Hron-Donau-Fahrt (Gelhaar 1973)

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Banská Bystrica - Budapest

Wo gibt es noch einen Fluss - 200 km lang, technisch interessant, mit nur 2 Wehren, links und rechts Berge, mit sauberem Wasser - und zudem im Sommer fahrbar?

Es gibt ihn. Bei unserem Nachbar, in der ČSSR, in der Slowakei - der Hron.


Inhaltsverzeichnis

Anreise

Etwas kompliziert. Mit "Favorit" 19.10 Uhr ab Leipzig. Umsteigen in Púchov, Vrútky, Diviaky. An Banská Bystrica 13.53 Uhr. Ergo 19 Stunden unterwegs. Letzte Bahnstunde ist die interessanteste. Wildromantisches Gebiet. Schluchten, Wälder und 2 Dutzend Tunnel. Zentrum des Partisanengebietes 1944/45.

Boote nicht vornwegschicken, sondern als Reisegepäck im Packwagen mitführen. Wenn Zollstempel Děčín auf Papieren ist, gibt Bahn in Banská Bystrica Boote anstandslos heraus.


Flussbeschreibung Hron

Quelle 1 000 m hoch in Niederer Tatra. Ab Banská Bystrica WW 1 - 2. Bis Mündung Augen und Ohren offen halten. Kein Fluss zum "Paketfahren". Angaben nach slowakischem Wanderführer (Vodácka a rybárska mapa Hrona). Zur Orientierung werden alle markanten Merkmale, wie Brücken und Fähren angeführt.

  • 193 Banská Bystrica. Unbequemes Aufbauen und Einsetzen an Eisenbahnbrücke. 3 Brücken, teils Pfeilerreste, keine Zeltmöglichkeit.
  • 191,3 r Nach Mündung Bystrica Pegel. Günstigster Wasserstand 110. Befahrbar ab Banská Bystrica ab 75. Wir hatten 170. Schnelles, bewegtes Wasser. Ständig Gefällstrecken.
  • 184 l Vlkanová. Günstiger Zeltplatz auf Dorfanger. Zelte und Boote unter Beobachtung. Bahnhof 5 min. Einkaufsmöglichkeit.

Vorschlag für lohnende Ausflüge:
1. Tag:
Mit Bahn nach Banská Bystrica. Unbedingt ansehen: Museum des Slowakischen Nationalaufstandes. Eigenwillige Architektur, außen wie innen.
2. Tag:
Mit Bahn nach Podbrezová. Weiter mit Bus bis Srdiečko. Mit Sessellift 800 m hoch zum Chopok. Kammwanderung zum Ďumbier (2045 m). Abstieg über SNB-Hütte durchs wildromantische Trangoška-Tal nach Srdiečko. Mit Bus und Zug zurück. (5.15 ab, 18.47 Uhr an Vlkanová.)
Gesamtkosten 38. Kronen/Person. Großartiges Erlebnis. Verpflegung mitnehmen.
3. Tag:
Bei günstigem Wasser (am 2. Tag ansehen!) mit Boot per Zug ein Stück hoch. Nicht oberhalb Podbrezová (ekliges Wehr). Podbrezová - Vlkanová 40 km, 1 Wehr (in Banská Bystrica).

