Rogen Naturreservat

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Beim Rogen handelt es sich um ein Naturreservat in der schwedischen Provinz Härjedalen (Norrland). Charakteristisch und namensgebend ist der gleichnamige See, von dem kleine Teile auch auf norwegischem Gebiet liegen. Entwässert wird der Rogensee durch den gleichnamigen Fluss in den norwegischen See Femund. Der Rogensee liegt durchschnittlich 758 m hoch und ist komplett von niedrigem Nadelwald und einer schroffen Moränenlandschaft umgeben. Mit seinen über 100 km² Wasserfläche und hunderten befahrbaren Seen (inkl. Femund) gilt Schwedens höchstgelegenes Paddelrevier als Top-Adresse für Paddler. In großen Teilen des umgebenden Naturreservates gibt es weder Wege noch Straßen, weshalb das Gebiet als eines der schwerst zugänglichen im ganzen Land gilt. Der südliche Kungsleden ist eine der wenigen Möglichkeiten, das Gebiet zu durchwandern. Neben Bären und Vielfraßen lebt auch ein fester Bestand an Moschusochsen in dem Gebiet.

"Die Gebirgsseen Norrlands sind großartige Gewässer in nicht minder großartiger Landschaft. Die schönsten Teile des Skandinavischen Gebirges haben die Schweden zu Nationalparken gemacht und damit einer Verschandelung für die Zukunft vorgebeugt. Das heißt aber nicht, daß es hier schon so etwas wie eine Fremdenindustrie gäbe. Da muß immer noch Proviant für drei oder vier Wochen mitgenommen und beim Umtragen geschleppt werden. Hier gehören Wetterstürze zu dem täglichen Brot, genau wie wüste Umtragereien. Fallwinde überschütten die Boote mit kurzen, harten Brechern und lassen das Landen zu einem bösen Eiertanz werden. Es sind unter diesen Bedingungen schon Menschen ums Leben gekommen." (ENGEL 1972)

Der Rogen liegt auf etwa 62° nördlicher Breite. Auf dieser Breite kann man in 20 % aller Nächte mit Polarlicht rechnen. Allerdings haben Hochsommerpaddler kaum die Chance, eines zu erleben, da die starke Dämmerung zwischen Mai und August ein Nordlicht überstrahlt; am besten sind sie zwischen Ende September und Mitte April zu sehen. Zwischen dem 18. Mai und dem 27. Juli herrschen "Weiße Nächte", deren Dämmerung so hell bleibt, dass man um Mitternacht noch Zeitung lesen kann. Die maximale Tageslänge beträgt am 21. Juni (Sommeranfang) 19 ¾ Stunden.

Der norwegische Femund-See liegt im 400 km² großen Nationalpark "Femundsmarka". Es ist geplant, das schwedische Rogengebiet zum "Rogen-Juttulslätten"-Nationalpark zu erklären.

ACHTUNG: Schweden plant derzeit die Ausweisung von 13 neuen und die Erweiterung von 7 bereits bestehenden Nationalparks. Unter anderem ist das Rogengebiet davon betroffen. Die Unterschutzstellung dürfte nach 2013 erfolgen. Mehr Informationen und eine Karte dazu hier: http://www.amaroktv.de/node/898

Für allgemeine Hinweise zum Land und zum Jedermannsrecht siehe den Artikel Schweden. Hinweise zum öffentlichen Verkehrssystem findet man im Artikel Mit Bahn und Bus in Schweden.


Outdooraktivitäten

Die besten Reisemonate für Kanutouren sind von Juni - August, für Wandertouren von Juni - Oktober. Genaue Informationen zu Wetter und Klima der Region sind beim norwegischen Wetterdienst zu finden. Aufgrund der abgeschiedenen Lage ist auch im Hochsommer mit nur wenigen Kontakten zu anderen Menschen zu rechnen. Neben dem Kanufahren eignet sich das Rogengebiet bedingt für Wanderungen und im Winter für Schneeschuhtouren und Scooterfahrten. Relativ schneesicher ist das Gebiet von November bis März.

Erfahrungen zum Wandern im Rogengebiet findet man im Ursprungsartikel https://www.outdoorseiten.net/wiki/Rogen_Naturreservat Rogen .


