Die Oder von der Lausitzer Neiße (Nysa Łużycka) bis zur Warta (Warthe)

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(Stand: deutsches Ufer Oktober 2013, polnisches Ufer Juni 2014, Palmström)

Der Oderverlauf in Kilometertabellen:
Von der Quelle bis zur Mündung der Olše/Olza
Von der Mündung der Olše/Olza bis Opole
Von Opole über Wrocław bis zur Mündung der Widawa
Wrocław: Kanał Powodziowy und Kanał Żeglugowy
Wrocław: Kanał Miejski
Wrocław: Stara Odra
Von der Mündung der Widawa bis zur Mündung der Nysa Łużycka (Lausitzer Neiße)
Von der Mündung der Nysa Łużycka (Lausitzer Neiße) bis zur Mündung der Warta (Warthe)
Von der Mündung der Warta (Warthe) bis zum Marienhofer Wehr (Trennung in West- und Ostoder)
Die Ostoder/Odra Wschodnia
Die Westoder/Odra Zachodnia
Die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße (HoFriWa)
Przekop Mieleński (Oderfahrt)
Oderhaff
Gewässerbeschreibung - Natur entlang des Flusses, Pegel, Linksammlung, Literatur…
Einsetzstellen an der Oder



<<< flußaufwärts <<<


Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Oder bildet nun die deutsch-polnische Grenze. Das Fahrwasser ist mit Steuerbord- und Backbord-Tonnen gekennzeichnet, die zunächst nur abwechselnd gesetzt sind. Sie fließt jetzt sanft eine weite Ebene hinab, am Horizont immer wieder Hügelketten. Die Deiche sind jetzt oft sichtbar, ihre Basis mit Schotterschüttungen befestigt, auch die Buhnen auf deutscher Seite wurden im Herbst 2009 mit viel Schotter erneuert. Die Landschaft ist teilweise parkähnlich im deutschen Vordeichbereich, in Polen sieht man weite steppenähnliche Ebenen mit Weiden, vom Buschwerk bis zum stattlichen Baum. Es mischen sich vereinzelt Bereiche mit hohem Schilf in die verschiedenen Uferformen, der Wechsel zur Unterlauf kündigt sich an. Trotzdem treten immer wieder überraschend hohe Ufer und Wälder an die Oder, so daß die Fahrt nicht langweilig wird. Aber die Ebenen werden ausgedehnter, der Himmel weiter und die Breite der Oder wächst unmerklich, aber beständig.

Wenn man Glück mit der Windrichtung hat, kann man vorzüglich segeln, beim Blick nach oben in den Mast wird man Adler und Milan teilweise erstaunlich nah über dem Boot kreisen sehen. Die ganze Szenerie ist teilweise grandios - unter der Voraussetzung, daß man weite Landschaften mag. Falls nicht, kann man sich schnell verloren vorkommen, und wenn man dann noch gegen Wind und Wetter zu kämpfen hat, bleibt der Landschaftsgenuß schnell auf der Strecke. Aber als Faltbootfahrer sollte man da flexibel sein, Bus und Bahn sind an vielen Stellen erreichbar. Nur im Unterlauf muß man lange Etappen durchhalten.

"Wenn ich nicht mehr konnte, habe ich mir eine passende Sandbank gesucht, darauf achtend, dass ich kein Gelege von Flussregenpfeifern (zer)störe. Wenn die da brüten, versuchen sie einen mit hängenden Flügeln und lautem Geschrei weg zu locken; dann sollte man sich sofort ein anderes Plätzchen suchen, da diese Vögel ihre super getarnten Eier ohne etwas auf bzw. zwischen Kieselsteine legen. Es hat nie jemand was gesagt, und solange man nicht in ausgewiesenen Naturschutzgebieten oder Biosphärenreservaten ist, selbstverständlich seinen Müll mitnimmt, bei Trockenheit kein Feuer macht und sich auch sonst zivilisiert benimmt, wird es für ein oder zwei Nächte geduldet. Schutz von Flora und Fauna geht natürlich immer vor. Angler stellen auch alle paar Meter ihre Zelte auf, das juckt in der Mehrzahl aller Fälle auch niemanden. Wenn ich ein paar Minuten Zeit habe, sammel ich Kronkorken oder Kippen von anderen Banausen auf und nehme sie auch mit - sollten wir vielleicht alle machen." (Zitat duesefix© im Faltbootforum vom 26.7. 2019, speziell mit Blick auf die Elbe.)

"In der Stromoder zu schwimmen, würde ich keinem empfehlen. ... Ich habe Respekt vor der Oder, denn ich weiß, daß sie in bestimmten Bereichen unberechenbar ist. Wenn man sie so dahinfließen sieht, kann man das leicht übersehen. Aber die Strömungsverhältnisse sind etwas Besonderes. Insbesondere im Randbereich zwischen den Buhnenfeldern können sich ganz schön starke Strömungen entwickeln, da hat man tiefe Auskolkungen, das ist nicht ungefährlich, dort ins Wasser zu gehen. Das kann man nur in alten Hafenbereichen oder an ähnlichen geschützten Stellen machen." (Siegfried Richter: Eine Kulturlandschaft muß ständig bewirtschaftet werden. In: "Wasser". Jahresthema 2017 (= Aufland Werkstattbuch 2). Hrsg. vom Oderbruchmuseum Altranft, Werkstatt für ländliche Kultur. Aufland Verlag, Oderaue 2017, ISBN 978-3-944249-20-9, S. 170)

Auf dem Grenzabschnitt ist das linke (deutsche) Oderufer weiträumig unter Naturschutz gestellt und Zelten außerhalb von Ortschaften verboten! Die Auflistung der deutschen Naturschutzgebiete entlang der Ufer findet sich unter Oder, Gewässerbeschreibung#Die Naturschutzgebiete des deutschen Oderufers.

Wenn ein polnisches Dorf 2014 keinen Dorfladen aufwies, wird das im Text nicht besonders erwähnt. Dafür sind 2014 vorgefundene Dorfläden so beschrieben, daß sie gezielt angelaufen werden können.

Deutsche Mobilfunknetze werden an vielen Stellen von polnischen überstrahlt.

Wer Abweichungen zu dieser Beschreibung feststellt, schreibe sie bitte ins Faltbootforum, melde sie Günter Eck, dem DKV-Führer-Verantwortlichen, oder baue sie selber in diesen Artikel ein. Deine Nach-Paddler danken Dir!

Hinweise zu Einsetzstellen findet man im Artikel Oder, Einsetzstellen. Informationen zu Pegeln, Grenzregelungen, Unterkünften, Telefonnummern, Tier- und Pflanzenwelt... stehen im Artikel Oder, Gewässerbeschreibung.



  • km 542,40 - Lausitzer Neiße
    Beginn des deutsch-polnischen Grenzabschnitts.
    < Ratzdorf, ↓ Restaurants "Kajüte" (Tel. 033 652 / 82811; April-Okt. Fr-So 12-22 Uhr) und "Oderblick" (Tel. 033 652 / 7765; April bis Okt. geöffnet, schloß 2012 wochentags schon um 17 Uhr). P Schwimmsteg am Pegelhäuschen (im Sommerhalbjahr); das "Trittbrett" für Paddler und Ruderer liegt versteckt auf der Landseite des Steges. 2015 soll hier ein Wasserwanderrastplatz eröffnet werden.
      ۩   Die kleine, 1958 aus einer Scheune erbaute Kirche steht 2016 Mai-Okt. tägl. 10-18 Uhr für Besucher offen; im Innern eine Ausstellung zum Oderhochwasser 1997, dessen Höhe die absterbende Pappel am Pegelhäuschen zeigt (seitdem hat auch Ratzdorf einen Deich).
    "Beim paddlerfreundlichen Kajütenwirt kann man an der einzigen Steckdose im Gastraum (links überm Sofa) seine Akkus für Kamera und Handy laden, während man über kleine und große Themen philosophiert mit dem Wirt, der dabei die eine oder andere "Selbstgedrehte" raucht und dazu schöne Vinyl-Platten(!) auflegt. Die Bratkartoffeln sind sehr lecker! (evtl. vorbestellen!), dazu gibt es ein leckeres Schwarzbier." (DoH, 2009)
    Aussetzen und Abbauen an der Betonschräge direkt am Pegelhäuschen. "Beim Pegel selbst befindet sich eine Slipanlage aus Beton, daneben sind nur Steinbefestigungen vorhanden, die sich nur schlecht nutzen lassen. Parken kann man bei einer der örtlichen Gaststätten, wenn man nett anfragt oder noch besser dort einkehrt." (flussinfo.net) Bus 441 fährt montags bis freitags zum Bhf. Wellmitz mit Anschluß an die Züge von und nach Frankfurt/Oder und Cottbus. Sa/So kein Busverkehr (sh. Fahrplanauskunft). Fußweg zum Bhf. Wellmitz: An der "Kajüte" auf die "Lindenallee", der Hauptstraße folgend durchs Dorf und danach auf den Wellmitzer Kirchturm zu. Der Bhf. Wellmitz liegt am Ortseingang vor den Schranken links und wird stündlich von Triebwagenzügen (Stufenhöhe 40 cm) angefahren. Strecke 3,6 km.
    Am Ufer gegenüber, in der Biegung der Oder ins Hinterland hinein, liegt die Wüstung des Dorfes Schiedlo (poln. Szydłów). "Schiedlo hat in der Geschichte eine große Rolle gespielt. Schon im Anfang des 13. Jahrhunderts war hier eine viel umstrittene Burg, die abwechselnd den Schlesiern, Sachsen, Böhmen, dann wieder den Sachsen und seit 1815 den Preußen gehörte. Schiedlo war eine alte Zollstätte. Der ganze Handel und Verkehr, der einst hier die Oder überschritt, hat sich nach Frankfurt gezogen, so hat Schiedlo seine Bedeutung verloren; aber darüber hinaus ist das ganze Dorf vom Erdboden verschwunden. Es wurde dauernd von Überschwemmungen heimgesucht. Der Staat beschloß auf Grund des Odergesetzes, das man infolge des großen Hochwassers 1903 erlassen hatte, das Dorf Schiedlo aufzukaufen und seine Fluren in Wiesen-, Weiden- und Eichenkulturen umzulegen; die meisten Eigentümer nahmen die vom Staat angebotenen Kaufpreise an, nur einige weigerten sich. Da brach 1907 infolge Eisversetzung der Deich oberhalb des Dorfes und die Fluten drangen in die Ortschaft, so daß die Einwohner für mehrere Tage von jedem Verkehr abgeschnitten waren; nun verkaufte einer nach dem andern, und alle Gebäude, auch die etwas höher gelegene Kirche, wurden abgebrochen; die Überreste der Kirche werden im Stadtmuseum von Guben aufbewahrt. Ein staatlicher Gutsbezirk ist aus der einst so bedeutenden politischen Gemeinde geworden." (Führer auf den deutschen Wasserstraßen Heft 5: Die Oder, Wassersport-Verlag Berlin ca. 1931, S. 40) Heute erreicht man die Dorfstelle bei km 541.7, gegenüber der Łomianka-Mündung, wo der Weg am rechten Ufer über den Deich führt; er ist die frühere Dorfstraße, erkennbar an den alten Linden, die zu beiden Seiten im Waldesinnern stehen. Von Häusern zeugen nur noch die Kastanien der früheren Grundstücke. Mückenrevier! Wer den Friedhof, etwa 200 m den Weg stromauf, entdecken will, muß bei winterlichem Niedrigwasser kommen, sonst ist er wie die Reste der Grundmauern im undurchdringlichen Gestrüpp des Sumpfwaldes versunken. Nur Kraniche rufen aus den Wiesen, die einstmals Ackerland waren.
    Die am linken Oderufer zwischen km 542 (Ratzdorf) und km 553 (Eisenhüttenstadt) hinter dem Deich versteckte "Neuzeller Niederung" soll bis 2027 (?) zu einem Hochwasserpolder umgebaut werden, der im Falle einer Flutung die Scheitelwasserstände der Oder bis zu 20 cm reduzieren soll. [1]


  • km 542,70 - < Schiffsanleger


  • km 545,5 - ╠ Altarm, Krzesińskie-See (Neisker See). Die folgende 10 m-Böschung gehört zum Biała Góra (Weißen Berg).