  • 183,5 Brücke. Pfeilerreste im Wasser. Gilt auch für viele nachfolgende Brücken.
    Hron wird merklich breiter. Aber ständig Gefällstrecken.
  • 176,7 r Hájniky, l Rybáre. Brücke. Links 3 km nach Sliač (weltbekanntes Thermalbad).
  • 172,4 Zvolen. Brücke.
  • 172,0 Wehr. Rechts umtragen. Folgende Strecke Kiesbänke, umgestürzte Bäume. An Kanalisierung wird gearbeitet. Bei ungünstigem Wasserstand bis Einmündung Mühlgraben umrollern.
  • 168,5 l Mündung Mühlgraben. Gegenüber Bootshaus.
  • 168,1 Mündung Slatina. Brücke.
  • 166,5 l Günstiger Zeltplatz in Verbindung mit Zvolen-Besuch. Sehenswert: Schloss mit Kunstmuseum, Bahnhofshalle mit schallschluckenden Wänden.
    Ab Zvolen wird Hron breiter, friedlicher, befahrener. Meist mit Kanadiern. Berge bis 700 m. Gelegentlich Schwälle. Charakter mittlere Saale.
  • 162,7 Budča. Brücke.
  • 158,6 l Hronská Breznica. 2 Brücken.
  • 154,6 l Jalná. Brücke.
  • 150,6 r Mündung Rudnica. Riesige Kiesbank. Gute Badestelle.
  • 150,5 l Sášovské Podhradie. Burgruine. Bereits 1253 als Bischofssitz bekannt.
  • 148 2 Brücken.
  • 145,2 Žiar nad Hronom. Brücke.
  • 143,7 Brücke.
    Berge treten etwas zurück. Breite Talaue. Kaum Zeltplätze.
  • 134 l Hliník nad Hronom. Zeltplatz. Blitzsaubere Kleinstadt.
    Mischung von romantischen Dorfstraßen und Punkthochhäusern. Wallfahrtsberg mit 2 Dutzend Kapellen. Zu jeder ein Bild vom Leidensweg Christi. Wer Höhe erklommen hat, hat auch kleinen Leidensweg hinter sich. Großartige Aussicht.
  • 132,8 r Dolná Ždaňa. Brücke.
  • 129,6 l Bzenica. Brücke.
  • 127,3 r Revištské Podzámčie. Zeltplätze. Burgruine (unbedingt hochkraxeln!) Malerischer Fleck begeisterte uns so, dass wir nach 7 km Fahrt schon wieder zelteten..
  • 126,8 2 Brücken.
  • 125 Kiesbänke. Gute Badestelle.
  • 123 r Žarnovica. Steg.
  • 120,3 r Brücke. Davor Schwall, rechts halten.
  • 117 l Voznica. Steg.
  • 113 l Rudno nad Hronom. Brücke.
  • 109 r Nová Baňa. Bergstadt. Gotisches Rathaus mit Museum. Gotische Kirche. Barocke Pfarrkirche.
    Achtung auf Gefällstrecke!
  • 108,1 Brehy. Brücke.
  • 103,1 Tekovská Breznica. Brücke.
  • 96,8 r Hronský Beňadik. Benediktiner-Kloster mit wertvollen Wandmalereien. Gotische Kirche. Supermodernes Einkaufszentrum.
  • 94,5 r Psiare. Günstiger Zeltplatz in Verbindung mit Besichtigung Hronský Beňadik.
  • 91,5 r Kozárovce. Schnellzugstation 300 m.
    Berge bleiben zurück. Hron bildet mächtige Mäander. Kiesbänke bestimmen das Bild.
  • 90,8 Eisenbahnbrücke.
  • 89,6 l Tlmače. Brücke.
  • 87,6 Kozmálovce. Erste Fähre.
  • 85,8 Zerstörtes Wehr, rechts oder links umtragen. Sind halblinks gefahren.
  • 82,6 Tekov. Fähre.
  • 76,6 r Kalná. 2 Brücken.
  • 68,8 l Dolná Seč, r Tekovský Hrádok. Brücke. Kies, Kies, Kies. Flache Innen-, steile Außenkurven. Charakter Mulde Eilenburg -Düben. Hron ist endgültig ein Flachlandfluss geworden. Aber mit nach wie vor "Tappelchen".
  • 59,2 l Jur nad Hronom. Brücke. (Schrägströmung !)
  • 56,7 r Šarovce. Fähre.
  • 53,4 Fähre.
    Dahinter gabelt sich Hron in 3 Arme. Rechten Arm fahren. Nach 1,5 km r einsamer Zelt- und Badeplatz.
  • 47,7 r Mikula. Fähre.
  • 45,6 r Želiezovce. Brücke. Kreisstadt. Gotische Kirche. Große ungarische Minderheit. Alle Aufschriften zweisprachig.
  • 39 Staustufe. Rechts fahrbar.
  • 37,4 l Vozokany nad Hronom, r Šalov. Fähre.
  • 34,4 r Čajakovo. Fähre.
  • 66 Pohronský Ruskov. Fähre.
  • 32,5 Staustufe. Rechts befahrbar.
  • 31,7 Brücke.
  • 29,4 Čata. Brücke.
  • 22,1 r Bíňa. Brücke. Romanische Kirche, 13. Jhdt. Eine der ältesten Slowakei-Ortschaften.
  • 14,9 r Kamenín. Brücke.
    Noch einige Mäander, dann ist Hron stark begradigt.
  • 2 l Kamenica. Brücke.
  • 0,6 Eisenbahnbrücke.
    Charakteristisch für letztes Hron-Stück: Donauberge, weithin sichtbare Basilika von Esztergom und abenteuerliche Vorrichtungen der Netzangler.
  • 0,0 Mündung in Donau, 102 m über Meeresspiegel. Wir brauchten für den Hron - mit Nebenprogramm - zwei Wochen. Man schafft's auch in einer.


