Peene und Peenestrom

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Inhaltsverzeichnis

Peeneseen und Tollense im Spätsommer

Mit Straßenbahn und Regionalexpress gelang es uns tatsächlich, die knapp 90 kg Gepäck für unsere 9-tägige Tour aus dem Prenzlauer Berg in das mecklenburgische Malchin zu versetzen, was aber Dank der Rolltreppen am Alexanderplatz und dem Überqueren der Bahngleise in Neubrandenburg letztendlich gar kein Problem war.

In Malchin waren wir in wenigen Minuten am Peenekanal angelangt und hatten dort einen idealen Platz zum Aufbauen, Wasserholen und Einsetzen. Die 5 km bis zur Mündung in den Kummerower See taten gut zum Einpaddeln und wir fuhren vorbei an sattgrünen Wiesen und eindrucksvollen, meterhohen Torfwänden.

Der Kummerower See war anfangs noch freundlich, was sich aber innerhalb der nächsten Stunde gewaltig änderte, so dass wir schleunigst gen Ostufer paddeln mussten, erleichtert dort an Land gingen und für die nächsten 2 Nächte unser Lager dort aufschlugen, denn der Wind wurde am nächsten Tag immer extremer, und die Gewitter-Regen-Fronten auch...

Die Weiterfahrt wurde auch wieder durch ein extremes Unwetter unterbrochen. Diesmal fuhren wir aber in Ufernähe und hatten kein Problem, bei Meesiger an Land zu gehen, bevor ein Gewitter-Hagelsturm über uns kam. Wir nutzten das Unwetter, um im Dorfkonsum (das einzige Original, das wir auf der ganzen Fahrt antrafen) die Vorräte aufzufüllen. Nach diesem Sturm war der Kummerower See spiegelglatt und wir fuhren zum ersten Mal richtig entspannt über den See - quer rüber zur Peeneeinfahrt.

Weiter ging es unter beeindruckenden Wolkenspielen am Himmel Richtung Trittelwitz, wo wir den Wasserwanderrastplatz ganz für uns alleine hatten... mal abgesehen von zahlreichen Bibern auf der gegenüberliegenden Insel, die wir zwar nicht sahen, aber deren lautes Platschen ins Wasser wir regelmäßig hörten. Nach einem erneuten Regenguss tat sich vor uns der schönste Regenbogen auf und die Nebelschwaden lagen tief in den Bäumen.

Bei Demmin bogen wir in die Tollense und paddelten, gegen die Strömung, gen Süden. Dass es auf der nun kommenden Strecke bis Klempenow allerdings keine Einkaufsmöglichkeiten mehr geben sollte, hatten wir überhaupt nicht für möglich gehalten!

In Sanzkow sollten wir erneut unser Lager für zwei Nächte aufschlagen. Der Himmel über der Tollense färbte sich zum Sonnenuntergang eindrucksvoll feuerrot und über dem Flüsschen sammelten sich die Nebelschwaden... und entsprechend war dann auch das Wetter am nächsten Morgen: es regnete ohne Unterbrechung.

Auf einem Spaziergang durch das Dorf fanden wir zwar auch keinen Konsum, dafür aber zwei freundliche Renntrabbischrauber und -fahrer, die uns ein Bier anboten... und uns in einer Stunde viel über ihr Hobby erzählten, ca. 30 Siegerpokale im Wohnzimmer zeigten und uns das vietnamesisches Hängebauchschwein "Rudi Rüssel" vorstellten.

Und so fuhren wir am nächsten Tag weiter, immer noch auf der Suche nach Essen, aber dafür jetzt mit strahlender Sonne. Immer wieder lautete die Information von jeweiligen Dorfbewohnern: "Den Konsum gibts hier schon lange nicht mehr... da müssen Sie nach Demmin fahren. Ansonsten gibt es noch die fahrenden Einkaufswagen, von denen sich die Leute ernähren, die kein Auto haben... aber die sind nur dannunddann hier..." Bei einem erneuten Anlauf in ein Dorf hinein kam uns sogar einer dieser Wagen entgegen, aber trotz heftigen Winkens hielt er nicht...

Wir fragten in unserer aufkommenden Verzweiflung schließlich eine Dorfbewohnerin, ob sie etwas Brot für uns hätte, und obwohl sie wohl selber nicht mehr viel hatte, schenkte sie uns ein paar Scheiben zusammen mit einem Käsepaket. Geld dafür wollte sie keines... wenn sie mal in Not geräte, so hoffte sie, würde ihr hoffentlich auch jemand behilflich sein.

Wir paddelten weiter und beschlossen, neben einer der Umtragestellen unser Zelt aufzustellen. Der Hunger trieb uns - mehr oder weniger per Zufall - über schöne mecklenburgische Koppeln, vorbei an grasenden Pferden, in das sehr individuelle, gemütliche und sympathische Künstler- und Aussteigerdorf Wietzow. Gleich bei der zweiten Anfrage wurde uns ein halbes Körnerbrot geschenkt! Wir wollten uns nur noch ein bisschen das Dorf angucken, da wurden wir auch schon freundlich aufgefordert, uns doch mit an einen Tisch, direkt an der schönen Katzenkopfsteinstraße, zu setzen und ein Bier zu trinken... wir blieben den ganzen Abend dort sitzen, bis spät in die Nacht, quatschten, lachten und machten Musik mit einigen Dorfbewohnern und bekamen das letzte leckere Knoblauchbaguette... nach Mitternacht stolperten wir irgendwann über die Feldwege (beleuchtet vom roten Mars) hinab ins Tollensetal und lagen irgendwann selig in unseren Schlafsäcken.

Der Fluss rief, und so kamen wir gegen Mittag in das Örtchen Klempenow, mit einer gewaltigen Umtragestelle... aber egal... denn dafür gab es hier DEN LADEN, und der hatte wirklich alles, was unser Herz zu diesem Zeitpunkt begehrte: frische, süße Pflaumen, unterarmgroße Zucchini, frische Eier, selbstgepressten Apfelsaft, selbstgemachtes getrocknetes-Tomaten-Oliven-Pesto, selbstgemachte Marmeladen, eine 2nd-Hand-Bücherecke und noch diverse Filz- und Keramiksachen. Brot verkauften sie zwar eigentlich nicht, aber auf unsere Nachfrage hin gaben sie uns ein halbes ihres eigenen, frischen Brotes... hmmm

Im Burgcafe der Burg Klempenow hatte die Küche wegen einer großen Veranstaltung zwar leider geschlossen, aber wir kamen in den Genuss eines sehr leckeren Milchkaffees und einer göttlichen Käse-Quark-Mandarinen-Torte. Wir waren richtig glücklich... endlich wieder Proviant zu haben, und dann auch noch so leckere Sachen!

Ab Klempenow ist die Tollense unreguliert und die Mäander nahmen deutlich zu. Der Sommer war noch einmal zurückgekehrt, es war heiß tagsüber und die Sonne strahlte. Wir campierten direkt am Ufer - am Rande eines Waldgebietes - konnten wieder richtig lecker kochen und genossen die letzten Sommertage. Bei Sonnenaufgang war das Tollensetal noch in dichten Nebel gehüllt, der sich langsam lichtete. Die zahlreichen Spinnennetze, die von Distel zu Distel gesponnen waren, glitzerten, als wären sie aus Bergkristall.

Am letzten Tag paddelten wir mit starkem Gegenwind und vielen treibenden abgemähten Schlingpflanzen (die sich immer wieder an unseren Paddelblättern festhielten) an den Endpunkt unserer Tour: Altentreptow. Der Weg zum Bahnhof war sehr steil & anstrengend, aber dafür fuhr der Zug direkt über Berlin-Alexanderplatz, wo wir etwas erschöpft, aber urlaubsgetränkt mit vielen neuen Eindrücken ankamen.


Weiterhin frohes Faltern,

Eure Pia


Das Original dieses Fahrtberichtes steht im Faltbootforum unter http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,39282,39282#msg-39282 vom 22.10. 2003. Vielen Dank an Pia für die Erlaubnis zum Einstellen des Berichtes ins Faltbotwiki.


Peene im Altweibersommer

Hallo Paddler,

auch ich war dieses Jahr auf der Peene, genauer gesagt vom Malchiner See bis nach Anklam und das in der Zeit des Altweibersommers.

Die Tour habe ich allein mit meinem Baikal / Taimen III unternommen. ...