  • km 547,0 - > mehrere tief eingeschnittene Buhnenbuchten. In der Folge von km 548 - km 550 rechts hinter dem Deich das NSG "Cegielnia", Sumpfwald mit Kranich- und Gänsebrutplätzen, Mittel- und Schwarzspechten und Seeadlern. Die < zwischen den km 548 und km 551 folgende, 33 ha große Hartholzaue wurde bei der Deichrückverlegung 2009/2010 wieder dem natürlichen Überflutungslauf der Oder überlassen.
    Voraus der wuchtige, 105 m hohe Gasometer (Typ: Scheibenbehälter) für das Gichtgas der Hochöfen von Eisenhüttenstadt.


  • km 551,5 - > unsichtbar hinter dem Deich Kłopot (Kloppitz).   ۩   berühmt durch seine "Bewohner": Kłopot ist mit 20 Brutpaaren das größte Storchendorf Westpolens (Museum und Jugendbildungsstätte).


  • km 552,2 -
    Wird sie wieder aufgebaut?
    > )(-Reste (im Februar 1945 gesprengt), auf deutscher Seite beräumt, auf polnischer Seite bis heute mahnend im Strom stehend. Mutige können bis zum Brückenkopf vorgehen und in die Fluten schauen (bestes Fotolicht morgens und vormittags).
    > nach der Brücke sandige Ufer
    Voraus die 100 m hohen Schornsteine der Kraftwerksruine Vogelsang.



  • km 553,40 -
    Die Kirche von Fürstenberg ragt über die Landzunge des Oder-Spree-Kanals.
    Blick den Oder-Spree-Kanal hinauf bis zur Brücke "Neue Brückenstraße". Rechts die Kirche von Fürstenberg, einem Stadtteil von Eisenhüttenstadt.
    Beim "Wasserwander-Rastplatz" hat niemand an Paddler gedacht. Wer es schafft, hier anzulegen, kann sich oben im "Kietz 4" belohnen.
    Neben dem Sportbootanleger eine Betonrampe, die sich für Paddler etwas besser zum Anlegen eignet.
      < Eisenhüttenstadt, von den Einwohnern nur "Hüttenstadt" oder "Hütte" genannt; alter Hafen, Einkaufsmöglichkeit, Bhf.   ۩   Architekturinteressierte erleben die erste gänzlich durchgeplante Stadtgründung der DDR, die (als Gegenstück zu Wolfsburg) alle Haus- und Städtebauweisen des Landes von den 50er bis zu den 80er Jahren des 20. Jh. aufweist. Ebenso spiegelt die Stadt die Entwicklung nach der deutschen Vereinigung wider: von den 53.000 Einwohnern 1988 blieben 2018 24.600 (= 46 %) übrig... Sehenswert ist das "Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR" in der "Prachtstraße" (Lindenallee 25), das im Gegensatz zu manchen Privatmuseen die Sozial- und Alltagsgeschichte des Landes (und nebenher auch die Architekturgeschichte Eisenhüttenstadts) beleuchtet (Di-So 11-17 Uhr). Die gotische Stadtkirche (um 1400) wurde nach völliger Kriegszerstörung bis 1964 äußerlich wiederhergestellt, aber erst 1999 wieder vollständig geweiht; 2016 Mai-Sept. Di-Do 14-16, Fr. 9-12 Uhr für Besucher geöffnet (Aussicht vom Turm!)
    Bis 2007 befand sich im Hafenbecken ein Schiffs-Grenzübergang.
    Oder-Spree-Kanal (Eisenhüttenstadt - Berlin) bei Oder-Spree-Kanalkilometer 130,15. Auf der Spitze der Landzunge kanalseitig ein Gedenkstein zur Eröffnung des Kanals 1891 mit der Entfernungsangabe nach Spandau.
  • km 130,0   ╠ nicht weiterführender Kanalarm, als Winterhafen genutzt; 700 m weit paddelbar
  • km 129,6 > WWR mit Sportbootanleger mit Gasthaus "Zum Kietz 4" (tägl. ab 11.30 Uhr). Wem der Steg zu hoch erscheint (oder wenn er verschlossen ist), legt an der Betonschräge neben dem Dampfersteg an. Oben am Lindenplatz das exklusivere, schöne "Bollwerk 4" (Di-Sa 11.30-14 und ab 17 Uhr, So 11.30-16.30 Uhr; Spezialität: Wild sowie Pferderoulade und -filet!) Am Kai Toiletten und Duschen (je 50 Cent), aber Trinkwasser besser im Gasthaus holen.
  • km 129,4   )( Neue Brückenstraße, dahinter > Wasserschutzpolizei-Station
  • km 127,9   ╣ alter Kanalarm mit den Ruinen der Resten der alten Schleusentreppe, die bis zur Fertigstellung der großen Schachtschleuse 1929 in Betrieb war.
  • km 127,5   ][ + )( Brücken
  • km 127,3   [ ] Die Schachtschleuse (1929) ist gewaltig: die Kammern sind 130 m lang, 12 m breit und 16 m tief; eine Schleusung dauert 35 Minuten! Da ihr Wasserverbrauch erheblich ist, werden Sportboote nach Möglichkeit nur in Gruppen oder zusammen mit Frachtschiffen geschleust. Wer einzeln kommt, muß daher u. U. bis zu zwei Stunden vor der Schleuse warten. Sicherheitshalber vorher anmelden (03364 40853)! Hier die Betriebszeiten; die Aufforderung "Nicht am Schwimmpoller ständig machen" hat rein schleusentechnische Bedeutung :-)
    "Mühsam fand ich den Bootswagen von der Schleuse Fürstenberg. Da die Gleise für den Bootswagen nur auf den beiden Rampen verlegt sind, nicht auf der Höhe der Schleusenkammer, hat der Bootswagen zwei Lenkrollen, im Prinzip wie ein Einkaufswagen. Damit kann man ohne Gleise schön manövrieren, aber wenn man die Fahrrichtung von rückwärts auf vorwärts ändert, machen die Lenkrollen genau das, was sie beim Einkaufswagen auch tun: Sie richten sich auf die neue Fahrrichtung aus, drehen sich um 180 Grad. Wenn man also den Wagen ins Wasser rollen lässt, das Boot einschwimmt, und den Wagen wieder herausziehen will, dann wollen sich die Räder um 180 Grad drehen. Durch die Gleise können sie sich aber nur um 45 Grad drehen, und blockieren dann. Dann kann man noch mit mehr Kraft ziehen, da passiert erst mal nichts, immer mehr Kraft, dann bei ziemlich viel Kraft entgleist der Wagen... Also, vor dem Einschwimmen des Bootes den Wagen ein Stück weit hochziehen. Falls er entgleist, ins Wasser gehen und den Wagen wieder aufgleisen, dabei immer ein Stück in Richtung Land ziehen, dass sich die Lenkrollen ausrichten. Oder mitschleusen, das kann die bessere Option sein." (Zitat Trent im DKV-Forum vom 21.12. 2018)
  • km 126,3   )(
  • km 125,7   )( Straße der Republik
  • km 125,6 < am alten Kanal zur ehem. Oberschleuse
    Kanucentrum Eisenhüttenstadt, Am Kanal 1, Tel. 03364 / 46778. ▲, Anmeldung erforderlich
  • km 125,5 < ⌂ Ruderverein Fürstenberg/O. v. 1910, Am Trockendock 4, Tel. 03364 / 44459. ▲, Anmeldung erforderlich.


    Weg vom Bhf. zum Unterwasser der Schachtschleuse (Richtung Oder):

    Die Bahnhofsruine in Richtung der Schranken verlassen (Treppen) und die Fellertstraße nach links ins Zentrum. Backshop, Fleischer mit Mittagessen und zwei Tischlereien am Wege. An der Ampelkreuzung mit der Gubener / Frankfurter Straße die Neue Brückenstraße geradeaus (auf dem rechten Bürgersteig) über die Brücke. Hinter ihr links die die Alte Brückenstraße zum Ufer des Oder-Spree-Kanals hinab; Aufbauwiese an der alten Fährstelle. Nach rechts paddelnd, folgt nach 1 km die Oder. Vom Oder-Spree-Kanal her Aussetzen am linken Ufer unterhalb der Kirche, unmittelbar vor der Straßenbrücke. ODER man geht von der Ampelkreuzung halblinks über den Roßplatz (mit dem Denkmal) in die Königstraße und folgt dieser durch die ganze Altstadt. Wo der Lindenplatz (= Markt) endet, rechts in die zwischen den Häusern 41 und 42 mündende Oderstraße hinein und dort gleich rechts in die unbeschilderte, "Brauhebbel" heißende Pflasterschräge zum Kanal hinunter. Sie führt direkt auf eine Betonschräge ins Wasser hin (Oder-Spree-Kanalkilometer 129,6). Beide Strecken 1500 m.


    Weg vom Bhf. zum Oberwasser der Schachtschleuse (Richtung Fürstenwalde/Berlin):

    Die Bahnhofsruine in Richtung der Schranken verlassen und die nun "Beeskower" heißende Straße nach rechts. An Autohäusern und weiteren Ruinen vorbei über die rot gestrichene Kanalbrücke (Oder-Spree-Kanal-km 125,0). Hinter ihr die Straße "Am Kanal" nach rechts zu den Garagen hinunter. Angler-, bzw. Einsetzstellen zwischen dem dritten und vierten Garagenblock (Nr. 41-56), dem vierten und fünften (Nr. 57-72), dem fünften und sechsten (Nr. 73-86a), am besten zwischen dem sechsten und siebten (Nr. 87-98), wo sogar der Kanalschotter beräumt ist. Vom Wasser aus sind die Garagen hinter dem Ufergrün schlecht zu zählen. Die beste Stelle liegt oberhalb der Kanalbrücke gegenüber des giftgrünen Hafenhäuschens und hatte 2014 zwei kleine Sitzbänkchen am Ufer. Strecke 1400 Meter. Oder man paddelt zum geradeaus weiter zum Kanuzentrum, Tel. 03364 / 46778, das nach 500 m rechts vor der nächsten Straßenbrücke folgt. Der Weg zum Bahnhof ist von hier aber weiter (die "Straße der Republik" Richtung Oder bis zur Bahnbrücke, dahinter die Eisenbahnstraße nach links bis zum Bahnhof; Strecke 1,8 km.)


