Müggelspree

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Allgemeines

"Müggelspree" oder auch "Alte Spree" heißt ein 31,5 km langer Abschnitt der Spree zwischen Fürstenwalde und Erkner bei Berlin, zu dem der Oder-Spree-Kanal parallel läuft. Seit dessen Eröffnung 1891 ist der alte Spreelauf den Paddlern vorbehalten. Ein Wehr an der Einfahrt, "Große Tränke" 5 km östlich von Fürstenwalde, ist leicht zu umtragen (Bootsschleppe) oder bei hohem Wasserstand zu überfahren. Abweichend zu früheren Erfahrungen war der Bootswagen im April 2024 leichtgängig und auch für AlleinpaddlerInnen gut zu benutzen. - Tagespaddler nutzen gern den 26 km langen Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Hangelsberg und Erkner für eine Tagestour.

Die Fahrt führt durch eine stille, naturbelassene Landschaft und eignet sich gut für eine Tagestour. Die Strömung, die noch heute gut zu merken ist, ließ in den Mäandern für ein Urstromtal erstaunliche Prall- und Gleithänge entstehen. Das Wasser wird im Sommer von den reichlich wachsenden Wasserpflanzen 'filtriert' und ist dann oft recht klar (und wurde 2000 der Güteklasse II - mäßig belastet - zugeordnet); seine Tiefe beträgt außerhalb des Stromstrichs 1 bis 1.5 m, im Stromstrich 2 m, in Kolken und unterhalb von Neu Zittau auch mehr. Der Grund besteht aus festem, dunklen Sand oder lockeren Treibsanden.

Botanikliebhaber sollten neben dem Blick auf die Eichenwälder auch einen auf die Magerrasen, die in den Mäanderschlingen ab Mönchwinkel und an der Brücke bei Spreeau liegen, werfen. Sie werden nämlich von kalkholden Pflanzen gebildet, was man von anmoorigem Boden eigentlich nicht erwartet. Grund dafür ist das nordöstlich gelegene Kalkwerk Rüdersdorf, dessen hoher Zementstaubausstoß bis 1990 noch in 12 km Entfernung florenanreichernd wirkte.

Die Vielfalt der Lebensräume bedingt eine reiche Tierwelt. Beim Paddeln sieht man zahlreiche Libellen (und die seltenen Pflanzen, an die ihr Vorkommen gebunden ist) und regelmäßig Eisvögel, Graureiher und verschiedene Greifvogelarten, darunter den sehr seltenen Fischadler. Ein häufiger und kaum zu überhörender Anrainer ist der Drosselrohrsänger. Manchmal queren Ringelnattern und Bisamratten den Fluß; wer abends unterwegs ist, dürfte eine Vielzahl Fledermäuse antreffen. Seit ca. 2007 haben sich viele Biber an der Müggelspree angesiedelt und die Uferbäume an- und umgenagt. Inzwischen sind Bäume mit Drahtgeflecht versehen worden, um wenigstens einige von ihnen zu erhalten.

Kulturhistorisch Interessierte können 100 m hinter der Brücke Spreeau eine Rast einlegen, um die nahe Kapelle in Neu Hartmannsdorf zu besuchen, deren Altar und Altarwand 1993/2012 originell aus Bienenwachs gegossen wurden ("Honigkirche"). Neben der Kirche hängen mehrere Adressen, an denen man sich den Schlüssel holen kann; nur zwischen 12 und 14 Uhr wird gebeten, den Familien die Mittagsruhe zu lassen. In die andere Richtung, 200 m nördlich der Brücke, kann man im "Quickshop Spreeau" Lebensmittel, Bockwurst, Bulette und Soljanka kaufen (Mo-Do 6-15, Fr 6-17, Sa 7-17, So 7:30-17 Uhr 2021).