Sicherheit

Bevor man einen Trip in das Rogengebiet unternimmt, sollte man sich unbedingt an einem der Infopunkte des Naturreservats über ein evtl. bestehendes Feuerverbot informieren und sich beim Vorliegen eines solchen auch tunlichst dran halten. Auch bei Nichtbestehen eines Feuerverbots sollte sich auf die schon bestehenden Feuerstellen konzentriert und die aufgrund der Höhe und Lage extrem langsam wachsende Vegetation nicht zusätzlich belastet werden. Im gesamten Rogengebiet ist das Feuermachen nur an ausgewiesenen Plätzen erlaubt, es darf ausschließlich das dort bereitgestellte Brennholz verwendet werden! In einigen Regionen ist das Feuermachen ganzjährig untersagt.

Im Gegensatz zu seinen nordamerikanischen Pendants gelten für den Rogen keine besonderen Verhaltensregeln in Bezug auf Raubtiere. Insbesondere müssen Lebensmittel nicht speziell gelagert werden und können ruhig im Zelt verstaut werden. Vorsicht ist jedoch vor den hier lebenden Moschusochsen geboten. Diesen äußerst gefährlichen Tieren sollte man sich nicht mehr als 200 m nähern und bei Sichtkontakt schnell das Weite suchen. Es gibt an den Infopunkten spezielle Infobroschüren zum Thema Moschusochsen, die man sich unbedingt vorher durchlesen sollte. Dennoch ist der Kontakt mit den seltenen Paarhufern wohl eher selten und gerade am Rande des Sees recht unwahrscheinlich.

In den Wäldern leben auch Bären (siehe dazu die Verbreitung von Bär, Wolf, Luchs, Vielfraß innerhalb der EU). Im Normalfall gilt aber, daß Bären vor dem Menschen viel mehr Angst haben als dieser vor ihnen. "Übrigens, Mottenkugeln mögen Bären gar nicht. Die streut der erfahrene Trapper um sein Lager." (Erfahrung Wolfgang Bisles aus Alaska)


Übernachten

Prinzipiell kann im gesamten Gebiet überall ein Zelt aufgestellt und übernachtet werden. Aus Gründen des Naturschutzes sollte jedoch davon abgesehen werden, immer überall neue Lagerstätten zu eröffnen und die empfindliche Natur so weiter zu schädigen. Es gibt rund um den Rogen diverse ausgewiesene Lagerplätze, die neben einer Feuerstelle und Brennholz oft auch einen Windschutz bieten. Außerdem liegen diese Lagerplätze oft in sehr schönen und geschützten Buchten und es spricht somit kaum etwas gegen ihre Benutzung. Auch wer die Einsamkeit sucht, wird an diesen Lagerplätzen nur selten auf Menschen treffen, da einfach zu wenig Menschen auf dem Rogen unterwegs sind. Einzig auf dem Weg zum Rogen am Rande der kleineren Seen wird man öfter auf Menschen treffen und gerade in den Abendstunden evtl. etwas nach einem geeigneten freien Platz zum Zelten suchen müssen. Die meisten Kanuten auf dem Rogen sind jedoch schwedische Angler, die direkt weiter in den Femund fahren, so dass der Rogen selbst auch in der Hauptsaison nahezu menschenleer erscheint.

Neben den ausgewiesenen Lagerplätzen gibt es auch noch vier bewirtschaftete Hütten im Naturreservat, in/an denen man übernachten kann und auch einen minimalen Grundbedarf an Vorräten kaufen kann. Gerade auf letzteres sollte man sich jedoch nicht verlassen.

  • Koordinaten und einen Lageplan dieser Übernachtungsstätten gibt es hier.


Kanutouren im Rogengebiet

Allgemeine Hinweise

Aufgrund der sehr schwierigen Anreise mit sehr häufigen und langen Umtragepassagen ist eine Solotour nur für sehr erfahrene Kanuten mit entsprechend leichten Booten zu empfehlen. Ein Bootswagen kann aufgrund des absolut unwegsamen Geländes an keiner Stelle benutzt werden und kann deshalb zu Hause bleiben.

Für eine Kanutour auf dem Rogen sollte man mindestens 4 Tage einplanen, da sich sonst die schwierige Anreise nicht wirklich lohnt. Will man den kompletten Rogen umrunden, kann man durchaus bis zu 10 Tage hier unterwegs sein. Dehnt man die Tour noch auf den norwegischen Femund aus, sind auch deutlich längere Touren möglich.