  • km 556,0 -
    Die alte Kraftwerksruine mit den deutlich sichtbaren Granateinschlägen in den Schornsteinen.
    Die Buhnen werden ausgebessert im Herbst 2009.
    < Steinschüttungen am Ufer und an den Buhnen nehmen zu.
    ACHTUNG: von km 556.0 bis zur Mündung des Brieskower Sees, km 576.8, gehört das deutsche Ufer zum NSG "Mittlere Oder", in dem nicht gezeltet werden darf!
    <   ۩   Bauruine des Kraftwerks Vogelsang (Landmarke), das ab 1943 von tausenden KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern erbaut wurde und beim Eintreffen der Roten Armee am anderen Oderufer, Anfang Februar 1945, im Rohbau fast fertig war. Die Rotarmisten setzten, die Schornsteine beschießend, rasch über die Oder und bildeten im Werk einen Brückenkopf, der elf Wochen lang blutig umkämpft wurde. Was von den Anlagen übrig war, wurde nach Kriegsende demontiert, das Kraftwerk selbst nach Errichtung der Odergrenze nicht mehr zu Ende gebaut. Es steht bis heute so, wie es die Kämpfe zurückließen. Zu DDR-Zeiten als Ausbildungsobjekt für Betriebskampfgruppen und Zivilverteidigung genutzt, wurde die Ruine 2010 vom Land an einen niederländischen Investor verkauft, dem schon einige Immobilien in Ostdeutschland gehören. Geändert hat sich damit wenig: in den Granatlöchern der Schornsteine nisten Falken, und die Keller sind ein großes Fledermausquartier.
    > auf polnischer Seite jetzt ausgedehnte, teils bewirtschaftete Weidensteppe.


  • km 559,0 - Sandige Ufer und Wald. > Wald, sandige Ufer.


  • km 564,9 - ╠ Kanał Luboński oder auch Kanał Cofkowy (Rückstaugraben), im Oberlauf Młynówka genannt; Querdeiche mit Schöpfwerken verwehren nach je 1 km die Weiterfahrt in die Niederung und in den See Jezioro Urad (Aurither See).


  • km 565,80 -
    Vor der Steinschüttung in der Buhnenbucht ist das Ufer flach und sandig. Hier kann man anlegen, wenn man nach Urad möchte.
    < 200 m Aurith, an der Dorfstraße hinter dem Deich das "Bauernstübchen", tägl. ab 11 Uhr, mit Spielplatz und Angelkartenverkauf, 100 m landeinwärts das Gasthaus "Zur alten Fähre" mit Ausstellung zum Hochwasser 1997 in Aurith.
    > Urad, Kennzeichen vom Wasser aus: Sendemast und 30 m hoher Aussichtsturm auf dem (rechten) Hochufer. Plattenweg bis an die Oder.
    Auf beiden Seiten jeweils ein Spundwand-Anleger, aber davor/dahinter auch Strand zum Anlegen. Seit 1.9.2023 verkehrt hier eine Personen- und Fahrradfähre, die zweite Grenzfähre nach der 2007 eingerichteten Verbindung Güstebiese - Gozdowice (km 645).
    In Urad Dorfladen (sklep spożywczy) 100 m nach links. Die heutige Kirche (in stolzem Rosa) ist wohl das frühere Pfarrhaus, denn dort, wo man Kirche und Friedhof vermuten würde, wuchern Linden und Brennnesseln. Der Giebel des Backsteinhauses nebenan erzählt, warum. Vom Spiel- und Sportplatz oberhalb des Fähranlegers Blick aufs deutsche Oderland.
    Urad und Aurith sind das einzige geteilte Dorf der Odergrenze, bei dem sich Deutsche und Polen direkt gegenüberwohnen. Man erzählt sich, daß beim sommerlichem Baden oder zu Festen die Mutigsten der Dorfjugend vor Jahren schon zum anderen Ufer schwammen und dort (wenn auch leise, daß der Zoll nichts mitbekam) jubelnd empfangen wurden.


  • km 566,9 - Mündung der Pliszka. Merkwürdige Kaianlagen (einst ein Zufluchtshafen) und seltsame abgestorbene Bäume am ansteigenden Ufer.
    Pliszka (Pleiske), nichts für Wanderpaddler: die ersten Baumstämme warnen noch in Sichtweite der Oder vor der Weiterfahrt stromauf.


> Kaianlagen und abgestorbene Bäume; Biwakmöglichkeit im alten Schutzhafen.
> erheben sich wieder Uferhänge.


  • km 568,2 - ╣ Altarm-Auen.


  • km 570,30 - < Kunitzer Loose. - Der Plattenweg, der rechts den Taleinschnitt zum Fluss hinunterführt, diente einst militärischen Zwecken: hier übten Pioniertruppen der NVA und der Polnischen Volksarmee den Bau von Pontonbrücken. Zu Großmanövern fuhr sogar eine Eisenbahnfähre, deren Schotterbett - inzwischen ohne Schienen - man beim Landgang noch entdecken kann. Im Falle eines NATO-Angriffs sollte der Nachschub aus Osten auch dann noch rollen können, wenn die regulären Oderbrücken zerstört wären. (Ein zweiter "Übergang" dieser Art wird, vom Wasser aus nicht sichtbar, bei km 609 vom Gestrüpp überwuchert.)


  • km 570,4 - Nur dieser Zufahrtsweg ist von Kunice zu sehen. Hinter Kunice gibt es an den flachen Sandufern Biwakplätze ohne Ende. Dahinter sieht man den natürlichen Wall als Hochufer. > Kunice (Kunitz)

    > Hinter Kunice sandige Ufer zwischen den Buhnen mit unendlichen ▲ .


  • km 572,0 - > Dalben zum Festmachen von Flußschiffen, Sandweg führt zur Mondlandschaft ausgedehnter Kiesgruben.
    Nun wird die rund um die Uhr sehr stark befahrene, voraus liegende Bahnlinie immer lauter. Da sie über die "Steile Wand von Lossow" führt, breitet sich der Lärm weit über die Oder aus, besonders die schweren Güterzüge dröhnen durch die Natur.


  • km 574,0: < brach während des Hochwassers 1997 etwa hier (Deich-km 8,7) der Deich zur dahinter liegenden Ziltendorfer Niederung (ein zweiter Deichbruch lag, vom Wasser aus nicht sichtbar, bei km 564,2). Die Fluten der Oder rissen 115 m Deich weg, spülten einen Kolk von 4,5 ha Fläche und 8 m Tiefe aus und setzten 5,5 km² mit mehreren Orten unter Wasser.
    > am Horizont der massige, helle Kirchturm von Rybocice (Reipzig).


  • km 575,0 - Kleiner Arbeitshafen des WSA. < kleiner Hafen des WSA zwischen den Buhnen. "Gäste" nicht erwünscht.


  • km 576,80 - Zunächst sieht man von der Oder den alten Regattaturm auf der Landzunge zum Brieskower See. Die Einfahrt zum Brieskower See, gleich hinter dem markanten Baum liegt der Regattaturm. Der alte Zielrichterturm am Brieskower See ist leider dem Verfall ausgesetzt. Das alte Bootshaus schmiegt sich an den Deich. Es gehört heute einem Fischer aus Brieskow-Finkenheerd. Große Wiese und Sitzgruppen am Bootshaus laden zum Verweilen, wenn nur der Lärm der Bahn nicht wäre, die am gegenüberliegenden Hang ständig vorbei donnert.
    Brieskower See, früher Brieskowkanal.
    Der Brieskower See hat Sportgeschichte geschrieben: hier trugen die Frankfurter Ruderclubs schon 1907 erste Regatten aus. Die stadtnahe Lage, der Windschutz durch den Hang und der nahe Bahnhof ließen Wettkämpfe zu, für die in den 20er Jahren Teilnehmer aus ganz Deutschland anreisten. Der 1925 erfolgte Bau des Zielrichterturms und des Bootshauses zahlte sich aus: 1927 und 1928 kamen mehr als 4000 Zuschauer zu den Wettkämpfen! Vor den Olympischen Spielen in Berlin wurde der Brieskower See 1935/36 zu einer modernen, 2000 m langen Regattastrecke ausgebaut, die als "Ausweichstrecke" vorgesehen war, falls es auf der Regatta in Grünau Probleme geben sollte. Dazu kam es letztlich nicht, aber die für 1000 Gäste ausgelegte, ursprünglich überdachte Zuschauertribüne am Hang des anderen Ufers stammt aus dieser Zeit. Trotz des guten Rufs der Strecke hatte sie aber mit lediglich vier Bahnen, ihrer dezentralen Lage und ihrer leichten Krümmung [2] nicht die Chance, zu den "großen" Sportstätten aufzusteigen.
    1945 war die Tribüne nach zehn Wochen Grabenkampf ein Trümmerfeld; Bootshaus und Zielrichterturm trugen Granattreffer. Die Grenzpolizei der neuen Odergrenze wollte das Gelände schon einebnen lassen. Beherzte Kanuten aus der Belegschaft des Kraftwerks Finkenheerd und seiner Kohlegrube verhinderten dies und bauten innerhalb eines Jahres Bootshaus und Zielrichterturm wieder auf. Der Kommandeur der Grenzpolizei mußte dafür um Bewilligung gebeten werden, denn auf der nahen Oder durfte (als Grenzfluß) bis 1972 kein Sportbootverkehr stattfinden. 1954 erstand die Regattastrecke neu, im Jahr darauf (nun ohne Dach) die Tribüne und sogar der Haltepunkt "Regattastrecke" der Bahnlinie Frankfurt - Guben! In den 1960er Jahren liefen auch Motorbootrennen hier. Das Glück währte nur bis zum Ende der DDR: Mit der Stilllegung des Kraftwerks Finkenheerd 1992 entfiel der Betreiber der Strecke, und das Oderhochwasser 1997 gab ihr den Rest.
    • km 12,9 ╩ Oder
    • Die Regattastrecke hat schon bessere Tage gesehen, wie ein Foto im Treppenhaus des FRC 1882 zeigt.
      km 12,4 < alter, 15 m hoher Regattaturm. Aus den Fenstern der oberen Etage konnte die Regattaleitung die ganze frühere Regattastrecke überblicken. Beim der Flut 1997 stand der Turm bis zum Mauerabsatz am Fuß des Fenstergeschosses im Wasser.
    • km 12,3 < früheres Bootshaus der Brieskower Kanuten (lt. Schild an der vergitterten Tür im Besitz eines Fischers aus Brieskow-Finkenherd) mit überdachten Tischen und Bänken (etwas wackelig), große Wiese, ▲, keine Sanitäranlagen, kein Müll, starke Lärmbelästigung durch Bahnlinie.
    • km 12,3 > alte Tribünenanlagen, vom Hangwald überwuchert.
    • km 9,2 )( Seestraße
      < Brieskow-Finkenheerd
    • km 9,1 [ ] Brieskow ×, ersetzt durch █ ×
      Gasthaus "Fischer Schneider" an der Hauptstraße (Fischbrötchen und Fischverkauf einschl. Räucherfisch Do+Fr 11-17, Sa+So 11-15 Uhr; "warme Fischküche" Do-So 11-15 Uhr; Angelkarten).
      Zum Bahnhof "Kraftwerk Finkenheerd" die Hauptstraße nach rechts bis zur Bahnbrücke, gleich dahinter (noch vor Norma, Getränkemarkt und Landfleischerei) die Treppen des "Heuweges" (mit Kinderwagenschräge) zum Bahnwärter hoch; Strecke 700 m. Stündlich Triebwagenzüge nach Cottbus und (mit Umsteigen in Frankfurt/Oder) nach Berlin.
      Das alte Kraftwerk nebenan wurde 1998 bis auf die Kaimauer restlos abgerissen.