(Beim Paddeln des schmalen Fließes möchte man nicht glauben, daß hier bis 1891 der ganze Schiffsverkehr von und nach der Oder hindurchlief! Prominentestes Frachtstück war im Oktober/November 1828 die Granitschale, die heute vor dem Alten Museum in Berlin-Mitte steht. Aus dem Großen Markgrafenstein bei Fürstenwalde herausgesprengt, meißelte man den riesigen Klotz noch an Ort und Stelle zu einer Schale mit 50 cm Wandstärke und fast 7 m Durchmesser zurecht und setzte diese in Fürstenwalde auf einen 40 m langen und 5 m breiten Tannenholzkahn, der eigens dafür gebaut worden war. Er mußte 76 Tonnen tragen - durch Kurven, Strömung, über den wellenbewegten Müggelsee und durch die damals nur 7,53 m breite Kupfergrabenschleuse!)

Das traditionell zur Rast genutzte "Volkshaus" an der Brücke von Neu Zittau ist seit 2008 geschlossen. Das Gelände wurde versteigert; was der neue Besitzer damit vorhat bzw. ob er das Gasthaus wieder öffnen will, ist nicht bekannt. Es gibt einen Verleih/Biergarten namens Spreeboard. Ersatz bietet das Restaurant "Jägerbude" am gleichnamigen Campingplatz, Tel. 03362 / 88 99 819, mit eigenem Kajakhafen unmittelbar hinter der Autobahnbrücke rechts. Hinter dem Zeltplatz war übrigens zu DDR-Zeiten die spezielle Autobahnabfahrt zur 1 km entfernten Postraubzentrale und Zentralem Nachschublager des MfS mit eigenem Gleisanschluß, siehe Seite 6 Ende und Seite 7 des PDF und diese Diskussion von 2010! (heute "Logistikzentrum Freienbrink")

Zur Verbesserung der 'Vorflut' wurden im Zeitraum zwischen 1957 und 1973 zahlreiche Mäander durchstochen und einseitig abgedämmt. Aus Naturschutzgründen wurden seit 2005 vier (Anmerk. Christian vA: Die vier müssten alle "DDR-Durchstechungen" sein - die Km-Zahl von 1939 ist zumindest identisch mit der von heute) von ihnen wieder an den Hauptstrom angebunden, so daß sich der Lauf der Müggelspree seitdem um ca. 3 km verlängert hat (siehe die Diskussion unten). Die "neuen" Müggelspreeabschnitte erkennt man am Symbol "Wasserlauf geradeaus gesperrt" und dem danebenstehenden Richtungspfeil, der in den Mäander weist. Die Durchstiche sind jetzt durch je eine hochreichende Sohlschwelle bei Niedrig- und Mittelwasser versperrt worden. Bei Hochwasser sind diese überströmt und überfahrbar. Die aktuelle Kilometrierung, aus einer Karte 1:50.000 abgemessen, ist folgende:

  • Schleuse Große Tränke – Einsetzstelle Hangelsberg 9 km
  • Einsetzstelle Hangelsberg - Brücke Spreeau-Neu Hartmannsdorf 10 km
  • Brücke Spreeau-Neu Hartmannsdorf - Restaurant Jägerbude 8 km
  • Restaurant Jägerbude - Mündung in den Dämeritzsee 6 km
  • Mündung in den Dämeritzsee - Aussetzstelle Erkner 2 km

Für die 26 km von Hangelsberg bis Erkner können untrainierte Paddler etwa 7 Stunden rechnen, Sportler etwa 5 Stunden (Pausen nicht eingerechnet). Allerdings dürften bei letzterem Tempo viele der stillen Schönheiten unbemerkt bleiben.

Unterhalb der Brücke Spreeau galten in den 20er Jahren des 20. Jh. mehrere Altarme als Laichschonrevier und waren gesperrt. Auch wenn mir keine aktuellen Sperrungen bekannt sind, sollten Altarme abseits des Hauptstromes gemieden werden.

An Sommerwochenenden und den Maifeiertagen wird die Müggelspree zunehmend von Leihbootfahrern und motorisierten Partyflößen frequentiert.

