Fulda

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Fulda ist neben der längeren, aber etwas weniger Wasser führenden Werra einer der zwei Quellflüsse der Weser. Ihr Einzugsgebiet umfasst bei 218 km Länge 6.932 km². Die Fulda entwässert fast ganz Nordhessen.

Sie entspringt im hessischen Teil der Rhön an der Wasserkuppe und endet in der Dreiflüssestadt Hann. Münden (Niedersachsen). Dort entsteht aus dem Zusammenfluss von Fulda und Werra die Weser, die wiederum in die Nordsee mündet. Die Wasserqualität der Fulda entspricht der Güteklasse II (stellenweise, z.B. hinter Fulda, II-III) und ist damit für deutsche Verhältnisse relativ gut.

Die Fulda ist ein reizvoller Wanderfluß und mit Einern wie Zweiern befahrbar. Allerdings sollte man der vielen Umtragestellen wegen einen Bootswagen mitnehmen. Der Landschaftsgenuß wird durch den Lärm der parallel laufenden Bahnstrecke und der Bundesstraße gestört. Daß die Fulda hinter der gleichnamigen Stadt im Sommer anfangs oft noch flach ist, ist nach einem Leserbrief im "Kanusport" 13/1982, S. 262, normal. Dagegen ist sie ab der Mündung der wasserreichen Schlitz auf 154 km mit Lastenzweiern auch bei Trockenheit ohne Probleme zu befahren. Als oberste sinnvolle Einsatzorte für Sommerfahrten nennt der Leserbrief Hutzdorf, Queck und das Einsetzen unterhalb des E-Werks Rimbach.

"Fulda ist auch nett, [...] aber hat noch ein bisschen früher Niedrigwasser als die Werra, das kann gerade im frühen Herbst schon eng werden." (Zitat khyal im Outdoorseitenforum vom 5.10. 2016) Der gleiche Autor rät "von der Fulda für´s Frühjahr ab, falls rel Newbies dabei sind. Fulda hat eigentlich jedes Frühjahr grössere Baumverhaue, die man freischneiden muss, und wenn der Pegel ein bisschen höher ist (was im Frühjahr häufiger der Fall ist), hatte ich auch schon häufiger über längere Zeit Werte jenseits der 10 km/h auf dem GPS stehen. Und das ist anlegemäßig auch mit Seilfähre dann nix mehr für Newbies (wir standen teilweise mit 3 Leuten mit Wurfsäcken am Ufer und haben die rangezogen), und wenn eine derartige Strömung auf einen Baumverhau steht und Du vorher, wenn Du das Teil siehst, nirgendwo vernünftig anlegen kannst, kann das für Newbies schnell verdammt gefährlich werden (haben wir so gelöst, dass dann ein oder 2 von uns voraus gepaddelt sind und evtl. Baumverhaue beseitigt haben, evtl. Seile zum Durchziehen angebracht haben usw. und Newbies erst nach 'Handy-Freigabe' nachgekommen sind)." (Zitat khyal im Outdoorseitenforum vom 7.10. 2016)

"Die Fulda ist ab Fulda bei Mittelwasser ein zuerst höchst idyllisches Wiesenflüßchen, ab Hersfeld wird sie dann stattlicher. Bis Kassel muß man 11 Wehre umtragen und viermal schleusen. Ab Kassel, immer noch schön mit Waldhöhen ringsum, gibt es noch acht Staustufen mit eingebauten Bootsschleppen. Ab Fulda muß man mindestens 6 Tage rechnen; bei ausgesprochenem Sommerwasser fahre man besser ab Hersfeld. Wer keine Zeit hat, beschränke sich aber lieber auf die Weser." (RITTLINGER 1977) An der Fulda trifft man weniger Infrastruktur am Ufer als an der Werra, dafür ist der Bus- und Bahnverkehr längs des Flusses besser ausgebaut.

Auf dieser Seite des Wasserstraßen-Informationsservice (ELWIS) kann man seine vorgesehene Fahrtstrecke auf Bundeswasserstraßen auf bestehende Schleusensperrungen kontrollieren.

Der Unterlauf zwischen Kassel (km 78) und Hann.-Münden (km 108) wird als "nicht gerade paddlerfreundlich" geschildert: kaum pausengeeignete Stellen, keine Biwak- oder Campingplätze.

"An der Fulda hast Du auf längeren Abständen etwas mehr Strömung, aber mehr Umtragestellen als an der Lahn, weil man viele der alten Schleusen bis zur Unbenutzbarkeit herunterkommen ließ. Google-Maps ist deswegen mehr für Fulda-Nostalgiker. Die Strecke zwischen Schlitz und Hersfeld hat nur ein Wehr, kurz vor Hersfeld, und ist bei mittlerem Wasser gut zu fahren. Leider ist Schlitz an Wochenenden busmäßig nur per Ruftaxi erreichbar. Ab Hersfeld sind die größeren Orte gut per Zug erreichbar." Zitat haubentaucher in http://www.kanuforum.de/showthread.php?t=8033 vom 19.6. 2013

Entlang der feuchten Ufer lebt inzwischen das Drüsige oder Indische Springkraut bzw. die Riesenbalsamine (Impatiens glandulifera). Ursprünglich im Nordwest-Himalaya heimisch, brachten sie britische Pflanzenfreunde im 19. Jh. nach England, von wo sie als Gartenpflanze und Bienenweide ihren Siegeszug nach Europa antrat – anfangs unter Obhut des Menschen, später "auf eigenen Beinen". Wer sie einmal gesehen hat, erkennt sie immer wieder: die größte einjährige Pflanze Europas sieht aus wie das bekannte kleine Springkraut unserer Wälder, wächst jedoch gern auf sonnigen Standorten mit frischem Boden - also Flussufern - und bildet dort übermannshohe "Wälder". Die hübschen, ab der Sommersonnenwende erscheinenden Blüten duften süßlich unangenehm, sehen aber dekorativ aus und halten sich erstaunlich lange in der Vase. Liegen die Samen länger als eine Woche im (Hoch)Wasser, keimen sie nicht mehr; doch die wenigen Tage der Keimfähigkeit reichen aus, um sie mit der Strömung über weite Strecken zu verfrachten. Auf trockenem Boden bleiben sie bis zu sechs Jahre keimfähig. Haben sie einmal Fuß gefasst, wuchern die Pflanzen so dicht, dass zwischen ihnen nichts anderes mehr hochkommt. Schon nach wenigen Jahren bilden sie große Reinkulturen, die Ufer so dicht säumend, dass man kaum anlanden kann. Riesenbalsaminen lassen sich leicht ausreißen (z. B. für eine Zeltstelle), und eben das ist das Problem: spült das Hochwasser einen Bestand weg, liegt der Boden kahl und ungeschützt da. Im Herbst und im Winter, wenn sonst die abgestorbene Grasnarbe die Krume festhält, spülen selbst leichte Regenfälle und Tauwetter den Boden von Balsaminen-Ufern weg. Botaniker und Deichbauer sehen daher mit Grausen auf die penetrant duftenden Blütenwälder.