Die "Steile Wand von Lossow" direkt an der Einfahrt zum Brieskower See.
< ab jetzt Steilhänge, die sich - mehr oder weniger - bis Reitwein fortsetzen. Die Oder durchschneidet hier die "Frankfurter Endmoräne" aus Geschiebemergel; man beachte die 40 m hohe "Steile Wand von Lossow" direkt an der Mündung des Brieskower Sees, die höchste durch natürliche Erosion entstandene Mergelwand Brandenburgs!



  • km 578,65 - Iłanka (die Eilang), stromauf allenfalls 4 km bis zum Brückenschwall oberhalb Rybocice befahrbar, aber wie schon bei der Pliszka urwüchsig mit viel Totholz. Lt. polnischer Wikipedia stromab ab der Mühle Rojek (1 km nördlich des Dorfes Bielice) paddelbar, aber nur mit Festbooten bei hohem Frühjahrspegel und "eine sehr beschwerliche Paddelroute (sehr große Zahl an Umtragungen)" [3]. "Ich bin sie ab Rzepin im April 2012 gefahren. Ähnlich wie bei der Pliszka hunderte umgestürzte Bäume und mehrere Schwälle an den Ruinen der Mühlen. Dendrologischer Garten am Wege. Die Gartenpfleger werfen Steine in die Schwälle, damit dort keine Kajaks durchkommen. [...] Aber ich wollte schreiben, daß dort wirklich keiner mehr paddeln sollte. Es ist sinnvoll, weil dort Amphibien laichen und junge Schlangen aufwachsen." Zitat Damian Zdrada in forum.kajak.org.pl vom 4.5. 2012. [4] "Die Wasserqualität ist nicht mit der Pliszka vergleichen, aber fürs Paddeln gehts. Ich bin von Nowy Młyn bis Maczków gefahren. Belastend, aber ich war rechtschaffen glücklich, als ich den Ausstieg erreichte. Viel Feind, viel Ehr :)" Zitat Władek Sowiata in forum.kajak.org.pl vom 12.2. 2013. [5]
    In der Mündung das Dorf Świecko (Schwetig).


  • km 580,00 -
    Die Autobahnbrücke vor Frankfurt, gleich dahinter die Eisenbahnbrücke.
    )|( der Autobahn E30/A12/A2
    Diese Brücke, um 1955 entstanden und 1997 neu gebaut, war viele Jahre einer der wenigen Grenzübergänge zwischen der DDR und Polen.
    Von weitem erkennbar der 89 m hohe Frankfurter Oderturm.



  • km 580,9 - ╣ ein Altarm führt unter der Bahn hindurch zurück fast bis zur Autobahn - für Ökologen interessant, weil er ins Herz des NSG "Eichwald und Buschmühle" führt, das schon seit km 578,3 das linke Ufer jenseits des Deiches begleitet. Hier wird einer der letzten naturnah erhaltenen Hartholzauenwälder Ostdeutschlands (Stieleichen-Ulmen-Wald) geschützt, der, außerhalb der Deiche liegend, der natürlichen Dynamik überlassen ist und bei Hochwasser überflutet wird. Falls ein Abstecher noch möglich ist (das Gebiet soll Totalreservat werden), werden Paddler gebeten, sich verantwortungsbewußt zu verhalten und nicht anzulegen - ein Viertel des Waldes ist nicht munitionsberäumt und birgt die Spuren der elfwöchigen Stellungskämpfe 1945. (Hier hielt die Rote Armee von Februar bis April 1945 den "Brückenkopf Eichwald", weshalb die Stämme von Granatsplittern so durchsiebt sind, daß sie trotz Nachkriegsnot der Säge entgingen und bis heute erhalten blieben.)


  • km 582,5 - < Stadion, Beginn von Frankfurt/Oder
    Alte Oder, Einfahrt durch ein Brückenwehr versperrt.
    < Beginn der Insel Ziegenwerder.


  • km 582,7 - Der Sportbootliegeplatz auf dem Ziegenwerder.
    Anfahrt auf Frankfurt. Links vor dem "schlüpferfarbenen" Anleger geht es in die Alte Oder zum Ruderclub FRC 1882.
    < P   Sportbootliegeplatz Ziegenwerder ohne besondere Kennzeichnung am Sandstrand.


    Weg von der Insel zum Bahnhof:

    Nach links den Sandweg entlang und auf den Deichweg hoch. Diesem wieder links folgen bis über die Brücke und dann geradeaus zum Stadtplatz (Restaurant). Nun der Straßenbahn zehn Minuten die Lindenstraße hinunter folgen, bis von links hinten die Gubener Straße dazustößt. Diese hinein und kurz darauf rechts steil die Ferdinandstraße hinauf. Sie führt in Links-Rechts-Kurven zu den roten Häusern des Bahnhofs. Wegstrecke 1,7 km.


  • km 583,3 - DieTreppe zur Oder bei starkem NW, ... ... da kann man besser den Strand rechts unter der Weide nutzen. < Treppenanlage, von der hölzernen Fußgängerbrücke führt ein Weg über die Insel bis hierher. An der Treppenanlage ist bei jedem Wasserstand einfaches ↕ möglich, bei NW kann man das Grasufer links an der Weide nutzen. Ähnliche Treppen gibt es auch an mehreren Stellen an der Alten Oder, der Weg vom/zum Bhf. ist hier kürzer.


    Weg vom Bahnhof zur Treppenanlage:

    Vom Bahnhof rollert man Richtung Busbahnhof auf den Bahnhofsvorplatz, um an dessen rechter hinterer Ecke rechts in die Ferdinandstraße abzubiegen. Dieser folgt man steil abwärts in einer Links-Rechts-Kombination bis zur Gubener Straße. In diese nach links abbiegen und sobald wie möglich nach rechts durch die kleine Grünanlage zur Lindenstraße wechseln. Diese überqueren und in nordöstlicher Richtung durch den Park laufen. Am Ende des Parkes die Gartenstraße weitergehen. Jetzt sieht man schon den Turm der Europa-Universität als Orientierungspunkt. Dort müssen wir hin, also bei nächster Gelegenheit nach Osten abbiegen. Hinter dem Mensagebäude (recht leckeres Essen, auch ohne Studentenausweis) überquert eine Fußgängerbrücke die Alte Oder und führt auf die Park-Insel Ziegenwerder. Geradezu öffnet sich dann eine terrassenförmig angelegte Wiese zur Oder hin, welche man über einige Stufen erreicht (Oder-km 583,3). Unter Beachtung der Hinterlassenschaften der Menschen bester Freunde kann man hier gut aufbauen und einsetzen. Wegstrecke 1,3 km.



Treppenanlage an der Frankfurter Uferpromenade. Treppenanlage an der Frankfurter Uferpromenade.   ↕ ist an diesen Treppen an der Alten Oder möglich, aber im FRC 1882 ist es angenehmer und näher am Bhf.


  • km 583,7 -
    Diese Treppe eignet sich auch zum Aussetzen. Darüber der frühere Standort der Friedensglocke.

    < Schiffsanleger mit Treppe zur Oder, danach die Friedensglocke (wird jährlich am 1. September geläutet).
    Von hier und auch vom FRC 1882 sind es nur wenige Minuten bis zum Oderturm, in dessen Umfeld man alle Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants findet.


Am Fuße des Oderturms findet sich alles, was man braucht. Könnte ein schöner Platz sein, wäre er nicht zugeparkt. Die alte Universität. Alt und Neu dicht beieinander in Frankfurt. Interessanter Club in altem Hof. Neubau wird extra gefördert ...


  • km 584,15 -
    Brücke der Rosa-Luxemburg-Straße.
    Słubice auf der anderen Oderseite.
      )( "Grenzbrücke" der Rosa-Luxemburg-Straße
    < Frankfurt/Oder, Einkaufsmöglichkeit, Bhf.   ۩   Vom Ensemble der alten Handelsstadt blieben nach elfwöchigen Kämpfen und der Brandschatzung 1945 nur Bruchstücke erhalten. Das Rathaus im Stil der Backsteingotik zeigt noch, welche Bedeutung die Stadt einmal hatte. Die gotische Marienkirche nebenan ist stolz auf ihre wiedererlangten mittelalterlichen Bleiglasfenster (2016 Mai-Sept tägl. 10 - 18 Uhr, Okt-April tägl. 10 - 16 Uhr geöffnet; Fernglas mitnehmen!) Die frühere Franziskanerkirche (14./15. Jh.) mit ihrem gotischen Spitzgiebel am Fluß ist heute die Konzerthalle "Carl Philipp Emanuel Bach" und hat in der Sakristei eine Ausstellung zum Komponisten, der hier studierte. Das Kleistmuseum zeigt Exponate zu dem hier geborenen Dichter, das Viadrina-Museum Ausstellungen zur Stadt- und Naturgeschichte.
    Die "Brücke der Freundschaft" oder auch "Friedensbrücke" wurde nach der Kriegssprengung bis 1952 wiederhergestellt, galt aber nicht als Grenzübergang und blieb lange Jahre den Einwohnern beider Stadthälften verschlossen. Erst die Einführung des visafreien Reiseverkehrs zwischen der DDR und Polen 1972 öffnete auch die heutige Stadtbrücke.

    > Słubice, (Dammvorstadt), Hafen, Einkauf (auch in Euro möglich), Geldumtausch ("Kantor").

    Um diesem Molenkopf sollte man herum fahren, wenn man in den Hafen von Słubice möchte.
    ╠ Hafen von Słubice, ohne großen Komfort, aber Einkaufsmarkt und diverse Läden und Kneipen an der )( . Gedenkstein an die Hochwasserkatastrophe 1997 ("Wielka Woda") an der Hafenböschung. Das Stadtufer ist geschottert, das Ufer zur Oder hin teils Sandufer, aber dafür muß man um die ganze Halbinsel laufen. Die Schrägrampe im Hafen des Schifffahrtsamtes ist Paddlern nicht zugänglich. - Achtung, zum Hafen hinter der Brücke einfahren, sonst fährt man auf eine Mole unter Wasser! Der Molenkopf ist aber jetzt deutlich markiert.


    Einsetzen in Słubice:

    "Kleiner Strand direkt an der Shelltanke. Zufahrt über B5 Rosa-Luxemburg-Straße in Frankfurt und in Slubice über 'Nadodrzańska' (über Kreisel B5 /29)." (flussinfo.net)
    Der Bhf. Słubice lohnt nicht, da er 2,8 km südlich der Stadt liegt und nur selten von Zügen angefahren wird.

Ausstieg hinter der Brücke war im Juni 2022 nicht möglich, da eine neue Uferpromenade gebaut wird. Ca 1 km hinter der Brücke ist ein Aussteigen möglich. Von dort über die Uferpromenade in die Stadt bis zum Supermarkt ca. 20 Minuten.


> hinter der Brücke Sandbänke zwischen den Buhnen.