Entlang der Müggelspree kommen Waschbären vor. Näheres zu ihnen im Artikel Waschbären.

In den Waldgebieten entlang der Müggelspree sollte man seinen Hund nicht frei herumlaufen lassen, da es hier inzwischen freilebende Wölfe gibt. Im November 2014 wurde ein Hund bei Steinhöfel (6 km südlich des Oberuckersees) nur wenige Meter außerhalb seines Hofes von einem Wolf angegriffen und schwer verletzt. Nur das beherzte Eingreifen des Halters rettete dem Tier das Leben (Märkische Allgemeine Zeitung, 7. 11. 2014).

Für weitere paddlerische Informationen sei auf den Artikel Berliner Gewässer verwiesen. Weitere Spree- und Müggeleinsetzstellen stehen im Artikel Berlin und Umgebung. Eine Kurzbeschreibung der Müggelspree findet man auch im Artikel Berliner Umland: Tagestouren.

Spezielle Verkehrsregeln für die Müggelspree ab Erkner sind in den Flussabschnitten der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung nachzulesen.

In trockenen Sommern sind die Waldbrandwarnstufen zu beachten.


Gernot / Palmström


Aktuelle Sperrungen

Nach den Stürmen des Herbstes 2017 war der Gosener Graben bis Mai 2019 wegen zahlloser Baumhindernisse, die erst geräumt werden mußten, gesperrt. Seit Mai 2019 ist er wieder befahrbar.

Die Schutzbestimmungen zu Gosener Graben und Müggelsee sind hier zu finden.


Einsetzstellen

Fürstenwalde / Spree

Der Bahnhof hat Aufzüge. Aus dem Gebäude tretend nach links wenden und hinter dem grünen Eckhaus rechts in die Eisenbahnstraße einbiegen. Diese Einkaufsstraße bis zum gelben Haus der Volksbankfiliale hinunter, dort rechts in die Robert-Havemann-Straße einbiegen und diese (später Sembritzkistraße heißend) bis zum Ufer. Dort liegt hinter dem Hotel + Nobel-Lokal "Haus am Spreebogen" eine große Wiese (Google-Map) direkt an der Spree. Oder man geht nach nebenan zum Fürstenwalder Ruderclub e.V. am Kanal-km 73,5. Der Weg dorthin ist kürzer: Am Ende der Karl-Marx-Straße ist ein Durchgang durchs Haus, man läuft direkt auf eine Rampe und rechts eine zweite Einsetzstelle zu. Der Club ist als WW-Rastplatz ausgeschrieben, es besteht für Wasserwanderer sogar die Möglichkeit, im Bootshaus zu übernachten (Telefon: +49 3361 2021; +49 3361 304356; Telefax: +49 3361 308 730; Mobil: +49 172 301 07 91; E-Mail:info[KLAMMERAFFE]rcf-ev.de). Hier ist genügend Platz zum Aufbauen und eine gute Möglichkeit zum Einsetzen. Strecke 1000 m.

Wenn man sein Auto längere Zeit stehen lassen möchte, ist der Parkplatz am Stadtpark in der Dr.-Wilhelm-Külz-Str. zu empfehlen. Kurzparker können evtl. auf dem Hotelparkplatz stehen.

Individualpaddler können auch die Eisenbahnstraße bis zur Stadtbrücke hinuntergehen. Unmittelbar vor der Brücke zweigt rechts der Asphaltweg "Spreepromenade" zum Ufer ab. 50 m hinter der ersten Sitzbankbastion, am Beginn der großen Wiese, ist eine kleine Bade- und Anglerstelle (am Wochenende stark bevölkert). Einsetzen direkt unter der Stadtbrücke ist wegen Steinen im Wasser schwieriger. Strecke 1300 m.

Schöne 1 bis 2-Tagestour entlang der Spree bis zum Dämeritzsee, oder man nimmt noch die Kanäle mit und paddelt bis zum Müggelsee. Unterwegs sind mehrere WW-Rastplätze vorhanden.