Eine Kanutour auf dem Rogen erfordert neben einer geeigneten Ausrüstung und ausreichend Kanuerfahrung vor allem eine solide und ausführliche Planung, da mit einigen Unwegsamkeiten zu rechnen ist. Durch die exponierte geografische Lage ist vor allem das Wetter auf dem Rogen nur schwer kalkulierbar und bedarf einer besonderen Planung bei der Ausrüstung. So kann es im Sommer hier durchaus bis zu 30°C heiß werden, jedoch auch Temperaturen von unter 10 Grad tagsüber sind keine Seltenheit. Aufgrund der Größe des Sees passt sich die Wassertemperatur jedoch nur sehr langsam der Außentemperatur an und dürfte selten über 12-14°C liegen. Ebenso ist mit plötzlich hinter den Bergen aufziehenden Gewittern und damit verbundenen starken Regenfällen und Winden zu rechnen. Jenseits der geschützten Ufer können solche Wetterlagen zu einem erheblichen Wellenaufkommen führen.

Da es im Rogengebiet so gut wie keine Zivilisation gibt (vor allem in Ufernähe), ist die gesamte für den Trip geplante Verpflegung von Anfang an mitzuführen. Das Wasser aus dem See ist jedoch nach eigener Erfahrung bedenkenlos auch ungefiltert trinkbar. Bei der Berechnung der Lebensmittelvorräte sind unbedingt ausreichend Reserven einzuplanen, da wegen der Wetterverhältnisse durchaus einige Extrastunden an Land eingeplant werden sollten.

Zumindest in Ufernähe ist der Rogen sowohl mit Kanadiern als auch mit Kajaks in der Regel problemlos und sicher befahrbar und sollte bei entsprechendem Wetter keine größeren Herausforderungen an die Fahrtechnik stellen. Je nach Route ist jedoch eine Rogenquerung evtl. nicht verhinderbar.

Ob es Sinn machen kann, sich vor Ort ein Kanu zu leihen und wenn ja, wo - erörtert dieser Diskussionsbeitrag.


An- und Abreise

Aufgrund der Abgeschiedenheit stellt die Anreise und das Erreichen des Wassers schon die ersten großen Hürden bei der Planung einer Tour auf dem Rogen dar. Bei der Anreise mit dem Auto empfiehlt es sich erstmal, auf der Straße 311 bis Tännäs zu fahren und dann Richtung Süden der Ausschilderung folgen. Am ersten Parkplatz nebst Toilette und diversen Infotafeln kann man sich mit einigen nützlichen Broschüren über die Tier- und Pflanzenwelt eindecken und auch eine Übersichtskarte mitnehmen. Vom Parkplatz aus führt ein ca. 1 km langer Waldweg (nicht mit Bootswagen passierbar) zum Wasser des Öster Vingarnas. Da diese Variante insgesamt eine längere Portagenstrecke hat als die folgende, sei sie nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Für die zweite Variante lässt man den Parkplatz links liegen und fährt die Straße weiter, bis man an eine als solche auch ausgewiesene Privatstraße kommt. Bei dieser handelt es sich eher um eine Offroad-Piste als um eine Straße, aber dennoch endet sie nach ca. 8 km an einer kleinen Ansammlung von Häusern. Hier hat man als erstes eine Straßenbenutzungsgebühr zu errichten (2008 25 SEK, Hin- und Rückfahrt) und kann auch sein Auto zu durchaus moderaten Tarifen parken. Die kleine Siedlung ist ganz auf die Kanutouristen ausgerichtet und bietet neben kleineren Snacks auch die unten empfohlene Fjällkarte an, in der auf Wunsch alle Portagen bis zum Rogen genau eingezeichnet werden. Außerdem kann man sich hier auch die Angelkarten für die einzelnen Abschnitte des Rogengebietes kaufen und mit den nötigen Tipps zum Fischen versorgen lassen.