An der Fulda treten im April-Juni mancher Jahre massenhaft kleine, schwarze Kriebelmücken auf, deren Stiche schmerzende Entzündungen hervorrufen. Näheres dazu findet man im Artikel Kriebelmücken .

Entlang der Fulda kommen auch Waschbären vor. Näheres zu ihnen im Artikel Waschbären.

In trockenen Sommern sind die Waldbrandwarnstufen zu beachten.

Den Freunden des Aufbaubieres zur Beachtung: Die zulässige Blutalkoholkonzentration auf dem Wasser beträgt genauso wie an Land 0,5 mg/g (BinSchStrO §1.02 Abs. 7, §1.03 Abs. 4).


Kurzbeschreibung

Die beiden Quellen der Fulda liegen auf rund 850 m ü. NN an der Wasserkuppe (950 m ü. NN). Auf der Tafel an der Wasserkuppe finden wir dieses Gedicht, das fast jedes Grundschulkind im Landkreis Fulda lernt:

   Hier halte Rast, dich labt die Quelle
   der Fulda, die mit klarer Welle
   den Berggruß rauschend trägt einher.
   Sie wächst, zur Werra hingezogen,
   zum Deutschen Strom und senkt die Wogen
   als Weser schiffsbelebt ins Meer.


Auf 275 m ü. NN erreicht der Fluss die Stadt Fulda. Obwohl das Befahren auch oberhalb der Stadt möglich ist, liegt hier das Naturschutzgebiet "Fuldatal bei Eichenzell", das für Paddler gesperrt ist. Deshalb ist für Wanderpaddler das Einsetzen erst in Fulda (km 180) sinnvoll.

Die Fulda verläuft hier in einem mehr oder weniger tiefen Tal, das in den anstehenden Buntsandstein eingeschnitten ist. Es bietet eine abwechslungsreiche Landschaft aus Äckern und Wiesen, die von hohen, bewaldeten Talhängen umrahmt werden. Weniger schroff als die Hänge der Werra, haben sie mehr anmutigen, lieblichen Charakter. Der Genuss der Gegend wird allerdings durch den Verkehrslärm der parallel laufenden Land- bzw. Bundesstraße gestört. Unterhalb Unterschwarz quert die A7 und kurz darauf die ICE-Strecke Hannover-Würzburg mit hohen Brücken das Tal.

Es folgt Bad Hersfeld, das neben seiner Stiftskirche auch eine gut erhaltene Altstadt besitzt. Auch mehrere der folgenden Orte haben den Krieg überstanden; neben Städten mit modernem Zentrum wie Fulda und Kassel sind Bad Hersfeld, Rotenburg a.d. Fulda, Melsungen (alte Brücke von 1595) und Hann. Münden gut erhalten.

Ab Bad Hersfeld folgt dem Tal eine Bahnlinie, deren Regionalzüge immer wieder zu hören sind.

Unterhalb Guxhagen überquert die A7 erneut das Tal; wenig später mündet die Eder, der größte und die Fulda an Wasserführung sogar übertreffende Nebenfluss. Ab hier, vor allem aber bei Kassel im Bereich der Karls- und Fuldaaue, weitet sich das Tal zu einer bis 3 km breiten Ebene. Sie wird zu großen Teilen vom Stadtgebiet Kassels ausgefüllt. Eine Einstimmung auf die Stadt bildet die ICE-Brücke bei Dittershausen, gefolgt von der Brücke der A44 bei Bergshausen, bevor das Stadtgebiet beginnt.

Unterhalb Kassels zwängt sich der Fluss wieder durch ein enges, stark gewundenes Durchbruchstal. Die ICE-Strecke nach Hannover überquert bei Spiekershausen diesen Flussabschnitt auf einer hohen Brücke. Das Tal selbst ist sehr reizvoll, wird jedoch links von einer Bundesstraße und rechts von einer Bahnlinie begleitet, die nur wenig Ruhe zulassen.

Rund 32 km unterhalb von Kassel erreicht die Fulda schließlich das in Südniedersachsen gelegene Hann. Münden, wo sie sich auf 116,5 m ü. NN mit der Werra zur Weser vereinigt. Am Zusammenfluss von Fulda und Werra, durch den in Hann. Münden die Weser entsteht, steht seit 1899 der "Weserstein" mit der Aufschrift:

   Wo Werra sich und Fulda küssen
   Sie ihre Namen büssen müssen,
   Und hier entsteht durch diesen Kuss,
   Deutsch bis zum Meer, der Weserfluss.


"Für eine Ganztages/Halbtagestour z.B. die Fulda vom Einstieg in Hemmen über Zwischenstation Pfordt (gut 7 km) bis/weiter (etwa 10 km) bis Ausstieg Rimbach.

Einsatzstelle in Hemmen (google.de/maps) : 50.620896, 9.608974

Schluß/Umtragung in Pfordt bis hinter die Brücke und von dort 50.656172, 9.600289 bis Rimbach 50.728462, 9.583981.

Sonstiges:

  • Pause in Pfordt z.B. im Landgasthof Porta
  • Pegel: Kämmerzell mindestens 120 cm (höchstens 180 cm, da Kanuverleih darüber nichts mehr herausgibt)
  • aktuelle Pegel in Hessen: http://www.hlnug.de/static/pegel/wiskiweb2/

[...]

Man kommt mit dem Auto direkt an die Ein/Ausstiegsstellen und es ist ausreichend Parkraum da.