Ausstiege zur Rückholung des Autos sind in Hangelsberg (siehe unten) und Spreenhagen/Neu Hartmannsdorf wenige Meter hinter der Straßenbrücke flussabwärts auf der linken Seite möglich. Von Neu Hartmannsdorf muss man allerdings ca. 6 km bis zum Bahnhof Fangschleuse (RE1 stündlich Richtung Fürstenwalde oder Erkner) gelangen (Trampen geht mehr schlecht als recht; aber gute Strecke zum Skaten - also Rollschuhe einpacken!) - über die Spreebrücke Richtung Norden.

Ausstiegsstellen im Zielort Erkner siehe "Erkner".


Hangelsberg

Vom Bahnhof kommend nach rechts (südwestlich) die Straße entlang gehen, über die große Querstraße rüber, am Sportplatz auf der rechten Seite vorbei, bis am Ende die Straße eine Linkskurve macht. Hier gibt es jetzt 2 Möglichkeiten.

1. Direkt in der Linkskurve liegt rechts die Einfahrt zum Gehöft und Einsetzgelände des kommerziellen Verleihers "Kanusport Erkner". Wenn das Tor auf ist kann man raufgehen und fragen (Toiletten!). Gesamtstrecke vom Bahnhof Hangelsberg 570m.

2. Ab der Linkskurve 100m die Straße weiter Richtung SO, dann rechts rein und auf Sandweg 130m bis zum Ufer runter. Hier gibt es eine kleine gemähte Wiese zum Aufbauen, welche die Anwohner wohl als Privatgelände ansehen. Die Uferkante ist nicht besonders geeignet zum Einsetzen (Reste alter Befestigungen). Gesamtstrecke vom Bahnhof Hangelsberg 820m.

Hangelsberg zählt nicht zum Tarifbereich Berlin C.

Für Autofahrer gibt es noch eine dritte gute Einsatzstelle in Hangelsberg, und zwar ganz am östlichen Rand der Ortschaft auf dem öffentlichen Badestrand (Map).


Erkner für Autofahrer (Dämeritzsee)

Westende der Straße "Am Dämeritzsee". Wenn man mit dem Auto ganz nah ans Wasser will, dann ist diese Stelle geeignet. Es geht einfach schräg ins Wasser, ohne Steg. Manchmal leider nicht schön wegen der dicken angeschwemmten Organik. Hier ein Bild.

Die Müggelspree von Fürstenwalde bis Erkner ist ansonsten wirklich eine gemütliche 2-Tagestour, mit vielen guten Übernachtungsmöglichkeiten am Ufer. Und von Erkner ist man in einer Viertelstunde wieder zurück in Fürstenwalde, um das Auto zu holen (Zugtakt 1/2 h). (Tip von Spartaner, http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,48089,97942#msg-97942 )


Erkner vom S- und RE-Bahnhof aus (S3 und RE1)

  • Vom S-Bahnhof kommend (Tarifbereich Berlin C) gegenüber des Kanu-Ladens links in die Beuststraße (Sparkasse auf der Ecke) ca. 50 m. Dort ist links, direkt vor dem Bahnübergang, ein Parkplatz für´s Auto (sogar gebührenfrei und ohne Zeitlimit), genügend Platz zum Aufbauen und am Ende einer kleinen Feuerwehrzufahrt eine Top-Einsetzstelle.
    Vom Bahnhof Erkner führen Rampen zur Straße hinunter, es gibt auch (allerdings enge) Aufzüge.
  • Vom Bahnsteig Richtung Berlin hinunter zur Straße und dann rechts zur Tankstelle und Kreisverkehr. Von dort dann leicht links haltend und unmittelbar vor der Brücke runter zu einem Anleger mit Wiese (ca. 300 m). Vom Wasser aus und von Süden kommend direkt vor der Brücke auf der linken Seite.
  • Vom See aus kann man das Aussetzen auch etwa 100 m vor der Brücke rechts am Steg eines kommerziellen Veranstalters versuchen; wenn jemand da ist, fragen, ob man anlegen darf. Sonst gibt es an diesem Ufer nur weiter vorn vor der Brücke eine steile, kleine Stelle zum Aussetzen. - Vom früheren Geschäft "Kanusport Erkner" über die Brücke und am Kreisel die Straße rechts; man sieht vom Kreisel aus schon die Bahnbrücke. Von der Straße führen Treppen direkt auf den Regionalexpress-Bahnsteig Richtung Berlin. 5 Minuten Fußweg.