  • km 586,0 - Hier geht es in den Winterhafen von Frankfurt. Winterhafen, führt ~1 km stromaufwärts zurück. 100 m hafeneinwärts führt gegenüber der ersten zwei Stahlpoller, noch vor dem Kai des Schifffahrtsamtes, ein Anglerpfad über ein altes Ufermäuerchen das Böschungsgebüsch hoch. Oben ein überdachter Sitzplatz zum Rasten, Übernachten ist jedoch lt. Frankfurter Ruderclub nicht erlaubt. - Am Hinterende des Hafens strömungsloses Ein- und Aussetzen an einer Betonrampe möglich (noch einmal hier beschrieben), auch bei Niedrigwasser nutzbar, für Autofahrer gut zu erreichen. P Die davor liegende, 2014 eröffnete Marina erbittet Voranmeldung (0152 2258 6094), dann auch Zelten möglich. (Anfahrt: von der Berliner Straße bzw. Herbert-Jensch-Straße in die Hafenstraße einbiegen und 50 m zum Ufer vorfahren. Von der Haltestelle "Am Winterhafen" der Straßenbahnlinie 1 vom Hbf. Richtung Lebuser Vorstadt 100 m die Herbert-Jensch-Straße Richtung Innenstadt zurücklaufen und nach links in die Hafenstraße einbiegen.)


  • km 586,5 - < Klärwerk mit stinkendem Auslaß.
    Das Stadtgebiet von Frankfurt ist nun endgültig zu Ende.


  • km 589,0 - Neuer Deich mit frischer Steinschüttung. Bis hier viel Deich, viel Schotter am Ufer, dann voraus Lebuser Höhen mit Moränenkuppe (dem "Zuckerhut"), kahlen und bewaldeten Hängen und alles ist wieder sehr schön.


  • km 591,5 - <   ۩   Reservat an den 30 m hohen "Steppenhängen bei Lebus" mit pontischer Flora, die ersten Ausläufer der Steppenpflanzen Südosteuropas. Berühmt sind die Adonisröschen, die im April die Hänge leuchtend gelb betupfen und die man sogar vom Boot aus bemerkt ("Subpannonischer Steppen-Trockenrasen"). Die Hänge sind botanisch so wertvoll, daß sie schon 1921 unter Schutz gestellt wurden - sie sind nach dem Choriner Plagefenn das zweitälteste Naturschutzgebiet Brandenburgs!


  • km 592,3 - am linken Ufer der Betonsockel einer Stromleitung. Sie führte von den 1920er Jahren bis 1945 Strom aus dem damaligen Kraftwerk Finkenheerd bei Frankfurt/Oder ins damalige Landsberg / Gorzów Wielkopolski (das heutige Stromverbundnetz ist eine Errungenschaft der 50er/60er Jahre). Die Stirnseite des Pfeilers wurde durch die Gewalt des Eises in vielen Wintern zerschrammt.


  • km 593,0 - ╣ Altarm, ~2.5 km unter den Adonishängen entlangführend (Frühlingsfahrten im April! Bestes Fotolicht vormittags), bildet die Oderauen. ▲ Zeltmöglichkeit nach 300 m an der Badestelle.


  • km 593,1 -
    Die Lebuser Hänge sind auch bei schlechtem Wetter schön.
    Der kleine Ort Lebus liegt schön am Hang gelegen.
    < Lebus (sprich: lə'bu:s), Anlegen an der alten Fährstelle unterhalb der Kirche. Nebenan Restaurant "Oderblick" mit windgeschützter Terrasse zum Fluß hin; April - Sept. montags Ruhetag, sonst ab 11 Uhr offen; Okt. -März Montags Ruhetag, sonst 11-14 und ab 17 Uhr (2014); Kennzeichen vom Wasser aus: hellgelbes Anwesen 200 m hinter dem km-Schild 593; im folgenden Kehrwasser anlegen. Fleischer an der Breiten Straße nahe der Kirche. "Aussetzstelle in Buhne unterhalb. In der Hälfte der Buhne Richtung Oberstrom (noch) einzelne große Steine, die Wirtschaft hat eine Entfernung zugesagt." werow.com - "Zum Einsetzen ist diese Stelle ebenfalls geeignet, Parken ist dort möglich. [...] Zufahrt über B112 / Kreisel, dann Lindenstraße und Straße der Freiheit bis zur Kietzer Straße herunterfahren. Zufahrt mit Trailern möglich. [...] Rechts (am polnischen Ufer) sehen wir eine überdachte Tisch-Bank-Kombination, gut anlegen für ein Päuschen kann man dort auch. Lebus verfügt über zwei Supermärkte, zwei Bäcker und das stark überregionale Tourismuszentrum "info-Punkt", wo zwei sehr engagierte Damen sich um alle Belange der Touristen kümmern. Sie sind bestens informiert, haben alle Übernachtungsmöglichkeiten aufgelistet, viele Landkarten und zur Not kann man hier auch eine Bahnauskunft aus dem Internet bekommen." (flussinfo.net und (flussinfo-Einsetzstellen)) Zum Infopunkt die Asphalt-"Straße der Freiheit" zum Kreisel hoch, dort zur Seitentür des Kulturhauses (Tel. 033 604 / 637 58); gegenüber Sparkasse und mehrere Geschäfte. -   ۩   Die Marienkirche (klassizistisch, 1945 zerschossen, bis 1965 in Teilen wiederaufgebaut) ist Sa 14.30-17 Uhr für Besucher geöffnet. Der Blick vom Schloßberg (Treppe hinter der Kirche) aufs Oderland lohnt, besonders zur Fliederzeit im Mai! (Bestes Fotolicht nachmittags/abends.) Bei guter Sicht schweift der Blick zum 9 km entfernten Frankfurter Oderturm und bis zum 30 km entfernten, 100 m hohen Gasometer für Gichtgas in Eisenhüttenstadt. Die 3000jährige Geschichte seiner Besiedlung kann man im "Haus Lebuser Land" Schulstraße 7, kennenlernen - dem einzigen Gebäude der Altstadt, das die zehnwöchigen Grabenkämpfe 1945 überstand (April-Okt. Di-Fr 10-17, Sa+So 13-16; Nov-März Di-Fr 10-15 Uhr). Auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof nahe des Kreisels werden auch heute noch gefundene Gefallene bestattet: es sind bald 4500.
    Tip für Fahrten im Juni: die "Kirschallee" auf der Hochfläche von Lebus besuchen! Der Oder-Neiße-Radweg, vom "Oderblick" aus nach links abzweigend, führt über Kietzer Straße und Kietzer Berg direkt dorthin. Die alten Bäume werden von den Anwohnern nicht gepflückt. Auf dem Weg den Hang hoch, am "Kietzer Berg", liegt noch eine alte Plantage Schwarzer Johannisbeeren hinterm Zaun, die man durch das Gitter hindurch pflücken kann.


  • km 593,8 - Am Ortsende links, bei den Stahlpollern mit den gelben Köpfen, der Wasserwanderrastplatz von Lebus. Anlegen entweder am Schwimmsteg (im Sommerhalbjahr; das "Trittbrett" für Paddler und Ruderer liegt versteckt auf der Landseite des Steges) oder am Strand des Rastplatzes im nächstfolgenden Kehrwasser. "Es gibt ein Trockenklo, und ein freundlich wirkendes Restaurant namens "Anglerheim" verspricht Bewirtung. Ein großer Parkplatz ist vorhanden, falls man Lebus als Einsetzort nutzen möchte." (flussinfo.net) Das "Anglerheim" öffnet täglich 11.30 Uhr, Fischgerichte, Terrasse, aber kein Oderblick. 1997 stieg das Hochwasser bis zur Haustür des Anglerheims.
    Auch wer hier anlegt, kann noch Kirschen naschen: vom Nachbargrundstück ragt ein großer Baum über den Wellblechzaun auf die Straße.

    Busfahrpläne:
  • Mo-Fr Lebus-FFO
  • Mo-Fr FFO-Lebus
  • Hier der Weg vom Wasserwanderrastplatz zum Busbahnhof, dort Bus nach Frankfurt/Oder.

Anmerkung Juni 2022: Anlegen am Anglerheim sehr schwierig. Zeltstell existiert nicht und Schild Zelten verboten,gesperrt durch Zaun gegen Schweinepest.


  • km 594,5 - < eindrucksvoll der Prallhang des Reitweiner Spornes, an dem bis zur Stromregulierung viele Hochwasser nagten. An der Oberkante der bis 35 m hohen Mergelwand Nisthöhlen der seltenen Uferschwalben. Weht zur Robinienblüte im Mai/Juni ein schwacher Westwind, zieht der Blütenduft der weiß überzuckerten Hangwälder über die Oder hin.


  • km 595,0 - < auf 1,3 km ausgedehntes Altarmsystem, je nach Wasserstand zugänglich/sichtbar. Biberrevier!


  • km 596,0 - Biwakplatz "li ausgedehnte Sand- bzw. Muschelbank, anhand vieler Feuerstellen offensichtlich oft benutzter Biwakplatz, Morgensonne." (Zitat vrtac im Faltbootforum vom 26.8. 2012)


  • km 599 - > auf der Höhe leuchtet der helle Kirchturm von Pamięcin (Frauendorf) mit seinem weißen Dach.
    Einen Kilometer weiter unterquert - für den Paddler nicht sichtbar - seit 1999 die 4100 km lange Jamal-Gasleitung die Oder, in der Erdgas von der nordwestsibirischen Halbinsel Jamal (jenseits des Polarkreises) zu den deutschen Verbrauchern strömt.


  • km 601,4 - Ein unauffälliger Rastplatz mit Bank auf dem linken Ufer kennzeichnet eine Sehenswürdigkeit, die sich erst offenbart, wenn man ins Totwasser hineinfährt und auf die Deichkrone steigt: hier steht die "Diplomatentreppe". Dieses DDR-Relikt wurde 1985 für die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Befreiung errichtet. Den vielen angereisten Diplomaten wurde versichert, daß die Rote Armee gerade hier die Oder überquerte, um zur Schlacht um Berlin anzutreten. (Dabei entstand der erste sowjetische Brückenkopf in Kienitz, km 641! Ob man am anderen Ufer für das Fest noch ein Potemkinsches Dorf errichtete, ist nicht überliefert.) Beim Deichneubau nach dem schweren Hochwasser 1997 wurde die alte Treppe originalgetreu in den neuen Deich eingebaut.