Von der Mündung ab nun 2 Möglichkeiten.

1. Die Donau 1,5 km hinunter (links halten, Strommitte Grenze!) Zeltplatz 300 m zum Bahnhof Kamenica. Per Bahn nach Komárno. Von hier durchgehende Züge nach Hause.

2. Weiterfahrt auf der Donau nach Ungarn hinein. Voraussetzung: Reiseanlage für Ungarn-Einreise mitbringen!

Wir machten Variante 2. Hier die Schilderung.


Flussbeschreibung Donau

  • 1715 Hron-Mündung. Flusskilometer zählen bis Mündung Schwarzes Meer.


  • 1716,5 l Linksufrig stromauf Zeltplatz mit Sandstrand.
  • 1718 l Štúrovo. Gute Einkaufsmöglichkeiten. Bank. Grenzstation.
    Da wegen zerstörter Brücke Grenzübergang per Fähre erfolgt, ist tschechische und ungarische Pass- und Zollkontrolle unter einem Dach. Nach Abfertigung betritt man Fähre, ist damit in Ungarn und wird nach Überfahrt auf ungarischem Boden nicht noch einmal kontrolliert. Nur - Übergang ist offiziell frei bloß für Ungarn, Tschechen und Slowaken. Deutsche können nur über Komárno einreisen (50 km stromauf!)
    Wegen uns große Ausnahme: Tschechischer Grenzsoldat kam extra aus Komárno, machte seinen Stempel auf die Reiseanlagen - und wir konnten hinüber. Auf einem Kiel. Vielen, herzlichen Dank für diesen Service!
  • 1718 r Esztergom. Neben Anlegestelle Grenzfähre günstige Landestelle. Sehenswert: Basilika à la Peterskirche Rom (Kuppel 80 m hoch!), alter Königspalast, innere Stadt. Und das kulinarische Angebot, das den zum ersten Mal ungarischen Boden Betretenden runde Augen machen lässt.
  • 1715 r Zeltplatz gegenüber Hron-Mündung. Abends Kontrolle durch Grenzposten, früh Schildanbringung: "Fürödni tilos!" (Zelten verboten!) Ein Stück weiter geht's aber auch ganz gut. Links Karpatenausläufer, rechts Bakony-Wald.
  • 1712 Schiffahrtsrinne verläuft links. Trotzdem ist unbewohnte Insel tschechisch. Nicht betreten!
  • 1708 l Szob. Mündung Ipoly. Ab hier beide Ufer ungarisch. Hinter Fähre rechts Zeltplätze.
  • 1699 r Dömös. Links und rechts Urlaubsorte mit Wochenendbetrieb. Dampferverkehr nach Budapest.
  • 1703 r Zeltplatz.
    Beginn des berühmten Donauknies. Berge bis 700 m.
  • 1694 l Nagymaros. Beliebter Badestrand.
    r Visegrád. Unbedingt aussteigen. Schlossausgrabungen, Burgruine. Panoramablick sucht seinesgleichen.
  • 1962 Beginn der 32 km langen Andreas-Insel. Rechten Arm fahren (eigene km-Einteilung). Gleich zu Inselbeginn beliebte Zeltplätze. Starker Wochenendbetrieb.
  • 31 l Kisoroszi.
  • 20 Tahitótfalu. Brücke.
  • 19 r Zeltplätze.
  • 10 r Szentendre. Sehenswertes malerisches Städtchen. Gassen und Markt mit Barock- und Rokokohäusern. Orthodoxe serbische Kathedrale. Katholische Kirche auf Hügel (Aussicht auf Stadt und Donau!)
  • 7 l Insel mit Zeltplatz.
  • 1660 Ende Andreas-Insel.
    r Budapest-Óbuda. Römer-Ufer. Bootshaus neben Bootshaus. Meist verbunden mit Erholungsheimen Budapester Betriebe.
  • 1654 Eisenbahnbrücke. 500 m dahinter rechts auf Óbudai-sziget Zeltmöglichkeit (wild). Man kann natürlich sein Glück auch in einem der Bootshäuser versuchen. Wir zelteten im Ruderbootshaus auf der Nép-sziget.