Mein "Auslöser" für diese Strecke war, bzw. Infos zum Fulda-Streckenverlauf dazu: http://kanu-club-fulda.de/wp-content/uploads/2014/11/2015_Flussf%C3%BChrer-FULDA.pdf "

(Zitat NRW-48 im DKV-Forum vom 28.8. 2017)


Schifffahrtsweg

Landgraf Moritz ließ die Fulda 1601/02 bis Hersfeld schiffbar machen (in Rotenburg existiert noch eine Schleuse aus dieser Zeit). Die frühe Fuldaschifffahrt kam ab 1849 mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Kassel-Bebra zum Erliegen. Die Treidelwege der damaligen Zeit werden heute z.T. als Radweg genutzt.

Ab 1890 wurde der Fluss mittels Staustufen kanalisiert; so entstanden zwischen Bebra und Kassel fünf Nadelwehre sowie zwischen Kassel und Hann. Münden weitere acht. Neben der Schiffbarmachung des Flusses wurde damit auch die Hochwassergefahr verringert, die aus dem undurchlässigen Buntsandsteinboden resultiert. Mit der Füllung der Edertalsperre 1913/14 ist die Wasserhaltung noch gleichmäßiger geworden, so daß ab der Edermündung kaum noch sommerliches Niedrigwasser auftritt. Die Bausubstanz und die umständliche Bedienungsweise der alten Schleusen bedingte in den 70er Jahren des 20. Jh. eine grundlegende Umgestaltung der Wasserstraße. Einige Anlagen wurden abgerissen, andere restauriert oder komplett neu gebaut, so dass es heutzutage nur noch 5 Staustufen gibt, v.a. im Unterlauf. Die höchste befindet bei Wahnhausen unterhalb von Kassel (eingeweiht 1980) mit 8,48 m Stauhöhe. Das zweifeldrige Walzenwehr in Kassel (1912) wurde 1991-1993 restauriert. Dadurch kann die Fulda von Kassel bis Hann. Münden von Motorschiffen (Ausflugsdampfern) genutzt werden. Am Wochenende herrscht starker Motorbootverkehr.

Die Stadtschleuse Kassel (km 81,3) ging 2020 für 1 Euro vom Bund in den Besitz der Stadt über. Seit 2016 unbenutzbar, soll sie saniert werden. Der Bund beteiligt sich zwar finanziell daran, löst sich aber damit aus der bisherigen alleinigen Verantwortung. (nach "Kanu-Sport" 6/2020, S. 29)


Erfahrungen aus Wikivoyage 2013

Die Fulda ist von Mecklar (oberhalb Bebra) bis Hann. Münden auf 108,8 km Bundeswasserstraße. Wanderpaddler können den Fluss ab Fulda-Stadtmitte befahren.

Für Ungeübte wird von einer Befahrung per Faltboot ab Fulda abgeraten. Denn im Sommer ist der Wasserstand für Faltboote erst ab Bad Hersfeld ausreichend.

Zwischen Fulda-Kämmerzell und Mecklar besitzt die Fulda einige Wehranlagen. Diese besitzen keine Schleusen. Über die Art und Lage der Umtragemöglichkeit bzw. evtl. vorhandene Bootsgassen liegen mit Stand 07-2013 keine Informationen vor. Kleinfahrzeuge müssen entsprechend gekennzeichnet werden.

Zum Teil gibt es im Oberlauf der Fulda oberhalb Lüdenmünd aus Naturschutzgründen bestimmte, maximal zulässige Bootskontingente (siehe Artikel Allgemeinverfügung Fulda).


Tourenvorschlag ab Bad Hersfeld:

  • Anreise mit der Bahn. Mit PKW unter der Brücke Berliner Straße parken.
  • 1. Tag Bad Hersfeld bis Rotenburg an der Fulda: 23 km, Campingplatz Tel. 06623 / 5556, direkt am Bahndamm liegend, deshalb Oropax mitnehmen.
  • 2. Tag Rotenburg bis Beiseförth (Gemeinde Malsfeld): 21,8 km, Campingplatz Tel. 05664 / 93 94 04.
  • 3. Tag Beiseförth - Röhrenfurth: 14,4 km, Campingplatz Tel. 05661 / 929 6381.
  • 4. Tag Röhrenfurth - Büchenwerra: 10,5 km, Campingplatz 05665 / 96 10 44, die Strecke 3. und 4. Tag kann auch an einem Tag gepaddelt werden.
  • 5. Tag Büchenwerra - Kassel: 19,4 km, Campingplatz 0561 / 22433.
  • 6. Tag Kassel - Hann. Münden: ca. 30 km Stauwasser.


Tourenvorschlag von Rainer Brockmann im Faltbootforum vom 16.4.2008:

  • Start in Bad Hersfeld beim HKC bis Rotenburg, rechts günstiger C-Platz
  • 2 ter Paddeltag zum KC Melsungen, schöne Stadt, guter Club
  • 3 ter Paddeltag zum PSV links beim Fußgängersteg in Kassel
  • 4 ter Paddeltag nach Hann. Münden, Achtung Schleusen, Selbstbedienung kein Problem, aber die beiden Bootsgassen haben einen starken Auslauf zur Böschung (Beton).


Eckpunkte Flussbeschreibung: Wehre und Schleusen im Flusslauf ab Fulda-Kämmerzell