Vom Parkplatz der kleinen Station geht es über einen ca. 100 m langen Bohlenweg zu einer komfortabel ausgebauten Kanu-Ablegestelle am Käringsjön. Bevor man hier losfährt, kann man sich noch direkt an der eiskalten Quelle des Klar Älven (größter Fluss Schwedens) mit ausreichend Trinkwasser versorgen, da je nach Reisegeschwindigkeit für längere Zeit (mindestens ein Tag) nicht mit Wasser zu rechnen ist, das ungefiltert getrunken werden kann. Vom Käringsjön fährt man nach einer kürzeren Portage über den Kräksjön. Bei warmem Wetter kann man diesen exzellent zum Baden benutzen, da er sich schnell aufwärmt und nicht so extrem vermoort ist wie die folgenden Seen. Nach einer sehr anstrengenden Portage geht es nun weiter in den Källsjön und nach einer weiteren sehr schweren Portage in den Uthussjön. Ab hier gibt es mehrere Möglichkeiten, in den Rogen vorzustoßen, jedoch wird dringend angeraten, sich an die aktuellen Tipps (die je nach Wasserstand und Wetterlage variieren können) der Leute von der Station zu halten. 2008 ging es weiter über Nybodtjärnen und Rodjön (hier herrscht absolutes Angelverbot!) Die Portage vom Ufer des Rodsjön in den Rogen ist die schwierigste der ganzen Tour und führt über 1 km über steiles und steiniges Gelände. Am Ufer des Rogen befinden sich am Ende der Portage eine Feuerstelle und eine Müllstation sowie eine kleine Quelle. Auch eine gute Zeltmöglichkeit ist hier vorhanden. Insgesamt sollte für das Erreichen des Rogens mindestens ein ganzer Tag eingerechnet werden.

Nach den Strapazen des eigentlichen Erreichens des Rogens wird man bereits nach einigen Paddelschlägen mit einem geradezu majestätischem Panorama belohnt. Die kleine Bucht weitetet sich zu einem riesigen See und statt Buschwerk und Nadelwald bietet sich ein weitläufiges Panorama aus kargen Bergen und der Weite des Rogen. Spätestens hier wird man feststellen, dass sich die Anstrengungen der Anreise gelohnt haben.

Nach dem Befahren des Rogen kann man den See natürlich auf demselben Weg wieder verlassen, auf dem man ihn betreten hat, oder eine alternative Route wählen, die sich besonders für eine komplette Rundtour anbietet. Hierzu fährt man am Nordostufer bis kurz hinter die Rogenstugan und geht an einer kleinen Lichtung, die durch Steinmännchen markiert sein sollte, an Land. Nun hat man eine extrem lange Portage durch ein Moor (Boote können gezogen werden) vor sich und anschließend durch ein kleines Wäldchen. Danach fährt man über den Hän und einen kleinen namenlosen Teich, um nach einer letzten längeren Portage wieder den Käringsjön zu erreichen.


Sicherheit

Aufgrund der im Sommer hohen Unterschiede zwischen Luft- und Wassertemperatur sei hier nochmals ausdrücklich auf die allgemeine Kanutenweisheit zum Thema Bekleidung verwiesen: " Dress for water not for air!" Auch nach einer Woche mit durchgehend über 25°C Lufttemperatur und praller Sonne im Jahr 2008, wies der Rogen nur eine Wassertemperatur von knapp 12 Grad an der Oberfläche auf. Wer hier ungeschützt und weit ab vom Ufer kentert, begibt sich also unter Umständen in akute Lebensgefahr! Ob speziell im Rogengebiet das permanente Tragen von Neopren nötig ist, wird hier diskutiert.

Gerade bei einer Fahrt in offenen Kanadiern sei ausdrücklich vor plötzlich auftretenden Winden und damit verbundenem hohem Wellengang gewarnt. Allerdings ist ein Befahren in Ufernähe, gerade am Nord- und Westufer, auch bei schlechterem Wetter problemlos möglich. Für eine sichere Querung des Rogens sollte auf beständig gutes Wetter gewartet werden.

Im Nordwestteil des Rogen, entlang der norwegischen Grenze, liegen Unmengen Steine knapp unter der Wasseroberfläche, die bei schlechtem Wetter und Wellengang mitunter nur schwer zu erkennen sind. Beim Übergang vom Rogen-See in den Fluss Rogen befindet sich eine steinige Wildwasserpassage mit heftigen Stromschnellen, die vom Weiten nicht zu erkennen ist und einen starken Sog entwickelt. Hier sollte unbedingt umgetragen werden!


Ausrüstung

Als Grundlage für die Ausrüstung einer Rogentour kann die Basispackliste für Kanutouren herangezogen werden. In jedem Fall sollte Neoprenbekleidung und je nach Jahreszeit sogar ein Trockenanzug mitgenommen werden. Dringend ist auch Sonnencreme und etwas zum Schutz vor Mücken anzuraten. Der Bootswagen kann jedoch zu Hause bleiben. Ein Wasserfilter kann insbesondere in den kleineren Seen Sinn machen. Aufgrund der abgeschiedenen Lage und nicht vorhandenen Mobilfunkabdeckung kann besonders bei Solotouren ein Notsignalgeber von Nutzen sein.