Budapest. Sehenswürdigkeiten s. Bildbände, Stadtführer etc.

Nur ein Tipp: Einen Vormittag opfern für die Pioniereisenbahn. 12 km lang, mit Bahnhöfen, Viadukten, Tunnel. Eine Stunde Fahrt in luftigen Wagen durch die Berge Budas. Zu erreichen mit Zahnradbahn unweit vom Moszkva-ter.


Heimreise

Mit "Favorit" 18.30 Uhr ab Budapest Keleti pu. (Ostbahnhof). An Leipzig 13.13 Uhr. Ergo wie Anreise: Stunden Fahrt.

Bootsabfertigung : Auf der rechten Seite des Ostbahnhofs zum Zoll (Tag und Nacht besetzt). Nach Scheinausstellung (kostenlos) und Verplombung (!) auf linker Seite zur Gepäckaufgabe.

Achtung: Rückfahrkarte kann in DDR nur aus dem Land gelöst werden, wohin Hinfahrt erfolgte. Löst deshalb als äußersten Grenzbahnhof in ČSSR Komárno. Anschlussfahrkarte Budapest - Komárno muss in Budapest gelöst werden (z. B. bei Ibusz). Nach Bestellungsabgabe bekommt man ausgeschriebene Fahrkarten erst mehrere Stunden später (rechtzeitig bestellen!)


Fahrkosten

  • Für 1 Person:

Leipzig - Banská Bystrica, Komárno - Leipzig 47,50 M
Budapest - Komárno (27,70 Ft) 6,80 M
Gesamt 54,30 M

  • Reisegepäck (4 Einer, 200 kg)
    Leipzig - Banská Bystrica 46,80 M
    Budapest - Leipzig (253,- Ft) 63,20 M
    Gesamt 110,00 M

Insgesamt kosteten uns (6 Personen, davon 2 Kinder unter 10) die 3 Wochen 1.260,00 M.


Quelle

Dieser Artikel stammt von Günter Gelhaar, Markkleeberg, und erschien in der Zeitschrift "Der Kanusport, Mitteilungsblatt des Deutschen Kanu-Sport-Verbandes der Deutschen Demokratischen Republik", 20. Jahrgang, Heft 1/1973, S. 3-4. Der Text wurde aus der Zeitschrift unverändert übertragen, lediglich die neue deutsche Rechtschreibung wurde berücksichtigt und die Schreibweise der Ortsnamen dem slowakischen und ungarischen Schriftbild angeglichen. Der Dorfname "Domaša" bei km 37,4 wurde bei der Nachverfolgung der Strecke auf einer Karte 1:200.000 durch den korrekten Namen "Šalov" ersetzt (Domaša bildet auf der linken Uferseite mit Vozokany nad Hronom eine Siedlungszeile.) Eine Aktualisierung der Fakten auf heutigen Stand (geänderte Zugverbindungen, Errichtung neuer Staustufen, Autobahnbau entlang des Hron-Tales) wurde nicht durchgeführt. Neue Fahrtberichte der letzten Jahre werden gerne entgegengenommen!