  • Fulda Stadtmitte: ab hier ist die Fulda bei entsprechendem Wasserstand für Kanus fahrbar.
  • Wehr Kämmerzell - keine Schleuse; Umtragemöglichkeit wie und wo? evtl. Bootsgasse?
  • Wehr Lüdermünd - keine Schleuse; Umtragemöglichkeit wie und wo? evtl. Bootsgasse?
  • Wehr Hemmen - keine Schleuse; die Umtragemöglichkeit sieht so aus.
  • Wehr Pfordt - keine Schleuse. "Das DKV-Buch beschreibt auch teilweise schlecht, bzw. sogar gefühlt gefährlich unzureichend ('Pfordt bis Ende, dann links raus' ist falsch und führt in die leicht stärkere Strömung ins Wehr; rechts gleich am Anfang, da, wo das Wasser runtergeht, wäre richtig. Entweder dort runtertragen oder rechts über die Wiese und vor Brücke oder anderer Seite einsetzen)." (Zitat NRW48 im Paddelforum vom 14.6. 2019)
  • Wehr Fraurombach - keine Schleuse; Umtragemöglichkeit wie und wo? evtl. Bootsgasse?
  • Wehr Rimbach - keine Schleuse; Umtragemöglichkeit wie und wo? evtl. Bootsgasse?
  • Wehr Eichhof oberhalb Bad Hersfeld - keine Schleuse; gute Umtragemöglichkeit rechts, leider muss man einmal durch die Seerosen.
  • Wehr am Kraftwerk Bad Hersfeld - Das Wehr muss rechts umtragen werden. Die einzige Ausstiegsmöglichkeit befindet sich etwa 70 m vor dem Wehr, direkt vor der Brücke "Berliner Straße". Das Kanu muss dann die gesamte Strecke getragen werden, der Weg ist geteert. Etwa 20 m hinter dem Wehr gibt es eine Treppe zur Einstiegsmöglichkeit, von welcher die Fulda nun auch mit Ruderbooten bei entsprechendem Wasserstand befahrbar ist.
  • Wehr Mecklar - links des Wehrs ist ein Ausstieg. Eine Bootsrutsche aus Besen und eine Treppe sind vorhanden.
~~> Ab Mecklar ist die Fulda Bundeswasserstraße.
  • Wehr bei Rotenburg an der Fulda - Die Staustufe muss links umtragen werden, da die Schleuse außer Betrieb bzw. defekt ist.
  • Schleuse Neumorschen links - ist betriebsfähig (Handbetrieb mit Selbstbedienung)
  • Schleuse Melsungen links - Das Bauwerk im Bereich der historischen Bartenwetzerbrücke ist in Betrieb. Achtung bei der Einfahrt in die Selbstbedienungsschleuse mit Muskelkraft: Links der Schleuse liegt das Kraftwerk mit entsprechendem Turbinensog. Daher bei der Einfahrt in die Schleuse möglichst weit rechts halten und vorsichtig manövieren. Kurios: Ein Straßenbegrenzungspfosten rechter Hand markiert die Einfahrt zum Wehr hin.
  • Das Wehr Guxhagen zwischen Melsungen und Kassel besitzt rechts eine funktionsfähige Schleusenanlage, die per Hand bedient wird.
  • Die Staustufe Neue Mühle bei Kassel hat keine funktionsfähige Schleuse mehr. Im Sommerhalbjahr findet man rechts am Wehr aber eine 150 m lange Lorenstrecke für den Kanutransport. Im Sommerhalbjahr ist hier angeblich ein Bootswagen (Lore) vorhanden.
  • Unterhalb von Kassel gibt es dann ab Kassel-Stadtmitte bis zur Weser fünf elektrisch bediente Schleusen mit Wärter bzw. zentraler Fernbedienung (Schleusenöffnungszeiten). An diesen Schleusen findet man zusätzlich auch Umtragewege vor, so dass man auch außerhalb der Öffnungszeiten flussabwärts kommt. Ab Kassel-Stadtmitte nutzen auch einige Ausflugsschiffe und größere Motoryachten (an Wochenenden bis Fuldaschleife Simmerhausen teilweise lebhafter Yachtverkehr) die Fulda. Der Fluss ist hier auf längeren Strecken gestaut, so dass keine oder nur eine sehr geringe Unterstützung durch die Strömung besteht (viel Stauwasser).


Weitere wichtige Informationen:


Übernommen aus http://de.wikivoyage.org/wiki/Thema:Wasserwandern_in_Deutschland


Einsetzstellen

Die Fulda wird mehrfach von Bahnlinien gequert bzw. begleitet, was die Anreise vereinfacht. Günstige Orte zum Einsetzen sind

  • Fulda (ICE-Haltepunkt)
  • Bad Hersfeld (Intercity-Haltepunkt)
  • Ludwigsau-Friedlos (Regionalbahnhof) ("Vom Bahnhof waren es nur wenige hundert Meter bis zum Fluß. Fand ich damals die beste Lösung. Platz zum Aufbauen war direkt bei der Brücke." Zitat steffenkb im Faltbootforum, 20.4. 2006)
  • Bebra (Regionalbahnhof)
  • Melsungen (Regionalbahnhof)
  • Kassel (ICE-Haltepunkt)
  • Hann. Münden (Regionalbahnhof)


Befahrungsregeln

  • Unterhalb Fulda ist zwischen Horas und Gläserzell ist das Anlegen verboten (km 179-176).
  • Bei Bebra ist zwischen km 7,8 und 9 das Anlegen verboten (NSG).
  • In Kassel liegt bei km 78.9 rechts die Einfahrt zur Regattastrecke. Die nördliche Seehälfte ist NSG und gesperrt (Abstand halten!)
  • Zwischen km 85 und 86,5 ist das Anlegen verboten (NSG).
  • Zwischen km 91,54 und km 92,47 (NSG Kragenhof bei Fuldatal) ist das Befahren der Wasserflächen zwischen Ralleninsel, Enteninsel und dem rechten Ufer nicht erlaubt.


Schlafen im Bootshaus

Einige Wassersportvereine stehen müden Wasserwanderern, die sich anmelden, offen; DKV-Mitgliedern (mit Ausweis) wird Rabatt gewährt. Näheres bietet die Info-Seite des DKV. Hakt man bei der Vereinssuche unten das Kästchen "DKV-Kanustation" an und gibt unter "PLZ" die ersten zwei Ziffern der Postleitzahl des gewünschten Gebietes ein, werden alle Vereine des Postleitzahlgebietes mit Übernachtungsangebot gezeigt. Noch leichter sucht man in der Kartendarstellung der Vereine und Kanustationen (die allerdings weder alle Vereine noch alle Kanustationen zeigt).

Da diese Übernachtungen ehrenamtlich und freiwillig angeboten werden, geht bitte verantwortungsvoll damit um.


Pegel

"Wichtig ist da der Pegelstand Kämmerzell. 3-4 Tage Dauerregen mit Gewitter vorher und es wird zu hoch, beim Mindestpegel mal lieber 10 cm draufrechnen, da man auch schon mal auf Grund läuft. Tageswerte mit Vorschau möglich (für Hessen): http://www.hlug.de/static/pegel/wiskiweb2/index.html Bei 100-130 cm sollte genug Wasser da sein. Wir waren mal im Sommer nach vielen Tagen Gewittern bei um 210 cm da. Viele Überschwemmungen und 40-cm-Durchmesser-Baumstämme flossen wie Streichhölzer vorbei, alles lebensgefährlich. Ab erwarteten 170-180 stellt der Verleiher komplett ein. Je nach Jahreszeit und Gewittern darf man also auch mal mit etwas mehr Abenteuer rechnen oder Akkufuchsschwanz bereithalten." (Zitat nrw48 im Outdoorseitenforum vom 16.1. 2021)

Was "Durchfluß" (in m³/sec) und "Pegelstand" (in cm) sind und was ein Paddler aus ihnen ablesen kann, steht im Artikel Durchfluss und Pegel.