Ich startete bei fast Windstille und schönstem Sonnenschein in Bülow. Die Mitte des Malchiner See's ist nochmals durch Reusen für Bootsfahrer aller Art eingeengt, so dass bei stärkerem Wind und entsprechendem Wellengang es keine Möglichkeit gibt, unter Landschutz zu fahren. Der Dahmer Kanal erinnerte mich ein wenig an den Spreewald. Es waren bis Malchin - Kösters Eck - nur zwei Motorboote (außer Malchiner See) unterwegs, die auch rechtzeitig ihre Geschwindigkeit drosselten.

Den Kummerower See (Segler"not"hafen) erreichte ich gegen 15:00 Uhr - deutlich eher als geplant. Da das Wetter weiterhin noch super war, für den nächsten Tag stärkerer Ostwind vorhergesagt war und ich mir auf Grund meiner Anfrage hier im Forum eine gewisse Vorstellung vom Kummerower See gemacht hatte - Deine Hinweise, Pia waren mir als Warnung im Gedächtnis mehr als nur haften geblieben - entschied ich mich, auf den See zu fahren. Gegen 17:30 Uhr kam ich dann bei der Aalbude an. Die Einfahrt in die Peene war aber doch recht stark durch Reusen (mind. 500 m in den See hinein, quasi eine Gasse bildend, vom westlichen Ufer kommend definitiv ohne "Durchschlüpflücke") eingeengt.

Da mir die Aalbude nun nicht gerade als für Paddler gemacht erschien, zog ich es vor, noch ein paar Paddelschläge zu machen ... So kam ich gegen 19:00 Uhr am Wasserwanderrastplatz Trittelwitz an und hatte noch ca. 45 Minuten Zeit, bis die Dämmerung dann doch nicht mehr zu negieren war.

Da ich Sonntag Nachmittag die Peene Richtung Demmin befuhr, hatte ich auf der Peene natürlich auch die "Heimkehrer" in Richtung Demmin. Mein Eindruck: ca. 40% der Motorboote (diese "Jachten", nicht die motorisierten Ruderboote) nehmen keine Rücksicht auf Paddler.

Was musste ich an diesem Tag wieder einmal feststellen?! Der Wetterbericht hat immer dann recht, wenn es mir eigentlich nicht passt! So fing es dann an zu regnen, der nächste Vormittag war geprägt von Niesel - Regen - Trocken - Regen - Niesel -Trocken - Regen - .... Zum Nachmittag und Abend hatte dann aber die Sonne doch noch ein Einsehen und kam ab und zu zum Vorschein. Ich blieb also in Trittelwitz und mußte erstaunt feststellen, dass die Peene ja in die "falsche" Richtung fließt.

Dies blieb auch am nächsten Tag so. Trotz des erhöhten Paddelkraftaufwandes war es bis zum Wasserwanderrastplatz Alt Plestlin ein schöner Streckenabschnitt mit den verschiedensten Landschaftsformen und Tieren - auch der Eisvogel zeigte sich. Nach Loitz kam der Wasserwanderrastplatz Sophienhof, ein neu angelegter Rastplatz - ich fand ihn eigentlich idyllisch und hatte mich fast in ihn verliebt - doch es waren nur noch 5 km (ca. 1 Stunde) nach Alt Plestlin mit richtigen Sanitäranlagen. Hier war ich (wie auch schon in Trittelwitz) der einzige Wasserwanderer - und hatte somit das Sanitärgebäude für mich allein - dies blieb auch bis Anklam so. In diesem (Jahrhundert-)Hochsommer ist der Platz in Alt Plestlin nach Auskunft des Hafenmeisters wohl an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen - ich kann es mir gut und gern vorstellen.

Die Strecke nach Stolpe - der meiner Meinung nach beste und günstigste Wasserwanderrastplatz dieser Tour - habe ich mit Rückenwind genießen können. Auch die Peene hatte begriffen, dass ihre eigentliche Fließrichtung in Richtung Ostsee geht... Dieser Streckenabschnitt hatte äußerst reizvolle Abschnitte und war sehr abwechslungsreich. Am Abend konnte ich dann noch erleben, dass die Peene eben doch noch von der Berufsschiffahrt genutzt wird: Ein Schubschiff fuhr mit tagheller Beleuchtung die Peene hinauf, um wohl die Schubeinheiten in Jarmen aufzunehmen. Der Schubverband ist dann wohl am nächsten Morgen in Richtung Oderhaff gefahren, gesehen habe ich ihn aber nicht (verdammt dicker Nebel), doch nach den Geräuschen zu urteilen war es so. Ich war eigentlich nur froh, diesem Schubschiff (-verband) nicht direkt auf der Peene begegnet zu sein.

Die letzten rund 8 km nach Anklam waren dann schon fast wie eine kleine Spritztour im Gegensatz zu den anderen Entfernungen. Die Kirchtürme von Anklam sind wirklich schon von Weitem zu sehen, doch der Fluß windet sich gemächlich der Stadt zu. Die Landschaft ist norddeutsch platt und bietet dem Wind keine wirklichen Hindernisse mehr. Am ebenfalls neuen Wasserwanderrastplatz in Anklam beendete ich die Tour. Pünktlich nach dem Verpacken des (getrockneten) Bootes und der anderen "sieben" Sachen kamen dann von Westen auch schon die ersten Regentropfen...

Für mich war diese Tour die Erfüllung eines lang gehegten Traumens. Abschalten, die Einsamkeit (in) der Natur geniessen (auch wenn man Abends im Zelt der Probe eines Blasorchesters zuhören darf ... und die müssen wirklich noch proben!); selbst den Computer vermisste ich nicht ... nur die Temperaturen hätten vor allem nachts ca. 5°C höher sein können.


Dieser Fahrtbericht von Holger steht im Faltbootforum unter http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,39345,39345#msg-39345 vom 25.10. 2003. Vielen Dank an Holger für die Erlaubnis zum Einstellen des Berichtes ins Faltbootwiki.


Einsetzstellen

Dahmen

Dorf am Südende des Malchiner Sees. Einsetzen am Strandbad, neben dem Zeltplatz an flachem Ufer; auch vom Wasser aus gut erkennbar (der ehemalige Zeltplatz lag an der linken Strandseite). Von der Straße aus dem Wegweiser "Fischerei Dahmen, Räucherfisch/Verkauf" (Mo-Fr 9-17, Sa 9-12) folgen. Achtung, bei Nordostwind Wellengang! Übernachten in der Jugendherberge (Tel. 03neun 933 / 7null552) oder freies Zelten auf dem ehemaligen Zeltplatz bestimmt auch für eine Nacht geduldet.

Von Teterow ZOB fährt von Mo-Fr unregelmäßig ein Bus nach Dahmen (2-4 mal am Tag, Linie 232). Allerdings liegt der ZOB 300 m vom Bahnhof Teterow entfernt, so dass die Suche bei bahn.de meist umständliche Verbindungen findet (also besser einzeln eingeben). Von Malchin aus fährt nur 1x am Tag und ganz früh am Morgen ein Bus nach Dahmen (Linie 232).

Gaststätte "Zur Silberpappel" an der Dorfstraße mit Fischgerichten, daneben kleiner Lebensmittelladen (Mo-Fr 8-11 und 15-17, Sa und manchmal auch So 8-10 Uhr); Gaststätte "Zum Strandplatz" am Zeltplatz mit originellem Wirt. Jeden Donnerstag kommt 9-12 Uhr das Sparkassenmobil, dann kann man Geld abheben; Um 15.30 folgt das Fleischerverkaufsauto (Standort hinter den Wohnblöcken), wo man es wieder ausgeben kann :) Das Gemüseauto kommt Di und Fr, der Bäckerwagen fast täglich. Seit 1999 rasten bzw. übersommern Kraniche nahe des Dorfes. Ihr nächtliches Einstandsgebiet ist die Bucht zwischen dem "Alten Hafen" von Dahmen und dem auch vom Wasser aus sichtbaren hölzernen Beobachtungsturm im Moor westlich von Dahme. Dorthin fliegen sie in der ersten halben Stunde nach Sonnenuntergang und verlassen ihn wieder in der letzten halben Stunde vor Sonnenaufgang. Bitte nicht von der Wasserseite heranpaddeln (Kraniche haben eine Fluchtdistanz von 300 m und vermeiden es ängstlich, über Menschen zu fliegen)! Von Land aus muß man nicht unbedingt zum Beobachtungsturm laufen, denn ein Teil der Vögel fliegt, dem Seeufer folgend, am Strandbad vorbei, so daß man sie eindrucksvoll vom Strand aus erlebt.