  • km 604,2 -
    Ein alter polnischer Wachturm als Relikt vergangener Zeiten und eine nicht genutzte Fährstelle.
    > eine nicht mehr genutzte Fährstelle (das Gegenstück am rechten Ufer liegt bei km 604,4) und ein alter, hoher Wachturm, der letzte der ganzen Odergrenze. (Bis 1963 hatten vermutlich auch die deutschen Grenztruppen solche Wachtürme, danach nur noch die polnischen. [6]) Schwindelfreien zeigt das Fernglas von oben die Hochhäuser von Frankfurt/Oder, den Kirchturm von Reitwein und die Seelower Höhen über dem Buschwerk der Oderauen. Die breiten Betonzufahrten sind erst in den 80er Jahren des 20. Jh. ausgebaut worden, um - analog den bundesdeutschen NATO-Rampen - Übersetz-Übungen militärischer Einheiten zu ermöglichen. Pikant dabei ist nur, daß diese Rampe (im Gegensatz zu NATO-Rampen) auf einer Staatsgrenze liegt. Die Annahme liegt nahe, daß sie nicht nur für Manöver, sondern auch - zu Zeiten der damaligen Solidarność-Krise - für einen eventuellen Einmarsch der NVA in Polen erbaut war, der das Übergreifen freier Gewerkschaften auf das eigene Land um jeden Preis verhindern sollte. Erst mit der Ausrufung des Kriegsrechts ("stan wojenny") in Polen 1981 schwand die Gefahr der "Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung" durch Truppen des Warschauer Paktes.
    200 m stromauf erinnert landeinwärts am Deichweg des deutschen Ufers der "Hochwasserstein" an die Flut im Juli 1997, die an dieser Stelle eine 50 m lange Spalte in den Deich riß; ein Heer von Soldaten und anderen Helfern konnte mit tausenden Sandsäcken die Wiederholung der Flutkatastrophe von 1947 verhindern.
    > hinter dem Deich zehn Fußminuten entfernt, von der Oder aus nicht sichtbar, das Städtchen Górzyca (Göritz).
    < Das deutsche Ufer zwischen km 605 und km 607 gehörte bis Anfang der 90er Jahre zu einem sowjetischen Truppenübungsplatz. Die (Ab)Nutzung der Landschaft zerstörte die Buhnen auf der Innenseite der Flußkurve und ließ dem Fluß Raum für Kliffkanten, Sandbänke und einen Seitenarm. Was Schiffen und Deichen gefährlich wird, ist Naturfreunden ein "Fenster zur Vergangenheit": hier ist sichtbar, wie der Lauf der Oder vor der Regulierung einmal ausgesehen haben mag. In den Nebenarmen hat der Gold-Steinbeißer, ein fingerlanger, zu den Schmerlen zählender Kleinfisch, der eigentlich auf dem Balkan und im Baltikum lebt, sein einziges deutsches Vorkommen. Deshalb repariert hier das Schifffahrtsamt nichts, sondern trennte den Abschnitt 2018 durch ein "Parallelwerk" (eine stromparallel liegende Buhne) von der Fahrrinne ab. Um den Lebensraum nicht zu stören, wurde der Damm vom Wasser aus errichtet und wird auch von dort gepflegt werden.


Bis Hohensaaten begegnen uns nun die Spuren des letzten Krieges, der an den Ufern der Oder seine letzte große Schlacht in Europa schlug. Entlang der Oder tobten von Anfang Februar bis Mitte April 1945 schwere Kämpfe, die schließlich in die Schlacht um die Seelower Höhen mündeten, mit der die Befreiung Berlins begann. Wenn auch die Spuren des Krieges in der Landschaft kaum noch zu sehen sind, prägen sie das Gedächtnis der Alten nach wie vor. Eine Beschreibung der Oder kommt um das Benennen wichtiger Örtlichkeiten nicht herum.

In dem Abschnitt zwischen Gorzyca (km 604) und Neurüdnitz (km 654) bauten sowjetische Pioniertruppen im Frühjahr 1945 mehr als zwei Dutzend schwerer Holzbrücken. Sobald am Ufer nicht mehr geschossen wurde, wurde mit dem Bau begonnen; nach vier bis zehn Tagen und Nächten war eine fertig und stark genug, Armeelaster und sogar Panzer zu tragen. Deutsche Artillerie- und Bombenangriffe forderten unter den sowjetischen Soldaten viele Opfer. Neben Artillerie setzten die deutschen Truppen Mistelflieger, nach manchen Quellen auch Kamikaze-Piloten ein. Nach der Schlacht, mit Errichtung der Odergrenze 1945, wurden alle Brücken abgebaut. Bei tiefem sommerlichem Niedrigwasser aber sollen in Ufernähe ihre Pfahlstümpfe wieder auftauchen.


  • km 607,8 - ╣ Altarm, bei starkem Niedrigwasser trocken fallend
    • ~1 km Wasserweg, dann ~2 km Fußweg nach Reitwein. Trägt man das Boot an dem mächtigen, wehrartigen Einlaßbauwerk am Ende des Altarms über den Deich, kann man hinter dem Durchleiter Reitwein über ein 500 m langes Verbindungsfließ in den schmalen Bullergraben und auf diesem tief ins eigentliche Oderbruch gelangen.


  • km 609 -   ۩   An dieser Stelle brach im März 1947 infolge Eisstaus der Deich des linken Ufers, so dass das ganze Oderbruch (von der Größe des Landes Berlin) überflutet wurde. Vom Wasser aus nicht sichtbar, erinnert bei km 608,9 (Deich-km 14,8) ein Denkstein an die Katastrophe. Das dort wachsende Wäldchen, ungewohnt fürs Ackerland des Oderbruchs, steht auf dem Schwemmsand, den das durchbrechende Wasser in so hoher Schicht aufs Feld spülte, daß man aufs Freibaggern des Mutterbodens verzichtete und dafür Pappeln pflanzte.
    Voraus die zwei Schornsteine des Zellulosewerkes Kostrzyn. Die Steilhänge des linken Ufers ("Reitweiner Sporn") fallen ins flache Oderbruch ab.



  ۩   Die "Oderinsel" links wurde bis 1991 als Garnison eines sowjetischen Pionierregiments genutzt. Obwohl zur DDR gehörend, war die Oderinsel quasi ein exterritoriales Gebiet – die Verfügungsgewalt der DDR- wie auch der polnischen Behörden endete jeweils an der Brücke. Auch die Bahnbrücke, schon 1947 wiederaufgebaut, diente vor allem der Versorgung der in Deutschland stationierten sowjetischen Truppen (sowie lt. dieser Seite einzelnen Güterzügen, die schlesische Steinkohle in die Stahlwerke Brandenburg und Oranienburg fuhren). Die Sowjetarmee nutzte v.a. das Umfeld der Kasernen und beließ den größten Teil der 625 ha der Natur. - Von der allgemeinen Grenzöffnung zwischen der DDR und Polen im Zuge der Aufhebung der Visapflicht 1972 blieb Küstrin ausdrücklich ausgenommen. Erst nach dem sowjetischen Truppenabzug wurde 1992 der Straßen- und Bahngrenzübergang eröffnet. Seitdem dröhnt hier der Verkehr entlang, während die Kasernen langsam im Urwald der Insel versinken; einzige Bewohner der Ruinen sind heute die Fledermäuse.
Aussetzen am Beginn des großen Altarms ("Oder-Vorflut-Kanal"), der bei km 612 nach links abzweigt. In den Kehrwassern am Abzweig gute Aussetz- und Abbauplätze. Der Altarm selber ist Naturschutzgebiet (nicht einfahren!) Zum Bhf. den asphaltierten Deichweg in den Ort und an der Hauptstraße nach links. Entweder die Fahrradunterführung oder die Hauptstraße zum Bahnhof. Strecke 2,1 km.


  • km 614,4 - > Park Narodowy Ujście Warty (Nationalpark Warthemündung), ein großer Zugvogelrastplatz; zur Zugzeit (März/April und September/Oktober) sieht man auf diesem Abschnitt viele Vögel. Zwischen Reitwein/Górzyca (km 600) und Kaleńsko (km 625) fliegen morgens Gänse- und Kranichschwärme von ihren Schlafplätzen im Warthesumpf (rechtes Ufer) auf die Freßplätze um Reitwein und Gorgast (linkes Ufer) und fliegen abends wieder zurück.


Hier kann man anlegen und die Festung besichtigen.
Zwischen den Bäumen lädt eine kleine überdachte Sitzgruppe zur Pause mit Ausblick auf die Festung.
  ۩   > bis zur Brücke Wehrmauern der früheren "Festung Küstrin"; man kann die Reste vom Boot aus besichtigen, ein Teil der Festungsgräben existiert noch. Auf der Oder bleibend, passiert man zuerst die Mauern der alten Bastionen "Philipp" und "Brandenburg"; der folgende begrünte Abhang resultiert aus dem Versailler Vertrag, der das Durchbrechen der Befestigungen forderte. Die abschließende Bastion "König" direkt vor der Straßenbrücke trug bis 2008/09 ein 1945 von Lew Kerbel errichtetes Ehrenmal. - Daß vom alten Küstrin nur noch die Ufermauern stehen, ist u. a. das Verdienst eines späteren Bürgermeisters von Westerland/Sylt, der in der Stadt zwei Wochen Häuserkampf befahl. Wie das am linken Ufer versteckte Kietz danach aussah, berichten die geschoßzernarbten Grabsteine des Alten Friedhofs (Feldmarkstraße / Kleine Friedensstraße); von der Altstadt Küstrins am rechten Ufer sind nur die Grundmauern geblieben.
< 100 m vor der Straßenbrücke, am Schwimmsteg bei der Ruine des alten Wasserstraßenamtshauses am kleinen Pegelhäuschen km 614.9, steht als   ۩   Naturdenkmal die "Friedrichseiche". Sie hat mit den üblichen "Kaiser"- und "Bismarck-Eichen" nichts zu tun. Bekanntlich mußte der spätere König Friedrich II. 1730 in Küstrin die Hinrichtung seines Freundes Katte mit ansehen, der mit ihm zusammen aus dem strengen Reglement König Friedrich Wilhelm I. fliehen wollte und von diesem, dem Kronprinz zur Warnung, zum Tode verurteilt worden war. Die Festung Küstrin selbst brannte während des Siebenjährigen Krieges, als sie von russischen Truppen belagert und drei Tage lang beschossen wurde, völlig nieder, bis Friedrich II. die Truppen vertreiben konnte. Nach dem Ende des Krieges überwies der König der Stadt 200.000 (nach anderen Quellen 470.000) Taler für den Wiederaufbau. Das hatte strategische Gründe (sein zeitgleich errichtetes Neues Palais im Park Sanssouci ließ er sich 3 Millionen Taler kosten), doch die Bürger Küstrins interpretierten dies so, daß der König ihnen "das ihm widerfahrene Unrecht nicht anrechnete". Deshalb pflanzten sie 1765, noch zu Lebzeiten Friedrich II., eine Eiche an der Brücke gegenüber der Festung und tauften sie "Friedrichseiche". Hochwasser und Eisgang überstand der Baum gut. Als vor dem Ersten Weltkrieg erste Kasernen auf der Oderinsel gebaut wurden, blieben Eiche und Uferpromenade zugänglich. Anders als Stadt und Festung Küstrin überstand der Baum die achtwöchigen Kämpfe 1945 mit nur wenigen Schäden. Da die Oderinsel gleich nach Kriegsende sowjetisches Sperrgebiet wurde, entging der Stamm in der Nachkriegsnot den Äxten der Bauern, und weil die sowjetischen Offiziere die Geschichte nicht kannten, auch den Sägen der Soldaten. Nach Abzug der sowjetischen Truppen 1991/92 ist die bald 260 Jahre alte, 27 m hohe und über 6 m Umfang aufweisende Friedrichseiche wieder zugänglich. Eine Sitzgruppe lädt zur Rast und zum Nachdenken über die verschlungenen Wege deutscher Geschichte ein.
Direkt hinter der Straßenbrücke, gegenüber der Festung, ein Pausenplatz auf der Insel. Der zwischen beiden Brücken auf die Mauer des linken Ufers gestellte Angelkahn wirbt für den Imbiß des Fischereihofes. Wer keine Angst vor Schottersteinen hat, legt vor der Ufermauer an und geht die Steintreppe hoch; die anderen bezähmen sich bis zum Konkurrenz-Imbiß bei km 616,4 (Fischer Schneider).