  • Die Pegelseite der Bundesanstalt für Gewässerkunde (Die Pegel erscheinen nach ca. einer Sekunde Wartezeit auf der Karte. Man kann die Karte auch vergrößern; wenn man dann mit der Maus über die Pegelpunkte fährt, erscheint die Pegelhöhe und eine farbliche Einteilung, "wie hoch das ist".)


Streckenbeschreibungen


Fahrtberichte

"Wir sind (...) von Rothenburg (Fulda) gestartet. Für Einsteiger ist das sehr schön. Man muss fast nie umtragen (Ausnahme Kassel, dort gibt es eine Lorenbahn.) In regelmäßigen Abständen gibt es Schleusen mit Selbstbedienung. Es ist fast egal, wo man an der Fulda die Tour beendet, mit der Bahn kommt man fast von jedem Ort zurück nach Rothenburg, um das Auto nachzuholen. Das Wasser habe ich im Vergleich zur Werra als wohltuend sauber empfunden. Die Ufer sind kaum verbaut. Einziger Wermutstropfen: Im Fuldatal folgen die Bahnlinie und stückweise die Autobahn oder andere Straßen dem Fluss." Zitat teft in http://www.canadierforum.de/t3690f3-Fragen-zur-Werra-Fulda-und-Weser.html vom 10.6. 2010


Forumsdiskussionen


Empfohlene Zeltplätze


Verkehr


Weblinks

  • "Sichtzeichen und Schallsignale Binnen", Zusammenstellung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für die Freizeitschifffahrt (Ausdrucken, laminieren und mitführen! - Man laminiert in Folie mit matter Oberfläche, um Knicke und Reflexe zu vermeiden und Bleistiftnotizen machen zu können (wer das Blatt sauber wischen möchte, nimmt besser glänzende Folie). Damit sie dicht hält, sollte man vom Rand des Papiers vorher 2 mm rundherum abschneiden. Feste Folie bekommt kaum Knicke und bleibt im Detail besser lesbar, dafür läßt sich dünne Folie neben den Sitz knautschen - jeder wie ers mag.)
  • Weitere Hinweise zum Nahverkehr und zu Übernachtungsmöglichkeiten findet man im Artikel Deutschland.
  • Die aktuelle Regensituation als Filmlauf (Unten stehen einzelne Radarbilder für ausgewählte Gegenden. Klickt man auf das große Deutschlandbild, erhält man einen vergrößerten Ausschnitt mit Kartenunterdruck. Angabe der Blitze (= Gewitter) mit dem Knopf am linken Rand oben unter "Radar und Gewitter", und in der Kopfzeile rechts das sog. "Schneeradar" als Vorhersage. Achtung I: Seit 2016 sind die deutschen Regenradare empfindlicher eingestellt als in den Jahren zuvor. Es ist daher möglich, daß das Radar schon "leichten Regen" anzeigt, obwohl noch gar kein Niederschlag den Erdboden erreicht. Da die Niederschlagsvorhersage (oben rechts) auf den Radardaten beruht, sind auch ihre Aussagen leicht übertrieben. Achtung II: Die Schneevorhersage tendiert öfter zu "Schneefall", als wirklich fällt: stattdessen erlebt man dann Schneeregen bzw. Regen.)
  • Das sollte man auch bedenken: http://www.lostplaces.de/cms/content/view/135/33/ über Vorbereitungen zu Brückensprengungen im Rahmen des Kalten Krieges an Autobahnbrücken, den Brücken über die Bundeswasserstraßen sowie Brücken über die Leine, die Diemel, die Werra, die Fulda, den Mittellandkanal und den Dortmund-Ems-Kanal (in die Mitte ziehen!)


Adressen des Wasser- und Schifffahrtsamtes und der Wasserschutzpolizei

  • Wasser- und Schifffahrtsamt Hann. Münden: http://www.wsa-hmue.wsv.de/ (unter dieser Adresse aktuelle Informationen zu Baumaßnahmen, Sperrungen usw. für den Unterlauf unterhalb Mecklar)


Die Fulda als Bundeswasserstraße

Hinweise zur Kennzeichnungspflicht der Boote

Die Fulda ist ab Mecklar (zwischen Bad Hersfeld und Bebra gelegen) Bundeswasserstraße. Deshalb gelten, wenn die Wasserschutzpolizei einen schlechten Tag hat, alle erdenklichen Vorschriften der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung. Dazu zählt auch die Kennzeichnung von Paddelbooten, die mit 10 cm großen Buchstaben zu erfolgen hat. Namenlose Boote sollen den Namen oder Abkürzung der zugehörigen Organisation tragen, dazu kommen auf Außen- oder Innenseite Namen und Anschrift des Eigentümers. Näheres dazu im Artikel Kennzeichnungspflicht.


Tips zu Motorboot-Rasern

Im Herbst 2012 wurden die Regeln für Motorbootführerscheine gelockert. Bisher waren Motoren bis 5 PS = 3,68 kW führerscheinfrei; nun können Sportboote schon von 16jährigen mit einem Motor bis 15 PS = 11,03 kW betrieben werden, ohne einen Führerschein zu benötigen. (Einzige Ausnahme bleibt der Rhein: Motorbootflitzer mit mehr als 5 PS waren dem Gesetzgeber auf der "Bundeswasserautobahn" dann doch zu unsicher.) Eine gleichzeitige Versicherungspflicht gibt es nicht.

Die Neuregelung ist bereits in die Sportbootführerscheinverordnungen See und Binnen, die See-Sportbootverordnung, die Binnenschifffahrt-Sportbootvermietungsverordnung und die Binnenschifferpatentverordnung übernommen worden.

Die Motorenindustrie freut sich über Höchstgeschwindigkeiten von 40-50 km/h – Paddler, Segler und Ruderer, der Deutsche Olympische Sportbund sowie auch Binnenschiffer geben sich skeptisch.