Für einen evtl. Ruhetag lohnen sich kleine Wanderungen: zum Schlehen- oder Sachsenberg, 2 km südöstlich an der Straße nach Rambow, mit weitem Blick über die wellige Moränenlandschaft (Sonnenuntergang!), zur Burg Schlitz (6 km nordwestlich) inmitten der Hügel der Pommernschen Endmoräne, oder zum Gutsensemble Basedow (8 km nordöstlich, steht unter Denkmalschutz).

An Malchiner und Kummerower See muß man an Werktagen mit dem Lärm tieffliegender Kampfflugzeuge rechnen, die in diesem Gebiet Tiefflug üben. Im Sommer 2019 stießen in der Müritz-Region zwei Kampfflugzeuge zusammen. Die Trümmer fielen in die Nähe von Kindergarten, Wohngebäuden und Urlauberunterkünften. Informationen über die Unfallursache gab es nicht. [1] "Jet noise - the sound of Freedom!"


Malchin

Vom Bahnhof Malchin (Gleiszugang ebenerdig) läuft man links entlang der Hauptstraße (Poststraße) und biegt dann vor der Araltankstelle mit dem schlanken Turm links zum alten Peenekanal ab (Straße "Am Kanal" Richtung "WWR Koester's Eck"). Dort ist auch eine Kanuverleihstation mit einer Aufbauwiese direkt am Wasser und einem Steg speziell für Kanus nahe des Jachtkrans. Am Toiletten- und Duschhäuschen gibt es auch Trinkwasser. Selbst den Jübermann Wasserwanderatlas kann man dort erwerben. Oben an der Hauptstraße gibt es auch einen Netto-Markt, falls noch Lebensmittel eingekauft werden müssen. - Wer Gesellschaft sucht, übernachtet nebenan im Malchiner Kanu-Club (Tel. 0drei99 vier / 2drei 94 sechs8 oder 01fünfzwei / 03 sechs4 5vier 53) und setzt dort ein.


Teterow

Das im Zweiten Weltkrieg unzerstört gebliebene hübsche Städtchen ist einen Besuch wert, dem sich der Faltbootfahrer auch nicht entziehen kann. Denn vom Bahnhof aus geht es einmal durch die Stadt zur Einsetzstelle am Teterower See, von dem die Teterower Peene abgeht und zum Kummerower See führt. Wegstrecke vom Bahnhof 2 km.

Teterow ist mit stündlichen Verbindungen von Berlin und Hamburg in jeweils etwa 2:45 h erreichbar.

Die Teterower Peene verschilft im Sommer auf dem ersten Abschnitt sehr und ist ab etwa April - Mai schlecht fahrbar. Außerhalb dieser Zeit aber ist sie recht schön.


Demmin

  • Der Bahnhofstraße nach Nordwesten bis zur Adolf-Pompe-Straße folgen. Dieser bis zur Treptower Straße folgen. In diese nach links abbiegen. Nach wenigen Metern kommt man zur Straßenbrücke über die Tollense. Dort gibt es beidseitig des Flusses Wiese. Ein Supermarkt mit Anlegesteg ist praktischerweise auch gleich daneben. Nach rd. 600 Metern Paddelei mündet die Tollense in die Peene.
  • Am nördlichen Ortrand von Demmin (Bahnhof: über Bahnhofstraße in Richtung Stralsund, also weiter nach links über C.-Zetkin-Str. - R.-Breitscheid-Str. - Holstenstraße - Loitzer Straße und Meyenkrebs) befindet sich am Peenekilometer 35 direkt am Schnittpunkt B 194 - Peene - Trebel der WasserWanderRastplatz "kanuhaus". Hier können Auto oder Fahrrad geparkt und Kanus oder Ruderboote am Steg oder über eine kleine Bootsrolle in das Wasser gelassen werden. Zelten ist auf der Wiese möglich, ebenso Lagerfeuer und Grillen. Ein Discounter sowie eine Tankstelle befinden sich ca. 250 m entfernt. Der Sonnenuntergang über der Silhouette der Bogenbrücke ist ein beliebtes Fotomotiv.
  • Wer nicht sofort lospaddeln, sondern in Demmin auch übernachten will, kann das preiswert im Segelclub Demmin (geschätzte 1,5 km vom Bahnhof entfernt). Ihn erreicht man, wenn man vor der Tollensebrücke nach rechts in die Straße "Am Hanseufer" läuft und an deren Ende nach links in die Heilgeiststraße einbiegt. Nachdem man am Peene-Altarm vorbeigelaufen ist, kommt links die Fritz-Reuter-Straße, in der sich der Segelklub befindet. Es gibt dort gute sanitäre Einrichtungen, eine Zeltwiese mit etwas kernigem Untergrund, eine überdachte Sitzgelegenheit direkt am Ufer und eine leider etwas glitschige Rampe ins Wasser.
  • Noch eine Möglichkeit ist das "Sport- und Freizeitzentrum" am Richtgraben. Dazu geht man die Bahnhofsstraße Richtung NW bis zu ihrem Ende. Dort halblinks in die Clara-Zetkin-Straße einbiegen. Nach wenigen Metern geht rechts die Brinkstraße ab. An der nächsten Straßengabelung der Lindenstraße folgen. An deren Ende liegt der Richtgraben, an dem in manchen Karten das "SuFz" fälschlicherweise südlich des Richtgrabens eingezeichnet ist, es liegt aber auf der anderen Grabenseite ! Darum muss man den Richtgraben über einen aufgeschütteten Damm überqueren (4 Stufen an jedem Ende) und dem Richtgrabenweg noch wenige Schritte nach NW folgen. Dann sieht man schon das Hinweisschild nach rechts.
  • "Am hochoffiziell markierten (Schild mit gelbem Symbol) Wasserwanderrastplatz 'Sport- u. Freizeitzentrum Schult' wurden wir noch vor dem Anlegen regelrecht weggescheucht, auf Nachfrage, warum, nur ein grimmiges 'geht nicht'. Beim benachbarten Wassersportverein erfuhren wir, dass wir nicht die ersten in dieser Saison wären, Gründe wüsste man nicht. By the way: die Leute vom Verein (Motorboote!) waren furchtbar nett und hilfsbereit, wie überhaupt die allermeisten Menschen, die wir in Vorpommern getroffen haben!!!!!!!!" Zitat schneiderlein in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,168537 vom 14.07. 2010

HINWEIS: Der zwischen Berlin und Stralsund verkehrende Regionalexpreß RE 3 führt einen Doppelstockwaggon mit sich, dessen Untergeschoß als großes, durchgehendes Fahrradabteil ausgebaut ist. Hier hat auch Faltbootgepäck Raum! Meist (leider nicht immer) fährt der Wagen an der jeweiligen Zugspitze. Ein meterhohes, aufgemaltes Fahrrad am Waggon zeigt ihn an.


Anklam

  • Die Bahnhofsstraße nach Südwesten bis zur Pasewalker Straße laufen. In diese nach Westen einbiegen und bis zur Peenstraße (kein Schreibfehler) folgen. In diese rechts abbiegen, dann kommt man nach rd. 500 m zum "Bollwerk". Hier gibt es gepflasterte Treppen ins Wasser, leider aber keine Wiese.
  • Der zwischen Berlin und Stralsund verkehrende, in Anklam haltende Regionalexpreß RE 3 führt im Sommerhalbjahr einen Doppelstockwaggon mit sich, dessen Untergeschoß als großes, durchgehendes Fahrradabteil ausgebaut ist. Hier hat auch Faltbootgepäck Raum! Normalerweise fährt der Wagen an der jeweiligen Zugspitze. Ein meterhohes, aufgemaltes Fahrrad am Waggon zeigt ihn an.
  • Eine andere Möglichkeit wäre der Hafen und Rastplatz für Wasserwanderer am Peenekilometer 94 (ca. 2 km durch die Stadt). Dazu einfach die Pasewalker Straße immer geradeaus (heißt zwischendurch dann auch anders), bis nach links die Demminer Straße (Bundesstrasse 109) abgeht. Dieser folgen, bis rechts der Entensteig kommt. An der Straße ist der Caravan-Stellplatz ausgeschildert, genau daneben liegt der Hafen. Hier gibt hervorragende sanitäre Einrichtungen und eine großzügige Wiese. Eine Betonrampe samt Steg(en)führt ins Wasser.
  • Das Gelände östlich der Bahn ist größtenteils eine Industriebrache mit hohen Spundwänden und deshalb genauso wie das versumpfte nördliche Peeneufer zum Ein- und Aussetzen nicht geeignet. Ausgenommen davon ist der kurze Abschnitt zwischen Straßen- und Eisenbahnbrücke. Dort befindet sich auch das Vereinshaus der Anklamer Ruderer.
  • "Unter der Eisenbahnbrücke in Anklam kamen wir ganz knapp nicht durch mit unserem Segelmast.... vielleicht hätten wir mehr zum Frühstück essen sollen. Muss jedenfalls ein lustiger Anblick gewesen sein, wie wir da an den riesigen Stahlträgern festhingen..." Zitat schneiderlein in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,168537 vom 14.07. 2010
  • Die haltlose Lage Nordostdeutschlands ist auch entlang der Peene spürbar. Arbeitslosenquoten um 15 %, der Wegzug jedes dritten Einwohners und der Rückzug staatlicher Institutionen aus der Fläche geben zornigen jungen Männern viel Freiraum.