  • km 615,00 - Die beiden Brücken von Kostrzyn nad Odrą. )( B 1 (D) / Hauptstraße 22 (PL)


  • km 615,10 - Die Eisenbahnbrücken von Kostrzyn nad Odrą. ][ Bahn, wie sie bis 2020 aussah. Deutlich ist zu sehen, aus wievielen unzerstört gebliebenen Einzelsegmenten das Bauwerk in der Nachkriegsnot zusammengesetzt werden mußte; u. a. waren einige nach Kriegsende gehobene Teile der gesprengten Hubbrücke von Karnin (Usedom) in den Küstriner Brücken erhalten. Der Neubau begann 2020 mit der Räumung der Fundmunition, 2021 wurde die alte Brücke abgerissen. Ende 2023 soll sich eine neue Bogenbrücke über die Oder schwingen.


  • km 616,2 -
    Die Mündung des Vorflutkanals ist fast so versandet wie die Einfahrt. Hier endet die Oderinsel.
    ╣ Wiedereinmündung des Oder-Vorflut-Kanals, ×, Ausfahrt versperrt; Anlegen unterm "Einfahrt-verboten"-Schild. Hat man sich beim Fischer angemeldet, darf man das Sperrschild übersehen und bis zum Fischersteg fahren. Bei Fischer Schneider (Tel. 033 479 / 54 888 oder 0172 / 382 3958) gibts nicht nur Zeltwiese und Zimmer, sondern auch Imbiß mit und ohne Fisch, Angelkarten und viele Tips für Oderpaddler. Anfang Mai bis 3. Oktober, bei schönem Wetter auch länger.
    < Kuhbrücke (sprich: Kuhbrücke). "In Kuhbrücke nicht zum Fischer Schneider in den gesperrten Altarm hochfahren, sondern noch an der Mündung vorbei hinter der nächsten Buhne links am Sandstrand anlanden, geschotterter Fahrweg von hier bis über den Deich zum Wiesenplatz beim Fischer mit Möglichkeit zur ÜN. Ältere Navis werden durch geänderten Straßenverlauf den Platz von Land aus nicht finden!" (Zitat vrtac im Faltbootforum vom 26.8. 2012)
    Im März/April und im September/Oktober sieht man von hier bei Sonnenauf- und Untergang Schwärme von Gänsen und Kranichen, die aus den Sümpfen des "Nationalparks Warthemündung" am polnischen Ufer auf die Äsungsflächen des deutschen Ufers fliegen.


  • km 616,9 - < P ohne weiteren Service. – Geht man bei km 617,0 vom deutschen Grenzpfahl Nr. 560 den unscheinbaren Wiesenweg 300 m über die Deichschräge ins Dorf, steht man vom blutrot gestrichenen Gasthof mit Pension "Wagenrad" in Neubleyen, Tel. 033 479 / 53790, mit Gästezimmern; Anfang Mai bis 3. Oktober, bei schönem Wetter auch länger. Wer aus Berlin kommt, hat einen Heimvorteil :) Anlegen am Schwimmsteg (im Sommerhalbjahr; das "Trittbrett" für Paddler und Ruderer liegt versteckt auf der Landseite des Steges). (Sollte der Schwimmsteg nicht hier, sondern weiter oberhalb beim Fischer Schneider liegen, bitte im Faltbootforum lauthals schimpfen oder die Beschreibung gleich selbst ändern!)   ۩   Wenige Schritte entfernt die Heimatstube Bleyen (Mo-Fr 8-15 Uhr). Beachte auch die Devotionaliensammlung des Wirts!


  • km 617,60 -   Warta ( Warthe), bis km 618,0 Unterwasserhindernisse in Verlängerung der Einmündung.
    Blick die Warta (Warthe) hinauf mit dem markanten Schornstein des Zellulosewerks unter sturmgepeitschtem Himmel.
    • 2,0 km Küstrin (Küstrin), Papierfabrik (hier in deutsch), Restaurant, Geldumtausch, Bhf. Die Warthe hat starke Gegenströmung! Kostrzyn lohnt nur zum ↕ . Einkauf weit vom Ufer. Landzugang zu den Ruinen der Festung nahe den Hallen des Grenzübergangs (jetzt Rathaus / Urząd Miasta). Es gibt ein gutes, zweisprachiges Museum, doch lohnt die Betrachtung der Ruinen nur, wenn man die Geschichte der Festung kennt; ab 1945 direkt auf der Staatsgrenze liegend, waren die Ruinen für Polen nicht von Interesse: die Steine wurden abgetragen und zum Wiederaufbau anderer Städte verwendet. Der heutige Besucher sieht nur Straßenpflaster und hüfthohe, malerisch überwachsene Grundmauern. "Das reiche Karthago führte drei Kriege. Es war noch reich nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten." (Brecht)


Wer im polnischen Kostrzyn einsetzt, verkürzt den Anmarschweg auf 700 Meter. Vom oberen Gleis (Züge von und nach Berlin) neuerdings Aufzug, aber nur 1,50 m tief; Bootswagen ankippen. Aus dem Bahnhof tretend, hält man sich rechts und geht die Dworcowa-Straße am Busbahnhof vorbei die Gleise entlang. Über die folgende Kreuzung den Asphaltweg geradeaus. Am Sportplatz vorbei zur Eisenbahnbrücke über die Warta. Hier ein Betonkai, der aber nur bei Hochwasser zum Einsetzen taugt. Bei Mittel- und Niedrigpegel setzt man im weidengesäumten Totwasser am rechten Ende des Kais ein. Aufbauplatz vorhanden, aber belebte Anglerstelle. Am Hafen des Zellulosewerks vorbei paddelt man in 2 km zur Oder. Zum Aussetzen ist Kostrzyń nicht sinnvoll, da man erst mal 2 km gegen die starke Strömung der Warta anpaddeln muß. - Post und Lebensmittelladen (sklep spożywczy) am Bahnhofsvorplatz.

> Kläranlage; davor die frost- und eiszernarbten Fundamente einer Stromleitung, die bis 1945 über den Strom führte. - Bei km 618,0 wird in wenigen Jahren die Brücke der Nordumgehung von Küstrin/Küstrzyn über die Oder führen.



>>> flußabwärts >>>




Verkehrshinweis

In Lebus gibt es den "Lebuser Fahrdienst" (Personenbeförderung, Fahrradmitnahme und Rollstuhlservice), 033 604 / 5050. Einfach mal anfragen.

  • Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) - Regionalverkehr in Berlin und im Bundesland rundrum (Allerdings fahren viele Busse im Berliner Umland und gerade am Wochenende nicht immer mindestens stündlich. Die Fahrplanauskunft ermöglicht unter dem Button "Vorgaben fürs Umsteigen" verschiedene Umsteigegeschwindigkeiten. Die Standardeinstellung ist "normal" und kann z.B. auf min. 5 Min. gewechselt werden. Dies ist aber nur im Berliner Stadtgebiet sinnvoll, da die selteneren Anschlussverbindungen im Umland oft gut aufeinander abgestimmt sind (und man sonst 1 h oder mehr auf den Anschlusszug/-bus warten müsste). Die Fahrplanauskunft berücksichtigt auch alle Baustellen oder Ersatzverkehre sowie evtl. Verspätungen. Die VBB-Apps können hier heruntergeladen werden: VBB App für iPhone, Android, Windows. Tipps zur Faltbootmitnahme in Bahn und Bus hier. – Die Bahncard wird in Regionalzügen im VBB-Bereich zu 25 % Ermäßigung anerkannt.)


Legende

  • )( - Wegebrücke; )( - Straßenbrücke; )|( - Autobahnbrücke
  • ][ - Eisenbahnbrücke; ][ - Eisenbahnbrücke (stillgelegt)
  • - Fähre; - Seilfähre
  • ▲- Biwak; ▲C - Zeltplatz; ⌂ - Bootshaus; ۩ - Sehenswürdigkeit
  • ╣ - Einmündung von links; ╠ - Einmündung von rechts; ╩ - Mündung in
  • [ ]- Schleuse; [^] - Bootsrutsche; █ - Wehr; ▄ - Sohlschwelle; × - unfahrbar/gesperrt; ≈ - fahrbar
  • ◄► - Teilung; ►◄ - Zusammenfluss
  • < - links; > - rechts; = - geradeaus
  • <┐ - Umtragen, links aussetzen; ┌> - Umtragen, rechts aussetzen; ╔> - Umtragen, links einsetzen; <╗ -Umtragen, rechts einsetzen
  • ↑- abbauen und aussetzen; ↓ - aufbauen und einsetzen; ↕ - auf-/abbauen und ein-/aussetzen
  • ( ... ) - Symbole in Klammern = eventuell, z. B.: (≈) eventuell fahrbar, (▲) eventuell Biwakmöglichkeit
          - Nicht mehr vorhandene Gegebenheiten sind ohne Symbole als durchgestrichener Text dargestellt, solange man gewohnheitsmäßig noch damit rechnen würde,
    z. B: FähreWehrC-Platz. Bei weiterer Überarbeitung werden diese Einträge entfernt.
  • km 123,4 - In den Abschnitten der Naturschutzgebiete sind die km-Angaben grün hinterlegt, ggf. Einschränkungen beachten.
  • km 123,4 - Bei Stadtdurchfahrten sind die km-Angaben rot hinterlegt, es ist mit Ufermauern (Anlanden schwierig bis unmöglich), Schiffsverkehr und schwieriger Wellenbildung zu rechnen, ggf. Einschränkungen beachten.
  • km 123,4 - km 123,4 - gesperrte Abschnitte tragen in Schutzgebieten und Städten zusätzlich rote km-Angaben.
  • Ortsnamen sind fett geschrieben; bei ausländischen Gewässern folgen dahinter die deutschen Namen, falls vorhanden, kursiv in Klammern, z. B.: Wrocław (Breslau) an der Odra (Oder)





Zitierte Originaltexte in Polnisch

  1. http://oderverein.de/wp-content/uploads/06_Vortrag_Die-Oderflut-1997-Was-ist-seither-im-Hochwasserschutz-geschehen_Neum%C3%BCller.pdf und https://www.moz.de/lokales/eisenhuettenstadt/flutungspolder-werden-konkreter-48870280.html
  2. Zur Krümmung siehe die Festschrift "75 Jahre Berliner Ruder-Club 1880-1955", Elsnerdruck Berlin 1955, S. 92. Dort ist auch ein 1932 entstandenes Foto der überdachten Tribüne zu sehen.
  3. "... ale jest bardzo uciążliwym szlakiem kajakowym (bardzo duża liczba przenosek)." Zitat http://www.pl.wikipedia.org/wiki/Ilanka
  4. "Płynąłem z Rzepina w kwietniu 2012. Podobna do Pliszki, setki zwalonych drzew i kilka bystrzy na ruinach młynów. Z ciekawostek ogród dendrologiczny na trasie. Pracownicy ogrodu wrzucają na bystrze głazy, zeby nie pływac tam kajakiem. [...] Ale zapomnieli napisać, że proszą, aby nie spływać. To niespływanie ma sens, bo rozwijają tam jakaś hodowlę plazów i węży." Zitat Damian Zdrada in http://forum.kajak.org.pl/ipb/topic/708-ilanka/ vom 4.5. 2012
  5. "Nie można porównywać czystości wody do Pliszki lecz jest całkiem w porządku do spłynięcia. Płynąłem od Nowego Młyna do Maczkowa. Ciężko, lecz byłem niezwykle usatysfakcjonowany gdy dotarłem do końca spływu. Większy wysiłek kończy się większym splendorem jak dla mnie ;->." Zitat Władek Sowiata in http://forum.kajak.org.pl/ipb/topic/708-ilanka/ forum.kajak.org.pl vom 12.2. 2013
  6. Nadine Schmid und Jana Kotte: Neue Reitweiner Merkwürdigkeiten. Ein Begleiter durch Reitwein anläßlich des 700jährigen Jubiläums. Terra press GmbH Berlin 2016, ISBN 978-3-942917-27-8, S. 77 und 82.