Ohne Führerschein zu fahren bedeutet auch, keine Kenntnis von Befahrungs- und Verkehrsregeln zu haben. In den kommenden Jahren ist mit einer Zunahme von Konflikten und/oder Unfällen mit Motorbootfahrern zu rechnen; neben Raserei muß mit ungewollten Rempeleien ("Anfahrungen") ungeübter Motorbootfahrer gerechnet werden (siehe diese Statistik, S. 8, wobei diese im Jahr 2011 endet; die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern registrierte im Juli 2012 mehr Sportbootunfälle als 2010 und 2011 zusammen.) Eine Überprüfung der Regelung wurde nebulös nach drei Jahren Laufzeit angekündigt.

Bisher gibt es keine zentrale Statistik für Sportbootunfälle; Kanuten und Ruderer listen Unfälle, die ihnen zu Ohren kommen, jeder für sich auf. In jedem Fall sollte bei Rempeleien, Rasern und Provokationen die Wasserschutzpolizei informiert werden. Außerdem sollte ein Unfall-Berichtsbogen mit Datum, Gewässer bzw. Unfallstelle, Hergang und Folgen sowie Alter des Verunglückten an den Deutschen Kanuverband, Unfallbericht, PF 10 03 15, 47003 Duisburg, oder serviceDINGSBUMSkanu.de, geschickt werden (Das gilt übrigens auch für Paddelunfälle ohne Motorboote.)

"Und noch ein praktischer Tip: Die rasenden Wassermotorräder wissen oft genau um die Problematik ihres Verhaltens und reagieren auf eine hochgehaltene Kamera mit sofortigem Bremsen, manchmal auch mit Meckern und Schimpfen. Das muss man aushalten." (WOLLNER 2013)


Links


Quellen

  • Wollner, Friedhelm: Vorsicht und Aufmerksamkeit! Zu den neuen Regelungen des Motorbootführerscheins. "Kanu-Sport" 6/2013, S. 13
  • Schildwach, Bernd: DKV-Unfallstatistik - die Kanuunfälle im Jahr 2012. "Kanu-Sport" 6/2013, S. 24-26


Notrufnummern

  • Polizei: 110


Literatur

  • Deutsches Flußwanderbuch, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 28. Auflage 2022, ISBN 978-3-968060-16-3
  • "DKV-Gewässerführer Deutschland Mitte-West", Kanuführer für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 6. Auflage 2016, ISBN 978-3-937743-60-8 (Gewässerführer für die Stromgebiete von Rhein, Lahn, Main, Mosel, Fulda und Werra.)