Das (Fahrrad)Flickzeug für den Bootswagen nicht vergessen. Fährt man sich wirklich mal ein Loch, ist guter Rat weit weg und teuer. Ein Verleiher gibt meist kein Flickzeug mit!Das Tragen einer Schwimmweste ist in Schweden gesetzliche Vorschrift!

Das Tragen einer Schwimmweste ist in Schweden gesetzliche Vorschrift!

Zur Ausrüstung siehe auch die Artikel Wie verhält man sich bei einer Kenterung? und Sicherheit auf Boddengewässern und großen Seen (Stelzer 1989)!


Angeln im Rogengebiet

Für das Angeln im Rogengebiet sind mehrere Lizenzen notwendig, die an den üblichen Verkaufsstellen zu erwerben sind. In Rodsjön herrscht (2008) ein absolutes Angelverbot. Da das ganze Seengebiet alles andere als fischreich ist, sollte man diese Art der Verpflegung besser nicht in seine Planung fest einbeziehen. Geangelt werden können die üblichen Fische dieser Breitengrade.

Angeltipps und gute Stellen für bestimmte Arten können in der Siedlung am Ufer des Käringsjön erfragt werden (Zufahrt nur über kostenpflichtige Privatstraße). Hier gibt es auch alle Lizenzen zu kaufen.

Sollte man eine Pause oder Übernachtung am Rastplatz am Fluss Bredän (Süd-Ost Rogen) machen, empfiehlt es sich, diesen etwas entlang zu wandern und in den kleineren Staustufen auf Forelle zu angeln!


Flora und Fauna im Rogen

Fauna des Rogen

Da die Natur in diesem Gebiet sehr rau und karg ist, leben ausschließlich an diese Lebensbedingungen angepasste Spezialisten hier. Darunter einige Wassertiere wie Biber, Fischotter und diverse Wasservögel. Unter ihnen sind besonders Fischadler, Prachttaucher und einige Watvögel nennenswert. Diese Vögel brüten bis Mitte Juli in der Region und dürfen auf keinen Fall gestört werden. In den bewaldeten Regionen leben auch Bär und Vielfraß. Diese seltenen Tiere wird jedoch kaum ein Tourist zu Gesicht bekommen. Das Gleiche gilt für die urzeitlichen Moschusochsen, für die besondere Gefahrenhinweise gelten.

Häufiger zu sehen bekommen wird der aufmerksame Reisende jedoch die unzähligen Rentiere, die als Teile größerer Herden oft in kleinen Grüppchen in sämtlichen Teilen des Rogen anzutreffen sind. Auch Elche kommen im Gebiet des Rogen vor und können vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung mit etwas Glück beim Trinken beobachtet werden.

Zu den für den Menschen eher lästigen Vertretern der Tierwelt gehören Mücken und Bremsen, die im Rogengebiet zahlreich vorkommen. Vor allem an den Uferstellen, die mit Schilf bewachsen sind, und an den kleineren und flacheren Seen können sie sich rasch zu einer Plage entwickeln. Hübscher anzusehen sind da schon die in hoher Artenvielfalt vorkommenden Libellen, die sich gerne auf den größeren Ufersteinen sonnen.

Am westlichsten Ende des Rogen, bei seinem Abfluss in den Femund, kann man mehrere gigantische Ameisenhaufen beobachten (über drei Meter hoch), deren Stämme einen ständigen Krieg gegeneinander führen.


Zur Vogelwelt siehe auch folgende Artikel:


Flora des Rogen

Aufgrund der hohen Lage und des rauen Klimas wachsen im Rogengebiet die Pflanzen nur sehr langsam, was vor allem an der Baumpopulation zu beobachten ist. Niedrige und lichte Kiefern sowie vereinzelte Fichten bilden die Grundlage für den Baumbestand des Rogen. Trotzdem sind viele dieser Bäume bis zu 500 Jahre alt und können selbst nach ihrem Ableben weitere Jahrhunderte stehenbleiben, bevor sie auf den sandigen Boden stürzen und dort weitere Jahrhunderte überdauern. "Diese 1000 Jahre alte Geschichte im Lauf einer Nacht in einem Lagerfeuer zu verbrennen, wäre Vandalismus", heißt es dazu in einer Infobroschüre über den Rogen. Die Stämme der alten Kiefern sind meist mit der grünlich schimmernden Wolfsflechte überzogen.