Vielen Dank an Günter Gelhaar für seine Genehmigung zur Veröffentlichung im Faltbootwiki.


Weitere Streckenbeschreibungen und Fahrtberichte neueren Datums

Otto KLAUS und Reiner SCHMIDT fanden 1981 den Abschnitt Banská Bystrica - Zvolen kanalisiert und reguliert vor, landschaftlich reizlos sowie mit großen Steinen im Wasser und gefährlichen Baumhindernissen versetzt. Erst ab Zvolen wurde die Fahrt reizvoller. Die Wildwassereinstufung, bis Zvolen als WW II empfunden, sank hinter der Stadt auf WW I, mit vielen kurzen Gefällestrecken, die bei dem geringem Sommerpegel viel Aufmerksamkeit forderten. Auf Flachstrecken mußte mehrfach "wassergewandert" werden. "Ab Žiar wechselten längere ruhige Passagen mit kurzen Schwallstrecken ab. Problematisch wurde es erst wieder auf den letzten 12 km von Nová Baňa bis Hronský Beňadik. Da wurden die Schwallstrecken wieder länger und waren wie vor Zvolen mit großen Steinen durchsetzt." Wie Günter Gelhaar, halten auch Klaus und Schmidt den Hron die lange Anreise wert. Allerdings fielen ihnen keine Vergleiche mit anderen ostdeutschen bzw. tschechischen Flüssen ein, weil der Hron, flach, sehr breit und mit vielen Kiesbänken durchsetzt, seinen eigenen Charakter hat. Er ist auch bei geringem Wasserstand (im Vergleich zu anderen Gebirgsflüssen) bei entsprechender Vorsicht relativ einfach zu befahren.
Im Gegensatz zu Gelhaar sahen Klaus und Schmidt einen Pegel von 90 cm als unterste Grenze für die Befahrung ab Banská Bystrica an. Für einen Start im 40 km flußaufwärts liegenden Podbrezová sind in Banská Bystrica wenigstens 110 cm erforderlich. Paddler, die bei einem Pegel von 65 cm in ab Banská Bystrica einsetzten, machte der Wasserstand "ganz schön zu schaffen" (SZIBORRA 1974).


"Ein wirklich auch von Anfängern gut machbarer Wanderfluss." Zitat dundak in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,6059,6067#msg-6067 vom 5.5. 2001

"Wir haben die Gestängesäcke unter die obere Liege im Liegewagen gebunden (s. letzte Bilder). Ist ein bisschen Tüftelei, dann nehmen die aber keinen Platz weg. Genug Spanngurte mitnehmen! Im Zweier-Schlafwagenabteil ist es dagegen sowieso Dein eigenes Problem, wie Du Dein Gerödel da reinpackst, wenn Ihr das ganze Abteil für Euch gemietet habt, da kannst Du die Gestängesäcke einfach hochkant reinstellen." Zitat Christoph aus J. in http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,103713,103723#msg-103723 vom 21.1. 2007

  • Hron, kilometrierte Beschreibung (slowakisch/deutsch) mit vielen Symbolen
  • Hron, Ostertour 2007 von Dundak, Kurzbeschreibung im Faltbootforum


Pegel


pChart


Die mittlere jährliche Durchflußmenge am Pegel Gran beträgt 55,7 m³/s. Die durchschnittliche Abflußmenge an der Mündung des Hron in die Donau wird nach DEMEK mit 55,7 m³/s beziffert, die maximale Menge mit 750 m³/s, die minimale Menge mit 8,6 m³/s (DEMEK 1975).