Köpenick/Rahnsdorf, Hechtstraße 51 (Müggelsee) Gurgel-Maps

Vom Fürstenwalder Damm (aus Richtung Erkner kommend links / aus Richtung Berlin kommend rechts) in den Mühlenweg einbiegen (etwas unübersichtliche Gabelung mit Seestraße). An der alten Feuerwache rechts in die Hechtstraße. Diese bis zum Ende. Hier ist Platz zum Entladen (Parkverbot) und Aufbauen. Parkplatz etwas weiter vorn in der Hechtstr. oder "An den Bänken". Klasse Einsetzstelle für Kleinen und Großen Müggelsee, die Große Umfahrt, Neu-Venedig ...
Mit Öffentlichen nicht so sehr gut zu erreichen! S-Bhf. Rahnsdorf ist aber zu Fuß in 15-20 Minuten zu erreichen - ggf. auch mit Bus von Rahnsdorf Fürstenwalder Damm (Linie 161). S-Bahnverbindung von da Richtung Berlin und Erkner (S3, alle 10 bzw. 20 Minuten) und weiter von Erkner nach Fürstenwalde. (RE1)


Strandbad Müggelsee Gurgel-Maps

Das Strandbad Müggelsee wird nicht als Bad bewirtschaftet, wird aber von zwei Vereinen offen gehalten. Eine Imbissbude und Toiletten sind geöffnet. Am Haupteingang steht eine Spendenbox. Die Uferkante am Hauptgebäude ist marode und deshalb abgesperrt, das natürliche Ufer im Westteil ist zugänglich.
Anreise zum westlichen Teil (dort FKK) mit Straßenbahn Linie 61 bis Haltestelle "Licht- und Luftbad Müggelsee". Durch den Nebeneingang am Parkplatz 50 Meter bis zum Wasser, dort Aufbauwiese und Bänke. Einsetzen an den Bänken oder am Sandstrand.
Alternativ kann man auch über den Haupteingang, Straßenbahn-Haltestelle "Strandbad Müggelsee" (dort gibt es einen aktuell nutzbaren Parkplatz) in das Strandbad, dann muss aber eine größere Freitreppe überwunden werden, dann ca. 400 Meter Fußweg innerhalb des Bades in Richtung Westen.


Köpenick / Kleiner Müggelsee bei "Neu-Helgoland"

Niedriges Ufer, das als Badestelle genutzt wird. 1 km bis Haltestelle Oderheimer Str. der Linie X69 Standort

Fürstenwalder Damm: aus Berlin kommend hinter dem Freibad Müggelsee ist eine Surf- und Segelschule mit Parkplatz in der Nähe. Für einen Euro pro Person (am Bootsverleih abzugeben) können die Boote unter neugierigen Blicken auf einer gepflegten, großen Wiese aufgebaut werden. Vor der Fahrt zur Stärkung Kaffee und Kuchen oder ein Bier auf der Terrasse (Selbstbedienung, Toiletten vorhanden). Das Tor fürs Gelände wird um ca. 22.00 Uhr verschlossen.


