Seen. Sowohl der Zeltplatz am Breiten Luzin als auch die einzelnen Seen sind zu dieser Zeit - trotz Herbstferien in Berlin und Brandenburg - kaum noch frequentiert.)
  • Schröder, Manfred: Auf dem Küstrinchen von Thomsdorf nach Lychen. "Kanu-Sport" 6/2016, S. 20-23 (Aktuelle, detaillierte Flußbeschreibung von dem alten Paddelbarden aus Wesenberg.)
  • Schröder, Manfred: Paddeltouren, die du kennen mußt: Feldberger Seenlandschaft. "Kanu-Sport" 2/2022, S. 28 f. (Auszug aus Schröders Buch "Die schönsten Kanutouren in Mecklenburg-Vorpommern". Hält man sich an die Routenvorschläge des Autors, kann man 6 Tage und 100 km rund um Feldberg paddeln.)
  • Luxen, Heinz-Georg: Herbsttouren in der Feldberger Seenlandschaft. Auf der Suche nach dem "Goldenen Oktober". "Kanu-Sport" 11/2023, S. 26-31 (Feldberg – Breiter Luzin – Schmaler Luzin – Carwitzer See – Haussee – Krüselinsee – Dreetzsee – Küstrinchenbach – Lychener Seen. Mit Informationen.)


Kanumagazin

  • Revier Feldberger und Lychener Seen - 5 Touren nördlich Berlins. "Kanumagazin" 6/1997, S. 68
  • Uckermark - Deutschlands letzte Wildnis. "Kanumagazin" 5/2002, S. 72
  • Feldberger Seen, Mecklenburg. "Kanumagazin" 4/2008, S. 122
  • Wieland, Falk: Auf den Grund gegangen. Mit dem Kanu zum Schnorcheln auf den Feldberger Seen. "Kanumagazin" 3/2012, S. 90-97
  • Wieland, Falk und Cornelia: Brückentin- und Dabelowsee. "Kanumagazin" 2/2016, S. 66-69 (Wer wirkliche Einsamkeit sucht - hier ist sie: Brückentin- und Dabelowsee lagen schon zu DDR-Zeiten am Rande eines sowjetischen Truppenübungsplatzes und damit sehr abgeschieden. Die Autoren paddeln hier nicht nur, sondern schnorcheln auch in den klaren Seen. Der beste Schutz gegen Massentourismus ist der zur Havel führende Thymenbach, der auf weiten Strecken getreidelt werden muß, im Unterlauf voll Biberbäume liegt und überdies streng geschützt ist. Schade nur, daß die Autoren lobenswert genau die NS-Geschichte der Seen aufarbeiten, von der MfS-Geschichte aber nur nebelhafte Ahnung haben. Daß angeblich "niemand weiß", welche Funktion das Stasi-Objekt auf der Insel hatte, zeugt davon, daß die Autoren niemand fragten. Und daß das Eiland angeblich "auf DDR-Karten nicht vorhanden" war, zeigt, daß sie nie so eine Karte in die Hand nahmen. Statt solcher Unwahrheiten hätte sich der Rezensent einen Hinweis auf die sowjetischen Atomsprengkopf-Bunker im nahen Übungsplatzgelände gewünscht - auch das hätte man beim Nachfragen erfahren.)
  • Brinkmann, Lars: Stille Wasser... "Kanumagazin" 5/2021, S. 20-29 (Infos zu 17 deutschen, einem Schweizer und zwei österreichischen Seen: Großer Eutiner See, Schaalsee, Zwischenahner Meer, Tollensesee, Feldberger Seen, Edersee, Leipziger Neuseenland, Möhnesee, Baldeneysee, Geiseltalsee, Talsperre Kriebstein, Großer Brombachsee, Eixendorfer See, Bodensee (Untersee), Sylvenstein-Stausee, Starnberger See, Tegernsee, Walensee (Schweiz), Weißensee (Kärnten), Plansee und Heiterwanger See (Tirol).)


Kajak-Magazin

  • Hennemann, Michael: Kanuland Mecklenburg-Vorpommern - Fünf reizvolle Touren in der Mecklenburgischen Seenplatte. "Kajak-Magazin" 6/2010, S. 20-27 (Mirow - Müritz, Kratzeburg - Neustrelitz, Kleinseenplatte mit Schwaanhavel, Rheinsberger Rhin, Feldberger Seen mit Küstrinchenbach)


Karten

  • Wasserwanderatlas "Mecklenburg-Vorpommern - Mecklenburgische Gewässer und Boddengewässer", Kompass-Karten GmbH Rum/Innsbruck, 7. Auflage 2013, ISBN 978-3-85026-741-0 (Lychener und Feldberger Gewässer im Maßstab 1:100.000)
  • Wasserwanderatlas "Berlin und Brandenburg - Märkische Gewässer", Kompass-Karten GmbH Rum/Innsbruck, 7. Auflage 2012, ISBN 978-3-85026-742-7 (Templiner Gewässer)
  • Wassersport-Wanderkarte WW6 (Deutschland Nordost), Maßstab 1:450.000 mit Karte der Mecklenburger Seen im Maßstab 1:100.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 8. Aufl. 2012, ISBN 978-3-929540-16-1, mit Aktualisierung
  • Pharus-Gewässerkarte Nr. 6: Fürstenberg, Feldberger Seen und Uecker von Oberueckersee bis Ueckermünde (plus Lychener Gewässer) 1:75.000, Pharus-Verlag Berlin 2006, ISBN 3-86514-031-9


Quellen



Die verschachtelten Grenzverläufe auf der Mecklenburger Seenplatte zur deutschen Kaiserzeit: gelb ist das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, violett das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, orange die preußische Provinz Hinterpommern und rosa die preußische Provinz Brandenburg dargestellt. Fürstenberg gehörte zu z. B. Mecklenburg, Ravensbrück am Seeufer gegenüber zu Preußen!