Quelle: DEMEK (1975).



Gemeinschaftswanderfahrten

Vor 1990 fanden jeden April auf dem Čierny Hron, ab Čierny Balog bis zur Mündung (12 km, WW I), sowie auf dem Hron zwischen Heľpa und Brezno (30 km, WW II) die Gruppenfahrt "Veľkonočný Hron I." (Erste Hron-Osterfahrt) statt, außerdem auf dem Abschnitt Banská Bystrica - Kalná die 116 km lange Gruppenfahrt "Veľkonočný Hron II." (Zweite Hron-Osterfahrt; WW I). Beide Fahrten wurden vom Sportclub "OV ČSZTV Levice" organisiert.

Im Juni gab es auf dem Abschnitt Žarnovica - Nová Baňa die 12 km lange Gruppenfahrt "VTJZ Hronu", die vom Sportclub "TJ Slavia Medik Martin" organisiert wurde (der entsprechende Abschnitt hat WW I).

Dazu fand jeden August auf Hron und Donau, Abschnitt Hronská Dúbrava - Kováčov, die 161 km lange, vom Sportclub "VZT SÚV ČSZTV" organisierte Gruppenfahrt "Plavba SNP po Hrone" (SNP-Fahrt auf dem Hron) statt (der entsprechende Abschnitt hat Zahmwasser und leichtes Wildwasser bis WW II).

Ob diese Fahrten heute noch ausgeschrieben werden, wäre zu prüfen.


Übrigens war der Hron, damals auf deutsch "die Gran" genannt, zur k.u.k.-Zeit ab der Bergbaustadt Brezno für "Ruderschiffe" und Flöße schiffbar. [1]


Weitere Literatur

  • DKV-Auslandsführer Band 7: "Nordosteuropa" (Estland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Slowakei, Tschechien, Weißrussland). DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg 2008, ISBN 978-3-937743-14-1, S. 352 ff. (hier auch Angaben zu den Mindestpegelständen)
  • DKV-Auslandsführer Band 5: "Südosteuropa" (Ungarn, Bulgarien, Griechenland, Jugoslawien, Moldawien, Rumänien, Türkei, Ukraine). DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 4. Auflage 2011, ISBN 3-924580-54-5.
  • DKV-Auslandsführer Band 9: "Donau und Nebenflüsse", 2. Auflage 2018, ISBN 978-3-937743-54-7, Autor: Otto Kaufhold. (Donau von der Quelle bis zur Mündung, einschl. des Hron.)


  • In der DDR wurde zum Paddeln auf dem Hron mehrfach geschrieben. Damals war der Fluß nur durch wenige Staustufen verbaut. Diese Texte sind im Artikel Paddelartikel in DDR-Zeitschriften#Hron aufgelistet.


Quellen

  1. Karte "Die Schiffahrtsstrassen in Österreich-Ungarn" in Brockhaus' Konservations-Lexikon, 14. Aufl. (1891-1895), F.A. Brockhaus' Geogr.-artist. Anstalt, Leipzig


  • Demek, Jaromír: Die ČSSR. Eine Information über unseren Nachbarn. (= Geographische Bausteine Heft 15). Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha/Leipzig 1975, S. 23-25 (zur Wasserführung des Hron)
  • Otto, Klaus, und Schmidt, Reiner: Hron 1981 - zur Nachahmung empfohlen! In: "Der Kanusport, Mitteilungsblatt des Deutschen Kanu-Sport-Verbandes der Deutschen Demokratischen Republik", 28. Jahrgang 11/1981, S. 7 (Erfahrungen einer Hron-Tour im Sommer 1981)
  • Sziborra, Turbine Gaswerke Berlin: Liebe Redaktion "Der Kanusport"! In: "Der Kanusport. Mitteilungsblatt des Deutschen Kanu-Sport-Verbandes der Deutschen Demokratischen Republik", 21. Jahrgang 10/1974, S. 159 (Kurzerfahrungen einer Tour 1974)


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