Streckenbeschreibungen

  • Gosener Graben und Seddinsee, Beschreibung von Ruderern: http://gewaesser.rudern.de/gosener_kanal_gosener_graben_seddinsee mit Legende (ACHTUNG: Mit der Wiedereinwanderung des Bibers nach Erkner um 2010 hat sich der Gosener Graben zu einem Verbreitungsschwerpunkt entwickelt. Immer mal sperren frisch umgebiberte Bäume die Durchfahrt, nicht immer ist das Wasserstraßenamt schnell genug beim Räumen (es räumt überhaupt erst ab dem 1. Mai). Säge mitnehmen! Im Winterhalbjahr wird der Gosener Graben gar nicht mehr beräumt, so daß man dann besser gleich den Gosener Kanal fahren sollte. Ohnehin ist der Graben durchgängig bis mindestens Ende 2019 wegen Baumfällarbeiten gesperrt. Im Frühjahr 2019 ließ die Wasserpolizei Paddler, die den nicht geräumten Gosener Graben fuhren, angeblich Strafe zahlen.)


Historische Beschreibungen der Gewässer rund um die Müggelspree

Die folgenden Texte stammen aus "Hip Hip Hurra! Straube's Führer für Wasser-Wanderer", dem ersten deutschen Wassersportführer (Autor: Friedrich Eduard Keller), und beschreiben Touren in den 20er Jahren des 20. Jh.:


Fahrtberichte

  • Bilder von 2 Tagen Müggelspree (Fürstenwalde - Erkner 2006) ('View Album', dann 'Play Slideshow')


Forumsdiskussionen


Verkehr

  • Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) - Regionalverkehr in Berlin und im Bundesland rundrum (Allerdings fahren viele Busse im Berliner Umland und gerade am Wochenende nicht immer mindestens stündlich. Die Fahrplanauskunft ermöglicht unter dem Button "Vorgaben fürs Umsteigen" verschiedene Umsteigegeschwindigkeiten. Die Standardeinstellung ist "normal" und kann z.B. auf min. 5 Min. gewechselt werden. Dies ist aber nur im Berliner Stadtgebiet sinnvoll, da die selteneren Anschlussverbindungen im Umland oft gut aufeinander abgestimmt sind (und man sonst 1 h oder mehr auf den Anschlusszug/-bus warten müsste). Die Fahrplanauskunft berücksichtigt auch alle Baustellen oder Ersatzverkehre sowie evtl. Verspätungen. Die VBB-Apps können hier heruntergeladen werden: VBB App für iPhone, Android, Windows. Tipps zur Faltbootmitnahme in Bahn und Bus hier. – Die Bahncard wird in Regionalzügen im VBB-Bereich zu 25 % Ermäßigung anerkannt.)


Wetter

  • Die aktuelle Regensituation als Filmlauf (Unten stehen einzelne Radarbilder für ausgewählte Gegenden. Klickt man auf das große Deutschlandbild, erhält man einen vergrößerten Ausschnitt mit Kartenunterdruck. Angabe der Blitze (= Gewitter) mit dem Knopf am linken Rand oben unter "Radar und Gewitter", und in der Kopfzeile rechts das sog. "Schneeradar" als Vorhersage. Achtung I: Seit 2016 sind die deutschen Regenradare empfindlicher eingestellt als in den Jahren zuvor. Es ist daher möglich, daß das Radar schon "leichten Regen" anzeigt, obwohl noch gar kein Niederschlag den Erdboden erreicht. Da die Niederschlagsvorhersage (oben rechts) auf den Radardaten beruht, sind auch ihre Aussagen leicht übertrieben. Achtung II: Die Schneevorhersage tendiert öfter zu "Schneefall", als wirklich fällt: stattdessen erlebt man dann Schneeregen bzw. Regen.)


Weblinks


Hinweise zum "Motorbootfahren ohne Führerschein"

Seit 2000 dürfen auf bestimmten Strecken Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs ohne Motorbootführerschein, d.h. lediglich nach Einweisung durch den Verleiher, Hausboote gechartert werden. Das betrifft nicht direkt die Müggelspree, wohl aber ihre unmittelbare Umgebung mit den Seen um Rüdersdorf (Flakensee, Kalksee, Stienitzsee) und den Löcknitzseen um Grünheide (Werlsee, Petzsee, Möllensee) mitsamt den Verbindungsfließen in Richtung Erkner/Müggelsee. Derzeit gilt die Verordnung noch probeweise.