  • Hinweise zur Weiterfahrt auf Haff und Peenestrom stehen im Artikel Oderhaff.


Wolgast

  • Eine ideale Ein- und Aussatzstelle bietet der hiesige Kanuclub (Kanusportverein Wolgast e.V., Peenemünderstraße 8, 17438 Wolgast, Tel 0172-8871858). Er hat eine schöne Wiese, brauchbare Sanitäranlagen und einen großen Schwimmsteg. Ihn erreicht man von der Station Wolgast-Hafen (nicht Wolgast !), indem man die Kronwieckstraße in nördlicher Richtung läuft. Nach der ersten kleinen Hafenbrücke hat man die Wahl: Kann man ohne Probleme eine Treppe bewältigen, so wechselt man am besten auf die nördliche Straßenseite und geht den Fußgängerweg zur großen Peene-Klappbrücke hinauf. Kurz vor dem Wasser führt eine Treppe zur Peenestraße hinunter. Unten angelangt, steht man im Prinzip direkt vor der Toreinfahrt zum Sportverein. (Hier ist allerdings nicht täglich durchgehend geöffnet, so dass man besonders werktags besser vorher anruft.)
  • Wer die Treppe lieber meiden möchte, bleibt an der Hafenbrücke auf der südlichen Straßenseite und rollert parallel zur Auffahrt der grossen Peene-Klappbrücke in die Schiffer- bzw. Fährstraße. Am Wasser angekommen, gelangt man nach links unter der Brücke hindurch ebenfalls direkt vor den Sportverein. Dieser Weg ist nur etwa 150 Meter länger als der zuvor beschriebene.
  • "Im Wolgaster Museumshafen gibt es eine sehr gute Einsatzmöglichkeit und vor allem gleich nebenan einen kostenfreien Parkplatz. Zu sehen in Google-Maps bei der Suche nach der Museumsinsel (allerdings nicht in der Map-Darstellung, sondern nur im Satellitenfoto). Gegenüber dem an der Museumsinsel angelegten alten Eisenbahn-Fährschiff ist eine große Steintreppe, an der Fußgängerbrücke gibt es einen kleinen kostenfreien Parkplatz an der Straße 'Am Fischmarkt'. Und auf der Schloßinsel den 'Fischer Klaus' mit guter Wolgaster Fischsuppe und zig verschiedenen Fischmahlzeiten..." (Detlef Garte in http://garte-online.de/2008_07_mcpomm/links.htm)


Weitere Einsetzstellen

sind zu finden bei


Von Pommern nach Mecklenburg - Portage von der Peene zu den Großseen

Um den Artikel nicht noch weiter zu verlängern, ist der bisher stehende Text in einen eigenen Artikel Landweg von den mecklenburgischen Großseen zur Peene gestellt worden.


Schlafen im Bootshaus

Einige Wassersportvereine stehen müden Wasserwanderern, die sich anmelden, offen; DKV-Mitgliedern (mit Ausweis) wird Rabatt gewährt. Näheres bietet die Info-Seite des DKV. Hakt man bei der Vereinssuche unten das Kästchen "DKV-Kanustation" an und gibt unter "PLZ" die ersten zwei Ziffern der Postleitzahl des gewünschten Gebietes ein, werden alle Vereine des Postleitzahlgebietes mit Übernachtungsangebot gezeigt. Noch leichter sucht man in der Kartendarstellung der Vereine und Kanustationen (die allerdings weder alle Vereine noch alle Kanustationen zeigt).


Weitere Vereine/Klubs:

Kanuverein Gützkow

Kanu-Station Anklam

Da diese Übernachtungen ehrenamtlich und freiwillig angeboten werden, geht bitte verantwortungsvoll damit um.


Das Zelten oder Biwakieren "für eine Nacht" außerhalb von Campingplätzen ist in Mecklenburg nicht erlaubt. ABER: "Daß es Gegenden gibt, wo ein freies Übernachten unumgänglich ist, weil es keine Infrastruktur gibt, ist völlig klar. Die ... Peene ist da ein prima Beispiel. Da haben die Behörden gute Arbeit geleistet mit dem Aufheben sämtlicher Biwakplätze und einem großflächigen Uferbetretungsverbot. Da kann man nur noch 'schwarz' übernachten, wenn man dem Werberuf zum 'Amazonas des Nordens' gefolgt ist." (Zitat Pfeife im Faltbootforum vom 22.5. 2023)


Streckenbeschreibungen


Kilometrierung Peene ab Malchin (diese entspricht bisher nicht der offiziellen Kilometrierung am Flussufer, welche 2010 neu ausgeschildert wurde. Ist das im DKV-Führer "Ostdeutschland" von 2011 und im neuen Jübermann TA6 von 2012 schon berichtigt?)


km Ort
0,00 Malchin
4,18 Kummerower See
14,62 WWR Aalbude am Ende des Kummerower Sees
19,53 Hafen Upost
22,52 WWR Trittelwitz
29,30 WWR Demmin
31,39 Straßenbrücke Demmin B194
33,02 Eisenbahnbrücke Demmin
42,33 Straßenbrücke Loitz (sprich: "Löötz")
42,58 WWR Loitz
45,09 L Mündung Schwinge
46,45 WWR Sophienhof
50,47 WWR Alt Plestlin
61,62 Straßenbrücke Jarmen
62,00 Autobahnbrücke Jarmen
67,74 Gützkow
78,92 WWR Stolpe
87,36 WWR Anklam
87,95 Straßenbrücke Anklam B109
91,06 Fußgängerbrücke Anklam
91,50 Eisenbahnbrücke Anklam
100,21 Mündung in den Peenestrom


Informationen zu den Nebenflüssen Trebel und Tollense sind in den entsprechenden Artikeln Trebel und Tollense zu finden, Hinweise zum Haff- und Peenestrompaddeln gibt es im Artikel Oderhaff. Weitere Streckenbeschreibungen zur Peene stehen unter http://www.kanukarte.de.


Fahrtberichte

Für Christen und Neugierige: die Kirche in Alt Plestlin wurde am 13.9. 2020 als "erste Wasserwanderkirche Deutschlands" geweiht. Wer also Beistand sucht, findet ihn hier.



Historische Beschreibungen vor 1945

  • "Der Malchiner Kanal ist der durch Kanalisierung fahrbar gemachte Lauf der Kiekpeene, die aus dem Malchiner See kommt und sich mit der südlich von Schlön herkommenden Peene kurz vor deren Einmündung in den Kummerow-See vereinigt. Er ist 4,5 Kilometer lang und liegt fast in gleichem Niveau, gestattet den Schiffen einen Maximal-Tiefgang von 1,25 Meter bei einer Maximal-Last von 200 Ctr. In gleicher Weise ist die aus dem Teterow-See kommende 2 Kilometer lange Kleine Peene als Neu-Kalener Kanal für die Schifffahrt hergestellt worden und bietet dieselbe Fahrtiefe wie der Malchiner Kanal. Erwähnt sei noch der Sülzer Moorkanal, welcher bei Tribsees eine schiffbare Verbindung zwischen der zum Saaler Bodden abfliessenden Recknitz und der in die Peene mündenden Trebel darstellt. Auf diesen Gewässern bewegen sich nur Holz- und Torfschiffe." (SCHUNKE 1877 [2])
  • Rudern in der Uckermark (Karl Prahl 1910-12) – Historische Fahrtberichte Prenzlauer Schüler von den Templiner Seen, der Kleinseenplatte, von Tollense, Peene und Haff, sowie vom Finowkanal, der unteren Oder, dem Haff und natürlich der Uecker!


Forumsdiskussionen zur Peene


Pegel


Weblinks zur Peene

  • "Sichtzeichen und Schallsignale Binnen", Zusammenstellung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für die Freizeitschifffahrt (Ausdrucken, laminieren und mitführen! - Man laminiert in Folie mit matter Oberfläche, um Knicke und Reflexe zu vermeiden und Bleistiftnotizen machen zu können (wer das Blatt sauber wischen möchte, nimmt besser glänzende Folie). Damit sie dicht hält, sollte man vom Rand des Papiers vorher 2 mm rundherum abschneiden. Feste Folie bekommt kaum Knicke und bleibt im Detail besser lesbar, dafür läßt sich dünne Folie neben den Sitz knautschen - jeder wie ers mag.)
  • Hinweise zu Übernachtungsmöglichkeiten findet man im Artikel Deutschland.


