Stwiga

Aus Faltbootwiki

Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Stwiga (Ствига, Сцвіга, Stsviha, Stviga, Stvyha, Stwiha) ist ein rechter Nebenfluss des Pripjat mit einem Einzugsgebiet von 5440 km² und einer Länge von 190 km, davon 112 km in Weißrussland. Sein Quellgebiet liegt in der Ukraine im Rowensker Oblast und durchfließt den südlichen Teil der Polessie in überwiegend nördlicher Richtung, bevor sie in der Pripjat-Aue nach Osten - Nordosten schwenkt. Der Durchfluss beträgt im Mittel 21.6 m³/s, das Gefälle 0.4 ‰ und die Breite im Unterlauf 30 - 50 m.

Die Stwiga liegt im abgelegensten und am dünnsten besiedelten Bereich der Polessie, zwar noch auf dem zeitweilig zu Polen gehörigen Gebiet, aber nahe zur Grenze der Sowjetunion in den 20 - 30er Jahren. Die Landschaft um den Fluss ist geprägt von den großflächigsten Wäldern und Sümpfen in Weißrussland. Große Teile davon stehen unter Naturschutz.

Die Stwiga ist ein Sandfluss, wobei aber auch versumpfte Ufer häufiger anzutreffen sind. Sozusagen eine Mischung aus Stochid, Ula und Gauja. Sie ist fast nirgendwo begradigt, sondern mäandriert auch heute noch wie eh und je aktiv erodierend durch die Ebene. Auf dem Luftbild sind viele Altarme erkennbar.

Hier noch eine ganz spezielle Warnung: Вся местность вдоль реки заражена радионуклидами. Если решились идти в поход, то берите с собою дозиметр.


Streckenbeschreibung

Fluss-km ab Дзержинск Ort km zur nächsten Station
0.0 Badestelle des Dorfes Дзержинск 0
2.6 Brücke von Дзержинск 2.6
6.2 Brücke an der Kirche 3.6
19.7 Brücke3 13.5
39.5 Brücke4 19.8
66.0 Mündung der Льва 27.5
66.5 Brücke des Dorfes Коротичи 0.5



Günstig erreichbare Start- bzw. Endpunkte

Zu Sowjetzeiten konnte man in der Ukraine starten und nach Belarus durchfahren. Das ist heute für Ausländer unmöglich und für Ukrainer und Belorussen fraglich.

Einziger gut erreichbarer Startpunkt im weißrussischen Oberlauf ist Дзяржинськ (Дзержинск, Держинск, Dzerzhinsk auf Google-Map). Vom Dorf sind es noch 3.5 km bis zum Wasser (über tiefgründige Sandwege, Trecker oder Pferdewagen chartern bis zur dörflichen Badestelle?, Wasserspiegel 138 müNN). Busse fahren von und nach Житковічи, Турав und Лельчици. c00002-A-013-035-008.gif --->

Das Luftwaffe-Sperrgebiet in der Nähe der Stwiga dient wahrscheinlich Schießübungen, evtl. gibt es (zeitweilige?) Sperrungen des Aufenthalts, eventuell auch ständige Sperrung für Ausländer? Eventuell sind auch der Stwiga hier mit Blindgängern verseucht.

Am Dorf Кароцічи (Коротичи, Google-Map) erreicht man nach 67 km wieder bewohnte Gegenden mit Einkaufsmöglichkeiten.

An der Brücke bei Азярани (Озераны, Straße Р128, Google-Map) lässt sich die Fahrt besonders verkehrsgünstig beenden. Oder besser man paddelt weiter bis Мозырь (wo es gute Busverbindung zurück nach Дзяржинськ gibt (Map).

Die Mündung der Stwiga in den Pripjat (Google-Map) befindet sich bei dem Dorf Пагост (Погост) auf 121 müNN. Von da würde ich noch ein Stück direkt die Pripjat-Auen erkunden und vielleicht in Хлупін (Хлупин, Khlupin auf Google-Map) Schluss machen.


Fahrtberichte


Karten

Sowjetische Generalstabskarten 1:100.000 (von Süd nach Nord, von West nach Ost):

  • c00002-A-013-035-019.gif
  • c00002-A-013-035-020.gif
  • c00002-A-013-035-007.gif
  • c00002-A-013-035-008.gif
  • c00002-A-014-035-140.gif


  • P40_S45_MIKASZEWICZE.jpg
  • P40_S45_MIKASZEWICZE_300dpi.jpg
  • P40_S46_ZYTKOWICZE_300dpi.jpg
  • P41_S45_KOLKI_nad_STWIGA_1936.jpg
  • P41_S45_KOLKI_nad_STWIGA_1936_300dpi.jpg
  • P41_S45_KOLKI_nad_Stwiga_300dpi.jpg
  • P41_S46_LELCZYCE_300dpi.jpg
  • P42_S45_WOJTKIEWICZE.jpg
  • P42_S45_WOJTKIEWICZE_1928_300dpi.jpg
  • P42_S45_WOJTKIEWICZE_300dpi.jpg
  • P43_S45_SNOWIDOWICZE.jpg
  • P43_S45_SNOWIDOWICZE_300dpi.jpg




Weblinks



Literatur

  • 'Urok Wołynia i czar Polesia' von Henryk Garbowski, Description: Polesie to kraina przeorana setkami rzek, rzeczek, małych dopływów i kanałów. Główna arterią Polesia jest rzeka Prypeć, która w dalszym biegu tworzy parokrotnie odnogi. Wpadają do niej niemal równolegle płynące rzeki: Turnia, Stochód, Styr, Stubla, Horyń, Słucz, Lwa, Stwiga, Uborć i inne. Zagmatwany splot rzek poleskich różni się od innych tym, że mają niskie płaskie brzegi, podłoża bagniste. Rzeki płynące od południa, bogate w wodę zwalniają swój bieg po wejściu na nizinę poleską. Wiele rzek płynie pętlicowato z poplątanymi ramionami. Wiele rzek Polesia łączy jeziora i kanały. Publisher: VON BOROWIECKY, Year of edition: 2003, Binding: Softcover, Format: 15x21cm, Language: polski, Number of pages: 140, ISBN 8387689629, Price: 14.00 PLN (vergriffen?)
  • Mukhin, Y.F. & Moroz, M.D. (1997) Water mites (Hydracarina, Acari) inhabiting the Stviga flood plain land Vyestsi Akademii Nauk Byelarusi Syeryya Biyalahichnykh Navuk 0 (1): 108-109 Fauna, Europa, Belarus Fl Hydrachnidia (http://www.watermite.org/publication/)


Die Karte wird geladen …