Fahrtberichte von Rogen und Femund


Weblinks

  • "Skarja - Wandern und Paddeln im Norden": http://www.skarja.de/joomla/ , private Seite mit eigenem Forum! (Schwerpunkt schwed. Lappland, aber auch andere Gegenden Schwedens)


Forumsdiskussionen


Notrufnummern

NORWEGEN:


SCHWEDEN:


Weitere Informationen

  • Autor: Heiko Will (willo) 19:43, 20. Mär. 2009 (UTC)
  • Rogenstugan: +46 647 505 00
  • Käringsjön: +46 684 280 22
  • Naturinformation Rogen (Tännäs Fiskecentrum): +46 684 242 00 www.tannafiskecentrum.se


Literatur

  • DKV-Auslandsführer Band 4: "Skandinavien". DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 6. Auflage 2020, ISBN 978-3-937743-96-7


  • Hennemann, Michael, und Lohf, Rüdiger: Schweden - Kungsleden. Conrad Stein Verlag, Reihe Outdoor, Velver 2008, ISBN 978-3-86686-018-6 (Das Buch behandelt sowohl den nördlichen als auch den südlichen Kungsleden und beschreibt ausführlich auch die Etappe durch das Rogengebiet. Außerdem sind allg. Tipps zum Wandern in dieser Region enthalten.)
  • Höh, Rainer: Sicherheit in Bärengebieten. Reise Know How Peter Rump GmbH Bielefeld 2003, ISBN 978-3831710935
  • Kassel, Gerd: Kanutouren im Kanuland Femund. Unter nordischem Himmel. Pollner Verlag Oberschleißheim 1999, ISBN 3925660798 (Das "neueste" deutsche Buch über das Seengebiet, geschrieben von einem erfahrenen Paddler.)
  • Lang, Angelika; Halling, Sven; und Singer, Detlef: Reiseführer Natur - Nördliches Skandinavien mit Finnland. BLV Verlagsgesellschaft München-Wien-Zürich 1994, ISBN 978-3405145125 (Biologie, Naturschutzgebiete, Touren. Von Wendt/Pesla, "Kanu Spezial Nordschweden" (2002), empfohlen.)
  • Schneider, Lars, und Hillmann, Carola: Outdoor Kompaß Südnorwegen. Die schönsten Wander-, Kanu-, Rad- und Wintertouren. Thomas Kettler Verlag Hamburg 2014, ISBN 978-3-934014-23-7 (Kanutouren: Lysefjord, Telemarkkanal, Femundsee, Isterensee, Trysilelva. Wandertouren: Hardangerjökul, Jotunheimen, Rondane, Kjeragbolten, Prekestolen, Hardangervidda, Trollheimen, Femundsmarka. Radtouren: Die Südküste nach Osten, Fjordland, Rallervegen, Südwest-Norwegen. Wintertouren: Dovrefjell, Rondane, Hardangervidda, Jotunheimen. Als kurze Stadtschau: Bergen, Oslo, Kristiansand, Stavanger, Trondheim, Ålesund.)
  • Schulte, Gudrun (Hrsg.): Kanuwandern in Schweden. Regenbogen Reiseführer, Edition Elch 2002, Offenbach am Main, ISBN 3-85862-159-5 (Das Buch enthält einen kurzen, informativen Artikel und nennt neben Übernachtungsmöglichkeiten und allg. Tipps zum Kanufahren in dieser Region auch einen größeren Tourenvorschlag.)
  • Wehrmann, Norbert: Femundsee und Röa (= Band 4 der Reihe "Kanuwandern in Europa"). SYRO Verlagsbuchhandlung Göttingen o. J. (Herbst 1983'), ISBN 3-921885-97-3 (Das erste deutsche Paddelbuch vom Femund- und Rogengebiet mit vielen Tourvorschlägen.)
  • Wendt, Nick, und Pesla, Jasmin: Kanu Spezial Nordschweden. Wildflüsse des Nordens - Reiseberichte. Thomas Kettler Verlag Hamburg 2002, ISBN 3-934014-14-3 (Kanuflüsse bis WW III in Schwedisch-Lappland: Torneälv, Piteälv, oberer Voiman, Rogen, Grövlan. Fünf Bootstouren, eine Wanderung und viele Tips. Die Touren liegen, für Autofahrer unzugänglich, abseits der Straßen. Die Region Rogen wird in einem eigenen Reisebericht ausführlich behandelt. - Das Buch ist kein klassischer Ratgeber mit Tourenvorschlägen und co, sondern enthält detaillierte Reiseberichte, in denen sich der eine oder andere Hinweis verbirgt. Dazu gibt es einen Anhang zu Geologie, Klima und Paddeln im Schlauchboot auf lappländischen Flüssen.)