Einkaufsmöglichkeiten

Da die Einkaufsmöglichkeiten in Vorpommern beschränkt sind, werden hier Informationen zu Dorfläden, Märkten usw. gesammelt.


Nahverkehr

Für Kajakpaddler ist die Peene weniger geeignet als für Faltbootler, weil die öffentlichen Verkehrsverbindungen entlang des Flusses unterentwickelt sind (Auto holen). Entweder leiht man ein Kajak oder nimmt gleich ein Faltboot: Einsetz- und Endpunkt sind von Berlin, Lübeck und Hamburg aus problemlos mit dem Zug erreichbar. Achtung, der Busverkehr wird in den Schulferien teilweise eingestellt!

HINWEIS: Der zwischen Berlin und Stralsund verkehrende Regionalexpreß RE 3 führt einen Doppelstockwaggon mit sich, dessen Untergeschoß als großes, durchgehendes Fahrradabteil ausgebaut ist. Hier hat auch Faltbootgepäck Raum! Meist (leider nicht immer) fährt der Wagen an der jeweiligen Zugspitze. Ein meterhohes, aufgemaltes Fahrrad am Waggon zeigt ihn an.

  • 0800 5390000 Mobilitätszentrale Wolgast (u.a. Fahrplanauskunft, zuständig für Anklam, Jarmen, Demmin)
  • 0395 3500350 Mobilitätszentrale Neubrandenburg (zuständig für Malchin)


Wetter

  • Telefonnummer für das Seewetter in westlicher und südlicher Ostsee sowie in den Bodden (0,62 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz): 0900 / 111 6920 24
  • Die aktuelle Regensituation als Filmlauf (Unten stehen einzelne Radarbilder für ausgewählte Gegenden. Klickt man auf das große Deutschlandbild, erhält man einen vergrößerten Ausschnitt mit Kartenunterdruck. Angabe der Blitze (= Gewitter) mit dem Knopf am linken Rand oben unter "Radar und Gewitter", und in der Kopfzeile rechts das sog. "Schneeradar" als Vorhersage. Achtung I: Seit 2016 sind die deutschen Regenradare empfindlicher eingestellt als in den Jahren zuvor. Es ist daher möglich, daß das Radar schon "leichten Regen" anzeigt, obwohl noch gar kein Niederschlag den Erdboden erreicht. Da die Niederschlagsvorhersage (oben rechts) auf den Radardaten beruht, sind auch ihre Aussagen leicht übertrieben. Achtung II: Die Schneevorhersage tendiert öfter zu "Schneefall", als wirklich fällt: stattdessen erlebt man dann Schneeregen bzw. Regen.)
  • Mittelfrist-Seewetterbericht für Nord- und Ostsee (0,62 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz): 0900 / 111 6920 31
  • Hochwasserpegel sind übrigens bundesweit zum Ortstarif abrufbar mit der Telefonnummer 19429. Es werden der aktuelle Pegel des nächstgelegenen Großflusses und (zur Abschätzung der Tendenz) die drei vorhergehenden Pegelstände angesagt.


Der Vogelkalender der Peeneniederung

Dieser Vogelzugkalender ist eigentlich für die Untere Oder gedacht. Da die Moore der Peeneniederung ähnlich strukturiert und nicht weit entfernt sind, gilt er für diese sinngemäß.

  • Januar: GELEGENTLICH: Blässgans, Eisvogel, Graureiher, Seeadler; HÄUFIG: Gänsesäger, Höckerschwan, Singschwan, Saatgans, Stockente.
  • Februar: GELEGENTLICH: Blässgans, Eisvogel, Graureiher, Seeadler; HÄUFIG: Gänsesäger, Höckerschwan, Singschwan, Saatgans, Stockente.
  • März: GELEGENTLICH: Blässgans, Brandgans, Eisvogel, Großer Brachvogel, Graureiher, Kranich, Seeadler, Singschwan, Weißstorch; HÄUFIG: Gänsesäger, Höckerschwan, Saatgans, Stockente, Kiebitz, Kormoran, Schwarzstorch (sofern man beim Schwarzstorch überhaupt von "häufig" sprechen kann).
  • April: GELEGENTLICH: Blässgans, Saatgans, Eisvogel, Gänsesäger, Graureiher, Kranich, Höckerschwan, Seeadler, Weißstorch; HÄUFIG: Stockente, Brandgans, Großer Brachvogel, Kiebitz, Kormoran, Schafstelze, Schwarzstorch.
  • Mai: GELEGENTLICH: Eisvogel, Großer Brachvogel, Gänsesäger, Graureiher, Kranich, Höckerschwan, Seeadler, Stockente, Kiebitz, Kormoran, Weißstorch, Schwarzstorch; HÄUFIG: Brandgans, Schafstelze, Trauerseeschwalbe.
  • Juni: GELEGENTLICH: Eisvogel, Großer Brachvogel, Gänsesäger, Graureiher, Kranich, Höckerschwan, Seeadler, Stockente, Kiebitz, Kormoran, Brandgans, Weißstorch, Schwarzstorch; HÄUFIG: Schafstelze, Trauerseeschwalbe.
  • Juli: GELEGENTLICH: Eisvogel, Gänsesäger, Graureiher, Kranich, Höckerschwan, Seeadler, Stockente, Brandgans, Kormoran; HÄUFIG: Großer Brachvogel, Kiebitz, Schafstelze, Trauerseeschwalbe, Weißstorch, Schwarzstorch.
  • August: GELEGENTLICH: Eisvogel, Gänsesäger, Graureiher, Kranich, Höckerschwan, Seeadler, Stockente, Brandgans, Kormoran; HÄUFIG: Großer Brachvogel, Kiebitz, Schafstelze, Trauerseeschwalbe, Weißstorch, Schwarzstorch.
  • September: GELEGENTLICH: Blässgans, Brandgans, Saatgans, Eisvogel, Gänsesäger, Höckerschwan, Seeadler, Kormoran, Weißstorch, Schwarzstorch; HÄUFIG: Graureiher, Kranich, Stockente, Großer Brachvogel, Kiebitz, Schafstelze, Trauerseeschwalbe.
  • Oktober: GELEGENTLICH: Blässgans, Brandgans, Saatgans, Eisvogel, Gänsesäger, Höckerschwan, Seeadler; HÄUFIG: Graureiher, Kranich, Stockente, Großer Brachvogel, Kiebitz, Kormoran, Trauerseeschwalbe.
  • November: GELEGENTLICH: Eisvogel, Seeadler, Singschwan, Silberreiher; HÄUFIG: Blässgans, Saatgans, Gänsesäger, Graureiher, Höckerschwan, Stockente, Kiebitz, Kormoran.
  • Dezember: GELEGENTLICH: Eisvogel, Graureiher, Seeadler, Silberreiher; HÄUFIG: Blässgans, Saatgans, Gänsesäger, Höckerschwan, Singschwan, Stockente.


Befahrungsregeln

  • Den Freunden des Aufbaubieres zur Beachtung: Die zulässige Blutalkoholkonzentration auf dem Wasser beträgt genauso wie an Land 0,5 mg/g (BinSchStrO §1.02 Abs. 7, §1.03 Abs.4).
  • Hinweise zur Weiterfahrt auf Haff und Peenestrom stehen im Artikel Oderhaff.


Die Peene als Bundeswasserstraße

Nach dem seit 2013 gültigen Konzept der Bundeswasserstraßen fällt die Peene in den niedrigsten Status der "sonstigen" oder "Nebenwasserstraßen". Somit werden hier nur noch Erhaltungsarbeiten finanziert, und auch die nur "nach Kassenlage", d.h. wenn Geld zur Verfügung steht. Man räumt noch Biberbäume, wirkt aber sonst im Rahmen des Bundesprogrammes "Blaues Band" auf Renaturierung hin (Sichüberlassen, Abbau von Stegen), ohne dem Tourismus den gleichen Wert zu geben. Sollte eine verfallende Schleuse reparaturbedürftig sein, ist die Erledigung unwahrscheinlich, selbst wenn Investoren gern ihren Frachtverkehr auf der Nebenwasserstraße abwickeln möchten, wie Firmen in Fürstenwalde auf dem Oder-Spree-Kanal, was die Renovierung des Kanals und der Schleusen Fürstenwalde und Kleinmachnow erfordern würde [3]. Die Gesamtpriorisierung der Gelder für die Schifffahrt macht solche Arbeiten auch dann unwahrscheinlich, wenn sich die Investition gut rentieren würde [4], es sei denn, der Investor zahlt den Schleusenausbau selbst [5]. Aus Sicht des Bundes reicht bestenfalls eine Bootsschleppe, danach sperrt man die Schleuse, wie an der Mühlendammschleuse in Rostock geschehen. Ein langfristiger Verfall der Neben-Bundeswasserstraßen ist damit abzusehen.