Paddler sollten die Nähe von Charterbooten meiden. Besondere Vorsicht ist an Schleusen geboten. "Statistiken über Unfälle mit Charterbooten gibt es nur im Land Brandenburg. In den letzten acht Jahren hat es 325 Unfälle gegeben, bei 1/3 besaßen die Beteiligten keinen Sportbootführerschein." (Zitat "Kanu-Sport" 6/2012, S. 4 ("Neues aus Berlin"))


Weblinks zu den Charterbooten


Notrufnummern, Sicherheit

  • Polizei: 110
  • Wasserschutzpolizei Berlin: 030 / 293-1 (nur für das Stadtgebiet Berlins, d.h. Dämeritzsee und Müggelsee, zuständig)
    • ODER Wache Ost: Tel. 030 / 4664 9834 60
  • Wasserschutzpolizei Brandenburg, Wache Erkner: Tel. 03362 / 790 264
  • Den Freunden des Aufbaubieres zur Beachtung: Die zulässige Blutalkoholkonzentration auf dem Wasser beträgt genauso wie an Land 0,5 mg/g (BinSchStrO §1.02 Abs. 7, §1.03 Abs.4).


Literatur und Karten

  • Deutsches Flußwanderbuch, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 28. Auflage 2022, ISBN 978-3-968060-16-3
  • DKV-Gewässerführer für Ostdeutschland, hrsg. von Günter Eck. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 6. Auflage 2021, ISBN 978-3-96806-006-4
  • Jankowski, Angela: Kanutouren in der Mark Brandenburg. Pollner Verlag Oberschleißheim 1999, ISBN 3-925660-76-0
  • Kettler, Thomas, und Hillmann, Carola: Kanu Kompass Deutschland Ost. Thomas Kettler Verlag Hamburg 2000, ISBN 3-934014-02-X (Löcknitz bis Köpenick)


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Schüler aus Ost und West erlebten bei symbolischer Paddeltour hautnah: Als die Grenzen wirklich geöffnet wurden. In 8 Tagen 280 km von Oder zur Elbe. "Kanu-Sport" 11/1990, S. 532 (Oder-Spree-Kanal, Müggelspree, Berliner Gewässer, Havel, Rhin und Rhinkanal sowie Unterhavel bis Havelberg.)
  • Fuchs, Erich: Drahendorfer und Müggelspree. (Vom Spreewald nach Mecklenburg, 3. Teil.) "Kanu-Sport" 8/1996, S. 352 f.
  • Pardy, Edgar, und Hoffmeister, Günter: Kanuwandern am Rande der deutschen Hauptstadt Teil 3: Vom Löcknitzidyll zu den rauhen Kalkbergen von Rüdersdorf. Eine erlebnisreiche Wanderung östlich der Stadt Erkner. "Kanu-Sport" 5/1998, S. 204 f. (Löcknitz ab Fangschleuse - Löcknitzseenkette bis zum Möllensee - Rüdersdorfer Gewässer bis zum Stienitzsee)
  • Langnickel, Ingrid: "Warum in die Ferne schweifen...?" Ein Tourenvorschlag vor den Toren Berlins. "Kanu-Sport" 10/2001, S. 14 f. (Dämeritzsee - Gosener Graben - Oder-Spree-Kanal - Große Tränke - Müggelspree - Dämeritzsee in zwei Tagen, mit Übernachtung in der Jugendherberge Braunsdorf.)
  • Pardy, Edgar: Im Kanu zum Hauptmann von Köpenick. DKV-Tourenvorschlag. "Kanu-Sport" 5/2004, 22 f., mit Leserbrief "Übernachten kann man auch in Kanu-Vereinen" Heft 6/2004, S. 42 (Vom Dämeritzsee bei Erkner nach Köpenick über den Müggelsee.)
  • Pardy, Edgar: Kanu-Romantik pur auf dem Gosener Graben. Kanuwandern südöstlich der deutschen Hauptstadt. "Kanu-Sport" 1/2009, S. 30-31
  • Kroll, Bruno, und Langnickel, Ingrid: Berliner Umfahrt Kurs Südost. "Kanu-Sport" 9/2011, S. 11-13 (Löcknitz und Grünheider Seenkette, "Große Umfahrt" um die Müggelberge, Müggelspree von Hangelsberg bis Erkner, Neu Venedig mit Rahnsdorf sowie Rüdersdorfer Seen von Woltersdorf bis zum Kalkgraben)
  • Pardy, Edgar: Im Urstromtal der Spree. Kanuwandern in der Nähe der deutschen Hauptstadt. "Kanu-Sport" 7/2012, S. 14 f. (Müggelspree von der Schleuse Große Tränke bis Erkner)
  • Ecker, Tanja: Zwischen Natur und Kultur. Berlin und Potsdam vom SUP aus entdecken. Sonderheft "SUP-Sport 2022/2" zu "Kanu-Sport" 9/2022, S. 4-7 (Müggelspree von Fürstenwalde bis Berlin; Landwehrkanal-Innenstadtspree-Tegel; Auf der Havel von Tegel nach Potsdam; Potsdamer Havelrunde über die Wublitz.)