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Witt, Hans-Hermann: Kanuwandern in der Femundsmarka. "Kanu-Sport" 7/1994, S. 292-294 (Vom Rogen über die Röa zum Femunden und dann über die Sömåa zum Isteren im Faltboot. Norwegische Seite.)
  • van der Wall, Reinder und Dörte: Eine anstrengende Reise auf Rogen, Röa und Femundsee. "Kanu-Sport" 6/1995, S. 248-251
  • Stecher, Jürgen: Eistour auf dem Femundsee. "Kanu-Sport" 3/1997, S. 100-102
  • Allemannsrätten. "Kanu-Sport" 9/2005, S. 37
  • Wendt, Nick: Vom Seenlabyrinth zum Femundsee. Tour auf der Röa. "Kanu-Sport" 12/2005, S. 12-19 (Schlauchboote auf Rogen, Femund und Röa. Dazu eine kleine Kleberkunde - aus gegebenem Anlaß...)
  • Zientek, Manfred: Natur und Ruhe am Isteren und Femundsee. "Kanu-Sport" 6/2008, S. 8-11
  • van der Wall, Reinder und Dörthe: Eine Runde durch die Femundsmarka. "Kanu-Sport" 2/2015, S. 16-21 (Femundsee rundum mit vielen kleinen Abstechern.)


Kanumagazin

  • Kassel, Gerd: Femundsmarka - Die südlichste Wildmark. 10 Tourenvorschläge auf Zahm- und Wildwasser. "Kanumagazin" 4/1998, S. 80
  • "Schleppen, Fluchen und Genießen." Rogen, Röa und Femund: Wildnispaddeln a la Kanada im Norden Europas. "Kanumagazin", 6/2008 (?) oder August 2008?, S. 84


Kajak-Magazin

  • Den Isteren in Norwegen erleben. "Kajak-Magazin" 1/2022


Tours

  • Kanutour auf dem Femundsee. "Tours" 4/1994, S. 34 ff.


Outdoor

  • Trekking im Femund-Rogen-Gebiet. "Outdoor" 4/1992, S. 88


Karten

  • Z59 Rogen Fjällnäs Fjällkarta 1:50.000, Wanderkarte Schweden - Lantmäteriet - Kartförlaget, EAN / ISBN 9789158894846 (Die Standardkarte der Region. Schutzhütten, Wanderwege und Scooterpisten sind eingezeichnet.)


Rogen per GPS

In dieser Skizze sind die wichtigsten GPS-Koordinaten für eine Reise in das Rogengebiet aufgeführt und auf einer Karte visualisiert. Einige von ihnen wurden von Landkarten übertragen und sind daher nicht als hochpräzise anzusehen! Die Skizze kann keine ordentliche Karte ersetzen und dient nur der ungefähren Etappenplanung bzw. Machbarkeitsabschätzung eines Trips.

Doppelt auftauchende Punkte gehören in mehrere Kategorien.


<googlemap version="0.9" lat="62.301135" lon="12.463989" type="map" zoom="11" width="800" height="700" scale="yes" controls="small"> (B) 62.317408, 12.450256 Rogenstugan (C) 62.356937, 12.348633 Rastplatz (D) 62.334629, 12.343826 Rastplatz (E) 62.319322, 12.484589 Rastplatz (F) 62.325063, 12.546387 Rastplatz (G) 62.345785, 12.56424 Rastplatz (H) 62.311984, 12.571793 Rastplatz (I) 62.317727, 12.595825 Rastplatz (J) 62.325063, 12.623291 Rastplatz (K) 62.258655, 12.511368 Rastplatz (L) 62.298262, 12.414551 Rastplatz (M) 62.325701, 12.286835 Rastplatz (N) 62.350247, 12.244263 Schutzhütte (O) 62.384323, 12.284775 Skedbrostugan (P) 62.355663, 12.472229 Käringsjön (Q) 62.284853, 12.393265 Schutzhütte (R) 62.351521, 12.574539 Infopunkt (S) 62.341961, 12.573166 Infopunkt (T) 62.219316, 12.498322 Storrödingtjärn (U) 62.213555, 12.444763 Schutzhütte (V) 62.222516, 12.349319 Schutzhütte (W) 62.234994, 12.350006 Schutzhütte (X) 62.241391, 12.335587 Schutzhütte (Y) 62.213235, 12.347946 Schutzhütte </googlemap>