Quellen

  • Die Beschreibung dieses Abschnitts basiert auf einer Fahrraderkundung im Juni 2014. Sie stützt sich außerdem auf Paddelfahrten im September 2007 und April 2008, auf mehrere Fahrraderkundungen des Mittel- und Unterlaufes im Sommer und Herbst 2008 sowie auf eine Bootsbefahrung im September 2009, und dem elektronischen Schiffahrtssystem "wrota Odry".
  • Die Kilometerangaben folgen dem amtlichen Wasserstraßenführer für die untere Oder "Informator nawigacyjny śródlądowych dróg wodnych granicznego i dolnego odcinka rzeki Odry", hrsg. von der Wasserstraßenverwaltung Szczecin (Regionalny Zarząd Gospodarki Wodnej w Szczecinie), Ausgabe 2009.
  • Der aktuelle Überarbeitungsstand ist unter der Überschrift genannt.
  • Vielen Dank an das Sportmuseum Frankfurt/Oder, Slubicer Straße 7/8, für die Informationen zur Geschichte der alten Regattastrecke im Brieskower See.


  • Geograficzny Atlas Polski dla klasy 8 i szkół średnich. Verlag PPWK Warszawa-Wrocław 1995, ISBN 83-7000-245-5


  • 54 Tage Oder - wir konnten helfen. Hrsg. von der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Der Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Berlin 1997, o. ISBN, S. 34 (zur Länge des Deichbruchs bei Brieskow-Finkenheerd)
  • Bajcar, Adam: Reiseführer durch Polen. Verlag Interpress Warszawa 1980 (zu den Sehenswürdigkeiten des polnischen Abschnitts)
  • Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR: Bezirk Frankfurt/Oder. Henschel Verlag Kunst und Gesellschaft Berlin (Ost) 1980 (zu den Sehenswürdigkeiten des deutschen Abschnitts)
  • Deutscher Ruderverband: Führer auf den deutschen Wasserstraßen Heft 5: Die Oder. Wassersport-Verlag Berlin, ca. 1931 (zu Details der Streckenbeschreibung)
  • Bondyr, Narcyz: Kajakrouten der Woiwodschaft Gorzow: Odra, Myśła, Paklica, Obra. SPIN Gorzów Wielkopolski o.J. (ca. 1997), ISBN 83-87184-00-4, S. 6 (zu vielen Details der Beschreibung ab Ratzdorf)
  • Drieschner, Axel, und Schulz, Barbara: Denkmal oder Altlast? Eine Kraftwerksruine in Eisenhüttenstadt erzählt von Rüstungswirtschaft, Zwangsarbeit und Krieg. In: "Kunsttexte" 1/2002 (als 2/2002 angegeben), im Netz unter http://edoc.hu-berlin.de/kunsttexte/download/denk/drieschner.PDF. Eine aktualisierte, gekürzte Fassung erschien im "Kreiskalender Oder-Spree 2004", Hrsg. vom Kultur-und Sportamt Landkreis Oder-Spree, Beeskow 2003, S. 17-22. Siehe auch den Artikel von Manfred Schieche "Das Kraftwerk Vogelsang" im "Heimatkalender Eisenhüttenstadt 1995", S. 13-17! (zum Kraftwerk Vogelsang, km 556)
  • Frischmuth, Ulrich: Ein stilles Tal an der Oder. In: "Viadrus. Heimatbuch für Bad Freienwalde (Oder) und Umgebung et Terra Transoderana", hrsg. von der Bad Freienwalde Tourismus GmbH 2012, S. 68-70 (zu dem Denkmal der 1. Polnischen Armee in Czelin, km 640.2, und dem Armeemuseum in Siekierki, km 652.6)
  • Fuhrmann, Johann: Die Warthe bei Küstrin - auch ein Kriegsschicksal. In: "Königsberger Kreiskalender 2009. Das Heimatbuch für den Kreis Königsberg/Neumark", hrsg. von der Stiftung Heimatkreisarchiv Königsberg/Neumark in Bad Freienwalde 2009, S. 66-69 (zum Vorkommen der Wassernuß bei Küstrin 1972)
  • Heinrich, Gerd: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands: Brandenburg. Alfred Kröner Verlag Stuttgart 1995, ISBN 978-3-520-31103-0 (zu den Sehenswürdigkeiten und den deutschen Ortsnamen der Mitteloder)
  • Herrmann, Gerd-Ulrich, und Klar, Uwe: Die Berliner Operation. Eine Bilanz der Sieger. (= Seelower Hefte 7). Gedenkstätte / Museum Seelower Höhen 2011, S. 62 (zum Bau der Kriegsbrücke bei Gorzyca / Göritz, km 603.8, im Frühjahr 1945)
  • Heydick, Lutz (Hrsg.): Historischer Führer Bezirke Potsdam, Frankfurt(Oder), Urania-Verlag Leipzig/Jena/Berlin(Ost) 1987, ISBN 3-332-00089-6 (Viele Details zu den Orten am Fluß)
  • Kaule, Martin: Brandenburg 1933-1945. Der historische Reiseführer. Christoph Links Verlag Berlin 2014, ISBN 978-3-86153-812-7, S. 102 f. (zur Geschichte der Regattastrecke im Brieskower See, km 576.8, bis 1945)
  • Keller, Friedrich Eduard: Hip Hip Hurra! Straube´s Führer für Wasser-Wanderer auf den Wasserstraßen Deutschlands, II. Teil. Geographisches Institut und Landkarten-Verlag Jul. Straube, Berlin 1922, S. 111 ff. (Viele Details zu den Orten am Fluß)
  • Kerbs, Diethard und Schleußner, Sophie: Fotografie und Gedächtnis: Brandenburg. Eine Bilddokumentation. Be.bra Verlag Berlin 1997, ISBN 3-930863-23-5, S. 62 (zur Geschichte der Strominsel Küstrin-Kietz)
  • Kling, Wolfgang, und Lüderitz, Jörg: Neumark. Durch die alte Kulturlandschaft östlich von Oder und Neiße. Trescher Verlag Berlin, 1. Auflage 2015, ISBN 978-3-89794-304-9
  • Lakowski, Richard: "Oderland ist abgebrannt." Die Kämpfe an der mittleren Oder im Frühjahr 1945 in Brandenburg. (= Seelower Hefte 2) Frankfurter Oder-Editionen 1999, ISBN 3-930842-73-4 (zu den Kämpfen um Küstrin, km 614, im März 1945)
  • Lüderitz, Jörg: Das Sternberger Land. Unterwegs östlich von Oder und Neiße. Trescher Verlag Berlin 1998, ISBN 3-928409-76-X (zu den Sehenswürdigkeiten am polnischen Mittellauf zwischen Cigacice und Kostrzyn)
  • Rada, Uwe: Die Oder. Lebenslauf eines Flusses. Gustav Kiepenheuer Verlag Berlin 2005, ISBN 3-378-01079-7 (Viele Details zu den Orten am Fluß, u. a. auf S. 139-153 zu den Schwimmern in Aurith; Rada gibt als frühestes Datum 1997 an, aber im Dorf hört man auch andere Geschichten. Fragen und zuhören.)
  • Rohde, Walter: Auf der Oder von Raciborz nach Schwedt. In: Kanu-Sport 3/2009, S. 26/27 (Übernachtungsstellen an der oberen und Mitteloder)
  • Ruperti, Oskar: Führer für Wanderruderer. "Wassersport"-Verlag Berlin 1910, S. 383 ff. (historische Streckenbeschreibung der Oder)
  • Schlögel, Karl, und Halicka, Beata: Oder - Odra. Blicke auf einen europäischen Strom. Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56149-2 (Viele Details zu den Orten am Fluß)
  • Spiegelberg, Karl: Das Oderstromsystem. Kulturlandschaft in Mitteleuropa. Eine Bibliographie. N.o.-Agentur "neue odersche" Verlags- und Medien GmbH Frankfurt/Oder 2001, S.145 ISBN 3-932756-86-X (Das Standardwerk zur Oder)
  • Stang, Werner, und Arlt, Klaus (Hrsg.): Brandenburg im Jahr 1945. Studien. Brandenburgische Landeszentrale für Politische Bildung, Potsdam 1995, o. ISBN, S. 59 und S. 77 f. (zur Dauer der Kämpfe im "Brückenkopf Eichwald", km 580.9, von Februar bis April 1945)
  • Staroske, Hans: Alte Regattastrecke - neu geboren. In "Der Kanusport, Informationsblatt der Sektion Kanu der Deutschen Demokratischen Republik", 2. Jahrgang Nr. 2/Februar 1955, S. 32 (Zur Geschichte der Regattastrecke im Brieskower See, km 576.8, nach 1945)
  • TourenAtlas Wasserwandern TA5 (Berlin-Brandenburg). Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 3. Auflage 2005, ISBN 978-3-929540-58-1
  • Tourist-Führer Schlösser, Parks und Gärten. Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1988, ISBN 3-350-00285-4 (zu den Sehenswürdigkeiten des deutschen Abschnitts)
  • Tourist-Führer Dome-Kirchen-Klöster. Kunstwerke aus zehn Jahrhunderten. Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1988, ISBN 3-350-00281-1 (zu den Sehenswürdigkeiten des deutschen Abschnitts)
  • Tourist-Führer Museen, Galerien, Sammlungen, Gedenkstätten. Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1987, ISBN 3-350-00290-0 (zu den Sehenswürdigkeiten des deutschen Abschnitts)
  • Tourist-Führer Naturdenkmale. Bäume, Felsen, Wasserfälle. Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1990, ISBN 3-350-00284-6 (zu den Sehenswürdigkeiten des deutschen Abschnitts)
  • Tourist-Führer Technik. Zeugnisse der Produktions- und Verkehrsgeschichte. Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1990, ISBN 3-350-00283-8 (zu den Sehenswürdigkeiten des deutschen Abschnitts)
  • Uhlemann, Hans-Joachim: Historisches vom Strom: Die Oder. Ihre Entwicklung vom Natur- zum schiffbaren Strom. Verlag Dr. Neufang KG Gelsenkirchen 1999, ISBN 3-924999-20-1 (zu Einzelheiten der Kilometrierung)
  • Weczerka, Hugo: Handbuch der Historischen Stätten - Schlesien. Alfred Kröner Verlag Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3 (zu Sehenswürdigkeiten und deutschen Ortsnamen der oberen und mittleren Oder)