Kanumagazin

  • Tourentip Müggelspree. "Kanumagazin" 5/1998, S. 49 f.
  • Bruder, Falk: Berlin, Berlin, wir paddeln nach Berlin! Kanuwanderweg Spreewald - Berlin: Deutschlands schönster Paddelurlaub? "Kanumagazin" 1/2011, S. 18-29, im Netz hier zu lesen (Von Lübben durch den Unterspreewald zum Neuendorfer See und Schwielochsee ("Achtung bei Südwinden, da kann es schon etwas kabbelig werden"), über Beeskow und Fürstenwalde auf die Müggelspree. Ausgesetzt wird in Erkner. Das Ganze in sieben Tagen. Viele Bilder und Infos.)


Kajak-Magazin

  • hier steht noch nichts


Karten

  • TourenAtlas Wasserwandern TA5 "Berlin-Brandenburg", Maßstab 1:75.000, mit Detailkarten im Maßstab 1:25.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 7. Aufl. 2021, ISBN 978-3-929540-73-4, mit Aktualisierung
  • Wasserwanderatlas "Berlin und Brandenburg - Märkische Gewässer", Kompass-Karten GmbH Rum/Innsbruck, 7. Auflage 2012, ISBN 978-3-85026-742-7
  • Pharus-Gewässerkarte Nr. 1: Spree-Dahme-Seengebiet vom Müggelsee bis zum Spreewald. 1:75.000, Pharus-Verlag Berlin 2008, ISBN 978-3-86514-026-5 (Spree ab dem Neuendorfer See einschl. Müggelspree, Dahmelauf ab Märkisch Buchholz und Dahme-Umflutkanal, Scharmützelsee und Oder-Spree-Kanal)


Quellen

  • Keller, Friedrich Eduard: Hip Hip Hurra! Straubes Führer für Wasser-Wanderer I. Teil: Brandenburg und Oder. Geographisches Institut und Landkarten-Verlag Jul. Straube, Berlin 1929, S. 133 ff. (zu den Laichschongebieten)
  • Klaeber, Wolfgang: Neumanns Landschaftsführer Märkisches Spreeland. Wälder und Seen östlich Berlins. Neumann Verlag Radebeul 1994, ISBN 3-7402-0133-9, S. 39 (zu den Kalk- und Zementemissionen des Kalkwerks Rüdersdorf)
  • Uhlemann, Hans-Joachim: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. Transpress Verlag für Verkehrswesen Berlin (Ost) 1987, ISBN 3-344-00115-9, S. 96 f. (zur Breite der Kupfergrabenschleuse in der Ausbauphase 1694-1861)


Übersichtskarte

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