Hinweise zur Kennzeichnungspflicht der Boote

Die Peene von Malchin bis zur Mündung ins Oderhaff ist ebenso wie der Peenestrom, das Oderhaff und das Achterwasser Bundeswasserstraße. Deshalb gelten, wenn die Wasserschutzpolizei einen schlechten Tag hat, alle erdenklichen Vorschriften der Binnenschiffahrtsstraßen-Ordnung. Dazu zählt auch die Kennzeichnung von Paddelbooten, die mit minderstens 10 cm großen Buchstaben zu erfolgen hat. Namenlose Boote sollen den Namen oder Abkürzung der zugehörigen Organisation tragen, dazu kommen auf Außen- oder Innenseite Namen und Anschrift des Eigentümers. Näheres dazu im Artikel Kennzeichnungspflicht.


Tips zu Motorboot-Rasern

Im Herbst 2012 wurden die Regeln für Motorbootführerscheine gelockert. Bisher waren Motoren bis 5 PS = 3,68 kW führerscheinfrei; nun können Sportboote schon von 16jährigen mit einem Motor bis 15 PS = 11,03 kW betrieben werden, ohne einen Führerschein zu benötigen. (Einzige Ausnahme bleibt der Rhein: Motorbootflitzer mit mehr als 5 PS waren dem Gesetzgeber auf der "Bundeswasserautobahn" dann doch zu unsicher.) Eine gleichzeitige Versicherungspflicht gibt es nicht.

Die Neuregelung ist bereits in die Sportbootführerscheinverordnungen See und Binnen, die See-Sportbootverordnung, die Binnenschifffahrt-Sportbootvermietungsverordnung und die Binnenschifferpatentverordnung übernommen worden.

Die Motorenindustrie freut sich über Höchstgeschwindigkeiten von 40-50 km/h – Paddler, Segler und Ruderer, der Deutsche Olympische Sportbund sowie auch Binnenschiffer geben sich skeptisch.

Ohne Führerschein zu fahren bedeutet auch, keine Kenntnis von Befahrungs- und Verkehrsregeln zu haben. In den kommenden Jahren ist mit einer Zunahme von Konflikten und/oder Unfällen mit Motorbootfahrern zu rechnen; neben Raserei muß mit ungewollten Rempeleien ("Anfahrungen") ungeübter Motorbootfahrer gerechnet werden (siehe diese Statistik, S. 8, wobei diese im Jahr 2011 endet; die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern registrierte im Juli 2012 mehr Sportbootunfälle als 2010 und 2011 zusammen.) Eine Überprüfung der Regelung wurde nebulös nach drei Jahren Laufzeit angekündigt.

Bisher gibt es keine zentrale Statistik für Sportbootunfälle; Kanuten und Ruderer listen Unfälle, die ihnen zu Ohren kommen, jeder für sich auf. In jedem Fall sollte bei Rempeleien, Rasern und Provokationen die Wasserschutzpolizei informiert werden. Außerdem sollte ein Unfall-Berichtsbogen mit Datum, Gewässer bzw. Unfallstelle, Hergang und Folgen sowie Alter des Verunglückten an den Deutschen Kanuverband, Unfallbericht, PF 10 03 15, 47003 Duisburg, oder serviceDINGSBUMSkanu.de, geschickt werden (Das gilt übrigens auch für Paddelunfälle ohne Motorboote.)

"Und noch ein praktischer Tip: Die rasenden Wassermotorräder wissen oft genau um die Problematik ihres Verhaltens und reagieren auf eine hochgehaltene Kamera mit sofortigem Bremsen, manchmal auch mit Meckern und Schimpfen. Das muss man aushalten." (WOLLNER 2013)


Links


Quellen

  • Wollner, Friedhelm: Vorsicht und Aufmerksamkeit! Zu den neuen Regelungen des Motorbootführerscheins. "Kanu-Sport" 6/2013, S. 13
  • Schildwach, Bernd: DKV-Unfallstatistik - die Kanuunfälle im Jahr 2012. "Kanu-Sport" 6/2013, S. 24-26


Hinweise zum "Motorbootfahren ohne Führerschein"

Seit 2000 dürfen auf bestimmten Flüssen ohne Motorbootführerschein, d.h. lediglich nach Einweisung durch den Verleiher, Hausboote gechartert werden. Dies betrifft auch die Peene von km 2,50 (Hafen am Gasthaus "Moorbauer" bei Malchin) bis km 98,16 (letzte Torfstiche unterhalb von Anklam, vor der Mündung in den Peenestrom).

Paddler sollten die Nähe von Charterbooten meiden. Besondere Vorsicht ist an Schleusen geboten. "Statistiken über Unfälle mit Charterbooten gibt es nur im Land Brandenburg. In den letzten acht Jahren hat es 325 Unfälle gegeben, bei 1/3 besaßen die Beteiligten keinen Sportbootführerschein." (Zitat "Kanu-Sport" 6/2012, S. 4 ("Neues aus Berlin"))


Weblinks zu den Charterbooten


Wasserschutzpolizei, Wasser- und Schifffahrtsamt

  • WSP-Station Malchin, Parkstr. 11, Tel: 03994 / 231 205
  • WSP-Posten Demmin, Tel. 03998 / 254 251
  • WSP-Station Anklam, Mauerstr. 13a, Tel. 03971 / 210 048


Notrufnummern

  • Polizei: 110


Literatur zur Peene

  • DKV-Gewässerführer für Ostdeutschland, hrsg. von Günter Eck. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 6. Auflage 2021, ISBN 978-3-96806-006-4
  • Deutsches Flußwanderbuch, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 28. Auflage 2022, ISBN 978-3-968060-16-3