Rasthütten

Die Rasthütten sind offiziell nur zum Rasten gedacht und nicht zum Übernachten. In einigen von ihnen befinden sich jedoch Decken und Notrationen.

  • (N) 62.350247, 12.244263
  • (Q) 62.284853, 12.393265
  • (U) 62.213555, 12.444763
  • (V) 62.222516, 12.349319
  • (W) 62.234994, 12.350006
  • (X) 62.241391, 12.335587
  • (Y) 62.213235, 12.347946


Lagerplätze mit Feuerstellen

  • (B) 62.317408, 12.450256 - Rogenstugan
  • (C) 62.356937, 12.348633
  • (D) 62.334629, 12.343826
  • (E) 62.319322, 12.484589
  • (F) 62.325063, 12.546387
  • (G) 62.345785, 12.56424
  • (H) 62.311984, 12.571793
  • (I) 62.317727, 12.595825
  • (J) 62.325063, 12.623291
  • (K) 62.258655, 12.511368
  • (L) 62.298262, 12.414551
  • (M) 62.325701, 12.286835
  • (N) 62.350247, 12.244263
  • (P) 62.355663, 12.472229
  • (V) 62.222516, 12.349319
  • (W) 62.234994, 12.350006
  • (X) 62.241391, 12.335587
  • (Y) 62.213235, 12.347946


Bewirtschaftete Hütten

  • (B) 62.317408, 12.450256 - Rogenstugan
  • (O) 62.384323, 12.284775 - Skedbrostugan
  • (P) 62.355663, 12.472229 - Käringsjön
  • (T) 62.219316, 12.498322 - Storrödingtjärn


Infopunkte

  • (P) 62.355663, 12.472229 - Käringsjön
  • (R) 62.351521, 12.574539 - Infopunkt
  • (S) 62.341961, 12.573166 - Infopunkt


Übersichtskarte

Die Karte wird geladen …

Hier das Rogen Naturreservat auf Google Maps bzw. OSM.


Quellen

Neben hauptsächlich eigenen Reiseerfahrungen im Rogengebiet diente die folgende Literatur als Quelle für diesen Artikel:

  • Gudrun Schulte (Hrsg.), Kanuwandern in Schweden, Regenbogen Reiseführer, Edition Elch 2002, Offenbach am Main, ISBN 3-85862-159-5
  • Nick Wendt und Jasmin Pesla, Kanu Spezial Nordschweden - Wildflüsse des Nordens, Reiseberichte, Thomas Kettler Verlag, 2000, Hamburg, ISBN 3-934014-14-3
  • Michael Hennemann und Rüdiger Lohf, Schweden - Kungsleden, Conrad Stein Verlag, Reihe Outdoor, 2008, Velver, ISBN 978-3-86686-018-6
  • Z59 Rogen Fjällnäs Fjällkarta 1:50.000, Wanderkarte Schweden - Lantmäteriet - Kartförlaget, EAN / ISBN 9789158894846


  • Engel, Elmar: Die schönsten Bootsreviere zwischen Kattegatt und Nordkap. Fahrtentips für kleine Boote. Bussesche Verlagsbuchhandlung Herford 1972, ISBN 3-87120-605-9, S. 51 ff. (Zur Natur der Seen Norrlands)
  • Friedemann, Christian: Leben wir unter kosmischen Einflüssen? Urania-Verlag Leipzig-Jena-Berlin (Ost) 1978, S. 92 (zur Häufigkeit des Polarlichts)
  • Heyer, Ernst: Witterung und Klima. BSB B.G. Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig 1984 (zur Andauer der "Weißen Nächte")
  • Schlegel, Kristian: Vom Regenbogen zum Polarlicht. Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg-Berlin-Oxford 1995, ISBN 3-86025-259-9, S. 147 (zur Häufigkeit des Polarlichts; übrigens ein lesenswertes Sachbuch zu allem, was am Himmel steht!)


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