  • Aghte, Arend und Seck-Aghte, Monika: Flußfahrt mit Huhn. DTV Verlag Köln 1987, ISBN 3-8025-5038-2, viele Nachauflagen (Erst war der Film, dann das Kinderbuch. Über die Handlung schreibt sogar Wikipedia. "Unsere Zweier hießen immer 'Rosa Nord'. Die Kinder bestanden darauf. So auch der aktuelle: nach dem Kinderbuch 'Flußfahrt mit Huhn' von Arend Agthe und Monika Seck-Agthe. Da klauen die Kinder Opas Ruderboot und schippern die Fulda und Weser hinunter (mit vielen Abenteuern), bis sie die Nordsee erreichen. Und Opas Ruderboot heißt 'Rosa Nord'." (Zitat wilde13 im Faltbootforum vom 6.6. 2020))
  • Fuchs, Erich: Schlingelgeschichten. Kajak-Erlebnisse auf Donau, Rhein und anderen deutschen Flüssen. Deutscher Kanu-Verband, Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg 1992, ISBN 3-924580-40-5 (Der Paddler aus Leidenschaft, am Main lebend und dort aufgewachsen, beschreibt in farbigen Bildern Touren durch die "alte" BRD; als Klammer dienen zwei Fahrten auf dem "geliebten Main". Dazu kommen zwei Fahrten auf der Fulda. Leise klingt dem Rezensenten der farbige Stil der 1920er Jahre nach.)
  • Gerlach, Jürgen, und Nejedly, Heinrich: Kanuwandern in Deutschland. BLV Verlagsgesellschaft 2003, ISBN 3-405-16457-5 (Fulda ab Bad Hersfeld.)
  • Gerlach, Jürgen und Nejedly, Heinrich: Kanuwandern in Nord- und Westdeutschland. BLV Verlagsgesellschaft 2006, ISBN 3-405-15594-0
  • Gerlach, Jürgen: Die schönsten Kanutouren in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. 23 Kanuwandertouren zwischen Weser und Saar. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg 2018, ISBN 978-3-937743-48-6 (Werra, Fulda, Eder, Diemel, Nethe, Emmer, Oberweser, Lahn, Wied, Ahr, Nahe, Glan, Mittelrhein, Kyll, Sauer, Ruwer, Mosel, Blies, Prims, Nied, Saar.)
  • Hennemann, Michael: Die schönsten Kanutouren Nordrhein-Westfalen und Hessen. Bruckmann Verlag München 2006, ISBN 3-7654-4291-7
  • Hennemann, Michael: Deutschland zu Fluss. Die 50 schönsten Kanurouten von List bis Oberstdorf und Selfkant bis Görlitz. Bruckmann Verlag München 2014, ISBN 978-3-7654-8735-4 (Fulda von Bad Hersfeld nach Melsungen)
  • Kettler, Thomas, und Hillmann, Carola: Kanu Kompass Deutschland Mitte. Thomas Kettler Verlag Hamburg 2002, ISBN 3-934014-04-6
  • Ide, Wilhelm: Kurhessisches Wanderbuch, mit Wasserwanderteil von Wilhelm Schnelle: "Mit Faltboot und Zelt durch Kurhessen". Verlag Schneider und Weber, Kassel 2. Auflage 1960, 680 Seiten, mit Rezension in "Kanu-Sport" 26-27/1960, S. 460 (Diemel, Eder mit Edersee, Fulda, Lahn, Ohm, Schwalm, Werra. "Der Wert des Kurhessischen Wanderbuches liegt für den Wasserwanderer in der eingehenden Gebietsbeschreibung, auf die das Flußwanderbuch aus Gründen des Platzmangels allerdings verzichten muß." In der 1. Auflage von 1950 mit ihren 672 Seiten ist der Wasserwanderteil vielleicht auch schon enthalten; ob er in der 3., von Fritz Follmann neu bearbeiteten Auflage 1973 noch unter den 583 Seiten war, ist fraglich. - Wilhelm Schnelle aus Marburg (1886-1960) war langjähriger Obmann des Ederseelagers und mehrere Jahre der Wander- und Verkehrswart des DKV.)
  • Löbe, Karl: Das Weserbuch. Verlag C. W. Niemeyer, Hameln 1968, mit Rezension im "Kanu-Sport" 23/1968, S. 499 (Wäre das Buch doch fünf Jahrzehnte später geschrieben worden! Dann hätten wir den heutigen Navigationsstand auf der Unterweser mit dabei. Aber auch so ist der "Roman eines Flusses" die Quintessenz eines Menschen, der sein Berufsleben dem Wesergebiet widmete. Als Natur- und Geschichtsfreund verbindet er Geologie und Historie mit dem heutigen Flußbild, und als leitender Wirtschaftsfunktionär weiß er über die Weserschifffahrt zu berichten; unter anderem wird auf S. 75-97 ausführlich der Ausbau der Fulda behandelt. Den blumigen Stil der 1920er, gefaßt ins Feuilleton der 50er, kann man mögen oder nicht - der Rezensent las das Buch mit Lust und Interesse.)
  • Müller-Urban, Kristiane, und Urban, Eberhard: Hessische Flüsse und Seen. Badespaß, Wasserwandern, Schiffsausflüge. Societäts-Verlag Frankfurt/Main 2009, ISBN 978-3-7973-1071-2
  • Raven-Hart, R.: Canoe Errant. John Murray, London 1935 (Der irisch-britische Major, Paddler und Reiseschriftsteller (1889-1971), nach dem Ersten Weltkrieg aus Gesundheitsgründen demobilisiert, konnte mit seiner kleinen Pension nicht die Reisen unternehmen, die er gern gemacht hätte. Da sah er 1929 ein Faltboot - und mit ihm die Lösung! Schon im Jahr darauf begann er im Hart-Zweier die Gewässer Europas zu befahren. 1935 veröffentlichte er in seinem Erstlingsbuch die Fahrtberichte mit sachdienlichen Hinweisen am Schluß. Sein knapper, lebendiger Stil, Kreuzung von Fahrtbericht mit Reportage, sollte bis zum Beginn des 2. Weltkrieges britischen Paddlern den Weg weisen (das Exemplar des Rezensenten ist recht zerlesen).
    In Deutschland wurden es Aller, Bodensee (= Lake of Constance) mit Hochrhein, die deutsche Donau, Drage (= Drawa) mit Weiterfahrt auf unterer Netze (= Noteć) und unterer Warthe (= Warta), Elbe, Fulda mit Weiterfahrt auf der Weser (S. 178 ff.), Havel, Inn, Lahn, Lesum und Wümme, Main, die untere Mulde, Neckar, Oertze, Oder, Saar mit Weiterfahrt auf Mosel und Rhein, Spreewald mit Weiterfahrt auf Dahme und Teupitzer Seen, Trave, Unstrut mit Weiterfahrt auf Saale und Elbe, Wakenitz, Werbellinsee mit Weiterfahrt auf unterer Oder, Werra mit Weiterfahrt auf der Weser. In Frankreich und der Schweiz fuhr er Charente, den Canal du Midi, Genfer See (= Lake Geneva) mit Weiterfahrt auf der Rhone, Loire, Maas (= Meuse) und die nordwestfranzösischen Kanäle, Marne, Oise, Rhône mit Delta, Saône mit nordwestfranzösischen Kanälen, Sarthe, Seine, und die Flüsse und Seen rund um Bordeaux (Vezere, Dordogne, die Etangs, Garonne, Petite Leyre). In Österreich die Donau, Salzach mit Weiterfahrt auf Inn und Donau, in der Tschechoslowakei Moldau und tschechische Elbe, den Váh (= die Waag), in Ungarn die Donau bis nach Budapest sowie den Balaton, in Jugoslawien die Drava (= Drau) und die dalmatinische Küste.
    Das Buch ist ein Zeitdokument, weil es Städte und Kanuheime vor der Kriegszerstörung zeigt - und die Art der jeweiligen Reisegefährten, die Raven-Hart für seinen Zweier immer wieder suchte und fand. Wer mehr über den "irischen Rittlinger" wissen will, lese Thomas Theisingers Raven-Hart - Biographie im Faltbootjahrbuch "Binsenbummeln und Meeresrauschen V", (März 2010), Faltenreich Verlag Oldenburg 2010, ISBN 978-3-9811182-6-1, S. 81-98, sowie seinen Artikel "Raven-Hart – kein einfacher Fall" in "Kanu-Sport" 10/2015, S. 20-25!
    )
  • Schorr, Stefan; Kettler, Thomas; und Hillmann, Carola: Rund um Lahn, Fulda, Werra, Leine. Das Reisehandbuch zum Kanuwandern. Thomas Kettler Verlag Hamburg 2011, ISBN 978-3-934014-12-1 (Diemel, Eder, Edersee, Emmer, Fulda, Lahn, Leine, Lippe, Oker, Rhume, Werra, Weser. Dazu Stadtrundgänge in Bad Ems, Hameln, Hannover, Limburg, Lippstadt, Marburg und Wetzlar.)
  • Wachkamp, Kirsten; Cogoy, Renate; Kluge, Irene; und Meckler, Brigitte: Deutschland Süd - Die Top-Reviere. Motorbuch Verlag Pietsch Stuttgart 2003, ISBN 3-613-50425-1


Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch


Kanu-Sport

  • Maurer, Bruno: Im Einbaum auf der Fulda. "Kanu-Sport" 4/1991, S. 158 f. (Nee nee - man fährt trotz des Titels Faltboot.)
  • Fuchs, Erich: Schlingel, der Fuldabock. Eine Sturmfahrt durch Schneeflocken. "Kanu-Sport" 5/1991, S. 200 f. (Man eröffnet in Hersfeld am 1. April die Paddelsaison und kämpft sich durch den Wintersturm bis Münden durch. Fuchs verarbeitete den Text später in seinem Buch "Schlingelgeschichten" (1992).)
  • Brutscheid, Bernadette: Ferienfahrt auf Fulda und Weser. Von Bad Hersfeld bis Bodenwerder. "Kanu-Sport" 2/1997, S. 74 f.
  • Ulex, Klaus: Von der Fulda zur Elbe. Faltboottour auf Fulda, Weser und Oste. "Kanu-Sport" 11/1998, S. 486 (mit Leserbrief in Heft 1/1999, S. 40)
  • Thielbörger, Elisabeth: Fuldafische und Kanuten können sich freuen. Befahrbares Rauhgerinne am Fuldawehr [in Hann. Münden] freigegeben. "Kanu-Sport" 6/2003, S. 26 f. (Es geht um das Fuldawehr in Hannoversch Münden, kurz vor dem Weserstein. - Mit Leserbrief "Nicht praktikabel" in Heft 7/2003, S. 43, und Erwiderung "Keine Probleme" in Heft 11/2003, S. 43.)
  • Jäger, Manfred, und Heilmann, Gerhard: Von der Eder zur Weser. Im Canadier von Affoldern nach Grohnde. "Kanu-Sport" 1/2002, S. 10-15 (Vom Fuß der Edertalsperre bis zur Mündung der Eder in die Fulda und, an Kassel vorbei, bis zum Beginn der Weser in Bad Karlshafen. Dann auf dieser weiter bis Grohnde. Zwei Zweiercanadier fuhren diese Strecke in sechs Tagen.)
  • DKV-Praxistip: Vorsicht bei Hochwasser! "Kanu-Sport" 3/2007, S. 18 f.
  • Befahrungsregelungen für Diemel, Eder, Schwalm und Fulda. "Kanu-Sport" 4/2007, S. 5
  • Nahler, Manfred: Zehnmal die Fulda. "Kanu-Sport" 7/2010, S. 26-28
  • Piekatz, Helga: Kanu-Fisch-Gasse an der Weser in Hann. Münden wieder geöffnet. "Kanu-Sport" 6/2019, S. 15 (Es ist nicht die Weser, sondern das Mühlenwehr am Tanzwerder an der Fulda, dessen Bootspassage nach dreijähriger Bauzeit der Löwenbrücke wieder eröffnet wurde.)
  • Hennemann, Michael: Kanu-Camping. Plätze und Tourentips für den nächsten Urlaub. "Kanu-Sport" 7/2021, S. 4-9 (Demmin, Hann. Münden, Rund um Regensburg, Spreewald, Holsteinische Schweiz.)


Kanumagazin

  • Kettler, Thomas, und Hillmann, Carola: Ab durch die Mitte - Grüne Hölle in Deutschland. Die Reize einer Urlaubswoche mit einmal Autoumsetzen auf Eder, Fulda und Weser. "Kanumagazin" 2/2003, S. 68-71
  • Deutschland Mitte. 9 Touren mit 30 Tagesetappen. "Kanumagazin" 2/2003, S. 72-74 (Fulda von Bad Hersfeld bis Hann. Münden; Eder vom Edersee bis zur Brücke bei Felsberg; Werra von Creuzburg bis Hann. Münden; Weser von Hann. Münden bis Minden; Diemel von Warburg bis Bad Karlshafen; Emmer von Schieder bis Emmern; Leine von Salzderhelden bis Hannover; Rhume von Gieboldehausen bis Northeim.)
  • Bode, Ditmar: Tourentip Mittlere Fulda. Zweitagestour vor den Toren Kassels. "Kanumagazin" 1/2010, S. 36, im Netz hier zu lesen (53 km Zahmwasser von Rotenburg bis Guntershausen)
  • Fulda. Fahrtbericht im "Kanumagazin" 1/2021
  • Endlich Frühling! Tips zum Saisonstart - Mecklenburg-Vorpommern, Fulda, Amper, Brenz, Schwarzer Regen, Wiesent, Ammer. "Kanumagazin" 3/2021


Kajak-Magazin

  • Hennemann, Michael: Ab durch die Mitte Deutschlands. Fünf Tourentips in Hessen und Rheinland-Pfalz. "Kajak-Magazin" 6/2014, S. 17 ("Fachwerk und Natur: Die mittlere Fulda.")
  • Ziermann, Yvonne: Die Fulda - Zeitreise auf einer Zeitlosen. "Kajak-Magazin" 2/2016
  • Auf Werra und Fulda mitten durch Deutschland. "Kajak-Magazin" 4/2023


Karten

  • Wassersport-Wanderatlas Weser mit Quellflüssen, Maßstab 1:100.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 1. Aufl. 1995, ISBN 3-929540-55-X, mit Aktualisierung
  • TourenAtlas TA4 "Oberweser - Leine", Maßstab 1:75.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 2. Auflage 2018, ISBN 978-3-929540-78-9, mit Aktualisierung (für Fulda und die Weser mit ihren Nebenflüssen bis Minden)
  • Wassersport-Wanderkarte WW2 (Deutschland West) Maßstab 1:450.000, mit Gewässerkarte Ruhr, Maßstab 1:75.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 6. Aufl. 2015, ISBN 978-3-929540-21-5


Quellen

Der Text der Kapitel "Allgemeines", "Kurzbeschreibung" und "Schifffahrtsweg" fußt auf dem Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Fulda_%28Fluss%29.

  • Backes, Magnus, und Feldtkeller, Hans: Kunsthistorischer Wanderführer Hessen. Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH Herrsching 1984, ISBN 3-88199-133-6
  • Keller, Friedrich Eduard: Hip Hip Hurra! Straube‘s Führer für Wasserwanderer auf den Wasserstraßen Deutschlands II. Teil. Geographisches Institut und Landkartenverlag Julius Straube Berlin 1922
  • Rittlinger, Herbert: Die neue Schule des Kanusports. Wasser, Sonne, Boot und Zelt. F.A. Brockhaus Verlag Wiesbaden 1977, S. 348 f. (Zur Natur der Fulda)
  • Siebert, Arno: Fulda-Weserfahrt. "Kanusport" 13/1982, S. 262 (Zum Beginn der Befahrbarkeit für Wanderzweier)
  • Straub, August: Nordhessen I - Das Bergland von Niederhessen (Bibliothek Deutsche Landeskunde). Glock und Lutz Verlag Nürnberg 1969
  • Straub, August: Nordhessen II - Zwischen Rothaar und Rhön (Bibliothek Deutsche Landeskunde). Glock und Lutz Verlag Nürnberg 1970
  • DKV-Übersichtskarte Befahrungsregelungen 2005-2006, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen 2006, ISBN 3-929540-30-4 (zu den Befahrungsregeln)



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