  • Fischer, Fukala, Lantzsch, Reissbrodt und Stosiek: Sturmvogel. Paddelabenteuer aus 60 Jahren. Book on Demand Norderstedt 2013, ISBN 978-3848-265930 (Vier Paddelveteranen und ein Ehepaar berichten von den Faltbootabenteuern ihres Lebens. Paddelerfahren sind alle, und daß drei von ihnen auch anderswo schreiben, sprechen, reflektieren, merkt man dem Stil an. U.a. fuhr Ernst Fukala Anfang der 60er Jahre "Über die Müritz und Peene nach Usedom", d.h. von Fürstenberg über die Klein- und Großseenplatte, über die Umtragestrecke am Jabelschen See, zur Peene und diese dann durch bis zum Achterwasser. Lesenswert.)
  • Hennemann, Michael: Kanuwandern in Ostdeutschland. BLV Verlagsgesellschaft 2004, ISBN 3-405-16662-4
  • Horn, Bernhard: Zwischen Mecklenburger Schweiz und Ostsee. Verlag grünes herz Ilmenau und Ostseebad Wustrow 2006, ISBN 3-935621-47-7 (Paddeln auf Peene, Ostpeene, Kittendorfer und Kleiner Peene, Trebel, Warbel und Recknitz.)
  • Kettler, Thomas, und Hillmann, Carola: Kanu Kompass Mecklenburg-Vorpommern. Das Reisehandbuch zum Kanuwandern. Thomas Kettler Verlag Hamburg, 4. Auflage 2021, ISBN 978-3-934014-79-4 (Havel und Havelquellseen, Müritz-Elde-Wasserstraße mit Störkanal, Müritzarm, Rätzsee - Gobenowsee - Labussee und "Alte Fahrt", Strelitzer Gewässer, Rheinsberger Gewässer, Feldberger Seen; Brüeler Bach (inzwischen stark reglementiert!), Mildenitz, Peene, Recknitz, Tollense, Trebel, Uecker, Obere und Untere Warnow. Keine Beschreibung der Großseen! Dafür Stadtrundgänge in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin sowie Infos zum Müritznationalpark.)
  • Kettler, Thomas: Kanu Kompakt Peene. Malchin - Peenemünde. Thomas Kettler Verlag Hamburg, 2. Auflage 2020, ISBN 978-3-934014-83-1 (mit Ringbindung, aber leider nicht auf wasserfestem Papier gedruckt.)
  • Kohlberg, Michael: Soforthilfe auf dem Wasser. Ein medizinischer Leitfaden für Wassersportler im Küstenrevier. Busse & Seewald Verlag Herford 1987 (Nachauflage 1990), ISBN 978-3512008122
  • Martin, Karlheinz: Kanuwandern in Mecklenburg-Vorpommern. 36 ausgewählte Touren zwischen Oder und Elbe. BLV Verlagsgesellschaft München-Wien-Zürich 1994, ISBN 3-405-14758-1
  • Menge, Marlies: Mecklenburg. Reisebilder aus der DDR. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 1989, ISBN 3-462-01986-4, Nachauflage 1996 (ISBN 978-3-462-01986-5) (Daß die Gesellschaft der DDR brüchig war, ist Allgemeinwissen, daß die BRD voll ideologischer Minenfelder lag, auch. Der Rezensent, DDR-geprägt, liest mit Verwunderung den Sehnsuchtsblick der Bundesdeutschen auf ein "stilles Land", das er selbst gegensätzlicher erlebte. Angesichts dessen aber, daß bald darauf Freie Marktwirtschaft und "Rückgabe vor Entschädigung" Mecklenburg umwälzten bis ins Letzte, ist die Schilderung des Basedower Schlosses und der Rolle Pfarrer Pulkenats auf S. 83-85 dennoch lesenswert. Wer heute bei Basedow zeltet und sich mit Bauern unterhält, merkt, wie sehr solche Details bei der Umwälzung ins Vergessen gerieten.)
  • Schröder, Manfred: Die schönsten Kanutouren auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Pollner Verlag Oberschleißheim 2002, ISBN 3-925660-99-2, Neuauflage 2014 im DKV-Verlag als "Die schönsten Kanutouren in Mecklenburg-Vorpommern", 11 Tourenvorschläge mit 55 Tagesetappen, ISBN 978-3-937743-45-5
  • Schröder, Manfred: Kanuführer Region Peene. Auf dem Amazonas des Nordens. Pollner Verlag Oberschleißheim 2010, ISBN 978-3899610086 (Tourführer in Wort, Bild und Jübermannkarten!)
  • Steinert, Manfred: Mit dem Faltboot zu den Sternen. Engelsdorfer Verlag Leipzig 2009, ISBN 3-86901-583-7 (Am seinem 22. Geburtstag startet ein völliger Paddelneuling in Schmilka zu einer ehrgeizigen Tour: er will die ganze DDR durchqueren - vom tiefen Süden bis zum obersten Norden! Ausgestattet ist er mit einem RZ85, einer Kamera, einem Juwel-Kocher und einem Leinwandzelt, denn wir schreiben das Jahr 1964. Daß für so eine Tour die Urlaube dreier Jahre nötig sind, liegt auf der Hand. In über 50 Tagesetappen erlebt Steinert mit wechselnden Mitpaddlern die Elbe bis Havelberg, Unterhavel und Rhinkanal bis Neuruppin, den Rheinsberger Rhin, die Mecklenburgischen Klein- und Großseen, den Übergang von der Seenkette bei Jabel zum Malchiner See der Peene, Trebel, Recknitz, die Bodden hinterm Darß und schließlich Greifswalder Bodden und Achterwasser. Den Abschluß bildet eine Mildenitz-Warnow-Tour bis in den Rostocker Hafen. All dies wird in 140 Schreibmaschinenseiten festgehalten, die zur Veröffentlichung auf 80 Buchseiten gekürzt wurden (schade, das Originalmanuskript dürfte noch lebendiger sein). Obwohl der Autor später nie mehr paddelte, wurde diese Fahrt zum Meilenstein für sein Leben: Eine(r) der Vorschoter wurde später Steinerts Ehefrau.)
  • Steingässer, Jens: Quer Flussein. Mit Paddelboot und Faltrad durch Deutschland - auf der Suche nach den Geheimnissen meiner Heimat. DuMont Reiseverlag Ostfildern 2019, ISBN 978-3-7701-8879-6 (Dem Autor, Fotojournalist und Musiker, fallen wieder die Lebenserinnerungen seiner Großmutter in die Hände, die sie ihm kurz vor ihrem Tod übergeben hatte. Die Familiengeschichte läßt ihn nicht mehr los, und er beschließt, sich auf die Fahrt zu seiner eigenen Vergangenheit zu begeben. Allerdings zünftig: mit Packraft, Faltrad und Zelt! Vom heimatlichen Odenwald paddelt er die Mümling bis zum Main, dann entlang des Mains aufwärts bis Marktzeuln und an Rodach und Steinach in den Thüringer Wald hinauf. Mit dem Faltrad geht es, goldschürfend, das schöne Schwarzatal zur Saale hinab, weiter paddelnd auf der Saale in die Elbe, dann entlang des Elbe-Havel-Kanals radelnd zu den Seen der Stadt Brandenburg, die Unterhavel hinab paddelnd bis zur Dossemündung, dann die Dosse hinauf, bis es wirklich nicht mehr geht, auf dem Faltrad weiter zum Plauer See und dem Müritz-Nationalpark, schließlich paddelnd auf Tollense und Peene bis zum Ziel: der Insel Usedom. Der Autor erfährt manche Lebensgeschichte der Menschen, die ihm am Wege begegnen. Und er lernt die eigene Vergangenheit zu tragen: seine Großmutter nämlich mußte aus Nachkriegs-Ostdeutschland fliehen und dabei ihre Tochter, die Mutter des Autors, zurücklassen. Dieser hatte bislang Fahrten in die "ehemalige Ostzone" vermieden. Die Schatten der deutsch-deutschen Vergangenheit reichen weit – gut, wenn man es schafft, sie zu zerstreuen. — Nebenbei ein schöner Testbericht der Kombination Packraft-Faltrad, der "Amphibien-Lösung". Neben dem Autor fotografieren der Tierfilmer Dieter Glogowski, Tim Heckmann sowie der Weltumradler und Expeditionspaddler Axel Brümmer, was sich in prachtvollen Naturbildern niederschlägt. Ein Textauszug der ersten Etappe steht in "Kanu-Sport" 9/2019, S. 4-9.)
  • Uhlemann, Hans-Joachim: Zwischen Elbe und Ostsee. Zur Entstehung der Schleswig-Holsteinischen und Mecklenburg-Vorpommerschen Wasserstraßen. DSV-Verlag Hamburg 2000, ISBN 3-88412-343-2, S. 149 ff. (Das Standardwerk zu Geschichte und Ausstattung der Wasserstraßen Norddeutschlands, geschrieben von einem langjährigen Kenner. Er beschreibt auch die Peene und ihre Verkehrsgeschichte mitsamt ihren Seitenarmen und -kanälen. Als einziger Fluß Vorpommerns führt sie noch heute eine gewisse Frachtschifffahrt.)


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Bär, Bruno: Quer durch Mecklenburg. Fahrt in ein altes-neues Land. "Kanu-Sport" 5/1991, S. 206-209 (Erkundungsfahrt von "Westpaddlern", ausgerüstet mit einem Autoatlas von 1947, von der Elbe über die Müritz-Elde-Wasserstraße zur Müritz, von dort übersetzend auf die Ostpeene und über Trebel und Recknitz zum Bodden, Sommer 1990. )
  • Pardy, Edgar, und Hoffmeister, Günter: Auf der Peene und dem Peenestrom. Auf einsamen Gewässern in Mecklenburg-Vorpommern. DKV-Tourenvorschlag. "Kanu-Sport" 7/1994, S. 298-300, mit Leserbrief in Heft 11/1994, S. 515
  • Ulrich, Dirk: Von Torgelow bis nach Stralsund auf der Westroute. DKV-Tourenvorschlag. "Kanu-Sport" 11/1996, S. 500-503 (Oderhaff - Peene - Trebel - Recknitz - Saaler Bodden - Stralsund)
  • Ulrich, Dirk: Eine Flußfahrt auf der Tollense. "Kanu-Sport" 12/1996, S. 538-540 (Mit Kurzinfos zu den angrenzenden Kleingewässern Kleiner Landgraben, Großer Landgraben, Peene-Südkanal und Zarow: "Diese Gräben und den Kanal sollte man jedoch nicht allein befahren. Weiterhin ist im Bereich der Wiese mit starkem Pflanzenwuchs zu rechnen. In den Sommermonaten kann es in den Gräben sowie auf Uecker und Tollense zu Behinderungen durch Krautschneideboote und die dann notwendigen Krautsperren kommen. Im Großraum der Friedländer Großen Wiese ist insgesamt kaum mit Strömung zu rechnen. Die Gräben haben eine Breite von ca. 5 bis 10 Meter. Dieses Gebiet ist bisher von Kanuten nur selten befahren worden. Die Gruppen sollten nicht zu groß sein und nicht ausschließlich aus Greenhorns bestehen.")
  • Pfuhl, Herbert: Von Fürstenberg nach Rügen (einschl. Greifswalder Bodden und Ostsee). "Kanu-Sport" 8/2000, S. 350-353 (Von Fürstenberg geht es die Kleinseenplatte zur Müritz und dann vom Kölpinsee über den beschwerlichen Landweg zum Malchiner See der Peene. Schließlich paddelt der Autor übers Achterwasser zum Greifswalder Bodden, quert diesen bei günstigem Wetter und fährt dann an der Ostküste Rügens bis Saßnitz. Über den Kleinen und Großen Jasmunder Bodden gelangt er zum Zeltplatz Groß Banzelwitz und beendet hier die Fahrt.)
  • Reinhold, Horst: Im Faltboot auf der Peene. Eine Gepäckfahrt von Malchin nach Wolgast. "Kanu-Sport" 3/2001, S. 6-9
  • Albrecht, Lutz: Richtung Osten. Mecklenburg - Polen: Im Kajak durch das Oderhaff. "Kanu-Sport" 3/2003, S. 12
  • Beier, Udo: Seenotfall im Achterwasser. "Kanu-Sport" 12/2003, S. 19 (Ein auf dem Achterwasser Gekenterter konnte dank dessen, daß er gesehen worden war, und dank des Zusammenspiels verschiedener Rettungskräfte nach einer Stunde stark unterkühlt geborgen werden. In dem kalten Aprilwasser hatte er "keine besondere Schutzkleidung" getragen.)
  • DKV-Praxistip: Vorsicht bei Hochwasser! "Kanu-Sport" 3/2007, S. 18 f.
  • Hennemann, Michael: Kanuwanderungen in der Mecklenburgischen Schweiz. DKV-Tourenvorschlag: Trebel, Peene und Tollense. "Kanu-Sport" 6/2007, S. 10-13
  • Prause, Wolfgang: Kajakfahrten auf Peene und Nebenflüssen. "Kanu-Sport" 12/2008, S. 10-13 (Tagestouren. Neben der Peene von Demmin bis Gützkow werden noch die (heute gesperrte) Ostpeene von Groß Gievitz bis zur Mündung, Malchiner und Kummerower See, die Tollense zwischen Altentreptow und Demmin und die Trebel zwischen Nehringen und Demmin befahren.)
  • Schneider, Joachim: Am Herrentag auf Peene, Tollense und Trebel. "Kanu-Sport" 8/2012, S. 14-17
  • Hennemann, Michael: Kanu-Camping. Plätze und Tourentips für den nächsten Urlaub. "Kanu-Sport" 7/2021, S. 4-9 (Demmin, Hann. Münden, Rund um Regensburg, Spreewald, Holsteinische Schweiz.)


Kanumagazin

  • Revier Dreistromland: Touring in Mecklenburg-Vorpommern. "Kanumagazin" 2/1997, S. 72
  • Hoffmann, Nils und Lars: Blaues Herz - Grüne Seele. Die Gesichter der Mecklenburgischen Seenplatte. "Kanumagazin" 5/2012, S. 12-23 (Mecklenburger Kleinseenplatte, Müritz, Feldberger Seen, Warnow, Tollense, Peene)
  • Bruder, Falk: Peene - der Amazonas des Nordens. "Kanumagazin" 3/2014, S. 22-28 (Von Malchin bis Anklam)


Kajak-Magazin

  • Stöcker, Detlef: 5 auf einen Streich. Mecklenburg-Vorpommern für Genießer. "Kajak-Magazin" 1/2013, S. 30-36 (Recknitz von Bad Sülze bis zur Mündung, Uckerseen, Ucker/Uecker von Prenzlau bis zur Mündung, Tollense von Neubrandenburg bis zur Mündung, Peene von Demmin bis zur Mündung.)
  • Hennemann, Michael: Mit allen Wassern gewaschen. Fünf Tourentips in Mecklenburg-Vorpommern. "Kajak-Magazin" 3/2014, S. 14-19 (1. Rundtour Insel Poel; 2. Sternberger Seen und Warnow; 3. Große Müritz-Nationalpark-Runde: Havelquellseen-Schwaanhavel-Rätzseerunde-Alte Fahrt; 4. Rätzseerunde, Tagestour; 5. Peene.)
  • Nentwich, Bernhard: Stadt, Land, Fluß. Drei Gewässer rund um Demmin. "Kajak-Magazin" 5/2015 (Peene, Tollense, Trebel)


Seekajak

  • Arnhold, Tilo: Der Kormoran - die "schwarze Pest" Oder ein Beispiel für erfolgreichen Artenschutz? "Seekajak" 114 (Dezember 2008), S. 40-41
  • Staude, Hans-Jürgen: Nachruf dem Seewetterbericht auf Mittelwelle. "Seekajak" 146 (März 2016), S. 47 (Ein Opfer des Zeitgeistes: Qualität macht dem Preiswerten Platz. "Doch ab April 2016 gibt es Hoffnung: In Kooperation mit DP 07 ist geplant, über den Kurzwellensender Euskirchen den gewohnten Deutschlandfunk Seewetterbericht auszustrahlen, hörbar mit einem normalen Radioweltempfänger: Frequenzen 3985 kHz, 7310 kHz und 9560 kHz Ortszeit (auf 7310 dort nicht am Sonntag um 1400).")


Karten

  • Wassersport-Wanderkarte WW6 (Deutschland Nordost), Maßstab 1:450.000, mit Karte der Mecklenburger Seen im Maßstab 1:100.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 8. Aufl. 2012, ISBN 978-3-929540-16-1, mit Aktualisierung
  • Wasserwanderatlas "Mecklenburg-Vorpommern - Mecklenburgische Gewässer und Boddengewässer", Kompass-Karten GmbH Rum/Innsbruck, 7. Auflage 2013, ISBN 978-3-85026-741-0
  • TörnPlaner "Peene, Oder und Bodden" im Maßstab 1:200.000 und 1:50.000, Quick Maritim Medien Rechlin, 3. Aufl. 2006/2007, ISBN 3-9806720-1-8 (Für den Kanusport ist dieses Produkt weniger geeignet.)


Quellen

  1. "Neues Deutschland", 19.8. 2019, S. 8 (Artikel "Kein Unterschied")
  2. Th. H. Schunke, "Die Schifffahrts-Kanäle im Deutschen Reiche", in "Petermanns Geographische Mitteilungen" 1877, S. 285-293 (hier: S. 290), im Netz unter https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.39015035583213&view=1up&seq=9 .
  3. http://oderverein.de/wp-content/uploads/6_Podiumsdiskussion.pdf
  4. Angaben nach "Bedingungen des Wassertourismus in Deutschland aus der Sicht der Wasserstraßenverwaltung des Bundes", Vortrag auf dem 19. "Havel-Oder-Kolloquium" 2015 in Berlin, im Netz unter http://oderverein.de/wp-content/uploads/05_HerrAster.pdf .
  5. Deutscher Bundestag, Drucksache 18/10516, 18. Wahlperiode, 30.11. 2016, Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur (15. Ausschuß), so nach http://oderverein.de/wp-content/uploads/09_Vortrag_Container-im-Raum-Königs-Wusterhausen_Michael-Fiedler-LUTRA-GmbH-Hafen-Königs-Wusterhausen-Wildau.pdf


  • Grümmer, Andreas: Mecklenburger Flüsse Teil VI: Zwei lange Flüsse im Norden. In: "Der Kanusport, Mitteilungsblatt des Deutschen Kanu-Sport-Verbandes der Deutschen Demokratischen Republik", 35. Jahrgang 8/1988, S. 11-13 (Zur Anzahl der Passagen zwischen Müritz und Peene im Jahr 1987: Dem Autor, der mit einem Freund im RZ85 von Jabel nach Dahmen wanderte, kamen Sportfreunde entgegen, "die die Tour als Familien-Sommertour in entgegengesetzter Richtung unternahmen." Sein Resümee: "Unserer Meinung nach hätten sich die Autoren des Wasserwanderatlas ruhig die Seite 47 sparen können, die nur Kanu-Touristen in Versuchung bringt, doch unsere Freunde bewiesen uns vier Wochen später das Gegenteil.")


Übersichtskarte

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Übersichtskarte Peene mit Wasserwanderrastplätzen, http://goo.gl/maps/wlYDk